Wie kann man(n) so uneinsichtig sein?

Hallo, ich platze bald grrr

Mein Mann ist ein wirklich intelligenter Mensch, aber ich stoße gerade echt an meine Grenze des Verständnis.

Sein Essverhalten wurde von seiner Mutter an 6 Monate mit süssigkegiten geprägt, da gab's schon Marzipanbrot.
Er hatte schon als Baby oft unterzucker und das hat denke ich dazu geführt.

Er ist jetzt 46 Jahre alt und ernährt sich nur von Milch in Massen 3-5 Liter pro Tag und Süssigkegiten. Ab und an gibt's mal ne tk Pizza oder Baguette in der Woche, oft isst er auch mal garnichts. Er mag im Grunde kein "normales" Essen das mag der Körper einem in jüngeren Jahren ja vielleicht noch verzeihen, aber irgendwann recht es sich. Ein Körper kann doch nicht funktionieren, wenn er Null bekommt was er braucht.

Er hat vermehrt Durchfall, kann sich nichts merken, ist ständig wo auch immer mit seinem Kopf.

Jetzt geht's ihm seit 1 Woche nicht gut, Durchfall, extrem müde und ein Exzem in beiden Ohren. Er war beim Arzt, hat eine Salbe bekommen, sie würde gerne mal Blut abnehmen. Tja mein Mann hat panische Angst vor Spritzen, Kindheitstrauma. Ich verstehe das, ich habe auch vor manchem wirklich Angst, aber wenn es sein muss hilft es ja nichts.
Jetzt hab ich gestern mal gegoogelt, weil ich denke es liegt an der vielen Milch (die ja nu wirklich kein dauer Getränk ist), alles was dort steht passt ganz genau, nein das will er nicht hören, seine geliebte Milch. Wenn ich ihm sage, daß seine schlechte bis garnicht Ernährung dazu kommt, will er das auch nicht hören. Er denkt er hat Corona, lässt sich heute testen. Ja diese Anzeichen können auch bei covid auftreten, aber eben eher selten. Und von uns anderen hat keiner irgendwas. Das naheliegende steht aber völlig außer Frage.

Ich bin langsam wirklich sauer und genervt, das merkt er natürlich und ist deswegen geknickt, er fühlt sich im Stich gelassen von mir. Nein ich kann gerade kein eititei machen, weil ich nicht verstehen kann, wie ein Erwachsener Mann so uneinsichtig sein kann und wieder mal alles verweigert, wie ein kleines Kind? Bin ich bekloppt?

Haben natürlich die Kinder heute zu Hause gelassen und bleiben auch alle hier bis das Testergebnis vorliegt, auch wenn ich wirklich zu 99% davon ausgehe das es kein Covid ist.

Sorry fürs aus heulen und danke fürs lesen.

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Hallo!

Manchmal hilft wirklich nur ein Schockmoment.

Du kannst ihn nicht überzeugen, er muß selbst wollen. Die Frage ist nur: "Wie?"

Ich würde mich in einer ruhigen Minute zu ihm setzen und ihm vorschlagen, mal über ein Testament nachzudenken, damit sein Nachlaß geregelt ist. Wenn er verblüfft reagiert, würde ich ihm erklären, daß ich ihn nicht zu einem Arzt hinprügeln kann, ihm auch nicht anderes Essen aufzwingen kann und Du ihn nicht mehr umstimmen willst. Aber da es nicht zu verkennen ist, daß er mit seiner Art physisch und psychisch immer mehr abbaut, ist es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis es nicht mehr geht. Und für diesen Fall sollte er sich jetzt langsam vorbereiten und schon einmal anfangen, seine Dinge zu regeln.

Ich weiß, es hört sich böse an. Doch nur immer wieder zu meckern und auf seine ungesunde Lebensweise hinzuweisen, bringt nichts. Erst wenn ihm ganz klar vor Augen geführt wird, welche Konsequenzen seine Lebensweise mit sich zieht, daß seine Angehörigen sich schon mehr oder weniger darauf vorbereiten, daß er nicht mehr lange zu Leben hat, könnte ihn das zur Einsicht bringen.

Ich wünsche Dir alles Gute

Trollmama

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Auweija das ich echt hart, musste trotzdem kurz lächeln.

Ich überlege mal, ob ich das durchziehen kann, danke.

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Meinem Mann musste ich auch mal so einen Spruch vor den Latz knallen. Er ist an einer Autoimmunerkrankung erkrankt und wollte weitermachen wie bisher. (Rauchen, Alkohol, Zucker. Er trank damals NUR Kaffee und Cola) Ich sagte ihm damals dann sehr deutlich, dass ich ihn liebe und ihn niemals im Stich lasse wenn es ihm schlecht geht. Aber dass ich von ihm im Gegenzug erwarte, dass er seinen Lebensstil ändert. Er könne sich überlegen was er will. Fastfood, Kippen und Alkohol oder ein gemeinsames Leben mit mir. (Damals noch unverheiratet und kinderlos, daher konnte ich das so raushauen)
Er war erst total motzig aber dann wirkte es. Er dachte nach und wollte etwas ändern. Wir suchten uns Hilfe bei einer Ernährungsberatung und er zog es dann tatsächlich bis auf einige Ausnahmen durch.

Muss nicht bei jedem funktionieren, aber mein Mann hat diesen verbalen Schlag ins Gesicht gebraucht. Sagt er mittlerweile selber

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Ein kompletter rundumcheck wäre sicherlich nicht schlecht
Vielleicht alle Blutwerte mal überprüfen lassen.

Er soll sich mal nicht so anstellen mit den Spritzen... selbst seine Kinder 'müssen' dafür bereit sein, wenn es zb um Impfungen geht, wenn ihr sie denn auch impfen lasst. Dann wird er eine Blutabnahme sicherlich auch packen ;-)

Außerdem will er sicherlich lange fit für seine kleinen Lieblinge sein. Dafür muss er sowas über sich ergehen lassen und bereit sein an seiner Ernährung was zu machen.

Leicht gesagt, ich weiß. Das muss ja in sein Herz eindringen. Aber vielleicht motiviert ihn das, wenn er versteht, dass JEDER in der Familie davon profitieren wird, wenn er fit ist.

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Es tut mir leid, aber trotzdem musste ich etwas schmunzeln😅😉

Ja, so sind die Männer (meiner auch), was unter Umständen die Vorbildfunktion der Kinder echt zunichte macht, wen man das ungesunde essen betrachtet.

Puhh, bei deinem Mann ist es schwierig, da er das scheinbar nicht anders kennt.
Ich persönlich würde erstmal das Testergebnis abwarten (wer weiß), falls es das aber nicht ist (Corona), dann würde ich schwere Geschütze auffahren.

--Es könnte ja sonstwas sein und er sehr krank--

Du versteht wie ich das meine?

Mache ein Drama, trigger ihn etwas und Schleife ihn im Endergebnis zum Arzt. Gehe mit und redet gemeinsam mit dem Arzt.
Falls du denkst, du kommst mit Vernunft weiter, dann rede erstmal so mit ihm. Erkläre ihm seine Vorbildfunktion und ja das sich sein körperlicher Zustand durchaus verschlechtern könnte etc etc, das du dir Sorgen machst.

Viel Erfolg

PS : ihm schmeckt und er isst nichts ausser Pizza etc? Wie funktioniert das bitte im Alltag, das verstehe ich absolut nicht. Was sagen die Kids dazu??

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Tja was sollen die sagen, er zieht das ja oft ins lächerliche. Glücklicherweise mögen sie sehr viel mehr als er, ich würde sagen normales essverhalten mit ein paar Sachen, die halt jeder nicht mag. Sohn mag kein Brokkoli und Tochter kein rosenkohl, sowas halt.
Der kleinste fängt erst an zu essen, aber es ist natürlich schwer zu vermitteln, daß er nur süss essen "darf" kann und sie nicht. Die grossen essen in der Schule.

Z. B. Sagt er zum Kleinen (er versteht es ein Glück noch nicht) du armes kind bekommst nur Wasser zu trinken.
Er versteht einfach auch nicht, das er den Kindern doch keinen Gefallen tut. Ja der kleine bekommt nur Wasser und ab und zu ungesüssten Tee, ich trinke nur Wasser und wir haben auch selten was anderes hier.
Die grossen würden dann nur Saft etc. Trinken, daher kaufe ich es ganz selten mal und dann gibt's auch nur ne Schorle.
Mini isst bis jetzt alles (ist 10 Monate alt) er liebt Gemüse und Obst, Zucker gibt's noch nicht, wozu auch in dem Alter. Er versteht nicht, das der kleine garnichts vermisst.

Ich achte beim kleinen wirklich sehr darauf und sage meinem Mann ganz klar, daß ich darüber nicht diskutiere und wenn ich mit bekomme, das er ihm heimlich was anderes gibt wur echt riesen Zoff bekommen, da verstehe ich echt keinen spass, denn jetzt wird doch die Grundlage gelegt.
Grrr boh ehrlich, das macht mich wirklich wütend.

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Ich verstehe dich, wie gesagt, ich würde mit zum Arzt gehen und vielleicht auch zum Kinderarzt, der mit euch über gesunde Ernährung redet. Viel Erfolg

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Ich gebe dir recht, dass Milch wirklich kein Getränk ist. Milch ist ein Nahrungsmittel und kann bei zu viel Verzehr zu Durchfall und sogar erbrechen führen. Natürlich hat er kein großes Hungergefühl, wenn er viel Milch trinkt. Die sättigen ja unheimlich. Er sollte mal mit einem Arzt erstmal reden, wie er das reduzieren kann. Vielleicht erstmal auf 1,5 Liter am Tag und auch die 1,5% Milch holen, die weniger Fett ist.

Das mit der Spritze kann ich verstehen, wenn er vor sowas panische Angst hat. Eine gute Freundin von mir muss sich immer wen mitnehmen, wenn sie Blut abnehmen oder mal ne Impfung ansteht. Die ist auch mehrfach zusammengebrochen danach oder war durchgeschwitzt und weiß im Gesicht. Da müsste man mit dem Arzt reden, wie man es bei deinem Mann handhaben kann mit Blutabnahme.

Könnte man eventuell Fleisch und Gemüse erstmal gut würzen, dass er so auf den Geschmack kommt? So hat es bei meinem Mann geklappt, dass er jetzt mittlerweile Spaß daran hat Gemüse zu essen. Auch wenn er es am liebsten vom Grill ist. 😂

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Die schlechte Ernährung kommt ja nicht von heute auf morgen, er wird sich schon immer so ernährt haben. Vielleicht solltest du mal mit dem Arzt sprechen? Eine Ernährungsberatung/Therapie anstreben?

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Ich würde deinen Ärger über sein Essverhalten und seine aktuelle Krankheit mal trennen.

A, du weißt nicht, ob das wirklich zusammenhängt.
B, es hilft offensichtlich so nicht.

Wichtig wäre mal, dass er zum Blutbild kommt. Wenn das dann schlecht ist, kann der Arzt ja Empfehlungen abgeben. Das hat nochmal ein anderes Gewicht als "Nörgeln" der Partnerin.

Hat er echte Panik vor Spritzen oder ist es 'nur' unangenehm? Bei echter Panik hilft Zusammenreißen oft gar nichts.

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Er hat wirklich Panik, ich verstehe das wirklich. Nur irgendwann muss er mal durchgeckeckt werden und dazu gehört eben ein Blutbild.

Ich nörgel wirklich nicht, aber wen er jammer, das es ihm schlecht geht, merke ich hakt an, woran es liegen könnte. Ohne mit dem Finger oder von oben herab.

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So hart es klingt: wenn er zusammenbricht, wird untersucht. Ob er wil oder nicht.

Mir hilft diese Vorstellung, mich der Blutentnahme zu stellen. Ich will es nicht soweit kommen kassen.

Vor der Schwangerschaft hätte ich es darauf ankommen lassen. Nach dem Motto: wenn ich zusammen gebrochen bin, dann macht was ihr wollt. Dann bin ich wenistens so weggetreten, dass ich es nicht mitbekomme.

Meine Eltern waren Diabetiker. Arzt und Spritzen kein Problem. Krankenhaus aber schon. RTW haben wir gerufen, sobald es zur Ohnmacht kam. Dann konnte nicht gemeckert werden. Kaum bei Bewusstsein wurde gemeckert. Aber andere Handlungsmöglichkeiten der Sanitäter, als wenn wir gegen den Willen agiert hätten.

Ja, das ist hart. Von außen sieht man es kommen, möchte es verhindern.
Das kann aber die Person nur selbst. So lange die Person bei Bewusstsein und mündig ist.

Manchmal muss es leider erst so weit kommen, dass die Person selbst an dem Punkt ist, dass es nicht anders geht.
Oder bis es eine Motivation gibt, die höher ist. Das war bei mir das Leben meines Kindes. Alles andere stresste mich zusätzlich. Keine Bestechung oder Zureden hätten es geschafft.

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ok, die Ernährung von meinem Mann ist auch ungesund, aber das ist krass 😳

Hat er den Durchfall von einem Tag auf den anderen bekommen? Falls ja, würde ich die Ernährung ausschließen, die ist in dem Fall ja seit 46 Jahren gleich.

Und das Ekzem? Wie lange schon? Das vermutlich schon länger?

Ich würde mal mit Obst/Gemüse anfangen. Einfach wie bei Kleinkindern, kleinschnibbeln und hinstellen. Das kommt dann schon weg, glaub mir. Gemotze ignorieren und hinstellen.

Genauso auf die Pizza. Unauffällig paar frische Tomätchen mit drauf schnibbeln. Oder paar extra Pilzchen. Oder Paprika/Mais/Ananas. Nicht fragen, machen. 😉

Die Milch ist schwierig. Ist halt echt viel zu viel 🤨 würde trotzdem Schritt für Schritt erstmal Obst/Gemüse unterjubeln. Evtl. als Milchshake? Frische Erdbeeren/Himbeeren/Banane rein in den Mixer und die Milch hinterher?

Vielleicht kommt er ja auf den Geschmack...

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Das eine gute Idee, werde ich mal probieren, danke.
Er hat immer mal wieder Durchfall die letzten Monate, aber nu seit 1 Woche schon. Das Ekzem hat er jetzt seit ca. 1,5 Wochen, fing an 1 ihr an und dann auch am 2. Er hat eigentlich nie Probleme mit sowas gehabt.

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Hallo.

Hat er sich schon immer so ernährt? Ist ja gruselig. Bei so viel Milch würde ich auch Durchfall bekommen und Bauchschmerzen. Aber ich denke, da du es ja schon die Jahre duldest, wird er sich nicht ändern.

Blutabnehmen ist so eine Sache. Meine eine Tochter sträubt sich auch schon seit Jahren. Sie schafft es einfach nicht, aber sie leidet drunter. Sie kann ihre Angst einfach nicht überwinden, würde aber gerne auch mal ihr Blutbild sehen.

LG

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Ja das ist es. Naja er ist ein Erwachsener Mann, mehr als gut zu reden... Kann ihn ja nicht zwingen und wenn es um die heiss geliebte Milch geht, ist er taub.

Ich hab z. B super Angst vorm ohrenarzt, auch kindheitstrauma. Ich heule da echt auf dem Stuhl, aber wenn es nicht anders geht, was soll man machen.
Die grossen sind da ein Glück gechillt, lassen sich beide ohne Probleme Blut abnehmen und impfen. Ich war ja auch immer mit ihnen beim Arzt.

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Aber warum stört es dich jetzt erst so extrem. Er isst ja dann immer alleine bzw. was anderes, was ihr esst. Das würde ich nicht mit machen. Und Milch soll gar nicht so gesund sein bzw. Milch braucht kein Mensch. Er ist 46 Jahre alt, da wird nicht mehr viel zu machen sein. Leider.

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Wurde er mal komplett durchgecheckt?

Ich habe Fructose Intoleranz und trinke sehr viel Milch. Das brauche ich als Grundlage, um Obst und Gemüse zu vertragen.

Durchfall und co. kann durchaus auf eine Lebensmittelunverträglichkeit hinweisen.


Hat er Mangelerscheinungen?
Wenn es mir körperlich nicht gut geht, greife ich nahezu nur zu Milch und Schokolade. Das vertrage ich sicher. Auch in Massen. Von anderem Essen wird mir dann schlecht.

Allerdings gehe ich dann zum Arzt und lasse mich durchchecken.
Leider tun es viele Ärzte ab und ich musste 5 Jahre selbst darum kämpfen, damit ich auf Unverträglichkeit untersucht wurde.

Ernährungberatung hat mir dann bestätigt, dass mein Jeeper auf Milch und Süßes durchaus mit der Unverträglichkeit zu tun haben kann. Auch mit anderen körperlichen Mangelerscheinungen.


Vor Spritzen habe ich sehr große Panik. Das habe ich erst abgelegt, als ich schwanger war. Für mich selbst hätte ich mich nur unter Vollnarkose pieken lassen. Für mein Kind habe ich mich überwunden. Die Arzthelferinnen hat extrem viel Geduld mit mir und durch die Häufigkeit wurde es besser.

Ach so: aufgewachsen bin ich zuckerfrei, fettfrei, nur demeter.


Was mir allerdings auffällt: 5-7 Liter Flüssigkeit ist ja schon eine Menge. Wurde er mal auf Diabetis getestet?


Da er erwachsen ist, gibt es im Grunde nur zwei Möglichkeiten

1. er geht freiwillig zum Arzt
2. er geht nicht freiwillig zum Arzt. Ist nichts, wird nichts weiter passieren. Ist etwas, werden ihn irgendwann die Folgen erwischen.

Einzige Bedingung, die ich hätte: die Familie hat nicht zu leiden!
Es ist ok, wenn er nicht zum Arzt geht (das darf er als Erwachsener selbst entscheiden), aber dann hat er es nicht an der Familie auszulassen! Keine Rücksicht auf seine Wehwehchen.

Oder er geht zum Arzt. Dann bin ich auch bereit Rücksicht zu nehmen. Dann weiß ich auch worauf, was los ist und ob die Zeit absehbar ist, bis es zur Besserung kommt.