Hallo Ihr Lieben,
ich bitte um Eure Meinung.
Ich bin 26 (bald 27) und stehe vor den Trümmern meiner dritten Beziehung. Verzweiflung und Ratlosigkeit macht sich in mir breit.
Vorgeschichte:
Als ich noch viel jünger war lebte ich in einer glücklichen harmonischen Beziehung. Allerdings war ich noch sehr jung und wir zogen auch bald zusammen und lebten jahrelang wie ein verheiratetes Paar. Irgendwann fing ich (leider) eine Affäre an, ich dachte es müsste irgendetwas "Verrücktes" in mein Leben noch passieren. Mein Freund fand es natürlich heraus und beendete enttäuscht die Beziehung. Worauf ich mich an meine Affäre klammerte, die sich leider als Knalltüte erwies. Er verarschte mich nach Strich und Faden. Er war ein Abenteurer und wanderte letzten Endes auch nach Amerika aus und ließ mich schwanger alleine zurück. Es war wirklich furchtbar. Ich dachte, das ist meine gerechte Bestrafung für das, was ich meinen 1. Freund angetan habe.
Zu meinen 1. Freund hatte ich nach wie vor noch Kontakt, schließlich waren wir jahrelang zusammen, kannten uns aus der Schulzeit, das verbindet. Auch unsere Familien sind immer noch sehr eng miteinander befreundet. Durch ihn lernte ich auch meinen 3. Freund kennen.
Nun zum "Problem essentiell":
Mein jetziger Freund:
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Wir lernten uns kennen, als mein Sohn noch ein Baby war. Ich machte von Anfang an keinen Hehl daraus, dass ich nur eine Beziehung eingehe, wenn diese auch das Ziel hat, mal eine Familie zu werden, natürlich nicht sofort, aber irgendwann schon.
Jetzt sind bereits 1 1/2 Jahre vergangen und mein Freund denkt nicht daran Farbe zu bekennen. Ehrlich gesagt, habe ich mir damals gewünscht, das er in Zukunft eine Vaterrolle für meinen vaterlosen Sohn übernimmt,
dass wir zusammenziehen, heiraten.... 
Leider wurde keiner meiner Erwartungen nicht mal im Ansatz erfüllt. Ich habe die letzten 1 1/2 Jahre alles für ihn getan, ihn bei seinem Studium unterstützt, hatte immer Verständnis, dass er nur sehr wenig Zeit für uns hatte, und und und... Aber jetzt arbeitet er seit 3 Monate und nichts tut sich. Er hat einen super Job, er steht voller Glanz im Leben und wenn ich mal frage, an welcher Stelle ich bei ihm stehe, bekomme ich immer zu hören, dass er mir nicht vertrauen kann.
Ich gebe zu, dass paar Dinge letztes Jahr schief gelaufen sind. Ich habe sehr viel Zeit mit meinem Jugendfreund verbracht. Es stört meinen jetztigen Freund, dass sich unsere Familien noch so gut verstehen. Ich bewundere auch irgendwie meinen Jugendfreund. Er hat sehr viel erreicht im Leben und hat mir in der Schwangerschaft sehr geholfen.
Trotzdem habe ich NIE meine Freund für ihn versetzt. Ich hatte immer Zeit für meine Freund, wenn er mich brauchte und auch so.... Ich habe mich auch 1000x entschuldigt, dass ich meinen Jugendfreund so in meiner Beziehung teilhaben ließ. Ich wollte meinen Freund niemals verletzen. Aber er kann und will mir nicht mehr vertrauen, (vielleicht irgendwann mal in ein paar Jahren). Solange soll ich warten...
Manchmal tut er sehr viel für mich und meinen Sohn, desöfteren bin ich ihm egal und klingt sich einfach aus. In letzter Zeit komme ich mir vor, als ob er je nach Lust und Laune in das Leben einer Alleinerziehenden vorbeischaut und schnell wieder verschwindet, wenn es zu stressig wird.
Jetzt die Frage:
Soll ich um die Beziehung kämpfen????
Er sagt sehr oft, dass er mich liebt, aber er kann mir nicht vertrauen.
Ich liebe ihn über alles, aber ich werde älter und älter und älter und ich will auch endlich eine Familie.
Kommt etwas besseres nach???
Ach bitte helft mir, schreibt mir irgendetwas, was euch spontan durch den Kopf geht.
Tut mir leid, dass ich euch so zugetextet habe, aber ich bin mit meinen Latein am Ende
Liebe Grüße
Lucy
Mein Herz blutet aus tausend Wunden
Okay, ganz spontan?
Erster Gedanke: "Ohne Vertrauen keine wahre Liebe"
Zweiter Gedanke: "Liebt sie ihn mehr, als ihre Familienvorstellung?"
Hallo,
eine gute Frage!!!
Aber es ist doch klar, wenn man sich liebt, will man doch automatisch irgendwann eine Familie sein? Oder?
Zumindest würde ich gerne mit ihm zusammenziehen. Das möchte er nicht, weil er kostenlos noch zu Hause wohnt, um das gesparte Geld in ein Eigenheim zu investieren.
Dies wäre dann in fünf, sechs Jahren der Fall....
Aber solange kann er mich doch nicht warten lassen?
ich glaube du hast einfach Angst alleine zu sein, oder?
Mach Schluß und vergeude nicht deine Zeit mit einem Kerl der tut was er will und enschuldige:Kein Vertrauen...dann kannst ne Beziehung eh ganz vergessen..du hast da was am Laufen dass dich runterzieht und fertigmacht..Braucht man das???
Versuch doch erstmal ein wenig alleine zu sein und auf eigenen Beinen zu stehen und rubbel dir das "Ich will eine Familie" von der Stirn..das ist nämlich der Abtörner Nr 1 Bei Männern sowie bei Frauen.
Viel Glück
Danke für die Antwort.
Warum ist mein Familienwunsch ein Abtörner?
Anfang 20 wollte ich auch noch frei sein, mein gutes wildes Leben auskosten. Aber JETZT werde ich schon bald 30! und bin alleinerziehend. Ich hätte sehr gerne einen Partner mit dem ich meine Abende zu Hause verbringen kann, mit dem ich meine Zukunft plane, auf dem ich mich verlassen kann.
"Ich liebe ihn über alles"
beschreib mal genau was das für dich bedeutet
bzw. was für gefühle das bei dir hervorruft?
lg
marcus
Hallo,
auch eine gute Frage 
hmmm... er ist ein sehr attraktiver Mann, lustig, charmant und sehr einvernehmend. Ich kenne keinen Menschen, der ihn nicht mögen würde. Das ist ja das schlimme...
Zum ersten Mal schwirren mir Gedanken im Kopf herum:
"Den würde ich gerne heiraten." "Ich hätte gerne Kinder von ihm". Vorher hatte ich bei einem Mann noch NIE solche Wünsche (außer in meiner schwerverliebten Teenager-Zeit, aber das zählt ja nicht).
Letztes Jahr äußerte er auch den Wunsch nach Familie, nach Geborgenheit. Damals war er auch noch mit seinen Eltern zerstritten. Ich habe alles getan, dass sich beide Parteien versöhnen. Seine Mutter ist mir auch sehr dankbar. Das Problem ist nur, dass er sich jetzt dort pudelwohl fühlt. Er wohnt noch bei seinen Eltern. Von ausziehen ist jetzt keine Rede mehr, vielleicht hat er kalte Füße bekommen, weil er durch meinen kleinen Sohn mitbekommen hat, wieviel Arbeit und Selbstlosigkeit Familie bedeuten kann.
Nochmal zu Deiner Frage:
Ja, ich liebe ihn, ich bin gerne in seiner Nähe und vermisse ihn schmerzlichst, wenn er nicht da ist. (Das soll nicht bedeuten, dass ich ihn keine Freiheiten lasse)
was spricht dagegen alles erst mal so zu lassen wie es ist?
es hört sich schön an was du schreibst....
lasse diese gedanken und gefühle mit liebe in dir ruhen
und freue dich über dieses wohlige gefühl
dann gewinnt auch jede begenung mit ihm wieder an tiefe und intensität
du musst doch gar nicht ständig etwas verändern in deinem leben - siehst ja wo dich das hinführt
sag ja zu dir, sag ja zum leben
so wie es gerade ist, ist es am besten
besser geht's nicht
Versuch mal einfach in den nächsten 30 Jahren erwahsen zu werden!