ich bringe die psychos auf den weg

hallo,

ich gerate immer wieder an beziehungängstliche und bindungsunfähige männer, auch narzissten waren schon dabei. naja ein paar normale gab es auch. die beiden letzten beziehungen waren mit einem narzissten, schluss nach 3 monaten mit dem ergebnis, er muss eine therapie machen und sich um sich kümmern. ich habe es beendet.

die letzte ähnlich allerdings mit einem empathischen fürsorglichen mann, der allerdings nicht manns genug war mir von seinen "defiziten" zu erzählen. jetzt weint er über sich, seine handlungen und den verlust und will sich um sich selbst kümmern und an sich arbeiten.

warum ist das immer das ergebnis? ich bin so jung auch nicht, warum haben die kerle das nicht schon früher mal in angriff genommen, warum müssen sie immer erst auf mich treffen und dann entscheiden, dass sie an sich arbeiten müssen wenn ich gehe?

mir tut es ja auch jedes mal wieder weh und ich frage mich ob ich mutter theresa bin..

lg

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Weil wirklich alle drei Userinnen (und eigentlich immer wieder fast alle hier) in drei Beiträgen den Namen falsch geschrieben haben, mal ein kurzer Einwand von der Seite ...

... die Ordensschwester heißt NICHT "Mutter THeresa", sondern "Mutter Teresa" ... ohne H ...

... sorry, das nur am Rande ... ein bisschen Bildung schadet ja nie ;-)

Bin schon wieder weg ...

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Hallo,
nein, du bist nicht Mutter Theresa. Vielleicht ist jetzt die passende Gelegenheit, dass du deine Beziehungsmuster in Frage stellst.

Alles Gute für dich und sonnige Grüße

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Machen sie dann wirklich Therapie?

Nein, du bist nicht Mutter Theresa und ich glaube auch nicht, dass sie deinetwegen eine Therapie machen.

Trennung: ja. Das ist gut. Manches muss man sich echt nicht antun.
Bei einigen Persönlichkeitsstörungen gehe ich aber eher davon aus, dass sie dir das vorlabern, um noch eine Chance anzuheuern, es aber nicht tun. Stattdessen suchen/finden sie die nächste.
a) eine die ins Schema passt. Dann dauert es einige Wochen und dann wieder und wieder
b) einige, die nicht ins Schema passen. Von denen lassen sie direkt wieder ab, noch bevor es zur Beziehung kommt.

Warum immer wieder diese? Das frage ich mich auch schon.

Für mich ist klar: ich nehme nicht mehr den erst besten, sondern prüfe erst mal, was dahinter steckt. Ist er wirklich in mich verliebt oder nur in etwas von mir, an das er andocken kann.

Manche leben davon, dass man ihnen trotzdem eine Chance gibt. Das mache ich nicht mehr. Nicht auf Beziehungsebene.
Dadurch fallen viele schon mal raus. Keine Beziehung? Sie bekommen nicht sofort was sie wollen? Dann wollen diese mich nicht. Und das ist gut so!!!

Aus manchen wurden gute Freundschaften. Ich habe ihnen menschlich eine Chance gegeben, aber nicht Beziehung. Wie gesagt, schwierige haben sich selbst verabschiedet. Echte Freunde sind geblieben.


Dazu habe ich auch mein eigenes Verhalten, meine Ausstrahlung, meine eigenen Wünsche und Erwartungen reflektiert.
Ich bin nicht auf Typen angewiesen, kann auch gut alleine sein, suche nicht mehr usw. das schreckt einige ab.

Ich bin auch nicht zuständig, dass jemand zur Therapie geht oder nicht.
Ansprechen kann ich es. Ok. Aber ob die das dann auch machen, geht mir am A*** vorbei.
Diese Einstellung schreckt auch einige ab!

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Apropos Mutter Theresa:

manche suchen einfach auch eine Mutter.
Sei es, dass sie das liebevolle suchen, was sie von ihrer Mutter nie kannten,
sei es, dass sie jemanden suchen, wo sie ihrer anerzogenen Faulheit fröhnen dürfen / oder weil sie es nicht kennen, umsorgt zu werden usw.

Persönlichkeitsstörungen und co. kommen ja meistens nicht einfach so.

Da ist für mich klar: ich bin kein Therapeut und kein Mutterersatz.

Ich bin Mutter für mein Kind.
NICHT Mutter für den Partner.

Partner will ich auf Augenhöhe. Das schreckt auch ab.

Da du dich selbst auf Mutter Theresa anspielst. Strahlst du das auch den Partnern gegenüber aus. Fürsorglich, mütterlich, aufopferungsvoll (Mutti macht alles für ihre lieben kleinen, auch dann wenn sie längst erwachsen sind).

Ein guter Freund sagte mal: er will eine Partnerin auf Augenhöhe. Er braucht keine Mutter, die ihn betüddelt und kein kleines Mädchen, das in der Partnerschaft Schutz bei ihm sucht. In Maßen ok. Für einander sorgen ok. Aber möchte eine Partnerin auf Augenhöhe.
Durchaus eine Frau, die auch Mutter ist - für die gemeinsamen Kinder. Nicht für ihn.

Diese hat er gefunden. In der Partnerschaft sind beide erwachsen. Mutter ist sie nur den Kindern gegenüber. Das gefällt ihm.


Freunden sage ich auch schon mal, dass es ratsam wäre zum Arzt zu gehen. Auf gleicher Ebene. Nicht auf Basis einer Mutter.
Meinem Kind sage ich auch mal im Mutterton, was besser wäre. Einem Partner gegenüber würde ich die Optionen aufzeigen. Die Entscheidung liegt bei ihm. Im Zweifel ohne ihn.

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Da habe ich eine gute Strategie: Wenn ein neuer Mann von seinen Problemen erzählt - lehn dich ganz entspannt zurück und frage ihn "Okay, und wie willst du das lösen?"

Wenn der Mann hauptsächlich will, dass du ihn bemutterst und seine Probleme löst, dann wird er verschwinden. Ein reifer, eigenverantwortlicher Mann wird sich dadurch nicht abschrecken lassen und wird normalerweise bestätigen, dass er weiss, was zu tun ist. Ich hab es ein paar Male probiert, es scheint zu funktionieren.

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#pro

Das ist genial.

In ähnlicher Weise habe ich es ja schon gemacht. So direkt, schnell und offen ist noch besser :-)

8

Ja, es scheint zu funktionieren. :) Ich hab das ein paar Mal gemacht, und hab beide Reaktionen erlebt. Und die, die dann verschwinden, kann man wirklich nicht gebrauchen.

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Wenn du das immer wieder anziehst, könnte auch sein, dass du selbst Bindungsängstlerin bist und dir unbewusst Männer suchst, die "Problemfall"-Ausstrahlung haben. Männer, die normal bindungsfähig sind, findet man dann eher langweilig und einengend. Es finden sich oft zwei Bindungsängstler zusammen. Man merkt es oft nicht selbst, weil der Fluchreflex, den man beim Anderen auslöst, oder auch die Beziehungsprobleme, erst möglich machen, dass man ihn überhaupt will. Jemand, den man im Grunde nicht haben kann, weil er ja zu große Probleme mit Bindungen hat, ist eben keine Bedrohung für die eigene Freiheit.

Hinterfrag Dich da mal selbst, wieso du offenbar problemlose Männer übersiehst oder nicht interessant genug findest. Manche suchen unbewusst immer das Drama. Statt dass die Männer in Therapie gehen nach Kontakt mit dir (typisch ist übrigens, dass Narzissten den Partner in Therapie treiben und nicht selbst einsehen, dass sie eine brauchen ;-) ) vielleicht mal selbst eine Therapie in Erwägung ziehen.