Uneinig wegen Stiilen, Berufstätigkeit, Freiheiten

Ich habe schon ein Kind, was ich alleine groß gezogen habe.
Jetzt äußerte mein Partner den Wunsch nach einem gemeinsamen Kind.
Aber schon die ersten Gespräche, wie es dann nach der Geburt laufen soll, zeigen mir, dass das nicht funktionieren kann da unsere Vorstellungen zu weit auseinander gehen.
Was mich vor allem stört, ist, dass seine Ansprüche direkt mit meiner Selbstbestimmung in Zusammenhang stehen.
Er geht selbstverständlich davon aus, dass ich stille und daraus folgert er, dass ich natürlich auch Elternzeit nehme.
Außerdem soll ich insgesamt 2 Jahre zu Hause bleiben, da er nicht möchte, dass sein Kind unter 2 in die Kita geht.
Als ich dann sagte dass wir darüber nochmal reden müssen, war er nicht bereit darüber zu verhandeln.
Muttermilch ok....ich würde abpumpen zumindest die ersten Monate.
Dann bin ich aber flexibel und das Baby kann die Flasche vom Papa bekommen.
Elternzeit gerne, aber dann doch bitte halbe halbe, jeder 6 Monate.
2 Jahre bedeuten für mich das berufliche Aus, ich bin selbständig, er ist Beamter.
Er ist da absolut stur, und sagt, ich hätte keinen Mutterinstinkt etc.
Mein Kind ist mit 4 Monaten zu einer Tagesmutter gekommen, ich habe nicht gestillt und wollte und musste sofort wieder arbeiten um den Lebensunterhalt für mein Kind und mich zu sichern.
Finanziell abhängig mache ich mich sicher nicht....auch nicht kurzzeitig.
Eine Beziehung kann scheitern,dann möchte ich vermeidbare Komplikationen wie eine finanzielle Probleme wegen zu geringem.eigenen Einkommen, Streit um Unterhalt etc nicht auch noch führen.
Vor allem ist das ja auch anders zu lösen und beide können annähernd weiter arbeiten wie ohne Kind.
Ich finde seine Einstellung passt da gar nicht zu meiner und es stößt mich ab.
Ende der Beziehung?
Ein Kind wird es mit mir definitiv nicht geben mit so einem Mann.

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1

Muss es ja auch nicht, man kann auch ohne gemeinsames Kind eine Beziehung haben.

Gute Entscheidung, wenn man es jetzt schon absehen kann...

Alles Gute für dich 🙂

2

Huhu,

was genau ist deine Frage? Das kann ich jetzt nicht so ganz klar rauslesen.

Du schreibst doch ganz klar: "Ein Kind wird es mit mir definitiv nicht geben mit so einem Mann. " Sage es ihm so und dann wird sich deine Frage "Ende der Beziehung?" von ganz allein beantworten. Hier kann dir keiner sagen, wie wichtig deinem Freund ein eigenes Kind ist und ob deine klare Ansage Auswirkungen haben wird.

LG

4

Ich bin einfach überrascht über seine Ansichten, das passt nicht zu dem wie ich ihn sonst erlebe.
Ist dieses Denken bei Männern immer noch verbreitet?
Ich dachte, dass ich da Glück hatte, weil er sehr aufgeschlossen ist und überhaupt nicht in Geschlechterrollen denkt.
Irgendwie bin ich enttäuscht, hätte von ihm was anderes erwartet.

6

"Ist dieses Denken bei Männern immer noch verbreitet?"

So eine Frage kann man kaum einfach beantworten.
Männer sind genauso individuell, wie Frauen.
Die Kunst ist nur, den passenden Deckel für sich selbst zu finden.

Gehe einfach noch einmal offen in das Gespräch und stelle deinen Standpunkt klar.
Mich wundert es, dass es nicht schon längst bei den Diskussionen ganz klar wurde, dass du seine Vorstellungen absolut ablehnst und daher lieber kein weiteres Kind möchtest.
Also ruhig mal ehrlich und direkt miteinander sprechen - klar sagen, was absolut nicht geht und wo Verhandlungsspielraum wäre. Dann schaut ihr, was dabei herum kommt.

LG

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3

Du hast vollkommen recht: Eure Vorstellungen sind nicht kompatibel.

Er hängt in einem Frauen- und Familienbild der 60er-Jahre fest und spricht dir als Krönung (und Schuldzuschreibung) den Mutterinstinkt ab, weil du vernünftigerweise deine Selbstständigkeit nicht aufgeben willst.

Du sagst selbst, es kann nicht funktionieren und mit so einem Mann bekommst du kein Kind. Ob das für dich gleichzeitig das Ende der Beziehung ist, kann dir hier niemand verraten. Hast du denn sonst das Gefühl, dass ihr eine gleichberechtigte Partnerschaft lebt? Oder zeigt er auch in anderen Bereichen (Hausarbeit, Finanzen, Verhalten vor anderen Menschen) ähnlich patriarchalisches Verhalten? Hat die Beziehung denn OHNE gemeinsames Kind eine Zukunft?

5

Nein, ich bin ja deshalb auch so überrascht über seine Ansichten.
Er kocht, wäscht, putzt, kauft ein, sogar mehr als ich da ich einfach beruflich eingespannter bin als er.
Ich habe ihm auch nie Anlass gegeben zu denken, dass ich in der Mutterrolle aufgehe oder gern mal zwei Jahre zu Hause bleiben würde.

7

Meine Erfahrung ist, dass viele Männer sich sehr an Gleichberechtigung interessiert geben, so lange es sie nicht in ihrer eigenen Freiheit beeinträchtigt. Das heißt, sie finden es toll, wenn ihre Frau beruflich erfolgreich etc ist, aber selbst deswegen Elternzeit nehmen, damit die Frau ihre Karriere weiter verfolgen kann ist dann oft zu viel verlangt. Dann greifen oft die Familienbilder aus der eigenen Kindheit wieder und Mutti soll zu Hause bleiben.

Zum Glück gibt es aber inzwischen schon sehr viele wirklich gleichberechtigt denkende Männer, die sich in allen Bereichen für ihre Familie interessieren und einsetzen.
In eurem Fall klingt es aber so, als wäre ein Kind nicht wirklich die beste Idee für euch - wenn keiner von beiden zu Hause bleiben möchte, solltet ihr es wohl am besten bei der momentanen Situation ohne gemeinsames Kind belassen, denn das scheint ja ganz okay zu laufen.

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8

Hallo

"Als ich dann sagte dass wir darüber nochmal reden müssen, war er nicht bereit darüber zu verhandeln."

Nun, dann bist halt auch du nicht bereit zu verhandeln. Dann halt kein gemeinsames Kind.

Im Rahmen der Beziehung hast du hier eine eh recht starke Position. Du willst nicht auf Biegen und Brechen ein weiteres Kind (oder?), also muss er sich bewegen.

Natürlich steht im dann auch frei die Beziehung zu beenden und sich eine neue Partnerin zu suchen. Ist halt so. Aber was soll's.

Auch ich würde mich niemals in eine finanzielle Abhängigkeit begeben.

Damals (ich ungeplant schwanger) hat mir mein Partner (allerdings wohlwollend und freundlich) den Vorschlag gemacht: Du musst aber nicht arbeiten gehen. Und zwar nie mehr. Na, war halt das Modell, dass er von seinen Eltern gekannt hat.

Ich hab den Blödsinn nicht einmal kommentiert. Sondern mir ein Konzept überlegt, eine Betreuung organisiert und mit meinem AG den Zeitpunkt für einen Wiedereinstieg ausgemacht. (Zwei Jahre zu Hause? Never ever!)

Allerdings habe ich dann eine Zeit lang nur in Teilzeit gearbeitet, Elternzeit hat mein Mann verweigert (da hab ich dann schlechte Karten gehabt, Stichwort ungeplant).

Es hat nicht lange gedauert bis er gesagt hat: ein zweites Gehalt ist auch nicht schlecht... (Obwohl ich nur in Teilzeit gearbeitet habe).

Und ein paar sehr wenige Jahre später hätte ein "nur zu Hause" sowieso in einer kompletten Katastrophe geendet... (Mann arbeitslos? Sowas passiert immer doch nur den anderen!)

Mittlerweile (wieder Vollzeit) verdiene ich sogar etwas mehr als er. Und habe es nie nie nie bereut mich NICHT in eine finanzielle Abhängigkeit begeben zu haben...

LG und steh zu deinen Entscheidungen!

9

Naja, viele Beziehungen scheitern irgendwann an unterschiedlichen Einstellungen zu den Basisthemen. Wenn er seinen Kinderwunsch nicht unterdrücken kann, wird das so kommen. Allerdings ist seine Einstellung nicht falsch oder verwerflich, genauso wenig, wie jede andere Einstellung. Er will halt das Beste für seinen Nachwuchs und glaubt, dass das eine intensive mütterliche Betreuung erfordert. Vielleicht traut er sich auch jetzt nur nicht zu, ein genauso guter Vater zu sein, wie er es von Müttern annimmt.

Das Einzige, was man ihm ankreiden kann, ist, dass er Dich für Deine Einstellung verurteilt. Das steht ihm nämlich überhaupt nicht zu.

21

Echt jetzt? Der Herr misst mit zweierlei Maß, meint seine Frau solle selbstverständlich zurück stecken, weil er das für sein Kind will, aber selbst keineswegs bereit ist dieses Opfer zu bringen? Wie kann man denn sowas "nicht falsch" finden?

@TE: Einer Bekannten ging's genau wie dir. Da hat sie jahrelang ihren Mann argumentativ bearbeitet, jedes Jahr verstand er etwas mehr ihre Sichtweise. Sie erziehen heute 50:50, sie kam nach 6 Monaten vollzeit und überglücklich in den Job zurück, und beide sind zufrieden damit, dem ganzen noch die Zeit gegeben zu haben, die es für den Sinneswandel brauchte.

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Es ist seine Meinung, die kann man natürlich diskutieren, aber wieso sollte man sie verurteilen? Er wird mit Sicherheit genug Frauen finden, die ebenso die Meinung haben, dass Mütter die wichtigeren Elternteile sind. Gerade was Kindererziehung betrifft gibt es nunmal nicht viel "falsch", nur eben "anders".

Ansonsten hätte ich nämlich mit der TE erstmal eine Diskussion darüber angefangen, wie "falsch" ich nicht zu stillen finde.

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Ob es das Ende der Beziehung wäre? Keine Ahnung.

Redet er in anderen Punkten mit dir?

Einer meinte mir vorgeben zu können, dass ich bei einem Kind mich alleine kümmere und er das Geld nach Hause bringt. Zu dem mit Einschränkungen, ich würde wohlwollend etwas davon für den Haushalt abbekommen und hätte kein Mitspracherecht bei Gästen.

Keine Chance. Keine Beziehung.

Ein anderer meinte direkt, dass ich wieder arbeiten gehen müsse. Immerhin würde er nicht Alleinverdiener sein wollen.

Auch dieser hatte keine Chance.
Wie sich bei einer späteren herausstellte, wollte er nie wirklich Kinder, sondern nur eine gesicherte Abhängigkeit, die ihn wegen eines Kindes nicht verlässt. Sein Plan ist nicht aufgegangen, versucht hatte er es.

In einer Beziehung sehe ich es als Voraussetzung an, dass man darüber reden kann. Ich kann mir gut vorstellen Elternzeit zu nehmen und ich kann mir ebenso gut vorstellen zu arbeiten und er nimmt Elternzeit.
Dazu gehört, dass man gemeinsam durchspricht welche Möglichkeiten es gibt und was zur gemeinsamen Familie passt.

Was ich mir nicht vorstellen kann: wenn einer der Partner festlegt, was der/die andere zu tun hat. Egal, was es ist. Dabei geht es nicht ums Modell, sondern um den fehlenden Respekt miteinander.


Ist der Respekt in anderen Punkten auch nicht da, wäre es für mich keine Beziehung. Evtl. Zweckgemeinschaft oder Abhängigkeit (es gibt ja auch emotionale Abhängigkeit, Angst vor dem Allein sein und sonstiges).

Ist der Respekt grundlegend da, nur im Punkt Kind nicht, dann würde ich für sehr sichere Verhütung sorgen.

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Er möchte ja ein Kind, gibt aber die Bedingungen vor, die ich zu erfüllen habe.
Ich hätte erwartet, dass er mir Vorschläge macht was er bereit ist zu tun, zu geben, anstatt nur Erwartungen an mich zu richten.
Finde ich schlimm unverschämt.
Ich habe ein kleines Unternehmen, was ich selbst führen muss und will.
Das wusste er auch, daher wundert es mich dass er solche Forderungen stellt, er weiß, dass ich als Selbständige nicht jahrelang einfach weg bleiben kann.
Elterngeld bekomme ich ja auch nicht.

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In Eurer Konstellation wäre wohl vernünftiger, ER nimmt die Elternzeit, er würde ja Elterngeld bekommen und als Beamter verliert er seinen Job und Aufstiegschancen ja auch nicht. Womit begründet er seine Machoallüren, dass das dein Job ist, Zuhause zu bleiben? Es wäre doch total, sinnvoll, es genau umgekehrt zu machen. Sofern dein Unternehmen nicht so weit weg ist, könnte er dir das Kind sogar tagsüber zum Stillen bringen.

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Ich bin da total auf der Seite Deines Mannes. Seine Einstellung gefällt mir :-) Und ich habe bisher auch immer so gelebt wenn ich ein Baby bekam <3

Ich kann sehr gut verstehen, dass er da nicht kompromissbereit ist und auch nicht von seiner Meinung abgerückt. Es gibt manchmal Wertevorstellungen im Leben, die man selbst nicht an sich ändern kann und auch nicht möchte.

Du hast auch Deine Wertevorstellungen, die wirklich sehr anders als die Deines Mannes sind. Daher denke ich auch, dass es auf kurz oder lang auf eine Trennung hinausläuft da ihr von den Zukunftsplänen und Euren Träumen her zu weit auseinander seid und nicht zusammen passt. Es sei denn, einer von Euch ändet sich total & findet dass was der andere toll findet & möchte auch plötzlich gut. Ich denke aber nicht, dass Euch eine Komprmisslösung langfristig glücklich machen würde. Auch nicht, keine Kinder zu haben. Denn ich denke, dass Dein Mann schon gern eins hätte. Und das sonst auch irgendwann sehr vermissen würde.

Ich würde mir für Euch tatsächlich entweder wünschen, dass einer von Euch sich ändet oder jeder von Euch einen passenden anderen Partner findet.

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Du findest es demnach okay, als Frau fremdbestimmt zu werden, dich jahrelang in finanzielle Abhängigkeit zu begeben und zugunsten des Mannes - gerade als Selbstständige - fröhlich auf Karriere und Rentenbeitrag zu kacken? Aus welcher Zeitkapsel bist du gestiegen?
Das hat nichts mit Wertvorstellungen, sondern schlicht und ergreifend mit Voraussicht und Vernunft zu tun. Ihm als zukünftigem a.D. - Pensionär kann natürlich wurscht sein, wovon die TE im Alter lebt.

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Ist einfach Geschmackssache :-D
Kein Grund mich zu beleidigen :-)

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Mein Mann hatte zu Beginn ähnlich lustige Vorstellungen wie es mit Kind wird. Ich habe meinen Standpunkt ganz klar geäußert (z.B. Stillen - mein Körper, meine Entscheidung) und wir haben uns mal in Ruhe zusammengesetzt und unsere Vorstellungen angeglichen. Mittlerweile möchte er z.B. selber ein Jahr Elternzeit nehmen.

Ich glaube Männer haben da oft so ein von der Gesellschaft geprägtes Bild im Kopf und müssen erstmal geerdet werden (freundlich ausgedrückt) um sich wirklich auf das Thema einzulassen.

Sollte er aber weiter bei seiner Meinung bleiben, würde ich auch kein Kind mit ihm haben wollen.

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Liebe TE,

dein Partner hat ehrlich gesagt Ansichten aus letzten Jahrhundert, sprich alt und verstaubt.
Ganz ehrlich von den würde ich mich trennen, wenn man so stur ist. Meinen Mann hatte ich damals im Jahre 2000 gesagt, ich fange wieder an zu arbeiten, wenn unser Großer 14 Monate alt ist. Und das fand er damals toll. Ich hatte war keinen Krippenplatz, aber er kümmerte um den Zwerg, wenn ich auf der Arbeit war. Das Stillen, so sagte er, dass muss ich selber wissen. Und wir beide sind jetzt weit über 50 Jahre alt und schüttel heute noch über solche Ansichten, wie dein Partner hat auch nur den Kopf. Man sollte Zeitreisende (dein Partner) nicht aufhalten. Überlege dir das wirklich gut mit ihm.

LG Hinzwife

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So wie es bei Euch war, könnte ich es mir auch vorstellen.
Ich habe da auch ein ganz ungutes Gefühl mit ihm ein Kind zu bekommen.
Wahrscheinlich wirft er mir dann vor, meine Mutterrolle nicht angemessen auszuüben.
Und das läuft dann auf eine Trennung raus.
Ich fand es gut, AE zu sein, ich musste keine Diskussionen führen über die Art und Weise wie ich mit meinem Kind umgehe und es groß ziehe.
Mein Bauchgefühl sagt mir auch eindeutig, dass ein Kind mit ihm keine gute Idee ist.

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Ich bin in deinem Alter und kenne aus meinem Umfeld auch überiwegend Väter, die sich ebenso eingebracht haben wie die Mütter. Auch mein noch älterer Kollege hatte seinerzeit - es gab noch nicht Erziehungsurlaub, der dann durch Elternzeit abgelöst wurde - seine Referendarzeit genutzt zur Kinderbetreuung und sagt auch heute noch, dass diese Zeit für ihn wichtig und schön war.

Und hier kommt noch hinzu, dass auch Sachgründe für eine Teilung der Elternzeit sprechen.