Partner kommt mit Tochter nicht klar

Hallo liebe Mitglieder.

Mein Partner und ich sind seit 1 Jahr ein Paar. Wir leben bisher nicht zusammen, sehen uns an den Wochenenden, wohnen 50 km auseinander. Mein Partner hat keine Kinder, wünscht sich aber eines, der Wunsch ist bei ihm schon eher dringlich, er ist 45 Jahre alt. Ich bin ein vielleicht Kandidat was das an geht.
Nun zur Situation: Mein Partner ist sehr streng mit meiner Tochter (10), wir hatten schon einige Vorfälle, die sich in letzter Zeit immer mehr zuspitzen. Meine Tochter ist nicht jedes Wochenende dabei, sie ist dann bei den Grosseltern (einen Vater gab es nie). Sie ist ihm gegenüber sehr aufgeschlossen, geht zu ihm, kuschelt sich an ihn, möchte ein Spiel spielen, er lehnt das aber ab, er versucht sie dann wegzuschicken. Wenn wir Abendessen essen, dann befiehlt er ihr den Teller leer zu essen, was sie aber gar nicht gewohnt ist von zuhause, sie muss den Teller nicht leer essen. Er betreibt das ganze mit einer Macht, indem er sagt, iss auf, sonst nehme ich dir deine Süssigkeiten weg. Meine Tochter 10 Jahre alt, reagiert darauf zickig, meint zuhause müsse sie nicht aufessen und die Naschis gehören ihr. Später nachdem Essen, geht sie dann in ihr Gästezimmer bei ihm, spielt etwas, kommt runter und fragt nach einer Scheibe Brot. Die bekommt sie dann auch (es war Wochenende, in der Woche nicht, da sie ja früh aufstehen muss wegen der Schule) von mir, wer Hunger hat, kriegt was. Er reagiert darauf sauer, sie mache das nur um nicht ins Bett zu müssen, es gab Abendessen, wenn das vorbei ist, sollte es nichts mehr geben. Muss dazu sagen, meine kleine ist sehr dünn, hat Untergewicht, ich bin froh um jeden bissen den sie verlangt und die Scheibe Brot hat sie dann auch gegessen. Er meint also sie spielt mich aus. Er befiehlt ihr auch bei Dingen mitzuhelfen (z.B haben wir mal ein Zimmer ausgeräumt und sie sollte mithelfen Holzlatten runterzutragen), wenn sie das nicht macht, dann droht er mit Strafen, er würde sie einsperren, sie wehrte sich, weinte wollte das nicht tun, er zwang sie. Er betont auch, er sei der Herr im Haus und habe das sagen.
Bei ihm geht es nur um erziehen, streng sein, wie mit einem Hund, so habe ich den Anschein. Aber keinerlei nette Momente dazwischen. Ich bin sicher nicht dagegen das er sich mit einbringt, aber ich habe kein Verständnis dafür, wenn er meint grundsätzliches zu ändern, sie ist 10 und da sind solche Veränderungen der Grundregeln nicht unbedingt notwendig. Wenn es Dinge sind die ihn direkt betreffen, dann darf er gerne agieren und die Meinung sagen, aber er sucht förmlich danach, den Hausfrieden zu stören. Mir ist klar das jeder seinen Erziehungsstil hat. Nur sollte es auch schöne Momente geben und nicht nur Tadel. Er meinte neulich, ein zusammen ziehen käme so nicht in Frage mit ihr. Ich persönlich hätte da nichts gegen, ich finde vorerst getrenntes wohnen ohnehin entspannter. Wir haben bisher nicht mit einem Mann zusammen gelebt, heißt ich schon, war lange verheiratet. Meine Tochter kennt es nicht das da ein Mann im Haus ist. Beziehungen hatte ich, aber immer bei getrennten Wohnungen und es lief auch super mit den Partnern davor, die liebte meine Tochter auch sehr, da gab es diese Art Machtspiele nie, die Partner davor hatten selbst keine Kinder aber mochten Kinder und zeigten das auch. Nun wirft er mir vor, mein Kind sei unmöglich, nicht erzogen und sie sei nicht normal. Das verletzt mich natürlich ganz schön. Ich frage mich auch in wieweit er überhaupt als Vater in Frage käme, in Bezug auf ein eigenes Kind, denn er spielt und "kümmert" sich ja keineswegs um meine Tochter. Er achtet nur auf vermeintliche Fehler, die er zu korrigieren versucht. Wenn jemand selbst Vater sein möchte, dann erwarte ich natürlich schon das dieser Mensch einen gewissen Draht zu Kindern hat (dafür muss er nicht meine Tochter lieben, wäre der Idealfall, aber ein gewisses annähern und miteinander, ist natürlich eine Vorraussetzung), vor allem wenn das Kind es ihm leicht macht und seine Nähe anbietet bzw. sucht und eigentlich zeigt das sie gern bei ihm ist, denn er ist Mamas Freund und muss daher ja toll sein und man ihn liebhaben :). Hier spielt wohl eher der Drang danach seine Gene weiterzugeben die grösste Rolle. Denn es fällt sonst auch nie ein Wort über Kinder allgemein und wenn nur in Bezug auf strenge Erziehung und er möchte ja unbedingt einen Sohn, wenn dieser älter wäre, dann soll er in ein Internat, damit wir entspannt Reisen können.
Was sagt ihr dazu?
LG