Seine riesige portugiesische Familie ..

Hallo in die Runde,

Ich schreibe heute hier, weil ich total überfahren bin von allem. Nicht unbedingt negativ aber doch bräuchte ich mal einige anstubser.
Seit 3 Tagen sind wir bei seiner Familie in der Nähe von Lissabon und bleiben bis zum 02.01 bis wir dann noch für ne Woche weiter reisen..
jedenfalls ist es mein erstes Mal mit seiner Familie. Wir sind seit 5 Monaten zusammen und wir sind einfach Mega happy. Alles wäre möglich und das sage ich wirklich nicht mal so eben. Deswegen habe ich auch nur zugesagt mitzukommen.
Sie sind super herzlich aber laut und auch einnehmend 😅 mein Freund ist überhaupt nicht so und deswegen erlebe ich das glaube ich noch intensiver. Jedenfalls nahm die eine Schwester mich nun beiseite( alle, bis auf die Großeltern sprechen mehr oder weniger gut deutsch..!und notfalls klappt es mit englisch auch sehr gut..) und sagte mir, dass er erst das zweite mal eine Frau mit nachhause bringt und das echt was besonderes wäre. Ich war geschmeichelt doch im zweiten Moment löste das echt voll Druck aus. Die Mama fragte mich ob ich denn bereit wäre in Portugal zu heiraten.. mein Freund sagte dann irgendwas auf Portugiesisch zu ihr und sie entschuldigte sich dann.. ich hab in dem Moment trotzdem komplett die Farbe verloren.

Er sprach mich sogar darauf an, ob der Gedanke so schlimm wäre, so weiß wurde ich wohl.. natürlich ist er das nicht. Ich war auf sowas einfach null vorbereitet.
Ich habe einfach auch keine Erfahrung mit südländischen Temperament und mein Freund ist eher noch ruhiger als ich bisher 😅 hat hier jemand Erfahrungen mit kulturellen und Temperament- mäßigen Unterschieden? Wie soll ich die nächsten Tage auf sowas reagieren? Da kommt sicher noch einiges … 😅

1

Nimm es einfach als Kompliment der Familie und lächle es weg 😄

Ich denke mal die sind irgendwie happy und euphorisch, weil der kleine Junggeselle nun endlich ein süßes Mädel mitbringt 💁🏼‍♀️

Mach Dir nur nicht zu viele Gedanken, genieße die fröhliche Runde und alles Weitere und „Ernste“ entscheidet sich nicht jetzt im portugiesischen Silvester-Flair, sondern irgendwann wenn es soweit ist…

Guten Rutsch 🎊

2

Hallo!

Also ich selber habe 15 Jahre in PT gewohnt und bin selber mit einem Portugiesen verheiratet, seine Familie hat mich das nie gefragt, hat sich grundsätzlich auch nie in unseren Entscheidungen eingemischt, auch nicht, als ich ihn zurück mit mir in die Schweiz genommen habe.

Seine Mamma hat wahrscheinlich einfach gemeint er hatte dich schon gefragt :)

Und apropos, Hochzeiten in PT sind eh viellll cooler als in Mitteleuropa. Habe selber dort geheiratet und meine CH Familie und Freunde haben die Hochzeit mega cool gefunden, das kann man nicht mit hier vergleichen...

Liebe Grüsse und geniesse weiterhin schöne Tage, ich liebe Lissabon ❤️

3

Die Familie meines Mannes ist zwar deutsch, aber auch sehr groß, und sie leben im Ausland (mein Mann und einige seiner Geschwister mittlerweile in Deutschland oder wieder anderen Ländern).
Ich erinnere mich an mein erstes Treffen mit seiner Familie. Ich hatte immer noch Probleme, mir überhaupt irgendeinen Namen zu merken (und ich meine damit wirklich den Namen selbst: Mein Mann und seine Geschwister tragen sehr ungewöhnliche Namen, die ich davor noch nie gehört hatte), da hatten sie mich schon geradezu adoptiert, mir alles mögliche angeboten ("komm uns doch besuchen", "ich kann deine Dusche reparieren", "brauchen deine Eltern noch Holz für ihren Ofen?"), uns nach unseren Hochzeitsplänen gefragt, danach, wo wir dann leben werden und wie viele Kinder ich den haben möchte, nach meinem Glauben ...

Mein Mann hat mir damals gesagt: "Sei einfach immer ehrlich und respektvoll."
Das war ich und das hat gut funktioniert.
Einmal habe ich auch einfach gesagt, dass ich gerade ein bisschen überfordert bin, weil ich es aus meiner Familie gewohnt bin, dass es viel länger dauert, bis der Partner wirklich ein Teil der Familie wird. Das hat mir keiner übelgenommen, sie waren zwar verwundert darüber - wenn das eigene Kind jemanden liebt, dann gehört derjenige natürlich dazu! -, aber sie haben dann einen Gang zurückgeschaltet.

Schwierig war für mich eher, dass es bei ihnen keine Floskeln waren, sondern wirklich ernstgemeint.
Gleichzeitig hat mich aber auch gefreut, dass sie mich so herzlich aufgenommen haben.
Heute habe ich zu ihnen allein ein sehr gutes Verhältnis, bin aber auch froh, dass wir sie relativ selten sehen. Das wöchentlich zu erleben, würde mich überfordern.