Hallo ihr Lieben,
ich bin inzwischen etwas verzweifelt und wollte fragen ob ich übertreibe. Mein Mann und ich sind seit 2 Jahren verheiratet und haben eine Tochter die bald 1 Jahr alt wird. Er ist 28 und hatte eine gute Ausbildung und hat 2500 Euro netto verdient was ich eigentlich gut fand. Ich habe auch Vollzeit gearbeitet und bin jetzt noch in Elternzeit und werde wieder TZ arbeiten wenn die Kleine im März in die Krippe geht. OK, soweit war für mich alles gut, wir hatten immer die gleichen Vorstellungen und Ziele. Letztes Jahr kurz nach der Geburt der Kleinen sagt er mir, er möchte gerne studieren und sich beruflich weiterentwickeln. Ich war überrascht weil das nie so geplant war aber er hat sich nicht davon abbringen lassen. Das Problem ist auch, er studiert in einer anderen Stadt, die 150 km von uns entfernt ist und ich bin die ganze Woche alleine. Am Wochenende kam er immer heim aber hat gesagt er muss lernen und er kann mir nicht helfen mit der Kleinen oder Haushalt. Das enttäuscht mich alles so sehr das war nicht das Familienleben was ich mit gewünscht habe. Vom fehlenden Geld ganz zu sprechen, wir haben fest mit seinem Verdienst gerechnet. Und jetzt der Hammer, er bleibt immer öfter in seiner WG am Wochenende und kommt nicht mehr heim weil er sich dort besser konzentrieren kann und hier zu hause die Kleine ihn immer stört. Ich bin so enttäuscht. Langsam zweifle ich an unserer Beziehung. Wie soll das in den nächsten Jahren weiter gehen? Ich überlege schon mich zu trennen weil ich ihn sowieso so selten sehe. Findet ihr das übertrieben? Oder kann man das verstehen?
Danke für eure Meinung.
LG
In Ordnung oder egoistisch?
Hmm naja das bisherige Gehalt Deines Mannes lässt darauf schließen, dass er nicht so den besonders verantwortungsvollen Job hat. Ich finde es wirklich toll von ihm, dass er sich damit nicht zufrieden gibt, sondern sich beruflich weiterentwickeln will und ein Studium anfängt, obwohl er "schon" 28 jahre ist. So eine Entscheidung verlangt viel Mut und setzt sehr viel Disziplin voraus.
Sei stolz auf ihn, er tut es doch auch für eure Familie und das Familieneinkommen. Viele Familien sind unter der Woche getrennt, weil es beruflich nicht anders geht. Die Zeit ist doch bei euch absehbar, oder? Also beißt die Zähne zusammen und unterstützt euch gegenseitig.
Erst einmal haben wir einige Jahre überhaupt kein Familieeinkommen. Und das war so auch nicht abgesprochen, sonst hätte ich sicher noch nicht so früh kein Kind bekommen. Zweitens unterstütze bisher nur ich ihn. Ich halte alles von ihm fern und kümmere mich hier zu Hause um alles alleine, Kind, Alltag, Haushalt, Probleme. Er lebt in einer WG wie ein single und feiert Partys. Und wenn ich sage er soll am Wochenende auch mal um 6 Uhr aufstehen dann sagt er er muss doch lernen und sich konzentrieren usw, er braucht seinen Schlaf. Aha. Also er unterstützt mich überhaupt nicht. Und warum alles an ir hängen bleiben soll und ich jahrelang alleine dastehe mit allem, das sehe ich nicht ein. Es war abgemacht er kommt jedes WE heim aber selbst das schafft er nicht. Denn er muss ja lernen. Genau!
Von Partys feiern hast Du bisher nichts geschrieben, nur davon, dass Dein mann (verständlicherweise) lernt. Du klingst insgesamt sehr anstrengend und wenig kompromissbereit. Ich finde es toll, dass Dein mann an seine und eure Zukunft denkt und etwas aus sich machen will. Du bist den ganzen Tag zu hause und betreust "nur" ein Kind. das ist jetzt auch nicht gerade etwas, was außerhalb des menschlich Machbaren liegt, oder?
Du willst dich wirklich von ihm trennen, weil er sich jetzt weiterbildet?
Ja ich finde es übertrieben! Ich wäre stolz auf meinen Mann! Die Zeit kann man überbrücken, wenn man denn will. Viele Familien leben in der Woche aufgrund von Arbeit, Studium etc getrennt.
Ich persönlich finde deine Gedankengänge traurig.
Klar ist das für den Augenblick blöd, wenn man sich seltener sieht, aber er tut es ja im Endeffekt für euch alle. Ihr werdet ja alle was davon haben später.
Alles Gute
Er kommt aber ja anscheinend kaum noch an den Wochenenden nach Hause. Wer seiner "Familie" so wenig Wertschätzung beimisst, dem kann selbige nicht so wichtig sein.
Ich weiß ja nicht wie die Lage Zuhause ist, wenn er wirklich nicht lernen kann, dann verstehe ich das schon irgendwo, auch wenn es wie gesagt, total blöd ist, aber wenn dem nicht so ist, dann ja, gebe ich dir vollkommen Recht!
Ich glaube die Situation können wir als Außenstehende schwer beurteilen. Ihr solltet auf jeden Fall offen eure Gefühle kommunizieren, besonders bevor das Wort „Trennung“ fällt. Dadurch setzt ihr beide vielleicht andere Prioritäten. Außerdem braucht ihr vielleicht mal Zeit nur für euch beide. Vielleicht fährt ihr einfach mal für ein Wochenende weg, während Freunde oder Großeltern auf die kleine aufpassen? Das braucht eine Beziehung manchmal auch. Alles Gute für euch, dass ihr bald wieder zusammen findet!
Hallo,
ich finde, dass das gar nicht geht, dass er woanders wohnt und nicht einmal mehr am Wochenende heimkommt.
Ich habe in dem Alter auch noch ein Studium angefangen und bin natürlich jedes Wochenende heimgefahren (300 km einfach).
Und wir hatten da noch nicht einmal ein Kind.
Kannst du nicht zu ihm ziehen? Oder dann am Wochenende hinfahren?
Ich würde mir das so nicht gefallen lassen!
Wenn er neben dem Studium nicht arbeitet, dann sollte es doch möglich sein, dass er am Wochenende Zeit für die Familie hat.
Was sagt er dazu, wenn du sagst, dass es dich stört?
Ich mein er ist ja jetzt nicht nur Student sondern auch Vater und Partner.
Alles recht und schön, dass er sich weiter bilden möchte, aber dennoch kann er Frau und Kind dann nicht einfach ausklinken.
Ist es zeitlich mit Kita und deinem Job überhaupt möglich, dass ihr unter der Woche alleine seid?
Bisher bin ich noch in Elternzeit aber es wird schon schwierig wenn ich wieder arbeiten muss. Meine Mutter kann zwar im Notfall einspringen aber sie ist auch noch berufstätig und natürlich nicht gedacht um ihn zu ersetzen. Also werde ich mich verrenken müssen das alles auf die Reihe zu bekommen und es alleine zu schaffen. Er sagt immer er versteht das schon aber es geht nicht anders er kann sich hier nicht konzentrieren wenn er lernen muss weil sie so laut ist und so früh aufsteht und er auch viel Druck hat um schnell sein Studium zu beenden usw. Doch er hat sich auch für das Kind entschieden und der Gedanken mit dem Studium kam erst später. Also ich finde das alles sehr unfair.
Stimmt, da geb ich dir recht. Fair ist das nicht. Er macht einen auf Student und Zeit zum Feiern hat er offenbar auch, aber sein Kind stört ihn.
Nachdem er eh schon in einer Wg wohnt würde ich ihm das Messer ansetzen. Entweder oder. Er kann sehr wohl ein Fernstudium machen, zusätzlich arbeiten gehen und sich mit seiner Familie beschäftigen. Es ist äußerst egoistisch von ihm,denn er entzieht sich völlig aus der Verantwortung,obwohl es auch anders funktionieren würde. Zwar dauert das Studium dann vielleicht etwas länger, aber er hat seine Pflicht erfüllt.
Aber so ist er ein Bübchen und kein gestandener Mann.
Wenn er neben dem Studium nicht arbeitet, dann sollte es doch möglich sein, dass er am Wochenende Zeit für die Familie hat.
Was sagt er dazu, wenn du sagst, dass es dich stört?
Ich mein er ist ja jetzt nicht nur Student sondern auch Vater und Partner.
Alles recht und schön, dass er sich weiter bilden möchte, aber dennoch kann er Frau und Kind dann nicht einfach ausklinken.
Ist es zeitlich mit Kita und deinem Job überhaupt möglich, dass ihr unter der Woche alleine seid?
>> Ist es zeitlich mit Kita und deinem Job überhaupt möglich, dass ihr unter der Woche alleine seid? <<
Wieso sollte das nicht möglich sein?
Meine Arbeitszeiten sind weder mit Kindergarten noch mit Schule kompatibel.
Ich glaube nicht, dass ich die Einzige auf der Welt mit diesem Problem bin😉
Hallo,
ich kann dich auch gut verstehen. Ihn zwar auch, aber so, wie er das alles handhabt, funktioniert das nun mal nicht, wenn du schpon über Trennung nachdenkst - das sollte er wissen.
Eure Abmachung, dass er am Wochenende heimkommt, sollte er einhalten. Er lernt sicher nicht den ganzen Tag und 150 km sind nun auch nicht soooooo weit entfernt.
Zum Party feiern reicht es offenbar ja auch ...
Er macht es sich ganz schön einfach, auch wenn seine Weiterbildung lobenswert ist, ändert es nichts daran, dass der Rest an dir allein hängen bleibt.
Ich würde mir ihm sprechen, ihm sagen, dass es schon eine große Einschränkung ist, dass er unter der Woche fehlt, es aber nicht einzusehen ist, dass er sich komplett aus dem Familienleben/der Vaterrolle - das er schließlich auch wollte - rauszieht.
Ich hoffe, er ist einsichtig und ihr findet eine Lösung, mit der ihr alle leben könnt. Für die begrenzte Dauer.
LG
sonntagskind
Hm schwierig. Das er sich weiterbildet ist ja super. Kommt ja auch dir und der Familie zu gute. Das er sich aber komplett aus der Familie raushält geht gar nicht. Ich würde doch mal nachhaken ob da nicht noch was anderes dahinter steht. Kling für mich irgendwie nach: will wieder 20jähriger Student sein und die Sau raus lassen ohne lästige Frau und Kind.
Genau so verhält er sich. Er ist aber nicht mehr 20 und er hat sich auch für ein Kind entschieden. Und er soll sich einfach erwachsen verhalten. Ich bin auch erst 26 und bin nur daheim weil meine Mutter nicht dauernd auf eine Kleine aufpassen kann und er ja nicht da ist um auf sie aufzupassen. Ich verstehe nicht warum nur ich mich hier einschränken soll.