Liebe Urbias,
ich weiß nicht, was richtig oder falsch ist. Für Eure Einschätzungen wäre ich sehr dankbar.
Mein Mann und ich sind schon über 20 Jahre zusammen, haben zwei Kinder (11 und 7). Vor mir war er bereits verheiratet, seine beiden mittlerweile erwachsenen Söhne leben mit ihren Ehefrauen und Kindern zusammen mit der Mutter in einem gemieteten Haus.
Das Problem ist, dass ich zu dieser Familie nicht dazu gehöre. Mein Mann fährt regelmäßig zu Besuch, manchmal nimmt er auch unsere Kinder mit. Ich war noch nie dort. Wenn jemand aus seiner Familie zu Besuch kommt, finden die Treffen immer dort statt, ich bin nie dabei.
Wenn eine Familienfeier von meiner Seite statt findet, dann ist es für alle selbstverständlich, dass mein Mann dabei ist. Er gehört natürlich dazu. Auf diese Feiern hat er aber oft keine Lust.
Es ist also so, dass es für ihn und seine Familie selbstverstänlich ist, dass ich bei Familientreffen nicht dabei bin, während es für mich und meine Familie selbstverständlich ist, dass er bei unseren Familientreffen dabei ist. Er hat aber keine Lust bei uns dabei zu sein und mich macht es traurig, dass ich unerwünscht bin.
Das versteht er nicht und darüber gibt es oft Streit. Mittlerweile, auch weil das Problem schon so lange besteht, weiß ich nicht mehr, ob ich übertreibe oder ob es nachvollziehbar ist, dass mich die Situation verletzt.
Kann mich jemand verstehen?
Ich gehöre nicht zu seiner Familie
Hallo,
nein Du übertreibst nicht wirklich.
Eigentlich wäre das alles kein Problem, wenn er sich Mühe geben würde, allen gerecht zu werden. In seiner Situation hat er nun mal Verantwortung für zwei Familien und das heißt auch Mehrarbeit.
Dein Mann degradiert Dich und Deine Familie mit seiner Unlust bei euch teilzunehmen in die zweite Reihe.
Noch schwieriger wird es, da er eure Kinder mitnimmt.
Aber das hat er sich so ausgesucht.
Du gehörst schon seit 20 Jahren nicht dazu? Nur weil seine Familie seine erste Frau toller fand?
Wenn dein Mann das auch nicht schön findet, würde ich es ganz lassen. Was sollen denn die Kinder denken?
Sprecht noch mal in aller Ruhe, wie es weiter gehen soll.
Manchmal ist ein Kontaktabbruch das beste.
Hallo,
Ja, ich kann dich verstehen und deine Gefühle sind auch nicht übertrieben.
Die Situation ist wahrscheinlich so gewachsen, und jetzt sieht dein Mann (und seine Familie) auch keinen Bedarf mehr, etwas zu ändern. Hat die letzten 20 Jahre ja wunderbar geklappt.
Siehst du deine Schwiegereltern denn überhaupt nie? Kennen dich seine Kinder aus erster Ehe?
Ich verstehe, dass dein Mann am Anfang eurer Beziehung vielleicht Bauchschmerzen davor hatte, seinen Kindern eine neue Frau an seiner Seite zu präsentieren.
Aber irgendwie hat er den Absprung wohl völlig verpasst, und du hast es so geschehen lassen.
Ich finde das dir gegenüber demütigend. Als wärst du ein Mensch 2. Klasse. Besonders, wenn er eure Kinder noch mitnimmt und du musst Zuhause bleiben.😳
Klar, du bist nach 20 Jahren spät dran, um da gegenzusteuern...aber lieber spät als nie.
Lass das nicht länger mit dir machen! Du bist die Frau an seiner Seite, seit 20!!! Jahren.
Es wird Zeit, dass er zu dir steht!
Liebe Grüße
Du hast es auf den Punkt gebracht. Ich fühle mich gedemütigt.
Sagt er denn ausdrücklich, dass du nicht dabei sein sollst oder denkt er, dass du nicht dabei sein willst?
Vielleicht liegt einfach nur ein Kommunikationsproblem vor.
Wenn er dich partout nicht dabei haben möchte finde ich das auch komisch. Komisch finde ich aber auch, dass du das 20 Jahre mitmachst. Oder hast du dich nie dazu geäußert?
Er weiß, dass ich dazu gehören will. Und er versteht nicht, dass es mich verletzt, dass ich ausgeschlossen bin. Wenn jemand zu Besuch kommt, ist es selbstverständlich, dass nur er hin geht.
Hä? Zu Besuch kommt? Die Frage ist doch, kommt auch mal jemand zu euch nach Hause zu Besuch? Kennst du die Schwiegereltern und Kinder aus erster Ehe?
Liebe TE,
na du hast ja eine ziemlich seltsame Schwiegerfamilie. Nein, du übertreibst nicht und klar es ist völlig verständlich, dass du verletzt bist.
Aber weißt du, auf so eine verbohrte Schwiegerfamilie kann ich getrost verzichten. Mit dieser Einstellung haben die für mich "nicht alle Latten am Zaun". Kommt deine Schwiegermutter mal zu euch zu Besuch?
Viel ändern selber kannst du nichts, höchstens dein Mann. Und deinen Mann finde ich echt untauglich, weil er nicht hinter dir steht.
LG Hinzwife
Ja, ich ärgere mich auch selbst über mich. Dass ich nach all der Zeit nicht drüber stehe und es mir egal ist, dass ich nicht dazu gehöre. Es ärgert mich selbst, dass es mich immer noch verletzt.
Seine Kinder kenne ich, einer seiner Söhne kommt selten auch mal zu uns. Seine Eltern leben nicht hier. Wenn sie kommen, dann übernachten sie dort und kommen mal zum Kaffee zu uns. Aber die meiste Zeit ist mein Mann dann dort. Ohne uns.
Dein Mann verhält sich absolut respektlos, in mehrerlei Hinsicht.
Es ist dir gegenüber respektlos, dass er nicht alles unternimmt, dass du vollwertiges Familienmitglied bist, es ist ebenso respektlos, dass er an deiner Familie desinteressiert ist.
Seine Sippe scheint das Spiel mitzuspielen. An künftigen Kontakten mit denen wäre ich nicht (mehr) interessiert. Ich würde bei den seltenen Besuchen bei euch zuhause spontan zum Wellness gehen....und ich hätte definitiv keine Arbeit vorher oder nachher mit aufräumen usw.
Also dass er dich nicht mitnimmt ins Haus seiner Ex, das kann ich verstehen.
Wenn seine erwachsenen Söhne kein Interesse an dir haben, dann ist das auch so.
Aber die ganze Schwieger Familie scheint komisch zu sein. Wie war es denn, als eure Kinder noch klein waren und er sie zu den Treffen mit seinen Eltern nicht mitnehmen konnte ? Wollten seine Eltern ihre Enkel war nicht sehen ?
An deiner Stelle würde ich die Sache abhacken. Die komplette Schwiegerfamilie hat kein Interesse an dir - willst du dich da echt aufdrängen ?
Nimmt er dich nicht mit, weil seine Exfrau dort wohnt und das nicht will? Man kann die Frau natürlich nicht zwingen, dich einzuladen. Aber man kann auch woanders ohne sie, aber mit dir feiern.
An deiner Stelle würde ich deinem Mann sagen, dass du dich ausgeschlossen, gedemütigt und wütend fühlst und diese Zurückweisung nicht mehr hin nimmst.
Schlage als Lösung vor, dass alle zu euch kommen und dass ihr gemeinsam im eigenen Haus feiert.
Geht er nicht auf dich ein, würde ich verreisen mit deinen Kindern und ihn dahin schicken, wo der Pfeffer wächst.