Trennen oder bleiben? Wie soll es nur weitergehen?

Hallo,
ich weiß gar nicht was ich mir hiervon erhoffe, denn letztendlich weiß ich, dass es mein Leben ist und mir niemand eine Entscheidung abnehmen kann. Trotzdem wüsste ich gerne mal ein paar Meinungen zu meiner Situation.
Diese ist (um es so kurz wie möglich zu halten):
Wir sind seit 8 Jahren ein Paar, mittlerweile beide Mitte 20 und haben ein 4 Jähriges Kind. Er ist noch im Grundstudium, ich im Master, also kurz vorm endgültigen Abschluss.
Wir haben noch nie zusammen gewohnt, das Kind war nicht geplant und er am Anfang extrem überfordert. Also bin ich bei meiner Mutter mit dem Kind wohnen geblieben und das tue ich aus finanziellen Gründen noch immer. Ich habe eine sehr lange Zeit lang Verständnis gezeigt, weil wir früh Eltern geworden sind und nun mal nicht jeder sich so gut in die neue Elternrolle einfindet, wie ich es wohl geschafft habe.
Aber irgendwann muss damit auch mal Schluss sein. Ich versorge mein Kind seit der Geburt alleine. Ich bringe es in die Kita und hole es ab, zahle das Essensgeld alleine und Unterhalt habe ich noch nie bekommen. Wollte ihm Schulden ersparen und er meinte ja immer wir ziehen zusammen und zahlen dann meine Bafög-Schulden zusammen ab nach dem Studium. Tja, aber das mit dem Zusammenziehen wird wohl niemals passieren. Er hat sich vor Kurzem erst eine neue Wohnung gesucht und will da auch erst mal einige Jahre wohnen bleiben.
Es ist halt so, dass ich mich um alles mit dem Kind (natürlich gerne) kümmere, aber er sich kaum daran beteilligt. Alle zwei Wochen mal am Wochenende irgendwohin fahren, dabei nur aufs Handy starren und in der Woche vielleicht mal wenn das Kind schon lange im Bett ist. Dann rege ich mich darüber auf, dass er uns so hängen lässt und es bessert sich kurzzeitig. Dann kommt er zwar für eine Woche jeden Tag vorbei, aber schaut trotzdem nur aufs Handy oder kauft dann mal ein Paar Schuhe für 10€ und jammert mir dann Monate später noch was vor.
Beziehungsmäßig ist es ziemlich am Ende. Wir sind zu verschieden, ich finde ihn oft unerträglich egoistisch, arrogant und herablassend, ja sogar rassistisch und kann kaum noch damit leben. Wir machen als Paar nie etwas zusammen, höchstens wenn ich es mal wieder anspreche und dann ist es halt so ein Pflichttermin. Sex mache ich mittlerweile auch nicht mehr mit, weil ich mir dafür zu schade bin. Wenn er sich sonst nicht blicken lässt, braucht er dafür auch nicht herkommen.
Zwei Mal im Monat besteht er darauf, das Kind mit zu seinen Eltern zu nehmen und dort spielt er dann den Superdaddy. Es kotzt mich so an. Er selber ist aber auch wirklich überzeugt, er gebe sein bestes und würde ja andauernd aufs Kind aufpassen und wäre ja oft da und ich würde mich ja anstellen, weil ein Kind ja so viuel gar nicht kosten könne. Jedes Mal wenn ich mal was für mich kaufe, heißt es: Wenn du dir das noch leistenm kannst, ja dann brauchst du doch gar kein Geld von mir. Und ich rede dann von ein Mal im Jahr eine neue Jeans oder nach 3 Jahren eine neue Winterjacke. Er bekommt alles von seinen Eltern bezahlt, die Wohnung, Internet, Essen, das Auto usw. Er meint auch wenn das Kind was braucht, solle ich dseine Eltern fragen, was ich ganz bestimmt nicht tue, denn mit denen verstehe ich mich einfach nicht gut und ich finde, es ist seine Aufgabe mal etwas Geld für sein Kind beiseite zu legen.

Ich frage mich auch natürlich momentan immer öfter wie das weitergehen soll. Das kann doch nicht mein Leben sein... Ich bereue es in keinem Fall, mein Kind bekommen zu haben. Ich würde mich immer wieder dafür entscheiden, aber diese Beziehung macht mich fertig. Es ist eine Zweckbeziehung, mehr nicht. Ich kann doch nicht so mein weiteres Leben verbringen ohne Zuneigung und Liebe. Wir teilen keine gemeinsamen Interessen oder Ziele. Ich möchte noch weitere Kinder und Reisen, aber mit ihm???? Um Gottes Willen !
Das alles macht mich traurig. Ich habe aber auch Angst. Wenn er nun schlecht reagiert auf eine Trennung, und sich immer quer stellt bei alle nEntscheidungen, die unser Kind betreffen (kenne ich schon von eriner kurzzeitigen Trennungsphase vor einem Jahr) oder sein Studium noch mehr hängen lässt als bisher schon, damit er bloß keinen Unterhalt zahlen muss... Und dann noch die Reaktion vom Kindchen... Zwar freut es sich wenn Papa da ist (wenn auch meist nur mit Handy vor der Birne), aber es ist absolut nicht gerne alleine mit dem Papa, immer nur wenn ich dabei bin. Doch ich weiß schon, dass er das Kind so oft es geht einfordern würde, nur um mich unter Druck zu setzen damit ich doch wieder einknicke (alles schon erlebt).

Ich weiß, wenn man das so ließt, fragt man sich vermutlich wie ich überhaupt so lange mit ihm durchhalten konnte. Aber wie gesagt, ich kann es nicht ertragen ,wenn mein Kind darunter leidet. Er zerrt es dann heulend und wimmernd mit, weil er ja das halbe Sorgerecht hat. Und das ertrage ich einfach nicht
Aber deshalb mir so ein Leben antun? Ach, ich weiß einfach nicht weiter.