Könnt ihr Liebe zeigen? Wie?

In letzter Zeit frage ich mich, ob in meiner Partnerschaft vor allem meine nicht sehr ausgeprägte Fähigkeit, Zuneigung und Liebe aktiv zu zeigen, ein Problem ist.

Ich liebe meinen Partner vom Verstand her sehr und könnte sofort losheulen, wenn ich mir vorstellen würde, mal ohne ihn leben zu müssen (ist mir vorgestern sogar passiert, weil er total krank im Bett lag und ich mir vorgestellt habe, dass er Corona-infiziert sein und sterben könnte. Jetzt geht es ihm Gott sei Dank wieder ziemlich gut und ich bin erleichtert).

Trotzdem kommen mir im Alltag mit 2 Kindern (und schwanger) so schwer liebevolle Worte über die Lippen, zu zärtlichen Berührungen oder sonstigen Initiativen muss ich mich fast überwinden, dementsprechend selten ergreife ich sie. Ich bin im Gegenteil unheimlich schnell genervt von einigen seiner Bemerkungen, nehme vieles sehr persönlich und bin oft nicht einer Meinung mit ihm, besonders was die Kindererziehung betrifft.

Insgesamt verbreite ich momentan eher schlechte als gute Stimmung, was ihn natürlich auch runterzieht und ihn sicher nicht darin ermutigt, mir seine Zuneigung zu zeigen (was mir dann wiederum fehlt). Er hat seine Zuneigungsbekundungen natürlich dementsprechend heruntergeschraubt. Wir sind übrigens im 7. Ehejahr und 9. Beziehungsjahr, falls das von Relevanz ist.

Kennt ihr solche inneren Blockaden? Wie habt ihr sie gelöst? Ich war schon immer ein emotional kühlerer Typ, aber so negativ und wenig entgegenkommend kenne ich mich nicht. Es belastet mich total und ich weiß nicht so recht, wie ich aus diesem Kreislauf der fehlenden Zuneigungsbekundungen auf beiden Seiten ausbrechen kann. Ich weiß intuitiv, dass ich den ersten Schritt in dieser Hinsicht machen sollte, weil eben so viel Negativität von mir ausgeht, aber es ist grade echt schwer.

Danke schon mal für eure Tipps und Erfahrungsberichte.

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Ich bin ähnlich wie du. Mein Mann das ganze Gegenteil. Er kennt es von mir nicht anders. Wir sind seit 10 Jahren zusammen. Wenn er eine Umarmung braucht oder Küssen möchte, kommt er einfach auf mich zu. Du nennst es innere Blockade, genau so würde ich es auch beschreiben. MEin Mann weiß aber auch so, dass ich ihn liebe. Es zählen ja auch Taten.

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Schön zu lesen, dass ich damit nicht alleine bin und ihr euch damit arrangiert habt.

Ich zeige meine Liebe auch eher durch tatkräftiges Handeln, also durch praktisches Kümmern. „Dienen“ ist eine meiner Hauptsprachen der Liebe, leider aber nicht seine. So lieben wir auch oft aneinander vorbei, glaube ich..

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Also zunächst kann es natürlich auch an den Hormonen liegen, wenn du gerade Schwanger bist.
Ansonsten wie ist die Arbeitsverteilung bei euch? Also wie viel Zeit hast du auch Mal für dich und er für sich? Mit 2 Kindern ist das natürlich schwierig, aber ich habe mit meiner Tochter die Erfahrung gemacht, je mehr ich funktioniere, Hausarbeit von morgens bis abends, Kind, Zwischendurch Arbeiten.
Je mehr ich im Stress bin desto mehr können Aussagen meines Freundes mich nerven. Je weniger ich mich selbst als Mensch und wertgeschätzt fühle, desto weniger will ich ihn. Mittlerweile ist es besser geworden. Wir haben uns beide bemüht. Er übernimmt wieder mehr mit unserer Tochter. Ich hab tagsüber etwas mehr Freiraum und hab auch Zeit mich Mal um mich zu kümmern und durch fühle ich selbst mich wohler. Seit dem fühle ich mich wieder mehr zu ihm hingezogen.
Bei euch kommt wahrscheinlich dazu, dass ihr bald noch mehr Stress in Aussicht habt. Ich würde da Mal ganz offen mit ihm drüber reden und versuchen herauszufinden was dich genau nervt und warum. Das liegt ja meist etwas tiefer begraben.

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Daran könnte es tatsächlich auch liegen. Ich bin momentan oft sehr müde und habe das Gefühl, ohne mein Zutun läuft nix im Haushalt. Das schlägt mir sehr auf die Stimmung, gerade weil ich die Befürchtung habe, dass es sich im Wochenbett auch nicht ändern wird und ich im Dreck und in der Wäsche versinken werde.

Mein Mann weiß das auch und gibt sich schon Mühe, mit anzupacken, aber häufig reicht mir das nicht. Da ist die Frage, ob es an meiner hohen Erwartung oder an seinem geringen Handeln liegt 😕 kann man jetzt auch schwer einschätzen. Wir reden jedenfalls öfter darüber, praktisch auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen ist aber oft nicht so einfach.

Ich hoffe sehr, dass sich das im nächsten Jahr irgendwie besser einpendeln wird. Zeiten für mich räumt er mir schon ein, da darf ich echt nicht meckern.

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Naja. Ich finde man ist nur dann so sehr unterkühlt, wenn man von dem Partner zu sehr genervt ist. Ansonsten kommen doch selbst bei unterkühlten Personen Liebesbeweise und diverse Zuneigungen von ganz alleine. Komplimente wenn man vieles an dem Partner zu schätzen weiß..

ich bin etwa die gleiche Zeit mit meinem Mann zusammen und wir haben 2 Kinder...kein Stress der Welt würde solch eine "Unterkühlung" mit sich bringen. Das haben wir schon getestet. :-D Und das obwohl auch mein Mann eigentlich zu der Sorte kühl gehört ;-)

Das ergibt sich doch von ganz allein, wenn man sich gut versteht..man lacht zusammen, man will kuscheln weil es einem dann besser geht....

Ich denke, dass da deinerseits einfach leider nicht mehr(?) viel Liebe mit im Spiel ist und ihr zu verschieden seid..

Du hast eigentlich fast nichts positives über deinen Mann geschrieben- außer dass du froh bist, wenn er nicht stirbt. Und dass du ihn "vom Verstand her" liebst. Du schreibst, dass du seine Kindererziehung nicht magst....Und das ist alles? Dieser Text spricht doch Bände....

Wahrscheinlich bist du nur noch mit ihm zusammen, damit dein Lebensmodell Familienleben weiterlaufen kann.

Tut mir jetzt echt leid fürs Kind und deinen Mann aber such dir lieber einen Mann auf den du stehst. Dann kommt Zuneigung von ganz alleine..

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Danke für deine Einschätzung, auch wenn sie mir ehrlicherweise einen Schreck eingejagt hat.

Es gibt vieles, was ich an meinem Partner schätze, wir passen auch charakterlich gut zusammen und hatten auch schon viele sehr schöne Zeiten zusammen.

Wahrscheinlich merkt man mir aber auch hier an, dass ich keine Frau des großen Lobes bin, was ich ja gerade so doof finde. Meine emotionale Zurückhaltung ist mir auch in Freundschaften öfter ein Hindernis gewesen.

Häufig denke ich, dass eine andere Frau viel weniger an meinem Mann auszusetzen hätte und ihm viel überschwänglicher Zuneigung zeigen könnte, als ich. Ich weiß leider, dass ich unheimlich hohe Erwartungen an ihn (genauso wie an mich selbst) stelle, was nicht gerade förderlich für viel Dankbarkeit oder Lobhudelei meinerseits ist.

Er ist ein guter Mann, aber ich bin oft zu perfektionistisch bzw. blockiert, das anzuerkennen und ihm zu spiegeln (genauso wie generell groß Gefühle zu zeigen). Wenn meine nach außen getragene Zuneigung der Maßstab für das Glück in einer Beziehung wäre, würde wohl kein Mann zu mir passen und ich müsste alleine leben (aber das will ich nicht, also werde ich lieber an meiner eigenen Haltung arbeiten).

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Danke für deine Einschätzung, auch wenn sie mir ehrlicherweise einen Schreck eingejagt hat.

Es gibt vieles, was ich an meinem Partner schätze, wir passen auch charakterlich gut zusammen und hatten auch schon viele sehr schöne Zeiten zusammen.

Wahrscheinlich merkt man mir aber auch hier an, dass ich keine Frau des großen Lobes bin, was ich ja gerade so doof finde. Meine emotionale Zurückhaltung ist mir auch in Freundschaften öfter ein Hindernis gewesen.

Häufig denke ich, dass eine andere Frau viel weniger an meinem Mann auszusetzen hätte und ihm viel überschwänglicher Zuneigung zeigen könnte, als ich. Ich weiß leider, dass ich unheimlich hohe Erwartungen an ihn (genauso wie an mich selbst) stelle, was nicht gerade förderlich für viel Dankbarkeit oder Lobhudelei meinerseits ist.

Er ist ein guter Mann, aber ich bin oft zu perfektionistisch bzw. blockiert, das anzuerkennen und ihm zu spiegeln (genauso wie generell groß Gefühle zu zeigen). Wenn meine nach außen getragene Zuneigung der Maßstab für das Glück in einer Beziehung wäre, würde wohl kein Mann zu mir passen und ich müsste alleine leben (aber das will ich nicht, also werde ich lieber an meiner eigenen Haltung arbeiten).

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Hallo,

du gehst da ja ziemlich reflektiert dran.
Wenn du im Kopf klar hast, wie wichtig er dir ist, wie sehr du ihn liebst, dann würde ich einfach mal damit anfangen, ihm das genau so zu sagen.
Und wenn es nach der Diskussion der Satz ist "klingt vielleicht komisch jetzt,aber ich liebe dich trotzdem."
Oder ab und zu sagen, dass du grad nicht so gut deine Zuneigung zeigen kannst, dass dir das aber bewusst ist und du trotzdem Gefühle hast.

Mir hilft es manchmal, Zeitfenster festzulegen, in denen ich bewusst über gar nichts meckert und meinen Mann mal ganz kurz so verwöhne, wie ich es sonst nur mit den Kindern mache.
Das kann ein normales Familien Mittagessen sein, das ich vorbereitet habe. Den Tisch schön gedeckt, und dann nehme ich mir fest vor, nichts, aber auch gar nichts blödes anzusprechen. Nicht den Papiermüll, den er noch nicht rausgebracht hat, nicht die Schuhe, die nicht im Regal stehen, nichts. Auch nicht freundlich erinnern. Nur netter Smalltalk, oder von den Kindern erzählen, aus dem Job erzählen (nur positives!) oder ihn erzählen lassen. Alles andere wird auf frühestens 15.00 Uhr verschoben ;-)

LG!

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Klingt nach einer guten Herangehensweise, muss ich auch mal ausprobieren.

Ich bin manchmal richtig neidisch auf die Frauen, die so offen von ihren Männern schwärmen (die ich alle nichtmal geschenkt haben wollen würde!) und dadurch auch so zufrieden wirken. Daran merke ich, dass es sicher auch an mir liegen muss, dass ich vieles an meinem (objektiv gesehen sehr tollen) Mann nicht genügend wertschätze bzw. nicht ausdrücke, was ich an ihm schätze.

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Insgesamt verbreite ich momentan eher schlechte als gute Stimmung, was ihn natürlich auch runterzieht und ihn sicher nicht darin ermutigt, mir seine Zuneigung zu zeigen (was mir dann wiederum fehlt). Er hat seine Zuneigungsbekundungen natürlich dementsprechend heruntergeschraubt.

Das klingt für mich echt schrecklich und hat mit dem so garnichts zu tun, wie ich meine Ehe erlebte. Wir haben auch nicht ununterbrochen Liebesbezeugungen verbal ausgetauscht, aber das Glitzern in den Augen des anderen bei einem netten Wort, der morgendliche Kuss, die abendliche Umarmung samt Gute-Nacht-Kuss, der nie fehlen durfte (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, wenn einer mal stinksauer war), viele kleine Gesten füreinander, die ein Lächeln hervorriefen - das alles ergab einfach eine herzliche und liebevolle Ehe, wenn durchaus auch immer wieder mal mit #wolke
Ich glaube, Du brauchst Profihilfe, um zu lernen, mit Emotionen etwas offener umzugehen, sonst rutscht Deine Ehe ab - denn herzliche Wärme und echte Liebe lese ich da leider nicht heraus. Sicher wäre es für Dich schlimm, wenn Dein Mann nicht mehr da wäre - aber wirklich aus Liebe heraus oder aus Angst, alleine klarkommen zu müssen mit allem? Ich schreibe bewusst hart, erwarte auch keine Antwort, die musst Du Dir selber geben.
Mal vom anderen genervt sein, ist normal, das war ich auch - aber Dauerzustand sollte es keiner sein - und so kommt es bei Dir rüber. "Emotional kühl" ist eine nette Umschreibung für einen Menschen, mit dem ich persönlich echt nicht mein Leben verbringen möchte.
Solche Blockaden lösen sich nicht von alleine auf, da solltest Du wirklich mal mit einem Therapeuten sprechen.
Ich hoffe wirklich sehr, dass Du zu Deinen Kindern herzlicher sein kannst. Ich hatte eine "kühle" Mutter......das war echt nicht schön und ich dachte mir schon ab Kindesalter nur immer, dass ich sooo nie werden wollte, das habe ich Gottseidank geschafft.
LG Moni

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Da ging es dir ähnlich wie mir: ich hatte aufgrund von Depressionen eine emotional abwesende Mutter und eine dementsprechend einsame Kindheit. Vielleicht liegt da der Hase im Pfeffer begraben.

Natürlich gebe ich mir Mühe, das nicht an meiner Kinder weiterzugeben sondern ihnen im Gegenteil die Liebe und Aufmerksamkeit zu vermitteln, die mir gefehlt haben, was auch gut klappt. Wir haben ein inniges Verhältnis zueinander, es sind beides totale „Mamakinder“. Nur bei meinem Mann fällt es mir momentan eben schwer.

Wie hast du es denn geschafft, nicht so zu werden? Hast du eine Therapie gemacht?

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Jeder zeigt seine Liebe anders. Wenn Du die Sprache der Liebe deines Mannes nicht verstehst und/oder willst, dass er Deine versteht, empfehle ich das Buch "Die 5 Sprachen der Liebe" unter den Tannenbaum zu legen und gemeinsam zu lesen.

Manche zeigen es mir Geschenken und Aufmerksamkeiten dieser Art. Manche durch körperliche Nähe. Manche durch möglichst viel Zeit, die sie mit dem Partner verbringen wollen. Und und und. Wenn man sich überlegt, wo man sich selbst schon abgewiesen oder "unterversorgt" fühlte in einer Beziehung, dann weiß man auch, wo die eigene Art, Liebe zu zeigen und gezeigt bekommen zu wollen liegt. Ebenso umgekehrt drauf achten, worüber sich der Partner beschwert, wo er sich zu kurz gekommen fühlt, da liegt seine Sprache der Liebe.

Meine ist z.B. Zärtlichkeit und gemeinsam verbrachte Zeit/Aufmerksamkeit. Wenn man dann einen Partner hat, dessen Sprache z.B. Sex und Geschenke sind, muss man irgendwie Kompromisse finden. Denn seine Geschenke sind für mich wertlos, wenn mir die gemeinsame Zeit zu wenig ist, und er will/braucht vielleicht dafür mehr Freiraum und vermisst dass ich ihm durch kleine Geschenke zeige "ich hab an dich gedacht". Mir bringt dann das "hab an dich gedacht" dagegen gar nix, weil ich denk "sei bei mir statt an mich zu denken, während du woanders bist. Das wissend kann nanz dann den Anderen besser verstehen und Kompromisse finden.

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Sehr guter Tipp! Das Buch ist wirklich toll und aufschlussreich! Das löst erstmal noch kein Problem, aber es lenkt den Blick ganz anders auf dieses verstricke Thema Emotionen und Emotionen äußern. Ein sehr guter Ausgangspunkt für ein gemeinsames wohlwollendes Gespräch.

Alles Gute und liebevolle Weihnachten ;-)

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Ich bin auch nicht der emotionalste Typ, trotzdem finde ich sowas „wichtig“.

Mein Mann und ich schreiben uns öfter mal Zettelchen. Bringen uns unsere Lieblingsnascherei vom einkaufen mit. Sagen uns danke (Danke, dass du xy erledigt hast; auch wenn es „selbstverständlich“ ist. Wenn mein Mann müde von der Arbeit kommt und Motte nimmt, damit ich entspannen kann, ist das einerseits selbstverständlich, andererseits auch anstrengend und sollte einfach mal wertgeschätzt werden. Umgekehrt genau so, dass ich hier viel manage und nebenbei Motte bespaße).

Wir drücken uns auch manchmal einfach, da sind keine Worte notwendig :)

Wenn sowas weg fällt, ist einer meist unglücklich und so klingt es bei dir. Als wärst du irgendwie nicht zufrieden und lässt es an deinem Partner aus.

Wobei seid ihr euch in der Erziehung nicht einig? Redet in einem ruhigen Moment drüber. In Grundlegenden Dingen sollte Einigkeit bestehen (wichtig fürs Kind und stärkt das Team-Gefühl der Eltern, ihr zieht an einem Strang!). Bei kleineren Abweichungen (auch völlig normal!) definitiv Akzeptanz für den anderen!

Wie kommuniziert ihr? Schau mal nach dem 4-Ohren Modell und reflektiere für dich: macht dein Partner dir wirklich vorwürfe oder hörst du das nur raus? Warum hörst du es raus? Der Klassiker ist, dass der Partner z.B. sagt „Ich bin müde.“ und man hört raus „Du bist faul und sicher entspannt!“ aber das sagt er ja gar nicht 😅 oder (hat meine Mama mir erzählt, dass sie sich da jahrelang geärgert hat und eigtl zu unrecht 😅) „auf dem Tisch fehlt Salz.“ Partnerin versteht „DU hast Salz vergessen, steh sofort auf und hol Salz!“ aber erstmal sagt dein Partner ja nur das: Salz fehlt. Man könnte auch antworten „stimmt. Dann hol es doch einfach!“ 😂😂

Spannendes Feld zumindest.

Dann kommt hinzu: bist du aktuell glücklich? Also so grundsätzlich? Mit Kinder, Arbeit, usw.? Oder hattest du dir das eigtl anders vorgestellt? Würdest du etwas ändern wollen, wenn ja, was und wäre es umsetzbar? Ist die eigene Grundstimmung mies und man unzufrieden, überträgt es sich gerne auf Familie und Partnerschaft und man wird schnell unfair...

Alles Gute euch!

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Wenn ich merke, dass ich schlechte Stimmung verbreite, suche ich meine Ursache.
Was frustet mich, dass das tue?

Trifft es eine Person konkret?
Trifft es mein Umfeld?
Ziehe ich mich selbst mit meiner Stimmung runter?
Gibt es äußere Einflüsse? (Schlafmangel, Stress, Schmerzen - die ich versuche mir wegzureden)

Perfektionismus habe ich schon länger bei mir abgeschafft. Das ist sonst ein großer Stimmungskiller.
Brauche ich Schlaf oder Auszeit? Dann nehme ich mir die. Wenn ich dann Zeit für mich habe, tue ich bewusst nichts, was ich "muss", sondern das, was ich brauche.

Trifft es eine Person konkret, frage ich mich warum. Gab es eine Verletzung? Eine Wechselwirkung? Etwas, worüber man reden kann (Lösungssuche, gegenseitig anerkennen). Etwas, das sich schon länger aufstaut.

Im Liebe zeigen bin ich auch eher zurückhaltend.
Wobei es sehr darauf ankommt, was beim anderen ankommt.

Ich finde schon Blicke toll. Da ist egal wie sehr mir jemand mit vielen Worten Liebe bekundet. Blicke kommen bei mir viel mehr an. Unterstreichen sie die Worte oder sind sie das Gegenteil?
Ein Lächeln.
Ein in den Arm nehmen. Das mache ich selten aktiv. von mir ausgehend. Aber wenn sich jemand bei mir ankuschelt, dann mit sehr viel Liebe.

WIe kannst du euren Kindern Liebe zeigen?

Fällt es dir da leichter?
Ist es da in der Menge schon so, dass du dann beim Partner eine Pause brauchst? Nicht wegen ihm, sondern weil deine Haut schon zu viele Reize hatte an dem Tag?

Was würdest du dir wünschen? Von ihm? Im Alltag? Von dir selbst?
Was kannst du dir selbst Gutes tun?
Was brauchst du für dich, damit es deiner Stimmung besser geht?

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Danke für deine konstruktiven Fragen.

Ich vermute, dass das wirklich ein wichtiger Grund momentan ist, immerhin ist es mir in „helleren“ Zeiten (ohne Pandemie, soziale Einschränkungen und hormonellen Tiefpunkten) leichter gefallen, zufrieden zu sein und dementsprechend liebevoller mit meinem Mann umzugehen. Mich belastet momentan vieles und das schlägt sich in vielen Bereichen nieder.

Ich muss wohl Wege finden, trotz widriger Umstände irgendwie zufriedener zu werden.

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Beim Liebe zeigen gehts primär darum, was er braucht. Braucht er ab und zu Komplimente? Braucht er ein Dankeschön? Braucht er Berührungen im Alltag? etc etc

Du gibst ihm die Dinge, die er in der Beziehung braucht - damit zeigst Du Liebe.

Es hilft, wenn Du weißt, wie es ihm geht, was ihn beschäftigt und was schwer für ihn gerade ist. Da hilft nur Fragen und zu hören.