Wie mit Schwiegermutter umgehen - Tipps?

Hallo Ihr Lieben,
meine Schwiegereltern sind insgesamt eigentlich sehr nett, natürlich mit ihren Eigenarten aber die hat natürlich jeder. Mein Mann hat noch einen jüngeren Bruder und seine Mama hat insgesamt etwas "Ablöseprobleme" würde de ich sagen, bei unserer Hochzeit hatte sie schwer zu kämpfen und meinte immer wieder, jetzt wäre sie nicht mehr die wichtigste Frau, ich soll auf Ihren Schatz aufpassen etc. Wir wohnen eine Stunde weit weg, sein jüngerer Bruder direkt bei den Eltern um die Ecke - das ist ihr auch eher zu weit weil wir uns so wenig sehen würden (ca. 1mal im Monat) . Insgesamt würde ich sie als eher dominant bezeichnen und ich glaube sie defniert sich noch sehr über die Rolle als Mama, was natürlich auch schön n ist aber ihre Kinder sind nunmal auch schon 32 und 28 und haben ein eigenes Leben.

Wir erwarten jetzt unser erstes Kind und freuen uns natürlich dementsprechend. Die Verkündung lief nicht ganz so gut weil sie zu est sehr damit zum kämpfen hatte das "Oma sein" so alt klingt und wir jetzt neue Sorgen in ihr Leben bringen, wo doch jetzt alles schön ruhig war". Inzwischen freut sie sich. In den letzten Wochen fallen aber immer mehr Sätze die mich irgendwie stören. Sie redet immer von "ihrem Kind" zum Beispiel, oder sagt ich soll noch der Geburt nur einen Tag im Krankenhaus bleiben, alles andere wäre ja sowieso überflüssig. "Ihr Kind" bekommt auch in ihrem Garten keinen Sandkasten oder eine Schaukel weil er/sie das eh nicht mögen würde, dafür auf jeden Fall ein Bobby car weil "ihr Kind das auf jedenfall mag". So geht es sehr oft. Ich weiß das ich es nicht überwerten soll, aber es nervt mich zugegebenermaßen schon ein wenig. 1. ist es das Kind von meinem Mann und mir und 2. Kann man noch rein gar nicht sagen was es mal mögen wird oder nicht, weil es noch gar nicht auf der Welt ist 😅 Ich glaube am meisten stört mich das es so festgelegte Aussagen sind, also nicht "Wenn es dir super gut geht kannst du ja vielleicht nach einem Tag schon aus den Krankenhaus, was meinst du?" sondern "Du bleibst auf jedenfall nur einen Tag, dass ist ja sonst Blödsinn". Was aber, wenn ich länger bleiben möchte? Oder andere Ansichten habe?

Habt ihr einen Tipp, wie ich damit umgehen könnte? Ich möchte kein Fass aufmachen, aber auch nicht alles unkommentiert lassen.

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Ich bin auch begeisterte Oma - aber sorry, die Frau hat doch den Schuss nicht gehört. Nie und nimmer wäre ich auf die Idee gekommen "mein Kind" zu sagen oder sein Leben zu verplanen, was es will und was nicht#klatsch. Gottseidank hat meine Enkelin auch noch Eltern ;-) das ist der Vorteil des Oma-Seins, man kann sie wieder abgeben (und in der Pubertät heimschicken #cool).
Da hilft nichts anderes als ein offenes Wort, von Deinem Mann und Dir zusammen nach der Devise "liebe Erna, wir freuen uns wirklich, welch engagierte Oma du werden wirst, aber bitte - und das möchten wir nicht ständig wiederholen - es ist unser Kind und nicht Deines, bitte merke Dir das." Du kannst noch ergänzen, dass Du sie gerne um Rat fragen wirst, wenn Du einen brauchst - aber Du niemanden brauchst, der Dir ständig sagt, was Du tun oder lassen sollst - und im Krankenhaus bleibst Du solange, wie DU willst - fertig.
Mach jetzt reinen Tisch, wenn das Kind erst da ist, kommt es sonst noch dicker und dann hast Du den Nerv nicht zum Diskutieren.
LG Moni

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Bei "mein Kind" könntest du ja immer mit "Enkelkind ;-)" korrigieren.

Und was das KH angeht, würde ich einfach sagen, "mal sehen, wie es überhaupt so läuft, vorher kann man es nicht festlegen. Ich entscheide mich dann, wenn es soweit ist, wie lange ich bleibe."

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Ich würde bei Aussagen mit "Meinem Kind" einfach mal ganz frech fragen: Ach, bist du auch schwanger?
Könnte aber zu Krach führen, nur dann hast du auf jeden Fall die Situation, dass du es kommentieren und klären kannst.

Ansonsten würde ich gerade bezüglich KH auch einfach sagen, dass du das entscheidest, je nachdem wie die Geburt und die Situation ist.

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Meine Schwiegermutter hat das iwie auch falsch verstanden und gedacht, wir würden unser Kind nur für sie bekommen.

Ehrlich gesagt, ich ignoriere das vollständig. Ein paar mal hat mein Mann sie eingenordet, z.B. als sie bei uns einziehen wollte um mich nach der Geburt zu entlasten.

Ihr habt räumlich einen guten Abstand zu deiner Schwiegermutter, zu weit weg um spontan mal vorbeizukommen und zu nah für Übernachtungsbesuche. Das ist schon mal viel wert. Wir sehen meine Schwiegermutter seit der Geburt auch nicht öfter als früher, auch wenn sie das gerne anders hätte.

Ansonsten läuft nahezu sämtliche Kommunikation über meinen Mann. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich WhatsApps an mich von meinem Mann beantworten lasse, weil sie immer nur Sachen fragt, die sie auch einfach mit ihrem Sohn klären könnte. Auch auf Anrufe reagiere ich nicht und kasse meinen Mann zurückrufen. Allerdings gibt es da auch eine Vorgeschichte zu.

Wichtig ist, dass dein Mann hinter dir steht. Ihr müsst euch einig sein sonst wird es schwer.

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So krass wie bei dir ist es hier nicht, aber meine eigene Mama hat auch öfter sehr konkrete Vorstellungen, was ich mit unserem Baby zu tun habe, wie es bitte nicht heißen soll (ihr gefällt der von uns favorisierte Name überhaupt nicht) und wie lange unsere älteren Kindern zu schlafen haben.

Ich empfinde das auch als sehr übergriffig und spüre dann häufig, wie sich in mir Wut breit macht.

Ich sage inzwischen freundlich aber bestimmt, dass ich entscheide, wie unser Kind heißt, immerhin ist es unseres: „schade dass dir der Name nicht gefällt, aber er muss ja auch uns gefallen und niemandem sonst 😉“ Thema schlafen, wenn sie mich rügt, das man ein schlagendes Kind ja nicht wecken dürfe: „danke für deine Meinung, aber ich habe abends den Stress mit dem hinlegen, also darf ich auch mittags entscheiden wann ich das Kind wecke.“

Generell betone ich, dass es MEINE Kinder sind und ich ihre Meinung zwar anhöre, aber nicht alles tun muss, wie sie es für richtig hält. Dabei bleibe ich freundlich, das ist die eigentliche Herausforderung dabei 🙈 so ist es zwar immer noch eine in ihren Augen bittere Pille, die sie schlucken muss, aber mein freundlicher Ton hilft ihr, es nicht als persönlichen Angriff zu empfinden.

So ähnlich würde ich es dir auch raten. Wenn deine SM sagt, du bleibst Bitteschön nur einen Tag im Krankenhaus, würde ich direkt sagen „hm mal schauen wie es mir geht, wir werden das spontan entscheiden.“ oder wenn sie festlegt, was euer Kind mögen wird, würde ich sagen „du kannst gerne die Spielzeuge für euch kaufen, die ihr für richtig haltet, wir werden für uns schauen, wofür es sich interessiert und uns da nach unserem Kind richten“. Wenn sie „mein Kind“ sagt, würde ich freundlich „Dein Enkelkind“ reinwerfen Usw. Also unermüdlich freundlich, aber bestimmt bleiben.

Wenn sie ein bisschen Feingefühl hat, wird sie die Winks bestimmt verstehen und sich vielleicht irgendwann ein wenig zurückhalten. Nicht übergriffig zu werden ist eine soziale Kompetenz, die manchen Leuten erst spät lernen, gerade dann hilft es, ihnen schonend beizubringen, dass man erwachsen ist und eigene Entscheidungen treffen wird. Eine Grundsatzbatte hilft da selten, eher kleine Stupser.

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Ich würde wahrscheinlich gebetsmühlenartig "wir werden dann schon sehen, wie es am besten ist" wiederholen.
Schließlich weißt weder du, noch weiß sie, wann der beste Zeitpunkt ist, die Klinik zu verlassen ist, noch ob euer Kind lieber ein Bobbycar oder eine Schaukel, oder beides oder nichts davon mag.

Klar nervt das. Aber ich denke manchmal, Mütter oder Schwiegermütter sind so, dass die junge Mutter sich schon mal in Gelassenheit üben kann, bis sie diese Gelassenheit für ihr Kind dringend braucht ;-).

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Puh, da bin ich ja wirklich froh nicht solche Eltern/Schwiegereltern zu haben.

Das sie euer Kind als Ihr Kind bezeichnet. Ich würde dann einfach auch wie oben schon gesagt immer sagen "Enkelkind"

Und mir der Situation im Krankenhaus? Pfff das hat sie ja noch viel weniger zu Entscheiden über Sinn und Unsinn.

Ich habe wohl einmal meinem Papa mal son bisschen den Zahn gezogen wo ihr irgendeinen Mist bei gebracht hat. Er ist der Meinung "Sein Haushalt-seine Regeln". Naja, er hat Verstanden das meine Regeln gelten so lange ich da bin. Ich weiss ja wie er ist. Also das ist nichts was für meine Tochter mal blöd werden würde. Also nicht so direkt zu vergleichen

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Hallo,
frage sie doch, ob sie auch schwanger ist??

Wenn Sie dich dann entsetzt anschaut: " na weil du immer von deinem Kind redest. Oder verschluckst du den " Enkel" davor.?"

Sollte reichen und sie auf ihre absurde Ausdrucksweise aufmerksam machen.

Alles Gute

Nici