Läuft bei der großen Liebe von Anfang an alles glatt?

Liebe Urbis,
ich habe eine generelle Frage und wäre dankbar, viele Antworten zu bekommen.
Wie hat bei Euch die große Liebe angefangen (wenn Ihr sie denn schon erlebt habt)?
#verliebt
Ohne "ruckeln", also z.B. gesehen, gefunkt, große Liebe, alles glatt gelaufen in der Anfangsphase? #kratz Oder kam das große Glück auf Umwegen und es gab einige Irrungen und Wirrungen, bis es eine (erfüllte) Partnerschaft wurde?
Danke für Eure Erzählungen, #liebdrueck
LG, Turquoise

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Hallo,
in meiner letzten Beziehung war es so, dass ich ihn gesehen habe und mir sicher war " den wirst du mal heiraten und mit dem wirst du Kinder bekommen" - war schließlich auch so. Allerdings endete es in einer absoluten Katastrophe und seit der Trennung macht er mir das Leben zur Hölle. Eigentlich hätte ich das wissen müssen, denn unsere Beziehung hatte auch deutlich mehr Tiefen als Höhen und rückblickend haben wir einfach nie zueinander gepasst. Wir hatten auch keinen einfachen Start, es gab von Beginn an unzählige Probleme und Spannungen und es waren wohl diese extremen Gegensätze, die uns angezogen haben, die aber gleichzeitig einen harmonischen Alltag und ein friedliches Miteinander unmöglich gemacht haben. Und ich kann sagen, dass dieses Feuer, das die Spannung unserer Beziehung die ersten Jahre aufrecht erhalten hat, mittlerweile in blinde Wut umgeschlagen ist.
Meine jetzige Beziehung ist von Anfang an ganz anders. Einerseits war da nie diese Obsession, wie in meiner Ehe, im Gegenteil, eigentlich wollte ich anfänglich noch nicht mal eine Beziehung mit meinem Partner. Das hat sich alles ganz langsam und stetig entwickelt und mit jedem Stück Vertrautheit kam auch immer mehr Leidenschaft für den anderen. Beziehungsweise habe ich immer mehr Leidenschaft entwickelt, mein Partner war sich von der ersten Minute an sehr sicher, dass das mit uns was großes ist. Aber ich brauchte Zeit und musste auch erst noch meine Vergangenheit aufarbeiten, bis ich mich traute, mich wieder fallen zu lassen. Wir hatten also auch nicht unbedingt einen leichten Start, haben diesen aber sehr gut gemeistert. heute führen wir eine Beziehung, die absolut von Harmonie geprägt ist. Einen großen Streit hatten wir noch nie und ich glaube, wir sind beide angekommen.
Er gibt mir sehr viel Sicherheit und entschleunigt mein Leben, diese Rastlosigkeit, die ich in meiner Ehe gespürt habe ist wie verflogen. Wenn ich in die Zukunft blicken, sehe ich uns auch in vielen Jahren noch als Paar - ich würde also sagen, dass er die Liebe meines Lebens ist.
Aus meiner Sicht kann ich also sagen, dass die große Liebe nicht kompliziert sein muss, sie muss nicht laut sein und sie muss auch nicht von wilder Leidenschaft geprägt sein - das ist auf Dauer anstrengend.
Ich schätze es unglaublich, einen Partner zu haben, mit dem ich auch mal schweigen kann. Diese Momente, in denen jeder scheinbar eigenenen Gedanken nachhängt und dann schleicht sich doch eine Hand in deine oder oder er haucht dir einen Kuss auf die Stirn und ihr schweigt gemeinsam weiter... Mag absurd klingen, aber diese Ruhe hab ich erst mit meinem Partner kennengelernt und sie ist Teil dessen, was mein "angekommen sein " ausmacht - für mich viel intimer und bedeutsamer als das, was gemeinhin so als "Leidenschaft" bezeichnet wird...

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Wie waren sehr jung, Teenager. Seine Eltern sehr gläubig und mit festen Plänen für die Zukunft ihrer Kinder. Ich, sowie meine Familie, das genaue Gegenteil. Aber, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wir waren so verknallt und schafften es uns regelmäßig zu sehen.
Seine Eltern bekamen davon natürlich Wind und irgendwann haben sie unsere Beziehung einfach toleriert.
Gehalten hat es bis heute. Wir haben einiges hinter uns, aber ich kann mit gutem Gewissen sagen: er ist meine große Liebe :-)

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Hallo!

Oh es war durchaus kompliziert. Es war nicht immer ein leichter Start, und vor allem, dass mein Vater so früh pflegebedürftig wurde war eine irrsinnige Belastung unserer so frischen Liebe. Sowas machen die meisten Paare nach Jahrzehnten mit, nicht nach ein paar Monaten. Wir haben aber das gemeinsam durchgestanden und ich kann kaum sagen, wie glücklich ich bin, dass mein Mann das alles mitgetragen hat. Es war kein Problem, dass ich eben nicht voll arbeiten konnte, auch er hat sich viel um meinen Vater gekümmert und mir unendlich viel geholfen.

Es ist immer noch manchmal schwierig, vor allem seit ich neben der Arbeit noch studiere und dafür eben 90% meiner Freizeit drauf gehen, inkl furchtbarer Prüfungsangst, die dazu führt, dass ich noch mehr lerne und möglichst alles bis zum letzten Fitzelchen im Schlaf auswendig aufsagen will. Keine Frage, ich bin da echt anstrengend.

Mein Mann hat natürlich auch seine Ecken und Kanten, das gehört dazu, und in vielen Punkten passen wir genau gar nicht zusammen - ich mit Studium und Büchern, wo er TV guckt inkl. Soaps, sehr unterschiedlicher Hintergrund, sein Mangel an Ehrgeiz bei gleichzeitigem Gemecker weil er eigentlich viel mehr könnte, aber nicht bereit ist sich dafür weiterzubilden - ja, da rappelt es auch ab und zu. Aber seine guten Seiten und das was wir in den letzten 15 Jahren durchgestanden haben wiegen eindeutig schwerer.

Ich liebe ihn immer noch über alles, auch wenn eine Ehe natürlich auch bedeutet, dass man dran arbeiten muss, Zeit zusammen verbringen muss, gemeinsame Hobbys finden muss bei aller Unterschiedlichkeit, auch das gehört dazu.

Sonst ja, es war Liebe auf den ersten Blick, schnell geheiratet weil wir uns absolut sicher waren, und ab da alles gemeinsam durchgezogen. Trotz schwerer Zeiten.

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Nö, war alles andere als unkompliziert bei uns gewesen, Ich glaube sogar, dass eine Portion Drama dazugehört, damit es sich nach großer Liebe anfühlt, denn wenn es so einfach zu haben ist, wäre es ja nur halb so aufregend. Jeder gute Liebesfilm lebt davon, dass sich die Hauptdarsteller erst ganz am Ende glücklich in die Arme fallen nach vielen Dramen und Missverständnissen. In unseren Köpfen ist das so verinnerlicht, dass wir automatisch im realen Leben denken, wenn sowas mit Irrungen und Wirrungen geschieht, dass das den Anderen erst recht begehrenswert macht. Denn wir begehren immer am Meisten das, was wir nicht so einfach haben können.

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Der Anfang war super, wir zogen nach einem halben Jahr zusammen (obwohl ich das so schnell nie wollte ), nach etwa einem Jahr wurde es aus verschiedenen Gründen ziemlich schwierig, das zog sich inklusive einer Beinahe - Trennung noch etwas hin aber inzwischen ist es großartig, nun sind es fünf Jahre.
Wir sind allerdings auch beide sehr speziell und mussten unsere jeweiligen Egos erst einmal etwas einnorden... 😜
Nun wissen wir aber sehr genau, was wir aneinander haben und können auch bei gelegentlichen Streitereien schnell wieder einlenken.
Wir sind sehr angekommen und friedlich.
So kann es bleiben!
Und da wir beide keine zwanzig mehr sind ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dies nun die große Liebe sein kann...

LG, katzz

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Mein Mann und ich kennen uns schon eine Zeitlang, allerdings nur flüchtig, irgendwann machte es klick, bei mir...er brauchte etwas um ebenfalls zu erkennen das wir beide passen. Dramen gab es bei uns nie und er ist absolut meine große Liebe. wir erwarten unser zweites kleines Wunder, hatten noch nie richtig Streit, sind beide Harmonie Menschen denen das Leben zu kurz ist um es sich schwer zu machen, daher passt es einfach. wir haben vieles zusammen gemeistert, auch schwierige Dinge (fehlgeburt, langer Kinderwunsch, chaotischer Haus Bau, geldsorgen) aber wir sind immer wir geblieben. ich bin dankbar meine große Liebe geheiratet zu haben und hoffe das wir immer wir bleiben.

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Hmmmm, also ich war als Teenie lange mit meinem Ex zusammen. Ich war 14, getrennt haben wir uns mit 20. Für das Alter also lange.

Die Trennung war fies. Mein jetziger Mann hatte zu dem Zeitpunkt schon ein Jahr versucht ein Date mit mir zu bekommen. Darauf habe ich mich eingelassen - als Ablenkung. Ja, er war nett. Das war es aber auch. Wir kamen zusammen, und dennoch dachte ich immer, das sei nur für den Moment. Na ja, wir sind nun 16 Jahre zusammen, und er ist definitiv meine große Liebe!

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Ach das war wunderbar! Man solpert so rein und dann ist erst einmal alles sooo schön. Sofern man eine gewisse Naivität (meist nur in jungen Jahren vorhanden) mitbringt.

Da ist ein verschmuster lieber Mensch der mit Einem zusammen sein will und man denkt sich allerlei Dinge aus, was man zusammen machen kann.

Dieser Gefühlshyp hielt bei mir so 3 Jahre an und schrumpfte so in 10 Jahren auf Normalmaß.

Aus meiner Sicht müssen neben dem Gefühl aber noch 3 Basics da sein damit das gut läuft:
1. guter liebevoller Sex
2. gute Chemie mit toller Kommunikation
3. Jeder der Beiden muß etwas haben was der Andere braucht und selber nicht hat
z.b Einer ist mehr Kopfmensch und Einer ist mehr Gefühlsmensch

Ja und dann entwickelt sich die Beziehung fantastisch.

Seht hilfreich ist auch wenn Beide auf eigenen Füssen stehen und einen Plan vom Wohin im Leben haben.

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Ich lernte meine grosse Liebe mit 13 kennen.
Ich sah ihn, war sofort total verschossen. Und sagte noch zu meiner Freundin den Heirate ich irgendwann...

Wir waren auch ganze 2 Monate zusammen.
Dann trennten sich unsere Wege ich hatte den allerschlimmsten Liebeskummer ever...
Immer wenn ich ihn danach zufällig sah tat mir alles weh...

Irgendwann lernte ich durch Zufall einen Bekannten von ihm kennen mit dem ich zusammen kam der wie sich später herausstellte ein Arsch war und mich richtig Mies behandelte, er beleidigte und Schlug mich er brach mir die Nase ich versteckte mich daraufhin bei meinen Eltern.
Und so stand dann eines Abends meine grosse Liebe wieder vor meiner Tür und eröffnete mir das der Typ mich nie wieder schlecht behandeln würde, er hätte ihm gezeigt wie Weh so eine gebrochene Nase täte...

Danach ging er einfach nie wieder weg, er freundete sich mit meinem Freundeskreis an, kümmerte sich um mich und war immer für mich da also entschloss ich mich nach 2 Monaten ihm noch mal eine Chance zu geben.
Das war vor 17 Jahren.
Wir sind jetzt fast 14 Jahre Verheiratet haben 2 Kinder und sind immer noch Glücklich...

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Filmreife Geschichte. #verliebt