Gefühlschaos - Eheschließung

Grüße euch,

Mein Partner und ich, sind nun seit 12 Jahren ein Paar und haben ein gemeinsames Wunschkind 2 Jahre alt.

Eigentlich ist alles gut, aber momentan denke ich sehr viel über das Thema Heiraten nach. Das sind wir nämlich nicht!
Ich dachte immer ein Kind würde viel mehr verbinden, aber tatsächlich betrachte ich das mit einem ganz anderem Auge als unsere Paarbeziehung.
Ich werde aus ihm nicht schlau, einerseits spricht er sich dafür aus und andererseits dagegen. Manchmal denke ich, er will eventuell nur nicht mich heiraten? Was eigentlich absolut absurd ist, wir haben zusammen schon einige Rückschläge gemeistert. Wir können uns zu 100% aufeinander verlassen! Wir haben beide unsere Macken und passen dennoch gut zusammen.
Mit einem klaren Nein könnte ich leben, aber mit dieser Unklarheit nur schwer. Denn irgendwo keimt schon eine Hoffnung! Ich könnte aufhören immer einen Plan B schmieden zu müssen, dies allerdings ist eine andere Thematik.

Ist das nicht völliger Quatsch! Wieso denke ich wirklich, dass eine Ehe unsere Beziehung besser machen würde. Ich bin ein wirklich rationaler Mensch, aber in dieser Sache glaube ich wirklich daran. Wenn ich mich selber von außen betrachte, kann ich nur den Kopf über mich schütteln und lachen!

Wie war es bei euch? Kann mich hier irgendwer verstehen oder den Kopf rein waschen…

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Guten Abend JaNeinViellei,

Wenn es um Heirat geht, dann hast du bei deinem Mann das Gefühl Er will - Er will nicht - Er will, was in deiner Sorge endet, will er nur dich nicht heiraten?

Ich kann natürlich nicht in deinen Mann hineinblicken, mir kam bei deiner Schilderung aber folgender Gedanke.
Männer haben nicht selten eine völlig andere Vorstellung vor allem von der Organisation und der Hochzeitsfeier wie ihre Frauen. Es gibt bei Urbia auch einen Hochzeits-Thread, einige der Schilderungen dort lehren mich als älteren Mann das schiere Gruseln, solche Hochzeitsfeiern würde ich nicht überleben.

Hast du ihm schon deine Vorstellungen geschildert, wie du dir den Ablauf eurer Hochzeit vorstellst und deinen Mann damit vielleicht überfordert? Könnte er ganz andere, völlig von dir abweichende Vorstellungen haben und traut sich nicht, mit dir offen darüber zu reden? Weil er Konflikte mit dir und eurer Verwandtschaft scheut?
Ist er gegen große Feiern, eher der nüchterne, bescheiden Typ? Kommt er mit seiner oder deiner Verwandtschaft nicht klar?
Du merkst, ich kreise darum, er dürfte nicht dich ablehnen, könnte aber gewisse Vorbehalte gegen einige spezifische Umstände bei eurer Hochzeit haben. Hast du so etwas schon einmal angesprochen?

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Da bin ich dann aber der „Mann“, ich brauch keine riesen Feier oder super tollen Ring. Ich würde auch alleine Ja sagen. Da geht es mir gar nicht drum.
Da ist er etwas anders, er hätte gerne eine große Hochzeit, eine die man nie vergessen wird „unserer Liebe ebenbürtig“. Die ist aber natürlich nicht günstig! Mit unseren Familien verstehen wir uns mehr als sehr gut.

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Das beantwortet deine Frage doch in vollem Umfang. Er möchte groß feiern und trifft damit auf zwei Probleme: 1. du möchtest das gar nicht, 2. es kostet ein Heidengeld.

Und weil er diese Probleme nicht aus der Welt schaffen kann, fragt er dich lieber nicht.

Spoiler: so kann das noch jahrelang weitergehen.

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Das betrachtet jeder anders. Ich finde eine Ehe für mich persönlich ist noch viel mehr von der Bedeutung her als nur eine Beziehung. Aber viele haben auch Angst vor dem heiraten. Ich hatte bei meinen Ex Partnern auch immer das Gefühl der Angst. Bei meinem Mann war das nie der Fall. Ich wollte mit ihm und nur mit ihm Kinder und Zukunft bis ins Rentenalter. Bei den anderen habe ich immer das Gefühl der Unsicherheit gehabt.
Heiraten war bei meinem Mann nie mit Angst verbunden. Eher Verbundenheit, Zusammenhalt etc.

Aber wie gesagt da tickt jeder anders. Rede mit ihm drüber. Frag ihn doch mal ganz direkt "Schatz was hälst du davon wenn wir nächstes Jahr im Sommer heiraten?"

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Es fallen des Öfteren von ihm, diese Kommentare! Nur leider, passiert danach nichts. Ich sagen ihm, dann frag mich doch einfach.
Aber so einfach scheint die Frage wohl nicht zu sein.

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Warum fragst du ihn nicht einfach? Ich meine warte nicht auf ihn. Sondern ergreife selbst die Initiative

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Also, eine Idee wäre ja, dass du ihn konkret fragst, ob er dich heiraten will, dann weißt du Bescheid. Ist vielleicht nicht so romantisch wie du dir das wünschst, aber das ist das, was du willst und wo du hin willst. Also,warum warten wie 1850?

Ansonsten hat halt jeder sein eigenes Verständnis von Ehe und ihrer Wichtigkeit. Mir (und meinem Mann auch) wäre das sehr wichtig, wir hätten aber auch beide kein (geplantes) Kind bekommen, wenn der jeweils andere sich nicht hätte festlegen wollen. Andere finden heiraten generell unwichtig. Wie dein Freund da tickt, weiß ja hier keiner

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Soll aus freien Stücken passieren, nicht auf Druck!

Ich glaube er ist da selbst, unschlüssig. Wir sind schon so lange ein Paar, rational seh ich keine Änderung. Aber emotional mir nicht wirklich erklärbar schon!

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Du sollst ja auch nicht Druck machen sondern fragen. Ist ja das gleiche, wie wenn er dich fragen würde, nur für dich der Schritt ins kalte Wasser und nicht für ihn. Aber manchmal muss man halt einfach weiter kommen.

Und ich finde, nach 12 Jahren Beziehung und einem gemeinsamen Wunschkind könnte man schon wissen, ob man heiraten will, ohne, dass das immenser Druck wäre

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".. , wir haben zusammen schon einige Rückschläge gemeistert. Wir können uns zu 100% aufeinander verlassen! Wir haben beide unsere Macken und passen dennoch gut zusammen."....

Und was ist mit LIEBE (!)
Was Du beschreibst unterzeichne ich für meine Freundschaften, oder auch Arbeitskollegen.
Aber Ehe und Liebe ist viel mehr, als Rückschläge meistern, aufeinander verlassen, es ist LIEBE, Anziehung, was man nicht beschreiben kann. Das füreinander brennen.

Viel Glück.

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Das ist aber für mich Liebe, die schlechten Zeiten zu durchstehen und den anderen so zu nehmen wie er ist! Daraus ergeben sich für mich automatisch die schönen Seiten?

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Warum willst du denn unbedingt heiraten?

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Liebe TE,

Ich war in einer ähnlichen Situation wie Du. Ich bin mit meinem Partner seit 14 Jahren zusammen, wir haben eine bald zweijährige Tochter. Ich schreibe ähnlich, weil wir dieses Jahr heiraten werden (er hat mich im letzten Jahr gefragt).

Wir sind seit 14 Jahren unzertrennlich. Wir haben alles miteinander geteilt. Und wir haben eine wundervolle Tochter.
Soll ich Dir sagen, was sich daran durch die Hochzeit ändert? Nichts. Gar nichts. Selbst ohne Hochzeit werden wir immer zusammen sein, und durch unsere Tochter sind wir enger verbunden, als es ein Blatt Papier könnte. Wenn er mich nicht gefragt hätte, wäre es exakt so weitergegangen wie bisher. Weil es schlichtweg nicht wichtig ist. Wichtig ist, was ihr füreinander seid, dass ihr euch liebt.

Eine Ehe macht nichts besser. Der einzige Unterschied sind die rechtlichen Verpflichtungen und ggf der gemeinsame Name (wenn das wichtig sein sollte).
Und wozu brauchst Du einen Plan B? Was wäre der denn? Vorsorgevollmachten? Testament? Falls das der Plan B ist, das kann man immer noch machen, da regelt auch die Ehe nichts anderes.

Vielleicht solltest Du einfach mal überlegen, warum Du die Ehe als Sicherheit für Dich brauchst, und wenn Du wirklich heiraten willst, selbst aktiv werden.

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Hallöchen,

mein Mann und ich haben nach 11 Jahren Beziehung geheiratet. Mittlerweile 3 Jahre verheiratet.
Ich bin mir hundert prozentig sicher, wir wären immer noch nicht verheiratet, hätte ich nicht die Initiative ergriffen und gefragt. Ich wollte irgendwann einfach "Gewissheit" haben, da mir das Thema Ehe wichtig war/ist. Ich hatte ihn kennengelernt mit der Aussage er will nie Heiraten. Die Scheidung seiner Eltern hatte bestimmt mit rein gespielt. Mit den Jahren hatte er es nicht mehr kategorisch ausgeschlossen aber es kam mir wie hinhalten vor und ich (total altmodisch gedacht) wollte unbedingt das er mich fragt. Wir kamen dann irgendwann bei dem Thema nicht mehr weiter. Wie gesagt, ich hatte dann frei heraus gefragt. Total unromantisch.

Am Ende war es so, ich hatte im Oktober gefragt, er hatte ja gesagt und er hat im Februar mich nochmal so gefragt, wie ich es mir eigentlich gewünscht hätte von ihm, sogar mit Verlobungsring. War ich baff. Wir hatten eine kleine Feier/Trauung. Da waren wir uns von Anfang an einig.

Lange Rede, kurzer Sinn. Wenn dir das Thema so wichtig ist, ist Eigeninitiative gefragt.

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Achja warum der Februar. Er hat mich genau an meinen Geburtstag dann vor dem Kindern gefragt.

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Eine Heirat hat auch finanzielle Folgen im Fall einer Trennung z.B. Zugewinnsausgleich. Vielleicht möchte er das nicht? Arbeitest du voll?