21 Jahre glückliche Beziehung - so große Angst

Hallo ihr Lieben,

Vorab, ich weiß ich habe ein Problem, dass ich lösen sollte. Bin auch schon lange dran.
Ich erzähle es trotzdem mal, ich denke, aufschreiben tut gut ;-)

Ich bin mit meinem Mann seit 21 Jahren sehr glücklich zusammen (bin 38, er 41)
3 Kinder. Soweit alles gut.
Und das ist das absurde.
In meinem Bekanntenkreis sind in den letzten Jahren soviele Scheidungen gewesen, vielleicht spielt das eine Rolle!?
Jedenfalls macht mir unser Glück Angst, so doof das auch klingt. :-(

Ich habe ständig Angst, das unsere Beziehung in die Brüche geht.
Gibt's wen, dem es ähnlich geht?
Es gibt null Anlass, ich bin so bescheuert! Kann aber nicht aus meiner Haut.
Bin ich depressiv oder was? So fühl ich mich aber auch wieder nicht. Ich hab nur so Angst, dass das, was mir am wichtigsten ist verloren geht.

Ich bin eigentlich kein Mensch, der nicht alleine sein kann oder keine Hobbys hat oder so. Ich hab auch überhaupt kein Problem mit Veränderungen, daran kann es also nicht liegen.

Naja, egal. Ich freue mich über eure Meinungen dazu. Vielleicht gehts ja wem ähnlich?
Ich mein, 21 Jahre? Wieso kann ich nicht loslassen und mich uber5uns freuen?

Liebe Grüße, Angsthase 🐇

1

Es gibt keine Garantien im Leben.
Diese Unsicherheit begleitet jeden von uns.
Beziehungen können immer scheitern egal wie lange sie andauern.
Wenn man jemanden liebt und derjenige den geht, tut das weh, es ist klar dass man das vermeiden möchte, de facto aber nicht kann.
Ich denke, deine Ängste sind normal und auch nicht abwegig sondern realistisch.
Akzeptiere das ohne dass es dein Keven bestimmt.

2

Ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Bei uns im Freundeskreis sind in den letzten Jahren auch einige Beziehungen in die Brüche gegangen. Allerdings war da bei jeder etwas, was nicht in Ordnung war. Probleme in der Ehe die zu einer Affäre führten. Einer hatte Depressionen und ließ sich nicht behandeln; sie trennte sich. Bei einer Beziehung wussten wir schon immer, die geht kaputt, wenn die beiden mal ein Kind bekommen. Und dann gibt es die anderen. Seit 15 bis 20 Jahren zusammen oder verheiratet. Kinder und Haus mit Gaten. Es gibt ab und zu Steit aber nichts, was die Beziehung ernsthaft bedrohen könnte. Diese Paare sind zufrieden. Angekommen. Orientieren wir uns doch einfach daran!
Alles Gute

3

In den 35 Jahren mit meinem Mann sind rundherum einige Ehen den Bach runtergegangen. Fast immer auch für Außenstehende ersichtlich, warum.
Mein Mann und ich sprachen kurz darüber und ob uns das so auch passieren könne. Wir kamen immer zu dem Schluss "nein"- wir wussten, was wir aneinander hatten.
Hör um Himmelswillen auf, Dir hier Horrorszenarien auszumalen. Die Anderen sind die Anderen und Ihr seid Ihr - fertig aus. Man kann sich auch verrückt machen und muss nicht auch noch quer durchs Internet suchen, ob sich andere auch vollkommen unnötig verrückt machen. Deswegen ist man nicht gleich depressiv, wenn man sich Sorgen macht - aber man kann sich hier auch mal selber in den Allerwertesten treten. 😎
Entschuldige bitte die klaren Worte, aber genauso würde ich es auch einer Freundin oder meiner Tochter sagen.
Genieß Dein Leben und such kein Haar in der Suppe wo keines ist. Es kommen im Leben schon noch Sorgen, wo Du echt grübeln musst - auch ohne Eheprobleme #schwitz
LG Moni

4

Hallo,

sieh es mal anders herum - bei den statistischen Scheidungsraten ist es völlig normal, dass es eben auch Ehen aus dem direkten Umfeld betrifft.
Aber es muss eben auch die andere Seite der Statistik geben - die Ehen, die halten! ;-)

Wir sind 37 und 40, 15 Jahre zusammen - und natürlich haben wir auch in unserem Freundes - und Bekanntenkreis diverse Trennungen erlebt.

Gründe können variieren, aber praktisch alle Beziehungen gingen nach der Familiengründung in die Binsen. Wenn ihr bereits drei Kinder miteinander habt und Du bis jetzt keine Alarmsignale für Eure Ehe siehst, habt Ihr die größte Hürde wohl genommen.

Wenn Ihr nicht noch in eine Midlife Crisis á la "war das schon alles?" kommt, habt Ihr gute Chancen alt und grau miteinander zu werden.

Mein Mann und ich haben sogar für uns festgestellt, dass so manche Trennung in unserem Umfeld "gut" für uns war - sprich, dass wir darüber gesprochen haben und gemerkt haben, wie gut wir es miteinander haben, was wir vielleicht besser machen oder aber auch, wo wir unbewusst vielleicht ähnliche Probleme haben oder bekommen könnten. Trennungen im engeren Umfeld können echt hilfreich für die eigene Reflektion sein.

Alles Liebe weiterhin #herzlich

5

Deine Angst wird nichts verhindern, sie vermiest dir nur das Oeben. Oder glaubst du, dass wenn dein Mann dich in 20 Jahren vielleicht betrügt (warum sollte er überhaupt?) sagst: Ach, wie gut, dass ich 20 Jahre davor Angst hatte. Ich hab es kommen sehen, ich hellsichtiges Mädchen...

Die Angst erzählt einem immer, sie sei stark. Hätte man nur genug Angst, könnte man sein Schicksal kontrollieren.
Die lügt, die Bitch. Glaub ihr nicht und lebe.