Mache ich wirklich zu wenig?

Hi allesamt,
ich möchte hier mal eine kleine Einordnung eurerseits, da ich das ganze entschieden anderst sehe als meine Frau.

Mein Altag sieht wie folgt aus:
Ich stehe um 5:30 auf und mache mich bis um 6:15 gemütlich fertig.
Hiernach fange ich an für meine 3 Töchter Gemüsen zu waschen/schneiden für die Brotdosen.
Gegen 6:45 fange ich dann an meine Töchter und meine Frau zu wecken. Dies zieht sich manchmal ein klein wenig. Hiernach wird dann noch Frühstück für die 3 kleinen Damen gemacht.
Irgendwann (meistens) gegen 7:15 steht meine Frau dann schlecht gelaunt auf. Ich bin noch immer dabei die Kinder zu versorgen. Nachdem diese dann gefrühstückt haben bin ich dabei ihre Zähne zu Putzen und sie anzuziehen.
Ab 7:30 verlässt dann die größte (8) die Wohnung. Meine Frau macht sich dann schnell fertig und bringt die 2. (7) zur Schule. Unsere kleinste (3 Jahre) wird dann während dessen langsam von mir fertig gemacht.
Auf dem Weg zur Arbeit bringe ich diese dann gegen 8:30 in den Kindergarten.
Somit bin ich dann meisten gegen 8:50 auf der Arbeit.
Da ich einen Bürojob (Anwendungsentwickler) habe, kommt ab diesem Moment dann immer wieder die Aussage meiner Frau, dass ich ja nur auf der Arbeit meinen Urlaub genießen würde.
Die Kinder müssen allesamt um 14 Uhr abgeholt werden, was meine Frau übernimmt.
Die kleinste hat immer eine Thermodose mit frischen nudeln mit Käse oder soße dabei, welche sie gegen 12 Uhr zu isst. Die Mittlere isst in der Schule zu mittag. Lediglich die große isst "nichts" über den Mittag, wobei sie eh eine sehr spezielle esserin ist.

Meine Arbeit beende ich dann meisten gegen 17:30. Hiernach gehe ich je nach Kühlschranklage noch einkaufen, weshalb ich dann gegen 18:00-18:30 zuhause ankomme.
Häufig kocht meine Frau wenn ich zuhause ankomme gerade das essen. Meistens schnelle gerichte, worüber ich mich aber nicht aufrege (solange es schmeckt ist alles ok).
Nach dem Essen helfe ich dann noch das Geschirr in die Küche zu räumen und kümmere ich mich danach noch um dies und das.
Ab 19:30-20:00 pflanzt sich meine Frau dann auf die Couch. Ab diesen Zeitpunkt soll ich dann alles mögliche noch machen, da ich ja "nur" im Büro Urlaub hatte.
Es stehen dann noch Zähneputzen, kleine gutenacht Snacks und so manche Wehwehchen auf dem Plan. Ab 20:30 gehe ich dann zu meinen beiden großen ins Zimmer und begleite sie in den Schlaf.
Dies zieht sich je nach Tag mal bis 21:15 oder auch mal bis 22:00.

So, nun meine Frage:
Mache ich zu wenig?

Ich habe seit 6 Jahren Probleme mit meinem Gedärm, weshalb ich in manchen Situationen schlapp mache und einfach nichts mehr geht (Magenkrämpfe, Durchfall usw.).
Ich bin derzeit auf der Arbeit 3 Stunden am stehen und immer wieder Sportübungen am machen, damit ich nicht noch mehr Probleme habe sondern dass es man wieder bergauf geht.
Aber solche aussagen wie, dass ich ja nichts machen würde gehen mir immer wieder so nah.

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Wenn das so euer Tagesablauf ist, finde ich nicht, dass du zu wenig machst.

Frage mich aber, was ein „Gute Nacht Snack“ nach dem Zähneputzen sein soll und warum man Kinder im Alter von 7 und 8 Jahren noch 45Minuten - 1 1/2h in den Schlaf begleiten muss.

Was macht deine Frau tagsüber alles? Was passiert am Wochenende? Wer übernimmt den Haushalt? Wer übernimmt dir Familienorganisation?

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Was arbeitet deine Frau?
Offenbar denkt sie ja, man hätte im Büro einen super entspannten Tag. Verglichen mit einem Notfallmediziner, Erzieher mag das vielleicht zutreffen. Trotzdem finde ich das nicht fair.
Setz dich mit ihr zusammen und rede mit ihr in Ruhe

Wg den gesundheitlichen Problemen würde ich mal zum Arzt gehen, wenn du noch nicht warst

Bearbeitet von Pfirsichkern35
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Sie arbeitet bis heute "nur" als Hausfrau und Mutter. Wäre schön, wenn sie sich dazu überwinden könnte mal ein wenig außerhalb zu arbeiten, aber bis jetzt steht ihr der Gedanke der möglicherweise kranken Kinder im weg.
Da sie ein ziemlich ordnungsliebender Mensch ist, räumt sie am Vormittag häufig hinter den Kindern her.

Ich war schon beim Arzt und habe alles durchchecken lassen. Es wurde nichts organisches gefunden.

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Du kannst ihr ja einen Rollentausch vorschlagen. Sie ist ab sofort Alleinverdienerin und du machst den Hausmann

Bevor jetzt jmd sagt, zuhause wäre es genauso anstrengend: da ja alle 3 Kinder zumindest halbtags auswärts betreut sind: nein ist es nicht

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Hallo ^^
Meiner Meinung nach machst du nicht zu wenig, aber was bringt dich meine Meinung weiter?
Bei uns gilt, jeder macht das, was er kann. Ich bin derzeit mit meinem 1,5 Jahre alten Sohn daheim und übernehme komplett den Haushalt. Mein Mann arbeitet vollzeit und ist von 6 bis 17 Uhr außer Haus. Wenn er nach Hause kommt, übernimmt er den kleinen, bis der zwischen 18 und 19 Uhr ins Bett geht. Zusammengefasst kann ich sagen, dass hier jeder gut ausgelastet ist 😅 und da zähle ich keine Erbsen...
Um ehrlich zu sein, klingt ihr beiden ein wenig gehässig und missgünstig. Anstatt dass ihr achtet, was ihr schafft, wird aneinander rumgenölt.
Unser zwerg hat gerade Bronchitis und dementsprechend sieht auch unser Schlaf aus... Und heute morgen haben mein Mann und ich uns gegenseitig gesagt, dass wir das toll machen. Dass wir uns toll kümmern und das wir das schaffen. Mag überzogen klingen, aber wenn es mit unserem sohn sehr anstrengend ist - aus welchen Gründen auch immer - dann sagen wir uns das. Da geht es einem gleich besser.
Probiert das mal, das wird euch und eurer Beziehung gut tun. Ihr habt gewiss beide eure packen und da solltet ihr es euch nicht gegenseitig noch schwerer machen. Immerhin "kämpft" ihr für dieselbe Sache.

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Da ich eigentlich mit niemanden mehr reden kann, der nicht zur engsten Familie gehört, wollte ich mal ein paar Meinungen von außerhalb einholen. Einfach nur um mir ein besseres Bild über mich und meine Frau machen zu können.
Ich möchte in der Form garnicht gehässig sein. Es ist nur, dass es mir immer wieder weh tut von meiner Frau so etwas an den Kopf geworfen zu bekommen.
Was krankheitsphasen über nacht angeht bin ich meist derjenige, der sich kümmert, da ich mit ~6 Stunden schlaf auskomme und mich nicht aus der Ruhe bringen lasse wenn ein Kind mal am spucken oder stark am husten ist. Zudem bin ich derjenige der zum Arzt fahren muss, wenn sie mal hin müssen.
Sich um 3 Kinder zu kümmern möchte ich nicht kleinreden. Die drei Mädels fordern ordentlich. Aber es dann so hinzustellen, dass ich ja nichts machen würde finde ich meiner Meinung nach nicht fair.

Aber nun gut. Ich versuche meine Wertschätzung mal häufiger in Worten auszudrücken. Vielleicht bringt dies etwas im Wechsel.

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Du, ich versteh schon, dass man mit dem Erbsen zählen beginnt, wenn man solche Vorwürfe bekommt. Würde mir nicht anders gehen. Ich wollte mich damit jetzt nicht in den Himmel heben, wir haben hier auch unsere Unstimmigkeiten.

Und das mit dem zusammensetzen funktioniert auch nur, wenn sie wirklich bereit dazu ist...

Ich drück euch jedenfalls die Daumen, dass ihr es zu einem harmonischen Miteinander schafft 🙂

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Also ich verstehe es, wenn um 19:30-20:00 Entspannung auf den Programm stehen soll ABER ich finde für euch beide. Was sollst du denn dann noch machen? Du schreibst, dass deine Frau zuhause ist und ordnungsliebend, also macht sie vermutlich den Haushalt alleine.

Bei uns Kindern war früher um 19 Uhr Bettzeit nach dem Sandmann. Bis 20:00 durften wir später (Grundschule) noch lesen aber das Wohnzimmer war Tabu, da die Eltern gemütlich fernsehen wollten. Was läuft da bei euch schief bei der 7 und 8 jährigen? Bei der kleinen verstehe ich die Einschlafbegleitung ja, aber was machst du bis 21 oder gar 22 mit den beiden Größen bitte?

Eure Aufteilung klingt für mich eigentlich ganz gut, denke du willst dir hier auch ein bisschen den Bauch pinseln lassen oder?

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Ich singe meiner kleinen auch jeden Abend 8-10 Lieder vor, ohne schläft sie nicht ein, wenn sie allein ist. Bei meinem Sohn musste ich bis in die 4. Klasse anwesend sein beim Zubettgehen. Es gibt auch Kinder die man nicht einfach ins Bett legen kann, Tür schließen und raus 🤷🏼‍♀️

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Ja aber ein paar Lieder vorsingen sind doch nicht gleichzusetzen mit Einschlafbegkeitung von über 3 Stunden? Wenn er sie um 19 Uhr Bettfertig macht und bis 20 Uhr dann hinlegt, ist es doch auch gut.

Aber ich vermute, dass wohl die 7 jährige eventuell beeinträchtigt ist. Ist mir erst beim zweiten Lesen aufgefallen, dass die 8 jährige normal zu Schule geht und die 7 jährige in eine andere Schule gefahren wird. Das würde den größeren Aufwand natürlich erklären.

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Hallo,

ich persönlich finde nicht dass Du wenig machst.
Du machst Frühstück, Vesper, erarbeitest das Familieneinkommen, den Einkauf und abends übernimmst du ebenso.
Sie macht Haushalt, Betreuung ab 14 Uhr (wahrscheinlich chauffieren zu Hobbies nach den Hausaufgaben?), Kochen, Wäsche, Terminmanagement wahrscheinlich?

Ich finde es ist mindestens fair verteilt wenn nicht gar ein wenig mehr auf Deiner Seite.

Das bringt Dir aber nichts.
Es klingt aus Deinem Text als sei Deine Frau unzufrieden mit ihrer Situation. Dass Sie Deine Arbeit zuhause wie im Job und vor allem Dich als Person nicht wertschätzt geht überhaupt nicht!

Warum das so ist kann ich jetzt raten aber das bringt ja nichts. Ihr müsst reden. Und wenn es Dir Zuviel ist dann musst Du Dich entsprechend deutlich bemerkbar machen. Und frag sie mal ob sie meint ohne Dich besser dran zu sein... fair und partnerschaftlich verhält sie sich nicht - zumindest nicht so wie Du es beschrieben hast.

LG

PS: ich hab noch was vergessen: wieso begleitest Du die 7 und 8 jährigen Kinder in den Schlaf? Wir machen das seit um den 5. Geburtstag nicht mehr und schauen alle 15-20min nochmal nach den Kindern. Das müsste für Dich den Abend entlasten.

Bearbeitet von shealove
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Womöglich ist deine gestörte Peristaltik psychosomatischer Natur. Wäre angesichts der Beschreibung deines Alltags durchaus möglich.
Deine Frau soll sich ne bezahlte Tätigkeit suchen und ihre Unzufriedenheit nicht an dir auslassen. Ihr habt drei Kinder, deren Unterhalt mit zunehmendem Alter sicher nicht günstiger werden wird, da find ichs fahrlässig, sich auf ein Einkommen zu stützen.

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Es kommt darauf an, was deine Frau alles macht während du in der Arbeit bist?

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Vermutlich denkt ihr beide, der jeweils andere hat es leichter. Das ist schade!

Besser wäre, ihr seht euch als Team! :) und schafft euch gegenseitig (!) freiräume.

Täglich nachmittags mit 3 Kindern den Alltag stemmen ist sicher auch kräftezehrend. Dazu Haushalt (ist eben mehr als einkaufen/essen machen), das zerrt schon an den Nerven!

Ich finde es halt wichtig, dass man sich gegenseitig wertschätzt.

Ich bin morgens auch nicht so super drauf, bin eher Morgenmuffel. Und mein Mann stemmt neben seiner Arbeit (auf dem Bau) auch viel und obwohl ich sogar „nur“ daheim bin (in EZ), beneide ich ihn an manchen Tagen 😂 nicht permanent Geschrei, etc 😅 aber seine Arbeit ist natürlich kein Urlaub, das ist mir schon klar! aber ich sage ihm, dass ich ihm dankbar bin, was er alles leistet und umgekehrt! Wir sehen, was der andere so alles leistet und erkennen es an. Da ist dann auch egal, ob der eine mal mehr leistet, als der andere - wir sind ein Team und stützen uns gegenseitig. Aufgerechnet wird hier nur, wenn lange Zeit ein massives Ungleichgewicht herrscht/einer aus Faulheit nichts tut (kommt aber eigtl nie vor).

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Dass sie sagt du würdest im Büro Urlaub machen ist dermaßen unverschämt. Warum lässt du dir sowas gefallen. Du bist der Alleinverdiener. Von dir und deiner Arbeitskraft hängt es ab, ob es deiner Familie finanziell gut geht. Und der Dame fällt nichts besseres ein als dich fertig zu machen(nur n Bürojob), auf deine Kosten auszuschlafen, dich in deiner Arbeitszeit mit den Kindern zum Arzt zu schicken, dich noch am Abend voll mit den Kindern einzuspannen?
Ich bin selber als Ingenieur in der Software-Entwicklung tätig und ich weiß genau wie das ist. Man verdient nicht schlecht, aber man bekommt das viele Geld bestimmt nicht für Kaffee trinken, man bekommt das Geld für die Leistung die man mit dem Kopf erbringt. Deine Frau soll dir das erstmal nach machen bevor sie so eine Scheiße erzählt.
Als Partner mit Familie sollte man sich gegenseitig unterstützen und sich gegenseitig den Rücken frei halten. Das sehe ich bei deiner Frau nicht. Ich glaube die nutzt dich ganz schön aus und sägt an dem Ast auf dem sie und deine Familie sitzt. Du scheinst ja mittlerweile schon gesundheitliche Probleme zu haben. Wie lange soll das eigentlich noch gut gehen? Irgendwann bist du ausgebrannt. Ich weiß nicht wie, aber irgendetwas musst du in deiner Partnerschaft ändern. Sie muss lernen dich und das was du tust mehr Wert zu schätzen. Holt euch Hilfe von Außen.

Alles gut für euch