Er hatte einen völligen Blackout

Hallo zusammen,

Ich bin seit 12 Jahren mit meinem Partner zusammen davon 8 Jahre verheiratet, wir haben 3 wundervolle Kinder (7,5 & 7 monate).

Wir haben eine sehr harmonisch Beziehung,streiten selten,diskutieren ehr auf eine lustige Art.
Wenn wir streiten dann richtig 😅 Ich bin sehr impulsiv, mein Mann total ruhig das bringt mich dann auf die Palme aber auch schnell wieder runter.

Jedoch ist letzte Woche was passiert, was ich mir absolut nicht erklären kann und bin immer noch völlig schockiert darüber.

Mein Mann war mit dem großen Kind unterwegs,ich mit den beiden kleinen zuhause.Alles war super.
Von jetzt auf gleich sehe ich wie mein Mann und Ich uns an Rollen,wie von allen guten gestern verlassen (weiß nicht mal mehr Warum). Die Kinder natürlich mitten drinne.
Ich hab ihm seine Tasche gepackt und gesagt er soll gegen da war alles zu spät
Ich hab gemerkt das mein Mann (Was absolut untypisch für ihn ist) sich völlig in rasche redet und nicht mehr halt macht,ich bin immer ruhiger geworden und habe irgendwann nix mehr gesagt. Er immer noch am brüllen (beleidigten,wurde mir gegenüber Habdgreiflich) er hatte das Baby auf dem Arm,die beiden andern total am schriehen (die Nachbarn werden es mitbekommen haben,was aber nicht bedeutet das jemand mal angeschellt hätte...Später habe ich gesehen das der Nachbar an der Tür war er hat seine Kippe vergessen). Er hat einen Korb zerstört und mich wirklich aufs übelste beschimpft (So habe ich meinen Mann noch nie erlebt) Er war völlig von Sinnen und nicht mehr Herr seiner selbst.


Irgendwann konnte ich mir das Baby schnappen und zu den Kindern gehen.Alle am weinen und ich musste se beruhigen....Mein Mann hörte immer noch nicht auf. Er ist dann abgehauen und ich durfte dann alles aufräumen....

Es ist nicht nur schlimm das die Kinder alles mitbekommen haben und sie damit leben müssen sondern das sie am Ende mir geholfen haben beim aufräumen damit ich weiß sie sind da 😭😭😭😭😭

Seitdem ist das Verhältnis zuhause sehr angespannt zwischen meinem Mann und mir....Ich rede nur das nötigste mit ihm. Ich weud garnet was ich machen soll? Ich muss dazu sagen das mein Mann wochenlang jeden Abend 3-6 Bier getrunken hat ,er hat es selbst gemerkt und hat einfach nix mehr getrunken was mich unfassbar stolz gemacht hat...Nun ja jetzt sitzen wir zuhause mit Corona und er trinkt wieder.

Was kann ich tun? Ich erkenne meinen eigenen Mann nicht wieder

P.s Er hat mit den Kindern über die Situation gesprochen und ihnen sehr deutlich gemacht,das er sich falsch verhalten hat. Was ich sehr gut fande .

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"Wir haben eine sehr harmonisch Beziehung,streiten selten,diskutieren ehr auf eine lustige Art.
Wenn wir streiten dann richtig 😅 Ich bin sehr impulsiv, mein Mann total ruhig das bringt mich dann auf die Palme aber auch schnell wieder runter."

Nein, ihr habt keine harmonische Beziehung udn eine lustige Art zu streiten. Er ist Alkoholiker, welcher gewalttätig ist und eine Gefahr für euch ist.

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Das was du da beschreibst, ist alles andere, als eine harmonische Beziehung.
Ich habe zwar nicht ganz verstanden, wie es zu dem Streit gekommen ist, aber dass es eskaliert ist, wurde sehr deutlich.

Kann es sein, dass sich da einiges angestaut hat und mit einem Mal explodiert ist?
Und das mit dem Bier zeigt schon eine gewisse Alkoholabhängigkeit.

Für deine Kinder muss das schrecklich gewesen sein, da kann er erklären was er will, sie sind noch zu klein, um das nachvollziehen zu können.

Ich weiß nicht, was man dir hier raten soll. Trennungen sind ja vielerorts verpönt, allerdings ist dieses gesamte Verhalten deines Mannes schon sehr krass und ich kann nicht wirklich glauben, dass er das erste Mal so war.

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Vielleicht das erste Mal, aber nicht das letzte....

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Ich muss Mal nachfragen.

Worum ging es denn in dem Streit?
Er hat sich bei den Kindern entschuldigt, was ist mit dir? Hat er sich auch bei dir entschuldigt?

Was ich tun würde, weiß ich. Ich würde ihn auffordern, sobald Corona überstanden ist, das Haus zu verlassen und erst wieder in Betracht ziehen, dass es weiterhin ein wir gibt, wenn er eine Therapie begonnen hat.

Solange dürfte er die Kinder nur in Begleitung sehen. Wenn er wirklich einsieht, dass sein Verhalten ein maximales No Go war, wird er ohne zu diskutieren dieser Forderung nachkommen. Wenn er sein Verhalten nicht reflektiert...dann ist eine dauerhafte Trennung sowieso besser.

Alles gute dir!

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Hi

Du sagst, vor dem Ausraster habe er wochenlang viel Bier getrunken.
Das heisst, er trank zuvor nie so viel. Wenn das so ist, belastet ihn vielleicht etwas. Auf Arbeit etwa? Du musst herausfinden, was sein Problem ist.
Wenn er allerdings schon jeher mehr getrunken hat, dann siehst du eure Beziehung verklärt und es wäre Zeit, auf den Boden der Tatsachen zu kommen.

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Ich lese das ganz genauso.
@TE: Bei deinem Mann ist irgend ein Ventil geplatzt. Wie kann denn da etwas „anrollen“ und derartig explodieren und er zeigt ein Verhalten, dass er in so einer langen Beziehung vorher nie gezeigt hat? Da muss doch irgendwas im Argen sein? Was ist passiert, woraufhin er angefangen hat zu trinken? Und was ist jetzt passiert? Da muss es etwas geben.

Und ihr müsst euch dringend zusammen setzen und über diesen Tag sprechen, das miteinander aufarbeiten und klären. Sich anschweigen bringt da jetzt nichts.

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Nun ja, wer 12 Jahre lang bei Streitereien mit einem "impulsiven"#augen Partner die Ruhe behält....dem platzt irgendwann mal der Kragen. Auch das Maß des gutmütigsten Menschen ist irgendwann gestrichen voll.

Im Grunde hast du geerntet, was du 12 Jahre lang gesät hast. Und auch wenn er jetzt doch viel zu weit gegangen ist, merkst du vielleicht mal, was er all die Jahre geduldig ertragen hat. So weit musste es kommen, das auch du im Streit mal ruhig wurdest.



Ich weiß, ich werde für diese Antwort verrissen....ist mir aber egal.

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Von mir nicht. Natürlich hat er sich absolut nicht richtig verhalten, aber eine gute Streitkultur sieht anders aus.
Ich bin auch eher impulsiv und mein Mann eher ruhig. Aber ich bin ein erwachsener Mensch, der nicht jeder Stimmung mit dem Argument "ich bin halt so" ausleben muss.

Liebe TE, das obige klingt für dich sicher gemein, ist aber nicht so gemeint. Bitte sucht euch externe Hilfe-zusammen oder getrennt. Ich glaube dir, dass die Situation ganz schrecklich war.
Alles Gute!

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Von mir wirst du auch nicht zerrissen. Ich bin auch sehr sehr impulsiv (leider), arbeite aber viel an mir.

Bei uns kam es auch mal zu so einer Situation, und ich glaube ich habe es "gebraucht", um aufzuwachen und zu merken krass, wie bin ich eigentlich zu meinem Mann.
Muss aber auch dazusagen, mein Mann wurde mir nie handgreiflich gegenüber, und er würde nie im Leben vor den Kindern brüllen.

Seitdem sind die Diskussionen/Streitereien so viel ruhiger und ich arbeite viel an mir, dass ich auch ruhig bleiben kann

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Puh das ist wirklich erschreckend!

Hatte er vor besagtem Streit getrunken? Wieso habt ihr plötzlich gestritten? War es ein sehr emotionales Thema?

Ihr könnt und dürft diesen Vorfall nicht ignorieren und müsst da ganz dringend drüber sprechen. Evtl nach Corona und mit Hilfe. Aber da gehört dringend geklärt, wie es soweit kommen konnte. Und ob dein Mann, grade zwecks Alkohol, vielleicht Hilfe braucht.

Wenn er einsieht, dass er total falsch gehandelt hat und sich (zurecht!) über sich selbst erschreckt und alles tun will, damit sowas nie mehr vorkommt, würde ich ne Chance einräumen. Ansonsten wohl nicht.

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Ich bin ja grundsätzlich der Meinung, dass Streiten, Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten zu jeder guten Beziehung gehören. Paare, bei denen das nie vorkommt, leben in meinen Augen nebeneinander her bzw. haben sich nichts (mehr) zu sagen. Entscheidend sind "Qualität" und Quantität ebenjener Meinungsverschiedenheiten - und was man daraus mitnimmt. Dass einer mal die Nerven verliert und schreit - passiert. Respektlosigkeiten oder gar Handgreiflichkeiten sind aber ne ganz andere Hausnummer. Und nix für ungut, aber "impulsiv sein" bedeutet im Kontext von Meinungsverschiedenheiten, dass sich jemand nicht im Griff hat und direkt ausflippt. Das macht eine vernünftige Diskussion nahezu unmöglich und ist auf Dauer einfach nur anstrengend, zumal dich in diesem Fall ja anscheinend auch eine Banalität getriggert hat, wenn du nicht mehr weißt, was den Streit ausgelöst hat.
Sein plötzlicher Alkoholkonsum in solch einem Ausmaß wäre für mich ein Warnzeichen und hätte ich längst angesprochen. Weshalb hast du das bisher nicht getan?

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Ich kann es nicht lassen - das glauben viele, dass Streiten zu jeder (guten?) Beziehung gehört. Das stimmt nicht. Mein Mann und ich haben uns in 14 Jahren nur einmal etwas gestritten. Und das liegt nicht daran, dass wir uns nichts zu sagen hätten, sondern wir haben uns mit etwas über 40 kennengelernt, hatten beide ziemlich streitsüchtige Ex, und daher wollen wir das nicht. Es ist wohl auch die Lebenserfahrung, das Wissen darum, dass man sich ja später doch irgendwie einigen muss. Warum also erst streiten? Inzwischen weiss man doch, dass es zwei oder drei mögliche Alternativen gibt.
1. Man sagt, okay, diesmal geb ich nach, nächstes Mal bist du dran.
2. Man findet einen Kompromiss.
3. Wenn es die Situation zulässt, dann kann vielleicht auch jeder sein Ding machen.

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Es kommt aber auch auf die Umstände an, mit 40 ist man schon gesettelt und es stehen oft keine großen Veränderungen mehr an - das macht vieles leichter.
Mit meinem Mann bin ich zusammen seit Mitte 20, da gab es anfangs Eifersüchteleien und oft Schwierigkeiten Kompromisse zu finden, da einschlägige Veränderungen anstanden. Dann hatten wir eine harmonische Ehe und alles lief super.
Es folgte ein Schreikind und die Nerven lagen blank - der Schlafmangel tat sein übriges. Es wurde besser, auch die Beziehung lief runder, es folgte das zweite und wir stritten wieder etwas mehr. Je selbstständiger die Kids wurden desto besser wurde es.
Aber während der ganzen Jahre wurde nie einer ausfällig, es schepperten mal die Türen, aber wir haben uns nie beschimpft oder sind handgreiflich geworden.
Ich hoffe auch, dass wir mit Mitte 40 nicht mehr streiten 😅
Aber ihr seid doch schon mal angepisst voneinander, wenn der Partner mal wieder die Milch nicht ordentlich zugemacht hat oder mal was vergessen hat - oder ist bei euch ganz wirklich immer nur Friede Freude Eierlichen und nie hat mal einer schlechte Laune und lässt sie am anderen aus?

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Die Geschichte erinnert mich an einen meiner Söhne.
Er ist ausgeglichen, harmonisch und nachgibig bis zum umfallen. Einer der geduldig erträgt und sich nicht wehrt.
Der hatte sowohl im Kindergarten als auch in der Grundschule ein anderes Kind dabei, welches...eher explosiv war. Schnell auf 180, schreien und auch körperlich aggressiv (letzteres trifft auf dich nicht zu).
Jedenfalls nach insgesamt 6 Jahren einstecken und sich nicht wehren, ist meinem Sohn der Kragen geplatzt und die Faust kam.
Rate mal, wer dann anrücken durfte? Ich! Weshalb mein Sohn auf einmal so aggressiv wäre...

Irgendwie scheint mir diese Geschichte auch auf euch zu passen.
Er trinkt und du freust dich, dass er wieder aufgehört hat. Ursachenforschung?! Warum hat er denn getrunken bzw jetzt wieder? Die wenigsten fangen das aus Langeweile an oder weil sie die Aussicht Alkoholiker zu werden, erstrebenswert finden.
Nein, ich glaube bei euch läuft irgendetwas vollkommen schief, unabhängig von diesem Ausraster.
Natürlich kannst du ihn jetzt rauswerfen, zur Therapie zwingen o.ä., damit kommt ihr aber wahrscheinlich keinen Schritt weiter.

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Wie schon geschrieben wurde, es gibt einen Grund, warum dein Mann "gesoffen" hat. Habt ihr daran gearbeitet oder hat er einfach damit aufgehört? Wenn zweites, dann bezweifel ich, dass sich die Ursache geklärt hat.
Hörst du ihm richtig zu, wenn er über seine Probleme reden will?
Verurteile ihn nicht so sehr für deinen Ausraster. Ich habe das Gefühl, du willst hier nur Bestätigung, dass das falsch war und er schuld hat.
Ich würde vielmehr raus finden, was er wirklich meinte hinter seinen aufgebrachten Wörtern. Wenn man einmalig so Ausrastet, ist dies ein Hilfeschrei.

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Ja, das hat mich auch gewundert, dass TE bei soviel ungewöhnliches Verhalten so wenig Kontext aus Sicht des Mannes geliefert hat.

Es ist als würde sich TE nicht für das interessieren, was in seinem Leben vor geht und eben nicht zuhören.

Ich glaube, in den Leben des Mannes läuft schon seit einiger Zeit sehr vieles schief. Vielleicht hilft ein Mediator, damit die Informationen mal ankommen.