Mir geht es gerade sehr schlecht. Ich habe einen Mann geheiratet, den ich nicht liebe. Wir haben in den fünf Jahren, in denen wir zusammen sind, ein Haus gekauft, geheiratet und sind nun sogar Eltern geworden.
In den ganzen Jahren habe ich jeden Zweifel ignoriert und bin nun todunglücklich. Ich sehe meinen sechs Monate alten Sohn an und habe ihm gegenüber ein so schlechtes Gewissen, weil es ihn eigentlich hätte gar nicht geben dürfen, wenn ich es geschafft hätte, offen und ehrlich zu mir selbst und zu meinem Mann zu sein. Ich liebe mein Kind über alles, nicht falsch verstehen... Mein Mann denkt, wir sind das glücklichste Paar aller Zeiten und ich fühle mich wie der schlechteste Mensch, den es gibt.
Dabei wollte ich einfach nur, dass sich endlich mein Traum erfüllt und ich eine kleine süße Familie habe...
Ich habe nie mit jemandem darüber gesprochen, habe immer die glückliche Frau gespielt. Wenn es mir wegen meiner Zweifel mal schlecht ging, habe ich behauptet, es würde mir von der Psyche her nicht gut gehen. So wie jetzt auch wieder.
Wir haben in der Schwangerschaft geheiratet und ich war da auch echt glücklich, aber wahrscheinlich waren es nur die Hormone
Jetzt stehe ich hier und weiß nicht wie ich weiter machen soll, wie ich einem Mann, das Herz brechen soll, der total liebevoll und fürsorglich und der beste Vater für meinen Sohn ist, den ich mir wünschen könnte. Wie ich meinem Sohn das antun soll. Aber ich habe das Gefühl nicht mehr atmen zu können, wenn ich daran denke mit ihm weiter leben zu müssen. Er ist ein toller Mensch, aber einfach nicht der richtige für mich.
Aber ich habe auch eine unglaubliche Angst, wie ich das alleine schaffen soll. Was habe ich mir nur dabei gedacht?!
Keine Ahnung, was ich mir von diesem Betrag erhoffe, aber ich musste es mir einfach mal von der Seele schreiben.
Ich habe einen Mann geheiratet, den ich nicht liebe
Du wirst Gründe gehabt haben, dieses Leben, diesen Partner und sogar ein Kind gewählt zu haben.
Liebesbindungen sind zwar heute üblich, aber nicht zwingend.
Niemand zwingt Dich, in Deinem gewählten Leben zu bleiben.
Natürlich velerletzt Du Deinen Mann, wenn Du gehst, aber er wird nicht daran sterben.
Eine Therapie täte Dir gut.
> Natürlich verletzt Du Deinen Mann, wenn Du gehst, aber er wird nicht daran sterben.
Du hast so was von keine Ahnung. Sicher wäre Ok, wenn TE Kind und Haus beim Mann lässt und einfach die Konsequenzen ihrer Inkonsequenz trägt, geht und sich andernorts ein neues Leben aufbaut.
Wenn es im Scheidungsrecht fair zugehen würde und eine Gleichberechtigung und -behandlung von Müttern und Vätern gäbe, wäre dieser Post so nie erschienen.
In dem Fall sollte sie das Kind beim Vater lassen .
Scheidung beantragen und auf jegliches Geld verzichten.
So geht's aber echt nicht.
Hallo,
du schreibst es geht dir zeitweise psychisch nicht gut. Gibt es eine Diagnose?
In der Schwangerschaft warst du verliebt und glücklich, weißt du welcher Moment real ist?
Ich kann mit gut vorstellen, dass man in einem Strudel, von Familie gründen, die Gefühle romantisiert und irgendwann wach wird und merkt ich wäre besser vorher ausgestiegen. Aber wenn jemand psychisch krank ist, kommen auch trügerische Phasen? Falls dem so ist, sprich erstmal mit einem Therapeuten. Beende nichts vorschnell, was du später lieber behalten hättest.
Ja, wahrscheinlich ist es eine gute Idee nochmal meine Therapeutin aufzusuchen. War jetzt ein Jahr nicht mehr dort.
Ich hatte vor drei Jahren einen kleinen Zusammenbruch, damals gab es aber nur die Diagnose Anpassungsstörung...
Ich glaube, dass die Momente in der Schwangerschaft sehr hormongesteuert waren.
Bitte suche dir therapeutische Hilfe.
Alles Gute.
Hallo,
ich habe eine Freundin bei der war es ganz ähnlich (nur war da tatsächlich noch kein Kind involviert). Wir haben viel darüber gesprochen und ich kann das immer nicht so richtig nachvollziehen. Sie sagte es kam zur Hochzeit und zum Haus weil es „andere“ ja so von ihr und der Partnerschaft erwartet hätten. Es kam nach 5 Jahren Besteigung und gerade einmal 12 Monaten Ehe zur Scheidung🫣!
Mit der Liebe ist es so eine Sache, ich glaube egal mit wem man eine Beziehung eingeht - der Alltag zieht sowieso irgendwann ein. Da kann sonst wer kommen!
Ich lese sowas sehr oft, aber man muss auch mal sagen entweder man entscheidet sich FÜR jemanden oder nicht! Es ist schon eine lange Zeit in der du deinem Partner ja anscheinend etwas vorspielst. Klar wird es alleine mit Kind schwierig, aber tue auch ihm den Gefallen und suche ein klärendes Gespräch!
"...suche ein klärendes Gespräch! "
Ja,was soll sie denn klären?
Soll sie ihrem Mann sagen,das sie ihn eigentlich nicht liebt, nie geliebt hat und jetzt überlegt, ob sie sich trennt? Und dass, obwohl er als Partner offensichtlich alles absolut richtig macht, also von seiner Seite nichts verändern muss oder kann...
Ich denke,sie muss für sich sehr gut üerlegen was sie eigentlich will, was Konsequenz daraus wäre und ob sie auch die tatsächlich möchte.
Wenn sie das mit ihrem Partner jetzt gleich besprechen oder "klären" will,wird ihr die Entscheidung vielleicht abgenommen, aber selbst wenn nicht, hat die Beziehung sicher dauerhaften Schaden genommen.
Aber, sich selbst und den Partner belügen ist der richtige Weg? Sie muss es ja nicht so verpacken und sagen „Ach hey du - übrigens habe dich noch nie so wirklich geliebt.“ - sondern ihm sagen, dass die Gefühle aktuell so nicht ausreichen!
Wenn man allein schon den Gedanken hegt und das in einem Forum kommuniziert, ist es doch sicherlich schon so weit, dass man im tiefsten inneren „ausbrechen“ möchte.
Auf welcher Grundlage lebt denn diese Beziehung. Weiß nicht was man sich davon erhofft außer reden oder so blöd es klingt so weiter machen!
Die 5 Jahre vorher ging es dir doch aber auch nicht schlecht? Warum dann plötzlich jetzt wo das Baby da ist?
Im ersten Babyjahr würde ich gar nichts entscheiden.
Gerade das erste Kind ist ein großer Einschnitt im Leben das dauert bis man sich da angepasst hat.
Ich würde das Thema erstmal zurück stellen. Nimm dir Zeit dich zu beruhigen und zu sortieren. Trennen kannst du dich immer noch.
Kannst du für dich die Frage klären, was dein Mann nicht hat, was du aber brauchst?
Was war es, was euch eine jahrelang perfekte Partnerschaft hat führen lassen, ein Kind zu zeugen, ein Haus zu kaufen? Was ist eure Basis, was findest du toll an deinem Mann? Was gibt er dir?
Was fehlt dir noch, um mit ihm zusammenbleiben zu können?
Ansonsten gibt es tatsächlich keine Entscheidung, die man nicht "rückgängig" machen kann. D.h. willst du mit dem Mann nicht mehr verheiratet sein, trennt man sich, klärt den Unterhalt und die Betreuung vom Kind und lässt sich scheiden. Davon geht die Welt nicht unter. Fühlst sich der Gedanke, alleine zu leben und ein Kind zu haben, was auch viel Zeit bei seinem Papa verbringt, leichter an?
Dennoch muss abgeklärt werden, warum du jahrelang deine Wünsche unterdrückst und nicht du selbst sein willst. Ggf ist deine Ansprechpartnerin aus der Vergangenheit aber nicht die richtige, wenn sie es bis vor einem Jahr nicht herausfinden konnte.
So, wie es klingt, hast du in deiner Ehe viel mehr, als manch andere haben.
Dein Mann ist ein guter Vater und kümmert sich.
Kannst du die Zweisamkeit mit deinem Mann genießen ?
Bist du gern in seiner Nähe oder stößt er dich ab ?
Gefühle können eine schwierige Sache sein.
Vielleicht gibst du eurer Ehe einfach noch eine Chance und wartest ab, wie es sich entwickelt.
Wie alt ist denn euer Kind..ist es noch ein Baby? Innerhalb des ersten Jahres nach der Geburt spielen die Hormone verrückt, man hat Schlafmangel und vieles mehr. Da würde ich mich nicht trennen und die Zweifel nicht all zu ernst nehmen. Hast du eine Hebamme?