Keine Auszeit ohne Hund

Hey ihr Lieben,

Ich hab in meiner Beziehung Im Moment ein großes Problem, was ich wohl länger verdrängt habe. Folgende Situation : Mein Partner und ich sind schon ein Jahr zusammen und Leben in einem 32qm Zimmer in der Stadt. Bedeutet ein Raum.
Nun hat mein Partner eher schleichend seinen Hund mit in die Beziehung und damit auch in meine Wohnung gebracht. (Kurz zur Info, ich liebe diesen Hund, er ist eine tolle Bereicherung)
Nun zum Problem : Zweisamkeit ist ganz schwierig mit dem Hund im Raum, also bei Intimität kann ich mich gar nicht mehr fallen lassen, ich bekomme keinerlei Orgasmen und komme auch nicht mehr in die Nähe davon.
Raum um sowas mit sich selbst zu gestalten habe ich auch dort auch nicht unbeobachtet.
Nun ja, das ist wohl noch aushaltbar, aber das viel schlimmere ist, wir können nichts mehr alleine machen weil permanent der Hund betreut werden muss. Er kann keine halbe Stunde alleine bleiben, da er ein Straßenhund ist, und dann wohl Angst bekommt.
Dass man das vielleicht langsam trainiert kommt nicht in Frage.
Früher hat der Hund bei seiner Ex und seinem Kind geschlafen, dann hieß es, er kommt ab und zu mit, und jetzt ist er immer da. Wir arbeiten bis 20 Uhr und müssen danach Umwege fahren um ihn zu holen, nur um ihn Morgens wieder abzugeben.

Ich weiß nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich finde den Hund toll, aber nach einem Jahr Beziehung will ich noch nicht mit Zweisamkeit abschließen. Habt ihr Tipps?
Danke!

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Hi,
nach so recht kurzer Zeit zur Next in die Miniwohnung zu ziehen, zwei Stunden von den Familienverbindlichkeiten entfernt, klingt für mich total planlos. Das kann man mal für kurze Zeit tun, aber so liest sich das nicht. Jetzt noch der Hund, mit dessen Bedürfnissen er total überfordert ist, deine Bedürfnisse nach hundefreier Zeit, die er komplett ignoriert, lassen schon darauf blicken, dass andere ihn wohl nicht so richtig interessieren.🤷‍♀️

vlg tina

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Hey Tina,

Ein Stück weit kann ich das glaube ich bestätigen, andererseits tickt da ja jeder anders und bisher war die Lösung in Ordnung.
Jetzt kommt halt immer mehr dazu, wir sind nicht mehr viel zu zweit, klar, man kann auch nicht verlangen das der Partner vorher noch kein Leben hatte.
Wir haben nun gestern darüber gesprochen (Dank der bestärkung hier).
Das hat uns schon ein Stück weiter gebracht.

Im Endeffekt ist es klar dass man mit Partner sein Leben teilt, und dass ich es durch seine Kids und Hund nochmal mehr teile ist auch klar. Die Frage ist, wie schafft man sich Freiräume zu zweit?
Danke für deine Antwort!
Lg

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Wie sieht er das denn selbst? Schon mal drüber gesprochen? Also ich könnte das auch nicht - Zweisamkeit im gleichen Zimmer mit dem Hund, der am Ende dann noch hechelnd daneben sitzt 😄

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Ihn stört das nicht, der Hund wird dann zugedeckt und aufs Sofa gelegt.
Ich finde das aber sehr unentspannt.
Wie gesagt, schlimmer ist es dass wir nichts mehr zusammen machen können wenn der Hund da nicht erlaubt ist.
Schleppe Einkäufe immer alleine nach Hause etc weil er beim Hund bleiben muss.

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Ernsthaft? Na da hätte ich ja Lust drauf.
Ich mag Tiere auch, aber würde mein Leben nicht komplett darauf ausrichten und mich dermaßen einschränken lassen.
Ein Hund muss auch mal ein paar Stunden alleine bleiben können und das muss man halt trainieren.
Also wenn er da nicht was ändert, wäre ich weg, wenn es mein Partner wäre.
Schon wegen der fehlenden Zweisamkeit, wäre nicht meins.

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Wäre eine größere Wohnung denn keine Option oder ist das finanziell nicht drin?
Weil das ist ja schon extrem klein....

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Im Moment ist es finanziell noch drin, und da wir beide selbstständig sind lehnen Vermieter trotz negativer Schufa meistens die Vermietung ab.
Grundsätzlich wäre das aber schon der Plan, nur kann das noch Monate dauern.

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Kann der Hund den mal im Auto bleiben, zum Beispiel während ihr einkaufen geht? Natürlich nur bei entsprechenden Temperaturen. Das könnte man ja langsam aufbauen. Auch zuhause; geht nicht von heute auf morgen aber sollte mit Training möglich sein.

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Leider nein. Sie jault dann direkt und wird ängstlich.
Aber ich weiß auch nicht ob es wirklich unmöglich ist sie langsam an eine kurze Abwesenheit zu gewöhnen.

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Also egal ob mit Hund oder ohne.. ich würd in einer Einraumwohnung mit Partner ne Krise bekommen.
Und wieso ist der Hund nur nachts bei euch? Versteh ich nicht. Ist er ansonsten bei der Exfrau? Kann man sich dann nicht sinnvoller aufteilen?
Schwierig. Würd mich auch nerven. Denke, ich hätte da schon eher nen Riegel vorgeschoben..

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Wir arbeiten beide in der Nähe seiner Ex, haben bis dort aber zwei Stunden Fahrt.
Da der Hund auch 7 Jahre bei ihr gelebt hat, und seine Tochter den Hund liebt, ist er während der Arbeit dort.
Früher hat mein Freund ihn dann einmal die Woche zu uns genommen, jetzt jeden Tag. Und die 4 Stunden Fahrt müssten eigentlich auch für einen Hund doof sein.

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Verstehe ich das richtig? Ihr fahrt JEDEN Tag 4 Stunden, um den Hund zu bringen/zu holen?

Oha. Also das würde mich noch viel mehr nerven als alles andere.

Oder liegt das sowieso auf eurem Weg und ihr müsstet die Strecke auch hundelos fahren?

Bearbeitet von lime15
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Option 1: ihr besorgt euch einen Hundetrainer, der das allein bleiben gezielt übt.

Option 2: warum geht ihr nicht zu ihm?
Wenn das deine Wohnung ist, dann hat er wohl auch eine?
Oder ihr sucht euch gemeinsam was größeres.

Option 3: ihr sucht einen Hundesitter oder er bleibt mal abends bei der Ex, damit ihr weg gehen könnt bzw mal allein seid.

Ich frage mich grad, wie das allgemein ist? Der Hund ist tagsüber bei Frau und Kind und nachts bei euch?
Der arme…. ☹️

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Hey,

Hundetrainer wäre raus, das würde mein Partner nicht zulassen weil er ewig mit Hunden gearbeitet hat. Sie ist auch sonst super erzogen, hat halt nur Angst.

Eine eigene Wohnung hat er nicht, er ist zu mir gezogen.

Die Ex und seine Tochter haben ne gute Bindung zum Hund und wohnen nah an unserer Arbeit.
So sind ungefähr die Umstände.
Denke auch dass der weite fahrtweg nicht toll für Hunde ist ..

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Also dann müsste er ja eigentlich auch eine Idee haben den Hund dran zu gewöhnen.
Ich hatte selbst so ein Findelhundchen, kenne das Problem also und mit viel Geduld geht das.

Okay… da würde ich dann ansetzen. Neue Wohnung. Gibts auch für Selbstständige ganz sicher was.

Wie weit ist denn der Weg? Ich finde dieses Hund teilen allgemein nicht cool für den Hund, aber gut… das wird er wohl nicht ändern wollen.

Dann bleibt noch der Sitter bzw. die Frau, die ihn ab und an mal behält über Nacht. Vielleicht 1-2x die Woche?
Besprecht das mal. Auch wenn es für den Hund vermutlich wieder komisch wird 😫

Was sagt denn dein Freund dazu? Hat er Ideen? Du hast ihm ja hoffentlich gesagt, dass du die Situation nicht günstig findest?


Letztendlich ist ein Hund genauso eine Verantwortung wie ein Kind. Da hat man keine Pause…🙈 auch wenn es hart klingt. Außer eben man hat Jenensern wo der Hund gern hingeht. Ist j bei euch der Fall

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"Dass man das vielleicht langsam trainiert kommt nicht in Frage."

Hä? Na logisch kommt das in Frage! Das ist doch völlig klar, dass man Schritt für Schritt gemeinsam mit dem Tier trainiert. Es gibt ja keine alternative Option, außer abgeben, was in meinen Augen tatsächlich nicht in Frage käme. Es ist aber auch mehr als fragwürdig, einen Hund in einer 32qm Wohnung zu halten, aber das ist ein anderes Thema.

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Theoretisch ist es ein andere Thema, aber ich gebe dir da völlig recht. Von mir aus würde kein Hund 24/7 auf 32qm leben. Aber das hat sich eher eingeschlichen, und jetzt ist das Argument von ihm "Es ist ja mein Hund, der kann nicht zur Ex".

Vorher war es aber möglich dass der Hund ab und zu dort (In großem Haus mit Garten) bleibt.

Ein Stück weit macht seine Ex auch Druck, möchte dass mei Partner die ganze Garage mit Werkzeug freiräumt, aber hier gibt es keinen Platz dafür, weil wir weder Keller noch Garage haben. Sie braucht den Platz nicht, aber möchte das glaube ich für die emotionale Trennung.

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Auch ein Strassenhund kann lernen, alleine zu bleiben..... wenn man das möchte.
Wieso bleibt der Hund nicht während der Woche bei der Ex und am Wochenende kommt er zu euch?
Armer Hund 🤔

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Hey,

Ich kenne den genauen Hintergund nicht, aber da sie ihn eigentlich immer zur Sau macht wird sie ihm wahrscheinlich vorgeschrieben haben, dass er ab sofort den Hund nimmt.
Sie sieht sich glaub ich durchgehend als Erzieherin meines Partners (deshalb unter anderem auch die Trennung.
Lg

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Okay, mich würde der Hund jetzt nicht stören, aber mit einem einem Partner in einem Raum leben, keinen Rückzugsort zu haben....da würde ich durchdrehen, aber um mich geht es hier ja nicht.

Eigentlich bleibt euch nur die Trennung, ich sage dir auch warum.
-größere Wohnung finanziell nicht drin
-das Tier war keine bewußte Entescheidung deinerseits....dieser schleichende Prozeß....da würde ich mir verarscht vorkommen
-das Tier ist offensichtlich schon länger in seinem Leben, die Ausrede mit dem Straßenhund ist lächerlich....dein Partner hat keinen Bock und kein Geld intensiv am Alleinbleiben zu arbeiten
-wenn dein Partner nicht intensiv an dem Alleinsein arbeiten will, dann willkommen in deinem neuen Leben, der Hund wird überall dabeisein


Und dann noch mehr Dinge, die ich als Hundebesitzer sehe.....wenn ich die Vernatwortung für so ein Tier übernehme und dann sage "Okay, ich habe eine Dauerlösung, das ich wenigstens arbeiten gehen kann...das reicht mir."....dann habe ich keinen Platz für einen Partner in meinem Leben, außer ich finde einen, der damit konform geht. Eigentlich sagt er dir ganz deutlich: Schluck die Kröte oder laß es, alles andere kuckt mich nicht.
Und ja, da würde ich dann auch keinen Orgasmus mehr bekommen....im grunde weißt du das doch auch.