Meine Frau hat sich in einen Anderen verliebt. Was soll ich tun?

Hallo,

ich brauche etwas Lebenshilfe von Frauen, die eine ähnliche Situation erlebt haben oder einfach auch nur nachvollziehen können, was in meiner Frau momentan passiert.

Was ich seit vielen Monaten gespürt habe, ist durch ein mitgehörtes Telefonat seit einer Woche Gewissheit: Meine Frau hat sich in einen gemeinsamen Freund von uns verliebt. Ich hatte sie schon einige Male in den vergangenen 6 Monaten darauf angesprochen, aber sie hat mir immer geantwortet, dass ich spinnen würde und da nichts sei, als reine Sympathie und Freundschaft. Sie würde hin und wieder mit ihm telefonieren, da sie sich gut verstehen und auch ihr Herz ausschütten können. Beide verheimlichen, wie intensiv der Kontakt wirklich ist und versuchen mich zu beruhigen. Ich bin sicher, dass es auch persönliche Treffen gibt, wenn ich beruflich unterwegs bin. Ich weiss nicht, was ich davon halten soll.

Aber nun der Reihe nach.
Unsere Partnerschaft (beide Mitte 40, 2 Kinder) funktioniert eigentlich ganz gut. Wir streiten nicht, ergänzen uns gut, haben gemeinsame Ziele, schlafen regelmäßig miteinander, allerdings muss ich zugeben, dass ich meiner Frau gegenüber nicht mehr so zärtlich und aufmerksam bin, wie ich das früher einmal war. Ich bin in dieser Hinsicht etwas nachlässig und meine Frau erinnert mich auch nicht daran, sie mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Sie kuschelt sich nicht mehr bei mir an und sagt mir schon lange nicht mehr, dass sie mich liebt. Wir umarmen und küssen uns bei Abschied und Begrüßung und gehen Hand in Hand spazieren, aber wie bei frisch Verliebten ist es nicht mehr. Dabei bin ich eigentlich eher der weiche Typ und kann ausgiebig zärtlich sein. Ich brauche aber oft einen Anstoss – bin halt etwas stoffelig, was meine Frau aber früher nie wirklich gestört hat.Wir sind inzwischen mehr als 25 Jahre zusammen und unsere Beziehung hat eine schwere Zeit hinter sich, als ich vor 7 Jahren für 9 Monate eine Affäre mit einer anderen Frau hatte. Aus einer Situation heraus, in der meine Frau Probleme mit sich selbst hatte (Körpergewicht, Krankheit) und sich von mir zurückzog und ich auch nicht ohne Probleme war, war ich für die Aufmerksamkeit und spätere Zärtlichkeit empfänglich, die mir die andere Frau gab. Ich war, nachdem meine Frau den Seitensprung entdeckte, dann auch für 2 Tage ausgezogen und zu der anderen Frau gezogen, was meiner Frau einen schweren Schock zufügte. Es war schwer für mich, von dieser Frau loszukommen und zu meiner Frau zurück zu finden. Letztlich hatte die andere Frau den Schlussstrich gezogen und mich dahin zurück geschickt, wohin ich gehöre – zu meiner Frau. Heute liebe ich meine Frau mehr als zuvor und schäme mich für meinen Seitensprung. Andere Frauen lasse ich heute nicht mehr an mich heran. Meine Frau hatte damals um mich und meine Liebe gekämpft. Allerdings war ich in der Zeit unmittelbar danach so mit mir und der emotionalen Trennung von der anderen Frau beschäftigt, dass ich Fragen meiner Frau nach der Affäre und der anderen Frau nur halbherzig beantwortet habe und am liebsten das Thema wegschob. Heute weiss ich, dass dies eine tiefe Narbe bei meiner Frau hinterlassen hat. Sie hat mir am Sonntag, als wir über meine Vermutung , dass sie unseren gemeinsamen Freund liebt, unter Tränen erzählt, dass sie bis heute davon überzeugt ist, dass ich nicht wegen ihr zurück gekommen war, sondern wegen der Kinder und dem Haus. Sie fühle sich als zweite Wahl und habe in der Folge beschlossen, nie wieder soviel in ihre Liebe zu mir zu investieren, um nicht wieder so hart enttäuscht zu werden. Für sie sei unsere Partnerschaft ok, so wie sie ist. Sie geht auch davon aus, dass ich mit der anderen Frau von damals heute noch Kontakt habe, was aber nicht stimmt. In der Phase der Trennung habe ich tatsächlich öfter bei ihr angerufen, weil ich die Vorstellung hatte, mit ihr befreundet bleiben zu können. Sie hat aber schnell einen anderen Partner gefunden und unser Kontakt beschränkte sich auf 1-2 Telefonate im Jahr von ihr, in denen sie mich fragte, ob bei uns zuhause alles in Ordnung sei und ich mich mit meiner Frau wieder gut verstehe. Seit 2 jahren hat sie nicht mehr angerufen.

Nun zum aktuellen Problem.
Ich denke, in dieser Historie liegt die eigentliche Ursache für unser aktuelles Problem. Seit ca. 3 Jahren kennen wir unseren gemeinsamen Freund, den ich über mein Hobby kennen gelernt habe. Wir sehen uns regelmäßig einmal in der Woche in unserem Vereinsheim und darüber hinaus eigentlich nur dann, wenn ich oder er ein Anliegen haben. Wir telefonieren schon mal häufiger. Er hat kurz nach dem Kennenlernen gemeinsam mit seiner damaligen Feundin Sylvester mit uns gefeiert und war wenige Male seitdem mit seiner jeweiligen Freundin oder gemeinsam mit anderen Freunden bei uns. Er ist so ein richtiger Frauentyp: Aufmerksam, einfühlsam, spricht Probleme sofort an, sympathisch frech, männlich gebaut und gutaussehend. Frauen umschwärmen ihn. Meine Frau hatte gleich Sympathie für ihn. Mit seiner direkten und frechen Art kommt er bei den Männern in unserem Verein nicht überall gut an. Meine Frau fand das von Anfang an Ungerecht und sieht in ihm einen ehrlichen, im Grunde sehr weichen Menschen, der nach außen gerne hart erscheint, aber ein echter Freund ist, der sich einsetzt. Das sehe ich übrigens auch so. Vor ca. 2 Jahren war mir die plötzlich extrem hohe Telefongebühr auf der Handyrechnung meiner Frau aufgefallen. Ich sprach das bei meiner Frau an, da ich an einen Irrtum glaubte, sah mich dann aber damit Konfrontiert, dass sie erzählte, hin und wieder unseren Freund anzurufen und mit ihm zu sprechen. Er hatte in dieser Zeit ein paar Probleme mit seiner Freundin und sie wollte ihm helfen. Mir kam es komisch vor, denn meine Frau telefonierte meist von zuhause aus und das Handy war eher als Erreichbarkeit unterwegs genutzt. Als ich in der Folgezeit zufällig eine SMS, die meine Frau an unseren Freund geschickt hatte, las, war ich geschockt. Die Art, wie die SMS formuliert war („ich habe oft an dich denken müssen…“) und dass mehrere Versuche kurz hintereinander, ihn zu erreichen im Wahlspeicher zu lesen waren, machten mich nachdenklich. Ich sprach meine Frau darauf an und hörte Erklärungen, dass sie sich nunmal gut mit ihm unterhalten könne und das dabei sonst nicht wäre. Unser Freund sagte mir dann, dass ich mich mehr um meine Frau kümmern solle, sie wäre gekränkt, weil ich mich im Weihnachtsurlaub mehr mit mir selbst, als mit ihr beschäftigt hätte. Ich habe dann meiner Frau ein paar Tage später eine Rose geschenkt und ihr gesagt, dass ich sie nicht verlieren möchte und Angst habe, dass aus den Telefonaten mit unserem Freund mehr werden könne. Sie freute sich über die Rose und sagte, ich mache mir grundlos Sorgen. In der Folgezeit bemühte ich mich, meiner Frau mehr Aufmerksamkeit zu schenken aber sie gab mir zu verstehen, dass sie nicht glaube, dass das ernsthaft sei. Das würde ich nur machen, weil ich Angst hätte, sie zu verlieren. Es kam bei ihr nicht authentisch an. Irgendwie verlor sich meine Angst ein wenig, zumal die Handyrechnung wieder praktisch auf Null sank. Allerdings bemerkte ich, dass sich meine Frau zu unserem Freund anders verhielt, als zu anderen Bekannten. Wenn wir im Vereinshaus waren, sprach sie wenig mit ihm, gerade so, als wäre er nicht so bekannt mit ihr. Ihre Blicke zu ihm sagten aber etwas anderes. Er war wie immer sehr aufmerksam und sprach sie auf Dinge an, neckte sie manchmal. Wenn er bei uns war, wurde er immer besonders verwöhnt. Er bekam Schnittchen auf dekoriertem Teller, es wurde extra Kakao gekocht, den er so mag, usw. Ich wurde eifersüchtig und vermied intensiveren Kontakt zu ihm. Im Laufe der letzten Monate fiel mir immer deutlicher auf, dass zwischen meiner Frau und unserem Freund ein Kontakt bestehen musste, der sozusagen hinter meinem Rücken ablief. Obwohl er immer eine Freundin hatte, war ich ängstlich und eifersüchtig. Sie wusste von Dingen Bescheid, die er zuvor nur mir erzählt hatte. Ich sprach sie dann darauf an, dass ich denke, dass sie sich in unseren Freund verliebt habe, was sie aber abstritt und mir vorhielt, dass ich mir etwas einbilden würde. Mit unserem Freund sprach ich auch darüber und er beruhigte mich gleich damit, dass ich ganz berühigt sein könne. Sie würde mich lieben und ausserdem wäre sie auch gar nicht sein Typ. Er würde sowas auch nicht zulassen. Sie würde ihn gelegentlich mal anrufen, um über ihre Probleme zu sprechen, über die sie mir mir nicht sprechen könne, aber das sei auch schon wieder Monate her.Er hatte zwar in dieser Zeit stets eine Freundin und ich glaubte ihm, dass er nichts von meiner Frau wolle, aber das heisst ja nicht, dass sie sich nicht doch in ihn verliebt habe.

Der Verdacht bestätigt sich.
Um es kurz zu machen, ich fing an zu suchen und fand schließlich heraus, dass meine Frau ein zweites Handy mit einer Pre-Paid Karte von Aldi in der Handtasche hat. Das muss sie im Dezember 05 oder Februar 06 angeschafft haben. Sonst gab es die nicht bei Aldi. Nach weiterem suchen fand ich die PIN heraus und habe in den letzten beiden Wochen ihr Telefonverhalten überwacht. Sie ruft täglich bei ihm an – oft mehrmals - und schickt gelegentlich SMS. Dazu passt auch eine Verhaltensänderung von ihr, die ich vor Monaten festgestellt habe. Sie fährt nahezu täglich in den Abendstunden Einkaufen, am Samstag gleich 2-3 Stunden, was sie sonst in dieser Intensität nicht getan hat. Ich vermutete, dass sie sich auf diese Art Freiräume verschaffte, um mit ihm zu telefonieren. In ihrer Tasche fand ich zwei unbekannte Schlüssel versteckt. Ich vermute, sein Haustür- und sein Garagenschlüssel. Hat er ihr die Schlüssel nur zur Aufbewahrung für Notfälle gegeben? Dass sie mit ihm regen Telefonkontakt hat, wusste ich nun. Aber nicht, ob meine Eifersucht begründet war oder nicht. Ich machte nochmals am vergangenen Freitag einen Versuch, mit ihr zu reden, kaufte ihr etwas Schönes, wovon sie zuvor geschwärmt hatte und sprach das Thema nochmals an. Sie stritt ab, in ihn verliebt zu sein und sie hätte auch lange schon nicht mehr mit ihm telefoniert. Seitdem ich damals so eifersüchtig gewesen sei, hätte sie fast zwei Jahre lang überhaupt nicht mit ihm telefoniert, weil er das dann auch gar nicht mehr wollte. Ich wusste ja nun, dass sie mir ins Gesicht log und das tat sehr weh. Ich habe ihr nicht gesagt, was ich wusste, sondern pokerte, indem ich ihr sagte, dass ich mit unserem Freund gesprochen hätte. Sie stieg aber nicht darauf ein, sondern beteuerte, dass da nichts sei. Darauf konkret angesprochen gab sie dann zu, ihn letzte Woche zu seinem Geburtstag angerufen zu haben. Am selben Abend gingen wir nicht wie sonst ins Vereinsheim, sondern ins Kino. Am Samstag morgen rief unser Freund an und sie nahm das Gespräch in einem anderen Raum, für mich unhörbar, an. Nach 2-3 Minuten stellte sie zu mir durch. Er wollte belanglose Dinge, für die es sich nicht lohnte, so früh anzurufen. Später danach fragte ich meine Frau, ob sie mit unserem Freund über das Gespräch am Vortag gesprochen habe, als er anrief. Sie verneinte dies. Wir sprachen dann wieder über meine Vermutung und ich startete ein paar Versuchsballons hinsichtlich der vielen Telefonate aber meine Frau gab nichts zu und behauptete weiter, dass sie lange Zeit nicht mit ihm telefoniert habe und das es keinen Grund zur Eifersucht gäbe. Sie sei nicht in ihn verliebt. Ich konnte ihr nicht glauben. Mein Herz sagte mir etwas anderes. Ich hatte erwartet, dass sie auf mich zugehen würde, mir ihre Liebe zeigen würde, wenn nichts an dem Verdacht dran wäre, aber sie wahrte Distanz. Es war kein Streitgespräch und ich wollte es auch nicht dazu kommen lassen, da ich ja auch noch nicht wusste, ob ich richtig liege. Wir haben an diesem morgen übrigens miteinander geschlafen, wie wir auch sonst regelmäßig Sex miteinander haben. Am nachmittag, als sie Einkaufen fuhr, habe ich mir die Möglichkeit verschafft, ein eventuelles Telefonat mithören zu können. Und tatsächlich, kaum auf dem Parkplatz am Supermarkt angekommen, rief sie unseren Freund an. Gleich zu Beginn wurde klar, dass sie bereits am morgen kurz mit ihm darüber gesprochen hatte, dass ich sie angesprochen hatte. Sie schilderte nochmals den Ablauf und dass ich Versuchsballons gestartet hatte. Es ging eine Weile so weiter aber dann bekam das Gespräch die Wende. Sie sagte ihm, dass sie ihn vermisse. Als er wohl entgegnete, dass sie das nicht sagen solle, erwiderte sie, warum sie das nicht sagen solle, sie hätten es doch sonst auch getan. Er sagte wohl so etwas, dass sie das mir sagen solle. Sie sagte ihm, dass das weh täte schließlich wüsste er doch, dass sie ihn lieben würde. Später dann fragte sie ihn, ob er ihren Brief bekommen hätte und es stellte sich heraus, dass sie ihm wohl aus der Apotheke Tropfen für seinen nervösen Magen besorgt hatte. Unser Freund schien wohl ihre Aufmerksamkeit immer wieder in meine Richtung lenken zu wollen. Er sagte wohl so etwas wie, dass sie heute Abend beim essen Kerzen für mich auf den Tisch stellen solle. Meine Frau entgegnete ihm darauf hin, dass sie das für ihn gerne tun würde. Als er sie wohl fragte, weshalb wir nicht ins Vereinheim gekommen waren, antwortete meine Frau ihm, dass ich ja unbedingt ins Kino wollte und sie sich schon so darauf gefreut hatte, ihn zu sehen.Ich konnte die Nacht von Samstag auf Sonntag kein Auge zu tun. Ich musste immer an diese Worte denken. Ich habe dann in der Nacht all ihre Liebesbriefe aus der Zeit, als meine Beziehung mit der anderen Frau beendet war, gelesen. Wie sie um mich gekämpft hat. Dann habe ich all meine Sorgen und Ängste in einem 4 Seiten langen Brief an sie niedergeschrieben und ihr darin meine Liebe versichert und dass ich auch um sie kämpfen werde. Als ich ihr den Brief am Sonntag morgen gab und sie ihn las, freute sie sich, aber gab mir wieder zu verstehen, dass da nichts sei, um das ich mir Sorgen machen müsse. Sie sei nicht in unseren Freund verliebt. Er sei einfach nur ein guter Freund, mit dem sie gut reden könne. Ich konnte ihr nicht sagen, was ich mitgehört hatte, weil ich Angst hatte, dass das diese Kontrolle für sie einen so großen Vertrauensbruch darstellt, dass ich sie nicht mehr erreichen könne. Es tat sehr weh, dass sie sich nicht einfach mir anvertraute und wir offen darüber sprachen, wie wir mit dieser Situation umgehen. Selbst wenn es zu mehr zwischen den Beiden gekommen sein sollte, würde ich ihr verzeihen. Ich war ja selbst einmal so dumm, nicht widerstanden zu haben und über unsere Probleme offen gesprochen zu haben. Aber es kam nichts dergleichen. Sie ließ sich nichts anmerken. Als ich ihr sagte, dass mein Herz mir etwas anderes sagen würde, als sie und es mir sehr wehtun würde, dass sie nicht offen zu mir ist, fragte sie mich, was ich den eigentlich wolle. Spontan sagte ich ihr, dass ich möchte, dass sie die Situation bereinige und den anderen aufgebe. Sie war danach sehr ruhig, lag in meinen Armen und ihr rannen Tränen die Wange herunter. Wir lagen sicher eine halbe Stunde so da, bevor wir aufstanden und an den Frühstückstisch gingen. Sie kam nicht aus sich heraus. Ich hörte auf zu bohren und beteuerte ihr meine Liebe und erinnerte sie an gemeinsame schöne Dinge. Im Verlauf dieses Gesprächs kamen wir auf meinen Seitensprung und dass sie sich sicher sei, dass sie nur zweite Wahl wäre. Mir wurde klar, dass ich einen Fehler gemacht hatte, ihr Verlangen nach Details zu der Beziehung mit der anderen Frau vor 7 Jahren nicht erfüllt zu haben. Sie hat damit noch immer nicht abgeschlossen. Ich wartete auf eine Aussprache wegen unseres Freundes, aber sie blieb aus. Am selben Abend telefonierte sie wieder mit ihm.

Aussprache mit dem Freund
Am Montag abend fuhr ich zu unserem Freund und sprach ihn auf meine Sorge an, dass sich meine Frau in ihn verliebt hätte. Ich tat das ja schon einmal vor gut 2 Monaten, ohne dass er es bestätigte. Auch am Montag wieß er meinen Verdacht zurück. Meine Frau würde mich lieben und zwischen ihm und ihr sei nichts. Konkret darauf angesprochen, dass ich ihm ja glaube, dass er nicht mit meiner Frau angefangen habe, sie aber trotzdem in ihn verliebt sei, entgegnete er, dass er sowas nicht zulassen würde, wenn es so wäre. Außer Telefonate sei nichts gewesen. Von ihm erfuhr ich, dass sie am Wochenende miteinander telefoniert hatten, was meine Frau zuvor ja abgestritten hatte. Ich erzählte ihm nochmal von der Frau, mit der ich eine Beziehung hatte, was er schon von meiner Frau wusste, dass meine Frau sich nur als zweite Wahl fühle und dass die andere Frau damals die Stärke hatte, mich zu meiner Frau zurück zu schicken. Ich hoffte, dass er diesen Wink verstehen würde und mit meiner Frau reden würde, wenn von ihm wirklich keine Gefühle in Richtung meiner Frau ausgingen. Als ich nachhause kam, sagte ich meiner Frau, dass ich bei unserem Freund gewesen wäre. Sie beteuerte noch mal, dass nichts sei und ich ganz beruhigt sein könne. Als ich ihr vorhielt, dass sie wegen der Telefonate am Wochenende nicht die Wahrheit gesagt habe und ich unsicher sei, ob ich ihr glauben könne, wurde sie laut und sagte, dass sie jetzt nicht mehr darüber sprechen wolle. Ich sollte endlich aufhören. Ich hörte auf und dachte, es sei besser, das Thema ruhen zu lassen, um ihr die Chance zu geben, nachzudenken und das Richtige zu tun. Mittwoch rief mein Freund mich an und sagte mir, er habe meine Frau angerufen und ihr gesagt, dass er nicht mehr wolle, dass sie ihn anrufe. Es möchte das nicht mehr und er würde sich auch nicht in unsere Probleme einmischen wollen, es sei unsere Sache, das zu lösen. Ich versuchte, von ihm zu erfahren, ob an meinem Verdacht was dran sei, dass sich meine Frau in ihn verliebt habe. Er wurde laut und bat mich mit dem Bohren aufzuhören und ich solle auch aufhören bei meiner Frau zu bohren. Ihr würde das auf die Nerven gehen. Ich solle lieber weitermachen, wie ich angefangen habe, ihr zu zeigen, was sie mir bedeutet. Sie würde mich lieben, da bräuchte ich mir keine Sorgen zu machen. Ich habe meiner Frau nicht gesagt, dass ich diesen Anruf erhielt, sie wird es wissen. Und ich habe aufgehört bei ihr zu bohren. Aber mein Misstrauen, wie es weitergehn wird ist stets da. Tatsächlich haben meine Frau und unser Freund am Mittwoch mehr als 5 mal miteinander telefoniert. Vielleicht war es die Trennung von ihm. Aber ihr Verhalten passt nicht dazu. Ich hätte erwartet, dass man ihr dann den Trennungsschmerz ansieht, dass sie vielleicht verheult wirkt oder sich mir nun anvertraut. Nichts davon konnte ich Mittwoch nachmittag, ca. 2 Stunden nach dem Telefonat, bei ihr feststellen. Sie war gefasst, als ob nichts wäre. Und am Donnerstag hat sie auch gleich zweimal wieder mit ihm telefoniert.

Wie soll ich mich verhalten?
Nun brauch ich Euren Rat. Wie soll ich mich verhalten? Sich von jemandem, in den man sich verliebt hat zu trennen, ist sehr schwer. Das habe ich selbst vor 7 Jahren erlebt. Allerdings war diese Beziehung bis zum Äußersten gegangen. Mir wäre es am liebsten, meine Frau würde sich mir anvertrauen und die Wahrheit sagen, damit dieses Versteckspiel aufhört und wir gemeinsam wieder zu uns finden können. Ich habe auch keine wirkliche Lust, ihr weiter hinterherzuspionieren und damit meine Eifersucht zu füttern. Aber ich fürchte, sie will die Beziehung zu unserem Freund nicht aufgeben, weil sie dann wieder in mich investieren müsste und sich ja nicht sicher ist, ob sich das für sie auszahlt. Ich konzentriere mich ganz auf sie und zeige ihr, dass ich sie wirklich liebe. Gestern abend habe ich sie stundenlang im Arm gehalten, ihr den Rücken gekrault, sie zärtlich geküsst und ihr gesagt, dass ich sie liebe. Wir haben miteinander geschlafen, aber das haben wir ja sonst auch getan. Ich weiss nicht, woran ich wirklich bin und ob ich sie nicht mit meiner Liebe ersticke, da sie ja emotional noch bei dem anderen ist. In ihr muss doch momentan ein Sturm der Gefühle toben. Ich möchte vermeiden, dass meine Frau bei den Vereinabenden auf unseren Freund trifft. Wenn sie dabei ist, sich emotional von ihm zu trennen, täte ihr das doch sicher weh. Wenn sie mit mir Versteck spielt, wäre es auch nicht gut, ihn zu treffen.

Liebe Frauen im Forum. Ihr müsst mir helfen. Für Euch ist es doch am ehesten nachvollziehbar, was in meiner Partnerschaft momentan passiert, wie meine Frau denkt und fühlt und was sie von mir nun vielleicht erwartet. Was soll ich tun, um ihr bei der Trennung von dem anderen zu helfen, dass sie wieder zu mir findet. Soll ich noch einmal das offene, klärende Gespräch suchen oder soll ich schweigen und sie darüber schweigen lassen, was in ihr wirklich vorgeht und darauf vertrauen, dass sie sich trennt? Ich habe Angst, dass wir das dann wieder nicht richtig verarbeiten und es uns ewig nachhängt. Ich möchte, dass meine Frau mit mir glücklich ist und ich all ihre Bedürfnisse befriedige, nicht nur die nach Sicherheit, Geborgenheit, Verständnis. Ich habe schon verstanden, dass ich das eigentliche Problem bin ich ihr mehr Sicherheit darin geben muss, dass ich sie liebe und dass sie bei mir die Nummer Eins ist. Da hatte ich wohle einen blinden Fleck.

Liebe Frauen im Forum, erklärt mir bitte, was in meiner Frau vorgeht, was sie vor hat und wie ich mich verhalten soll


peter

1

Lieber,lieber Peter,

ich spreche Dir meine Hochachtung aus dafür wie Du mit dieser Situation umgehst. Ich habe versucht sehr aufmerksam zu lesen. Und ich finde Du machst alles Richtig, Du kannst voralem mehr im Moment gar nicht tun?!
Ich habe versucht mich in Deine Frau reinzudenken, aber ich kann Ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Ich habe mich in einer zurückliegenden Beziehung auch mal "fremdverliebt". Ich habe damals eine dicke Mauer um mich gebaut, damit mein Partner nicht an mich ran kommt. Keine Berührung mehr, keinen Sex. Und Deine Frau lässt das ales ja noch zu?! Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, das sie wirklich so verliebt ist.
Und was ich supertoll finde, Du suchst das Gespräch mit Ihr und Du erweckt den Anschein, das Du ihr zuhörst und sie nicht verurteilst. Ich denke...... #gruebel
Entweder hat sie sich selber noch nicht klar gemacht das sie verliebt ist, oder sie verdrängt es ...Oh Gott, das ist schwer zu sagen wenn man die Menschen hinter den problemen nicht kennt.
Mein Tip: Bleibe weiter so verständnisvoll, gehe weiter so auf sie ein, suche viele Gespräche, auch über Deinen Ausrutscher. Und hoffe einfach das die Zeit Euch die Lösung bringt.
Vieleicht wäre ein neutraler Ort mal nicht schlecht, habt ihr die Chance mal ohne Kinder einen oder zwei Tage wegzufahren?
Einfach mal raus aus dem Ort in dem Ihr lebt,frischer wind und nur Ihr Beiden ganz alleine...
Peter, ich kann Dir nicht so helfen, wie Du es Dir wünscht, aber ich wünsche Euch beiden, das Ihr den richtigen Weg finden werdet.
Alles Liebe,
Daniela

2

Und entschuldige bitte meine Rechtschreibfehler#schwitz

3

wow.. hut ab! soviel toleranz ist lobenswert.. auf der anderen seite must du dich doch am besten in deine frau reinversetzten können da du doch das gleiche erlebt hast.

du bist dir sicher das zwischen eurem freund und ihr nichts körperliches war? über so einen langen zeitraum kann ich das ehrlich gesagt nicht ganz glauben.. auch warum sie sagt sie liebt ihn wenn von ihm eigentlich nicht wirklich was zurück kommt außer sie soll das dir sagen.. das kommt mir doch etwas spanisch vor.

ansonsten würd ich sagen wenn die sache beendet ist braucht sie einfach noch zeit. viell. gehört sie auch einfach zu den menschen die nicht darüber reden können oder sie muß das erst für sich selbst verarbeiten.

ich finde du machst das genau richtig. lass ihr halt einfach noch etwas zeit und wenn sie soweit ist wird sie sicher wieder von sich aus zu dir kommen oder (auch damit mußt du rechnen) dann den schlußstrich ziehen.

wie auch immer ich wünsche dir alles liebe und viel kraft und geduld!

lg

4

In diesem Text stecken so viele deiner Gedanken, drucke ihn aus und gib ihn ihr, vielleicht öffnet ihr das die Augen. Viel Glück!

Mein Partner war zuerst sehr eifersüchtig, dann richtig sauer, dann hat er gekämpft und zu guter Letzt hat er mich ignoriert und es mir heimgezahlt, in dem er geflirtet hat auf Teufel komm raus (ich muss aber dazu sagen wir beide haben uns nie betrogen). Heute weiß ich zu wem ich gehöre und er auch.
Das kann natürlich kein Patentrezept für alle sein, nur bei uns hat diese Methode funktioniert.

Alles Gute

5

Lieber Peter,

Wasser auf meine Mühle...

...und eigentlich schwer kurz und knapp zu beantworten...eher ein Thema für blue oder dhyan...

erstmal Respekt und Achtung vor der Art, wie du mit dem Problem umgehst! Und ich kann mir zur Lösung nur meiner Vorschreiberin anschließen...du kannst derzeit nichts ändern, nur reden, reden, reden...deiner Frau zeigen, wie wichtig sie dir ist, dich so richtig ins Zeug legen...an eine Beziehung muß man jeden tag arbeiten, hat meine Mutter gesagt...mein Freund sagt, wenn man sich mit einem Menschen einläßt, trägt man für ihn auch Verantwortung - we Recht sie haben!

Du hast in der Vergangenheit deine Frau verletzt, als sie dich am meisten gebraucht hätte...das vergißt man nie. Ich bin keine Moralapostel, aber ich finde es so unglaublich egoistisch, einen Menschen, der krank und hilfebedürftig ist, sich sowieso ausgeschlossen und unsicher fühlt und gerade dann Liebe und Unterstützung braucht, im Stich zu lassen. Das schlägt eine Wunde, die nie wieder ganz verheilt und nur durch den verheilen kann, der sie schlug....hört sich dramatisch an...ist es auch. Ich habe das selbe mit meinem ExMann durch. Ich kann es nachvollziehen, daß dir das passiert ist, sehr gut sogar, es ist menschlich...aber - und da bin ich vielleicht sehr moralisch - man tut soetwas einfach nicht. Man sagt, durch dick und dünn, und dazu stehe ich. Gut, wenn mein Partner mich schlägt oder sonstiges, dann nicht...aber das steht hier nicht zur Debatte. So, ich habe jetzt ein bißchen weit ausgeholt aber ich versuche dir nur in etwa zu erläutern, wie schlimm das wahrscheinlich für deine Frau gewesen ist. Und nun hat sie das Gefühl, nicht diejenige zu sein, die du liebst. In meinen Augen wärst du vielleicht auch nicht zurückgekommen, wenn die andere Frau nicht den Strich gezogen hat - du hast ihr ja auch hinterhergetrauert und warst dir nicht sicher, ob du überhaupt zurück willst. Deine Frau war wirklich 2te Wahl in dem Moment...besser als gar nichts...und du tust auch nicht viel, um ihr eine gegenteiliges Gefühl zu geben. Du zeigst ihr nicht, daß du sie liebst...sie bekommt nur dein Schweigen, wo sie Bestätigung btaucht, eine (Er)klärung braucht, eine Versöhnung...eine Entschuldigung (wenn du es so meinst) oder einfach eine "ich bin froh, daß ich dich habe" oder etwas in der Richtung...du läßt sie einfach mit dem schlechten Geschmack und die vielen Fragen aus dieser schmerzlichen Erfahrung hängen...du nimmst sie als selbstverständlich hin...cih würde auch das Gefühl bekommen, nur 2. Wahl zu sein...ganz ehrlich!

Wenn deine Gefühle so stark sind, dann bist du auch bereit, etwas zu ändern und zwar dauerhaft...dann machst du es auch gerne...jeden Tag aufs neue. Dann kommt es von Herzen und sie wird es spüren. Ob du deine Ehe damit retten kannst, vermag ich nicht zu sagen - das liegt dann an euch beiden...aber ihr müßt alles, was zwischen euch steht aufarbeiten und bereinigen. Bereit sein, aufeinander zuzugehen.

Alles liebe + viel, viel Glück,
Bärenmutter

20

Wenn ich so wäre, würde ich mich nicht mehr im Spiegel anschauen wollen. Ich berühre meine Frau täglich und zeige ihr, dass sie attraktiv für mich ist. Es vergeht kein Kommen oder Gehen, bei dem ich sie nicht in den Arm nehme, drücke und küsse. Und das sind ehrliche Gefühle! Ich komme manchmal eher von der Arbeit nachhause, um mich mit ihr an den Kaffeetisch zu setzen. Wir stehen immer gemeinsam auf und frühstücken jeden Tag gemeinsam. Allerdings bin ich in anderen Dingen nachlässig. Ich sehe zwar, dass sie eine neue Hose trägt, spreche sie aber nicht immer darauf an. Ich sehe, dass sie neuen Modeschmuck trägt, sag ihr aber nicht, wie hübsch der ist. Ich bin nicht immer so stoffelig, aber wohl in den entscheidenden Momenten, wenn sie auf ein Wort von mir wartet. Daran muss ich noch mehr arbeiten. Nur was nützt das alles, wenn sie weiter denkt, zweite Wahl zu sein. Dann komme ich nicht authentisch bei ihr an. Das muss ich aus der Welt schaffen.

6

Hallo Peter,
ein langer Beitrag, der davon zeugt, daß Du nicht einfach reagierst, sondern Dir viele Gedanken machst...zu viele ?
Ich kann (und will) Dir jetzt keine konkreten Verhaltensratschläge geben, sondern nur die Gedanken wiedergeben , die mir beim Lesen kamen...

1. Es sieht schon so aus, daß Du damals zu deiner Frau zurück bist, weil die andere Schluß gemacht hat. Wenn das so war, dann sollte das wirklich nochmal Thema zwischen Dir und Deiner Frau sein. Wieso liebst Du sie jetzt so unendlich und willst sie nicht verlieren ? Wenn sie Dir das glaubt, dann ist bei der alten Sache schon viel gewonnen.

2. Ich würde ihr die Wahrheit über Deine Schnüffelei sagen und auch warum Du es getan hast (Du hattest ja Gründe). Wie ist denn damals Deine Affäre aufgeflogen ? Nicht das Nachschnüffeln gut heiße, aber Du hast es getan, also steh dazu und zu den Erkenntnissen, die Du daraus hast.

3. Wenn ich in den anderen verliebt wäre, würde ich wohl ähnlich wie Deine Frau reagieren.....nämlich nicht mit ewigen Gesprächen von Dir genervt werden wollen. Ich nehme einfach mal an, sie ist jetzt auf einem Tripp, bei dem Du nicht die Hauptrolle spielst. Also lasse Sie in Ruhe, bis sie selber den Wunsch hat darüber zu sprechen....und sage ihr das auch.

4. Bis das geklärt ist, würde ich auf Deiner Stelle schon bißchen auf Distanz gehen. Dein "Hinterhergerenne" gerade da, wo sie sich anscheinend in einen anderen verliebt hat, ist zwar gut für ihr gekränktes Ego (sich lange als zweite Wahl zu fühlen), aber ansonsten weiß ich nicht, ob Du Punkte damit machst.
(meine ganz persönliche Meinung)


Ich weiß, das liegt etwas abseits der Ratschläge, die Du bisher bekommen hast, aber ich wollte in so einem Fall auch von einem Mann Grenzen gesetzt bekommen und nicht das er total weich ist und immer mit mir reden will und alles für mich tut...."gerade jetzt" würde ich wohl genervt sagen.

Ich hoffe, das alles nicht so schlimm ist, wie es aussieht und das ihr ins Gespräch über bisher unerledigte Dinge kommt.

Viele Grüße
Melusine

7

Hallo Melusine,

geundsätzlich stimme ich mit dir überein...doch seine Frau fühlt sich schon wie 2te Wahl...wenn er sich jetzt keine Mühe gibt und nicht "nervt" wird sie erst Recht das Gefühl bekommen, es sei ihm egal. Als ich mich damals von meinem ExMann getrennt habe, habe ich auch einen anderen Mann kennengelernt...und war verliebt und wollte nur noch weg...hatte nur noch Augen für den anderen, weil mein ExMann mich auch so viele Jahre behandelt hat wie 2te Wahl (er hat mir irgendwann mal gesagt, wenn Petra (eine Freundin von uns) nicht mit ihrem Freund zusammen gekommen wäre (vor unserer Zeit), hätte er sich um sie bemüht #gruebel)...das sitzt. Und als ich nach 8 Jahren und 2 Kindern und viele leere Versprechungen, viele einsame Nächte und unendlich viele Tränen gehen wollte, hat er sich nicht bemüht....hätte er es getan....ich weiß nicht, ob ich ihm eine letzte Chance gegeben hätte....ich denke, nach viel Zeit und viel Mühe vielleicht ja...dann hätte ich mich aber nicht so furchtbar wertlos gefühlt.

Ich denke, wenn man einen Menschen liebt, sollte man um ihn auch kämpfen. Immer.

8

Hallo,
irgendwie hast Du recht.....wenn er sich nicht bemüht, ist sie vielleicht ganz weg. Und andererseits: Als ich mich von meinem Ex getrennt habe, da hat er sich plötzlich ins Zeug gelegt und gekämpft.....und ehrlich, für mich war der Zug abgefahren und dieses ewige mit mir Reden wollen und "alle Wünsche erfüllen wollen"....es war zu spät und hat nur noch genervt. (Alles hat seine Zeit). Das meine ich jetzt nicht für diesen Fall....
Etwas anderes ist mir aufgefallen.....kämpfen ja, bin ich auch dafür, aber nicht um jeden Preis. Z.B. mit dem Gefühl zweite Wahl zu sein hätte ich keinen Mann zurückgenommen...

Melusine

weitere Kommentare laden
11

Hallo Peter,
ich habe deinen Brief gelesen. Auch ich möchte dir sagen, was ich dabei empfunden habe. Deine Liebe und dein Verständnis sind erdrückend. So viel Verständnis ist einfach zu viel des Guten. Du gibst dich auf und damit deine Männlichkeit. Eine Frau wünscht sich einen Partner an den sie sich anlehnen kann und zu dem sie aufschauen kann. Wie sollte deine Frau überhaupt Angst haben dich zu verlieren? Sie hat sich neu verliebt. Das ist deutlich. Was auch deutlich ist, ist die Reaktion deines Freundes. Ihm ist deine Frau schon jetzt zuviel und er hat höchstens Angst, dass seine Beziehung auch noch in die Brüche geht. Diese Beziehung und damit die Verliebtheit deiner Frau wird sich bald erledigen.
Wenn du aufhörst dich selber kleiner zu machen als du bist und dich wieder interessant und männlich gegenüber deiner Frau verhälst, wird sie vielleicht zu dir zurückkommen. Allerdings ist eins klar - euer Krug hat viele Risse und den ersten von dir. So etwas geht nicht wirklich zu reparieren. Und ehrlich, wie kannst du mit deiner Liebelei überhaupt hinterher noch telefonieren? Du verletzt deine Frau wegen freundschaftlicher und belangloser Gespräche? Das ist gefühlsarm, überheblich und rücksichtlos. Ich kenne genauso einen Mann - intelligent, aufmerksam, liebevoll. Er lernte auch eine so tolle Frau kennen. Auch ich wollte das verzeihen unter der Bedingung, dass er den Kontakt abbricht. Er hat es nicht getan und hat belanglose Telefonate geführt etc.. Ich habe die Beziehung beendet und jetzt merkt er auch plötzlich wie wichtig ich bin. Er ist plötzlich genauso weich. Ich möchte so einen Mann wie dich/ihn nicht. Nach außen ein Frauenversteher und innerlich ein Frauenbetrüger.
Ich hoffe für dich, dass deine Frau nicht meinen Charakter hat.

16

Danke für Deinen Beitrag. Was Du schreibst, stimmt mich nachdenklich, denn meine Frau wollte auch immer zu mir aufsehen. Mein Freund ist übrigens nicht konsequent. Trotzdem, dass er mir Mittwoch sagte, dass er keine Anrufe von meiner Frau mehr will, lässt er sich weiter anrufen und spricht mit ihr. Will er ihr nicht wehtun? Ich verstehe ihn nicht. Ich war seinerzeit auch nicht konsequent und habe die Anrufe der anderen Frau zugelassen. Sie steckte mit ihrem neuen Partner in einer von aussen verursachten Krise (Liebe am Arbeitsplatz duldet nicht jede Firma) und wollte Rat. Ich hätte das nicht mehr zulassen dürfen. Stimmt.

12

tja, was soll ich dazu sagen?
ist schön solche schmerzen zu erleiden ..oder?
ist schön das gefühl, nicht mehr geliebt zu werden...oder?
es ist genau das, wonach deine frau vor jahren und wahrscheinlich bis heute gesucht hat-ANTWORTEN

sei mir nicht böse, aber ich habe kein mitleid mit dir

es heißt nicht umsonst, was du nicht willst, das man dir tue, das füge auch keinem anderen zu.

jetzt tut sie es dir auch!


15

Stimmt ansich. Bei ihr ist es aber keine Rache.

Peter

13

>>>Am nachmittag, als sie Einkaufen fuhr, habe ich mir die Möglichkeit verschafft, ein eventuelles Telefonat mithören zu können. <<<

Dieser Satz und die Beschreibung des Telefonates klingen aber sehr nach Räuberpistole...

14

Mag sein, ist aber die Wahrheit. Denk nicht in großer Technik, ein Handygespäch ansich kann keiner abhören. Die Lösung ist viel einfacher.

Peter

18

Nachtrag:
Heute abend kam es dazu, dass ich ihr sagte, dass ich ihr Telefonat vom letzten Samstag mitgehört hätte. Sie glaubte mir nicht und ich gab ih die wesentlichen Passagen wieder. Daraufhin sagte sie garnichts mehr und schaute starr nach vorne an mir vorbei. Als ich nach einiger Zeit anspach, sagte sie mir, dass sie nun sauer auf mich sei (weil ich herumgeschnüffelt habe). Ich erklärte ihr, dass ich Gewissheit haben wollte, das es mir Leid tut und bat sie sich in meine Lage zu versetzen. Nach und nach kamen wir ins Gespräch über die Dinge, die allem zugrunde liegen. Ihre Verletzheit nach meinem Seitensprung, dass sie sich in der Zeit danach um mich bemüht hat aber dann meinte erkannt zu haben, dass sie nicht meine erste Wahl sei und sich dann zurück zog. Was sie an unserem Freund so fasziniert, sei ihr auch nicht klar und dass es mit ihm außer Telefonaten nichts anderes gab. Ihr sei klar, dass er nichts von ihr wolle und er hätte ja auch schon vor 3 Jahren gesagt, dass sie nicht mehr anrufen solle. Sie hätte fast zwei Jahre nicht bei ihm angerufen und erst wieder im November 2005 das erste Mal. Wir haben dann darüber gesprochen, wie es denn nun weitergehen solle und ich habe ihr deutlich gemacht, dass ich auf Dauer mit einer Dreiecksbeziehung wohl nicht leben könne. Sie antwortete darauf nicht. Ich sagte ihr, dass ich um ihre Liebe kämpfen werde und fragte sie, ob sie sich denn vorstellen könne, sich mir wieder zu nähern. Sie antwortete, dass sie das nicht sagen könne. Ich denke, nach so langer Zeit, wird das nicht einfach. Im Moment ist sie wohl wirklich auf einem Tripp, in dem ich nicht die Hauptrolle spiele. Sie hat sich ihr Leben so eingerichtet, dass ich darin zwar vorkomme, aber nur als Partner, nicht als Geliebter. Es fällt mir schwer, nun den richtigen Weg zu finden. Meine aktuelle Aufmerksamkeit ihr gegenüber kommentiert sie damit, dass ich ja nur Angst hätte, sie zu verlieren. Sie glaubt mir meine Liebe zu ihr nicht wirklich. Meine Zärtlichkeiten nimmt sie aber an. Nach dem Gespräch lag sie stundenlang in meinen Armen und ließ sich streicheln. Sie bringt aber nicht über ihre Lippen, dass sie mich liebt. Was geht nur in ihr vor und wie kann ich meiner Frau/unserer Liebe helfen, wieder auf den rechten Pfad zu kommen?