Wer hier die "Dornenvögel" erwartet, wird enttäuscht. Stattdessen wird ernsthaft darüber diskutiert, wie man mit unterschiedlichen Wertvorstellungen bzw. Einstellung zum Glauben in einer Beziehung zusammenleben kann...
Ein Tipp vom urbia Team

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Hi,
wenn Du kein Problem damit hast, an den Feiertagen alleine daheim zu sitzen, oder mit ihm kirchlich unterwegs zu sein, ist doch alles schick.

Unser letzter Pfarrer, hat das nur als Job gemacht, nicht als Berufung. Meine Schwester und ich haben beide ersten Söhne, mit Zweitnamen nach unserem Verstorbenen Bruder benannt.

2002 beim Taufgespräch, fragte er warum er als Zweitname Oliver hat, da war der Unfall gerade 3 Jahre her. 1100 Einwohner hat die Gemeinde.

2006 fragt er bei unserem Taufgespräch :-[

Das wäre den 2 Pfarrern vor ihm nicht passiert. Auch hat seine Frau, selbst Pfarrerin ohne Stelle, fein aus allem rausgehalten. Die Frauenkreise usw. die von den Pfarrer Gattinen vorher ins Leben gerufen wurden, sind vom Kirchenvorstand und Freiwilligen weitergemacht worden.

Evangelischer Kindergarten, Fest mit Gottesdienst - Gottesdienst macht der Kirchenvorstand, Pfarrer hat keine Zeit.

Von 2005 - 2015, 1x war der Pfarrer auf dem Kindergartenfest

Ich bin getauft und evangelisch, mein Mann katholisch. Aber wir sind keine Kirchgänger. Wir versuchen gute Menschen zu sein. Sind fleißig mit den Kindergarten Veranstaltungen in die Kirche gegangen, Ostern, Weihnachten, St. Martin, Hochzeiten.

Aber der Pfarrer war auch nicht so der Hit. Den wir seit letztem Jahr haben ist Weltoffen, ihm kann man zuhören, er geht in die Gemeinde. Er und seine Frau sind auch beide geschieden und neu verheiratet. Sie hält jetzt auch wieder die Pfarrer Gattin Stelle.

Schau einfach mal, ob wirklich die Chemie stimmt, ich fände es nicht schlimm, wenn die Freundin des Pfarrers, weder getauft noch sonst was ist. Nett muss sie sein, und nicht mehr.

alles Gute
Claudia

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Ich denke nicht, dass es so aussichtslos ist wie viele hier schreiben. Ich selbst habe auch evangelische Theologie studiert und mein Mann ist nicht gläubig. Zwar arbeite ich nicht als Pfarrerin, dennoch sind unsere Kinder getauft. Das Leben besteht immer aus Kompromissen egal welcher Art. Mein Mann gehe zum Beispiel Heiligabend mit in die Kirche als stummer Zuhörer. Dafür begleite ich ihn wenn er Zum Feuerwehrball muss. Es ist immer ein Geben und ein Nehmen in einer Beziehung. Allerdings finde ich auch, dass man seinen Glauben niemanden aufzwängen soll. Der Glaube sollte das Leben einfacher nicht komplizierter machen und auch nicht den Blick auf andere Lebenseinstellungen behindern.
Was ich damit sagen will, dass so eine Beziehung nicht gleich zum Scheitern verurteilt ist aber natürlich viele Kompromisse eingegangen werden müssen, wozu auch Beide bereitsein müssen.

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Ich denke Wertvorstellungen können verschieden begründet werden. So lange ihr Beide ähnliche Wertvorstellungen habt und respektiert, dass der Gegenüber diese (teilweise) anders begründet spricht doch nichts dagegen.

Ich kann aus eigener Beobachtung sagen, dass eine Beziehung der Art funktionieren kann. Ihr müsst nur Beide bereit sein auf den jeweils anderen Menschen zuzugehen und offen interessiert seine Ansichten anzuhören und damit umzugehen. Das sollte aber meiner Meinung nach die Grundlage jeder Beziehung sein.

Die einzige Sache die du beachten solltest ist, dass Pfarrer wie Lehrer Personen des öffentlichen Lebens sind und an Feiertagen (wenn im Kirchendienst tätig) meist arbeiten muss. Aber auch da kann sich etwas im Laufe der Zeit ändern. Ein Pfarrer muss nicht sein Leben lang im Kirchendienst arbeiten. Er kann auch an Schulen arbeiten, für die Diakonie oder direkt für die Kirche. Das Arbeitsfeld eines Pfarrers ist groß.

Versuch es doch einfach. Es wird sicher für euch Beide eine Bereicherung sein.