Nach 24 frag ich mich wie es weitergeht

Hallo, ich bin neu hier und suche Hilfe , vielleicht ist es nur mein Kopf der falsch denkt. Zu uns; wir sind seid 24 Jahren zusammen, seid 9 Jahren verheiratet und unser Sohn ist 6 Jahre alt. Wir gehen beide arbeiten, er voll ich 32 Stunden. Bei uns ist es so das wir auch jeder seinen eigenen Bereich im Hobby hat, er seine Motorräder ich gehe hin und wieder mit einer Freundin weg, sonst stricke und bastel ich. Um die Familie kümmern wir uns zusammen unser Mittelalter organisieren wir auch zusammen. Wir haben in den letzten Jahren viel Ärger mit der Kita gehabt, auch mit unseren Nachbarn über uns, die haben sich beschwert das er zu laut ist, mit spielen toben und seine Böckchen. Wir haben deshalb die Polizei und Jugendamt zu hause gehabt und wurden 1,5 Jahre betreut. Die Kita verlangte das unser Sohn psychologisch untersucht wird, das ging 1 Jahr lang. Ich habe das alles alleine gestemmt, neben meiner Arbeit auch Wochenende. Ich wollte das alles möglichst ruhig und "normal" für unseren Sohn abläuft. Mein Mann hat sich über alles aufgeregt, ob die Psychologische Untersuchungen 2-3 pro Woche oder die teilweise wöchentlichen Kita Gespräche. Ich bin oft krank gewesen weil ich nicht mehr konnte. Ich hatte Panikatacken und einige zusammenbrüche. Mein Mann hatte von Anfang die Meinung das ich selber dran Schuld bin, und die falsche Einstellung dazu hatte, weil ich ja eine Familien Hilfe wollte, dann muss ich auch da durch, aber eben meistens ohne ihn. Seine Meinung ist das alles unnötig dramatisiert wurde zu lasten vom Kind. Das stimmt auch aber ob wir wollten oder nicht wir mussten da durch. Ich aber fühlte mich nicht aufgefangen konnte nicht vernünftig darüber reden weil ja alles "selbstgemachte" Probleme sind. Für ihn war alles quatsch. Und er meinte immer wieder zu mir das wir so nicht zusammenhalten, ich stehe nicht zu ihm und zu unserem Sohn. Seid Ende letzten Jahres haben wir keine solchen Termine mehr, aber wir haben uns voneinander entfernt. Wir gehen arbeiten, unser Wochenende gestalten wir zusammen und machen auch Ausflüge. Über's gestalten, Einkaufen gehen, was unseren Sohn betrifft, oder über alle anderen Familiemitglieder darüber können wir alles sprechen. Wir haben auch mein Fahrrad zusammen startklar gemacht . Aber nicht
über uns. Wenn ich reden möchte sagt er es ist alles okay wir brauchen nicht reden. Er war noch nie DER Rumschmeichler, es gibt hin und wieder Blumen oder was süßes. Wenn ich eine Umarmung möchte soll ich es ihm sagen. Wir geben uns immernoch Küsschen beim verabschieden oder Begrüßung aber sonst nix, beim Küsschen berühre ich seinen Arm, Schulter oder umarme ihn aber von ihm kommt nix. Wenn ich das anspreche sagt er er mache nix weil ich es vordere. Das was mir am meisten weh tut; das unser Sohn nicht sieht das seine Eltern sich lieb haben, das tut sehr weh. Ich habe jetzt schon ein halbes Jahr nicht mehr versucht mit ihm über uns zu reden, aber er macht keine Anstallten. Vor unserem Sohn leben wir eigentlich wie Geschwister, wenn er im Bett ist reden wir selten. Er erzählt sogar von Arbeit oder seinen Motorrädern oder was er erlebt hat aber das wars schon. Ich bin traurig aber wie kann ich das ändern. Er meinte schon dann zieh doch aus, wenn es dir was bringt. Was habe ich nur für einen Mann?

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Naja also über deinen Sohn, der „die Liebe der Eltern nicht sieht“ würde ich mir erstmal am wenigsten Gedanken machen.

Du schreibst, dein Mann war noch nie der große Redner oder jemand, der dich stark supportet hat. Das ist wohl seit 24 Jahren so, aber erst jetzt (durch diese großen Sorgen ums Kind) wurde dir das bewusst.

Wenn du das Bedürfnis nach Verständnis hast oder um zu reden und dein Mann das einfach nicht KANN, noch nie, dann musst du dieses Bedürfnis anderweitig erfüllen. Vielleicht durch andere betroffene Eltern oder durch Freunde.

Wie konkret hätte dein Mann denn gehandelt in Bezug auf euer Kind? Möchte er das künftig übernehmen? Händelt er dann die Kita, wenn ihr den Aufforderungen nicht nach kommt? Und das JA? Möchtet ihr Rollen tauschen und du arbeitest VZ und er TZ plus Care-Arbeit?

Leider haben viele Männer nie so richtig gelernt, über Gefühle zu reden und winken lieber alles ab. Ich könnte mir vorstellen, dass er durchaus (unbewusste) Sorgen hat, grade um euren Sohn (Psychologe „verweichlicht das Kind“, einhergehende Stigmata usw, er fühlt sich vielleicht übergangen usw).

Wichtig ist: ihr müsst reden. Vielleicht mit Hilfe, vielleicht mit „Strategien“ (Ich-Botschaften oder vielleicht sogar kreativer mit im Vorfeld was verschriftlichen oder oder). Aber so, dass er nicht das Gefühl hat, du willst ihm eh nur vorwürfe machen 🤷‍♀️

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Das stimmt soweit alles. Er war noch nie der große Redner, egal ob positives oder negativ. Er sagt er versucht sich nach mir zu richten und es ist dann doch falsch. Ja wir beide haben immer gearbeitet und wenn wir frei hatten in den Tag gelebt. Mit einem Kind hats nicht auf Anhieb geklappt, wir brauchten Hilfe, dann wars aber der erste Versuch. Mit Kind wurde dann natürlich vieles anders, er findet das auch okay das ich nur 32 Stunden mache. Er kann nicht in Teilzeit. In Bezug auf unser Kind mit der Kita und Sportverein
richten wir uns nach meinem Plan, wenn ich ihn nicht abholen kann macht er das. Nur die Gespräche und andere Termine lege ich in meine freie Zeit. Er ist kein schlechter Ehemann und erst recht kein schlechter Vater. Aber reden will er nicht wirklich. Ich muss mich trauen mal mit seiner Mutter zu sprechen, ich habe eine tolle Schwiegermutter. Er fühlte sich bisher ommer übergangen wenn es um unsere Familie ging. Bei den Gesprächen wo er mit war hat er sich aufgeregt was ich alles erzählt habe.
Danke es hat mir sehr geholfen.

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Ich kann herauslesen, dass du dich sehr allein gelassen fühlst.
Ich würde noch einmal das Gespräch suchen und mich nicht abwimmeln lassen. Du bist nicht glücklich mit der aktuellen Situation. Genau das würde ich kommunizieren. Wenn dann dein Mann immer noch der Meinung ist, dich ignorieren zu wollen, das Kind als deine Privatsache sieht, würde ich mir ernsthaft darüber Gedanken machen, ob du diese, aus meiner Sicht, respektlose Beziehung weiterführen möchtest.

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Ja ich bin alleine, meine Mutter führt diese Art der Ehe schon 45 Jahre. Das was mich hält ist die Sicherheit das ich mich zu 100% auf ihn verlassen kann. Auch in den letzten Zeiten, ich kann mich melden werde abgeholt. Er ist nicht geizig nicht zu mir nicht zu unserem Sohn. Das einzige was ich nicht habe ist die Aufmerksamkeit als Frau von ihrem Mann.

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Nur eine Frage an Dich: Liebst Du ihn noch wirklich?
Oder bleibst Du nur noch "wegen des Kindes und der Gewohnheit"?

Von seiner Seite lese ich leider überhaupt nichts mehr heraus, was auf Liebe schließen lässt.
LG Moni

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Ich würde sagen das ich ihn noch liebe, ich gehe auf wenn wir uns mal angeregt unterhalten können wir lachen sogar zusammen, ich bin dann i.mer irgendwie aufgeregt und freu mich das es aufwärts geht, klingt irgendwie absurd aber es ist so.
Und im nächsten Augenblick bekomme ich wieder irgendeine Bemerkung...ich sag nich alles dreimal..... was kannst du dir eigentlich merken... und ähnliches. Und ich kann mich immer auf ihn verlassen, wenn irgendwas ist kann ich mich melden, er ist nicht geizig, eigentlich auch nicht nachtragend.

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Ich stelle mir gerade vor, dass ich mich glücklich und angeregt mit meinem Freund unterhielte.....und bekäme dann ständig solche "Dämpfer" ab. Ganz sicher würde ich ihn dann mal ziemlich enttäuscht fragen, was das soll und ob ich mit ihm auch so umgehen soll. Gut, 24 Jahre Ehe sind was anderes als ein Jahr "Gewohnheit" - aber ich war ja auch 35 Jahre verheiratet, bis mein Mann starb und der machte sowas auch nie.
Frag Deinen Mann bitte mal direkt und ernsthaft, warum er noch bei Dir ist, wenn er doch ohnehin nichts mehr für Dich übrig hat.
Du tust mir echt leid, freust Dich über wenigstens ein paar gute Worte - und wirst wieder abgewatscht. Nicht schön. Tötet doch jedes Gefühl.
Dass ich mich auf einen Partner verlassen kann, ist eigentlich selbstverständlich.
LG Moni

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ich denke, das meiste was dir zu schaffen macht, ist seine fehlende (oder nicht vorhandene) Empathiefähigkeit, stimmt's?

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Ja das ist ein großer Punkt, er hat für meine Probleme keine Empathie weil ich ja keine Probleme habe. Ich bin zum größten Teil selber schuld weil ich mich kaputt machen lasse; Kita Gespräche, meine Eltern oder den Haushalt.

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Was du vielleicht selbst tun kannst, überlege, welche Probleme dich so zermürben, und wieviel da du drin investierst. Manchmal macht man auch zuviel und macht sich auch zuviel abhängig von den Meinungen der Fachleute. kann dann diesen psychischen Stress auslösen. Frag deinen Mann Mal, wo du ansetzen könntest, damit deine Probleme weniger werden. Auch wenn er es an Empathie fehlen lässt, kann er eure Situation vielleicht ganz gut pragmatisch einschätzen

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