Liebeskummer - wie lang?

Ich habe nun seit fast einem halben Jahr Liebeskummer, der einfach nicht besser zu werden scheint.
Und ich bin eigentlich überhaupt kein Typ für sowas! Ich hatte früher nicht wenige Beziehungen und in der Regel habe ich sie selbst beendet... meine erste große Liebe ging damals nach knapp 3 Jahren zu Ende und ja, da hatte ich Liebeskummer aber das hielt wirklich nicht so lange so krass an. Ich hatte mich doch recht schnell damit abgefunden und nach vorn geblickt und es war auch ok für mich weil ich wusste, dass dieses Ende einfach so kommen musste und richtig ist.

Dieses Mal ist es komplett anders. Es ist fast so, als würde ich um einen geliebten Menschen trauern der plötzlich aus meinem Leben verschwunden ist.
Ich denke täglich an ihn vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen. Ich bin jetzt nicht depressiv, stopfe Süßigkeiten in mich hinein oder trinke literweise Wein. Ich komme generell klar tagsüber. Ich denke Außenstehende bemerken nicht wie es mir eigentlich geht. Ich bin vom Wesen her eine "Frohnatur", rede und smalltalke gern und pflege meine Freundschaften usw. Also nach Außen ist alles top, ich kann sowas auch gut überspielen. Eigentlich bin ich auch jemand, der die Dinge positiv betrachtet und nach vorne blickt.

Aber sobald ich aktuell mal allein bin und die Gefühle steigen in mir hoch, beginne ich wieder zu weinen. Mein Herz bricht mit jedem Mal wo ich mich wieder in die alte Zeit zurückversetze gedanklich. Es ist ein so tiefer, fester Schmerz... ich kann das gar nicht beschreiben. Es fühlt sich auch nicht richtig an, also diese Trennung. Ich kann einfach nicht abschließen mit ihm... nicht loslassen.
Würde er jetzt anrufen und fragen ob wir uns sehen können, ich würde sofort ins Auto springen.
Es ist auch nicht unbedingt das körperliche was mir fehlt. Ich vermisse einfach alles an ihm. Seine Art, sein Lachen, die Gespräche. Also er fehlt mir auf jeder Ebene die man sich so vorstellen kann.
Wir waren/sind Seelenverwandte meiner Meinung nach.

Ich frage mich einfach jeden Tag, wie ich ihn abhaken soll. Ich kann meinem Verstand und meinem Herz nämlich keinen sinnvollen Grund liefern, das zu tun. Aber ich merke, dass es mir sehr zusetzt.
Wie lange hält denn so etwas an? Hat jemand Erfahrungen?

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Erfahrungen mit Liebeskummer werden viele Teilnehmerinnen haben, aber: einen Grund für die Trennung muss es zwangsläufig geben. Liest man aber deinen Text, drängt sich die Frage auf, welche Schicksal euch Seelenverwandte getrennt haben mag.

Da wäre es schon schön gewesen, wenn du von vornherein die Karten auf den Tisch gelegt hättest: Du hast dich von deiner Affäre getrennt und hast seit Jahren deinen Partner betrogen.

Jetzt geht es hier nicht darum, den Stab über dich zu brechen - das ist hier nicht das Thema - aber genau da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben:
Du meinst, ihr seid "Seelenverwandte", man liebt sich gar so sehr, aber aus Gründen der Rücksichtnahme auf den "Partner" nimmt man Abstand. Nach Jahren.

Ich kann dir nur raten - auch wenn es (zu?) spät ist, wenigstens dir selbst gegenüber ehrlich zu sein und genau zu hinterfragen, welchen Reiz das Verbotene, die Heimlichtuerei ausgemacht hat. Immerhin räumst du ja die Befürchtung ein, dass für den Fall künftig aufrichtigen Verhaltens doch nicht alles so rosig ist. Und das meine ich auch.Würdet ihr euch entscheiden, miteinander zu leben, wäre ein Teil der Spannung weg, das romantische "es-darf-nicht-sein". So toll kann es jedenfalls nicht sein, wenn ihr seit Jahren nicht dazu in der Lage seid, für klare Verhältnisse zu sorgen. Ich meine, dass da viel hinzugepilchert wird, deine blumige Ausdrucksweise spricht Bände.

Die Rücksicht auf den Partner kaufe ich dir nicht ab. Also hör mal: vier Jahre. Und jetzt kommst du damit, dass ihr den Egoismus aufgeben wollt. Tatsächlich hat einer schon Verdacht geschöpft, ihr habt es in Jahren nicht geschafft, eine Entscheidung zu treffen, das so tief empfundene Gefühl kann so dolle nicht sein. Weder für den Geliebten noch für den Mann. Wir sind alle keine Engel, es ist keiner vor Fehlern gefeit, keiner kann die Hand dafür ins Feuer zu legen, sich nicht anderweitig zu verlieben - Die Frage ist aber, ob der andere nicht so viel Respekt verdient hat, ihn nicht als dummen August dastehen zu lassen, der keine Ahnung von den Gefühlen seines "Partners" im Gegensatz zu anderen hat.

Daher rate ich dir, die Dinge so zu sehen, wie sie sind und endlich eine Entscheidung zu treffen: Für den Seelenverwandten und gegen den Partner oder umgekehrt und nein: Das hast du noch nicht getan. Euch trennt kein Schicksal, ihr habt euch eure Lage ausgesucht. Löffelt die Suppe aus, die ihr euch eingebrockt habt und der Liebeskummer hat sich erledigt. Entscheidest du dich für den Partner, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als zur Aufrichtigkeit zurückzufinden und an euren Problemen zu arbeiten oder du hast eben den Mut, dich für den anderen zu entscheiden. Aber: Es wird seinen Grund haben, warum euch das auch nach Jahren nicht möglich war.

Kurz: Diese künstliche Dramatik durch die scheinbar notwendige Trennung heizt deinen Liebeskummer an. Du alleine hast es in der Hand, ob du dich weiter dem Traum vom Seelenverwandten hingeben oder dich der Realität stellen möchtest.

Und meine Meinung:
Sexy ist das nicht. Ich möchte keinen als Partner in Erwägung ziehen, der sich so unentschlossen verhält, es x mal nicht auf die Reihe bekommt, eine Entscheidung zu treffen, dauerhaft nicht zu sich, nicht zum Partner und nicht zum anderen steht. Da hilft auch der romantische Überbau nicht weiter.

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toller Beitrag!

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Danke für deine ausführliche Antwort.

Es geht nicht unbedingt um Rücksichtnahme auf den jeweiligen Ehepartner sondern viel mehr auch alle anderen Beteiligten. Hier geht es vor allem um die Kinder und einzelne nahe Verwandte.

Ich weiß nicht, ob unsere Beziehung alltagstauglich wäre. Ich gehe davon aus (natürlich tue ich das) aber wie soll ich es wissen? Es kann genauso gut auch schiefgehen. Man weiß doch erst ob eine Beziehung wirklich haltbar ist, wenn man längere Zeit mit jemandem zusammengewohnt hat, finde ich zumindest...
Die Spannung und Geheimnistuerei war vielleicht zu Beginn noch prickelnd aber zuletzt schon lange nicht mehr würde ich behaupten.

Wir haben in vier Jahren keine Entscheidung treffen können. Du sagst so groß können die Gefühle nicht sein. Es gab aber ja viel Dynamik in den Jahren in unserer Beziehung zueinander. Beide waren mehrfach an dem Punkt alles zu beenden. Beide haben dem anderen die Pistole auf die Brust gesetzt und eine Entscheidung gefordert.
Aber ganz offensichtlich hat das nie geklappt...
Jetzt haben wir die Entscheidung getroffen und gehen getrennte Wege.
Ich weiß ja gar nicht, wie es ihm damit geht. Vielleicht ist er total erleichtert dieses Kapitel abgeschlossen zu haben? Und nur ich bin in Trauer.

Ich verstehe nicht, was es bringen soll, meinen Mann nun einzuweihen außer dass ich riesen Schmerz verursache und mein Gewissen erleichtere?

Die Unentschlossenheit mag nicht sexy sein, hatte aber auf beiden Seiten ihre Gründe...
Und nun ist es ja beschlossen, insofern ist das abgehakt. Die Entscheidung ist da!

Und ja ich leide. Und ich weiß nicht, wie ich dem ein Ende setzen kann.

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Wie lange wart ihr zusammen, was war der Grund der Trennung?
Ich hatte den schlimmsten Liebeskummer nach einer sehr kurzen intensiven Liebelei. Nur so 2 Monate ging die. Er hat es beendet. Ich wäre mit ihm bis ans Ende der Welt gegangen... oder besser hinterher. Der Liebeskummer hielt richtig hart so 1 Jahr an. Es wurde wirklich erst besser, als ich jemanden kennengelernt. Also jemand in den ich mich verliebte. Dann wurde der Kummer ersetzt durch neue aufregende Gefühle. Und Gedanken an meinen heutigen Ehemann. Spätestens mit der Geburt unseres ersten Kindes war der andere aus meiner Gedankenwelt verschwunden.

Jeder ist da individuell. Jede Beziehung ist anders. Da hilft nur aushalten. Glaube mir, ich kenne deine Gefühle. Ich dachte ich werde nie mehr glücklich. Aber ich kann dir versichern, es wird besser!! Heute denke ich nur noch eher peinlich berührt an diesen Mann zurück. Weil er am Ende ein ziemlich schwacher Mensch ist.
Viel Kraft und LG

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Er war 4 Jahre lang ungefähr meine Affäre. Kontakt hatten wir schon über 10 Jahre unregelmäßig. Wir kennen uns seit Kindertagen.

Wir haben es eigentlich einvernehmlich beendet weil es aufgrund der Corona Pandemie unserer Meinung nach unverantwortlich gewesen wäre weiter zu machen.
Man kann ja schlecht heimliche Treffen arrangieren in so einer Zeit mit dieser Gefahr. Wir haben beide engen und regelmäßigen Kontakt zu Personen aus der Hochrisikogruppe (Angehörige)... Ansteckungsgefahr ist sowieso schon viel zu groß.
Außerdem schöpfte einer unserer Ehepartner Verdacht. Es war unserer Meinung nach nun ein Wink des Schicksals: entweder wir gehen jetzt aufs Ganze und machen eine offizielle Beziehung daraus, trennen uns von unseren Partnern und Familien usw. (das wäre sicherlich das, was unser Herz gewollt hätte) oder aber wir sind ab jetzt vernünftig, beenden das was sowieso schon immer in dieser Form zum Scheitern verurteilt war und stellen uns selbst hinten an. Also haben wir unseren Egoismus und unsere Gefühle eben beiseite geschoben, unsere Beziehung beendet und seit diesem Tag kein Wort mehr miteinander gewechselt.
Das ist das erste Mal, dass wir beide es auch durchziehen. Wir haben vorher schon unzählige Male beide alles hinschmeißen wollen, mal der Eine und mal der Andere. Es ist wirklich nichts womit wir glücklich waren. Aber am Ende waren die Gefühle stärker. Dieses Mal ist unsere Vernunft endlich stark genug. Und dennoch geht es mir eben so wie oben beschrieben...
Wir sehen uns ab und zu flüchtig irgendwo (Alle paar Wochen) weil wir nicht so weit voneinander entfernt wohnen. Wir grüßen uns aber sprechen nicht. Das hilft nicht gerade dabei, darüber hinwegzukommen.
Aber ich weiß sowieso nicht wie das gehen soll.
Er ist kein Betthäschen für mich gewesen... es war eine Beziehung.

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Warum haltet ihr denn an euren Ehen fest?

Andererseits: manchmal pusht und konserviert ja das Heimliche die Gefühle... egal, soll keine Moralpredigt werden.

Meinen schlimmsten Liebeskummer hatte ich nach einer relativ kurzen Beziehung, in die ich aber meinerseits ganz viel gesteckt habe: ich hab mich erstmalig so gezeigt wie ich bin, mit aller Verletzlichkeit, und habe mich erstmals getraut, mich jemanden komplett hinzugeben. In der Zeit, wo wir zusammen waren, hab ich mich wahnsinnig angenommen gefühlt und war ganz euphorisch, dass mich jemand augenscheinlich so annehmen kann wie ich bin.
Dementsprechend bitter war das Ende. Hat lange gedauert, bis ich das verknusert hatte. Die schlimmste Zeit dauerte vielleicht ein halbes Jahr.

Was mir geholfen hat: darüber nachzudenken, was der Typ mir gegeben hat, was mich so an ihn gebunden hat, nachdenken darüber, ob ich davon auch anders mehr bekommen habe, Zynismus, dass Verliebtheit nur narzisstisch motiviert ist und man desto verliebter ist, je mehr man sich geliebt fühlt (ging bei mir also nur sekundär um den anderen), traurige Lieder, Ablenkung, Bingewatching...

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Ja, das kenne ich. Ich war da noch sehr jung und wir waren nur drei Monate zusammen. Aber verliebt war ich viel länger. Er hat sich getrennt und war hat echte Psychospielchen mit mir gespielt. Ich war so verliebt und blind und seelisch abhängig von ihm, dass ich mindestens sechs Monate fertig war. Ich habe ständig geweint. War in einem richtigen Loch. Auf mein Umfeld wirkte ich irgendwann depressiv.
Ich bin nicht stolz darauf, aber besser ging es mir nur durch eine neue Beziehung, die aber eher ein Lückenfüller war. Das habe ich damals natürlich ausgeblendet und mir die Gefühle für den anderen eher eingeredet. Dadurch kam ich drüber weg. Erst nach dem Ende dieser Beziehung habe ich für mich alles aufgearbeitet und war dann bereit für meinen heutigen Ehemann 😊

Es wird besser! Es ist in Ordnung zu trauern. Lenk dich aber auch ab und mache Dinge, die dir Freude bereiten.

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Sorry, aber....lass dich doch von deinem Ehemann trösten.

Wie stellt man sich das vor? Beim gehörnten Ehemann geblieben, und wenn der gerade nicht im Raum ist, kommen dir die Tränen wegen des anderen?!?

Tut mir sehr leid dein Mann. Das ist ihm überhaupt nicht fair gegenüber.

Wie kannst du ein Jahr dem anderen hinterher trauern, wenn du mit deinem Mann zusammen bist?

Könnte ein starkes Zeichen sein sich zu trennen. Anscheinend ist bei euch mindestens von deiner Seite doch eh alles nur noch eine einzige Lüge.

Zum Liebeskummer kann ich nicht viel sagen außer...Karma vielleicht?

Trotzdem alles Gute und denk mal über deine Ehe nach.

Grüße

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Ich verstehe, dass alle schreien das sei unfair meinem Mann gegenüber. Natürlich ist es unfair!
Wir haben das aber ja nicht geplant.
Es ist nicht so, dass man sich unbedingt aussucht in wen man sich verliebt. Wir hatten jobbedingt mehr miteinander zu tun als früher und so begann eben alles. Wir haben viele Jahre lang keine Gefühle zugelassen. Dann konnten wir das nicht mehr gut... wie haben schon versucht uns dagegen zu wehren. Wir haben mehrfach versucht alles zu beenden.
Stell dir vor, es wäre dein Ehemann. Den Mann, den du mehr als alles liebst. Der Mann, der dir den Atem raubt. Den triffst du eines Tages, obwohl du bereits eine Familie mit jemand anderem gegründet hast weil du dachtest, dieser jemand sei der Richtige, der Mann deiner Träume, die Liebe deines Lebens. Und dann ist er es doch nicht.

Und nun will ich einfach meine Kinder nicht verletzen. Ich bin selbst ein Scheidungskind und habe mir geschworen, dass meinen Kindern niemals anzutun...
deshalb haben wir ja nun auch alles endgültig beendet. Und dennoch frage ich mich einfach wie lange ich nun unter diesem Liebeskummer zu leiden habe.
Du meinst das ist Karma. Mag sein.

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Da ich selbst meine Erfahrung mit diesem Thema gemacht habe, werde ich nicht urteilen, ABER in meinem Fall war keine Ehe und keine Kinder beteiligt. Nur eben Beziehungen die schlussendlich zerbrachen. Aber auch die Affäre. Liebe die so beginnt steht nun mal nicht unter einem guten Stern. Zumal man sich ständig fragen muss, ob nicht wieder sowas passiert und du dann der betrogene Partner oder erneute Betrüger bist. Niemals würde ich mich wieder für so eine a****** Verhalten entscheiden. Dafür ist einfach zu viel Gefühl, Selbstwert, Freundschaft und viel mehr kaputt gegangen. Auch bei mir selbst. Was man anderen antut, tut man im Grunde auch sich selbst an. Da ihr euch immer mal seht, kann das Gefühl nie richtig verschwinden. Das ist tatsächlich ein Problem. Mir halt nur völliger Kontaktabbruch.

Tja, nicht einfach.

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Hallo,
Leider kenne ich das.
Wir waren in der Tat nur 3,5 Monate zusammen. Er ist dann für ein halbes Jahr ins Ausland gegangen, hat mich dann natürlich verlassen... Naja.
Was folgte war über ein Jahr Herzschmerz. Meine brust hat wirklich weh getan, dass ich Schmerzen beim atmen hatte.. Ich hatte Schlafstörungen usw. War wirklich eine schlimme Zeit für mich :(
Und ich war auch nie der Typ für Liebeskummer.
Die Zeit der Beziehung war kurz, aber mega intensiv und schön! Daher hat es einfach so weh getan und dann die offenen Fragen die einen quälen 😢
Naja von heute auf morgen war es vorbei. Ich bin morgens aufgewacht und dachte es bringt ja alles nichts... Das Leben geht weiter!
Das alles kann ich nicht beschreiben. Ich war nur noch eine Hülle.
Aber es wird werden :)
Jeder hat einfach so Menschen im Leben, die alles verändern. Aber auch das wird sich wieder ändern, wenn man lernt zu akzeptieren.

Kopf hoch und alles Gute :)

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Hey, ich kann dich da voll verstehen. Eine Trennung ist immer schwer. Wenn es aber um eine affäre geht ist es umso schwerer. Wenn man sich normal trennt, dann heult man sich bei seiner Freundin oder seiner Familie aus. Dann bekommt man Trost und Zuspruch. In deinem Fall stehst du ganz alleine da und es ist niemand da mit dem du sprechen kannst. Das ist hart und wohl auch der Grund weswegen du dich anonym an ein forum wendest. Und statt Trost zu bekommen, bekommst du Vorwürfe. Mach dir nichts draus. Jemand der noch nie eine affäre hatte, kann sich nicht vorstellen wie das ist. Eine affäre beginnt man nicht aus boshaftigkeit um dem Partner zu schaden. Eine affäre beginnt man auch nicht vorsätzlich. Eine affäre passiert einfach und natürlich sind da auch Gefühle im Spiel. Wenn du jemanden zum Reden brauchst, darfst du mich gerne anschreiben.

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Aber anstatt die energie in eine Affäre zu stecken sollte man die probleme der ehe klären.

Sie betrügt ihren Mann 4 Jahre lang und heult jetzt der Affäre nach? Ihr Mann sitz gehörnt daheim ubd weus von nix?

Komische Prioritäten

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Und wenn es gar keine Probleme in der Ehe gibt? Eine affäre bedeutet nicht zwangsläufig dass es Probleme in der Ehe geben muss.

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Manchmal dauert es so lange wie die Beziehung gedauert hat und darüber hinaus. Kommt drauf an warum man sich getrennt hat und wie prägend die Beziehung war.

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Sie hat Liebeskummer weil sie ihre 4 jährige Affäre beenden musste

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Ohja... ganz unterschiedlich, glaube ich.

Eine 6 Wochen lange "Beziehung" hat mich mal zwei gute Jahre gekostet, bis es wieder einigermaßen ging. Auch mir hätte man das nicht angemerkt von außen.

Die Frage nach der Länge der Trauer war bei mir, ob mir der Grund einleuchtete und ob ich die Trennung annehmen konnte.

Was sonst noch hilft? Die Zeit!

Wenn man sich nicht sehen, nicht miteinander reden und beisammen sein kann, vergeht das Gefühl der Liebe (frei nach Epikur, glaub ich ;))

Alles Gute!

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Hallo,

ich will jetzt nicht auch noch die Moralkeule rausholen, deshalb erzähle ich einfach mal meine Geschichte.

Mein Ex und ich kannten uns schon aus der Schulzeit und waren seither auch gut befreundet.
Ein kleines bisschen verknallt waren wir schon immer, haben uns das aber nie eingestanden.
Nach 15 Jahren Freundschaft standen aber irgendwie alle Zeichen auf Grün und wir sind auf eine extrem kitschige Weise zusammengekommen, wie Hollywood es nicht besser hätte schreiben können.

Es folgte eine sehr intensive und sehr glückliche Beziehung, die allerdings 2 1/2 Jahre später ein abruptes Ende fand.
Unsere Zukunftsvorstellungen waren einfach nicht zusammenzubringen. Er wollte beruflich dauerhaft ins Ausland, ich hätte nicht mitgekonnt, da ich hier gebunden bin.
Die Trennung war für uns beide furchtbar schmerzhaft und tränenreich und auch sein Verhalten danach hat mich sehr verletzt. Er hat mich geghostet und mir eindeutig zu verstehen gegeben, dass er aus Selbstschutz keinerlei Kontakt mehr möchte. Auch ob man irgendwann zurück zu einem freundschaftlichen Verhältnis finden könne, schloss er aus.
Das ganze ist nun fast zwei Jahre her und eigentlich würde ich sagen, ich habe die Trennung akzeptiert und auch verstanden, dass es früher oder später so oder so zur Trennung gekommen wäre. Auch bin ich wieder in einer glücklichen Beziehung und fühle mich angekommen. Aber während ich diese Sätze hier schreibe, schießen mir wieder die Tränen in die Augen.
Ich glaube, dass diese Liebe auch aufgrund der langen Freundschaft vorher so vielschichtig und tief war, dass der Schmerz diesen Menschen komplett verloren zu haben ewig anhalten wird.

Hilft dir jetzt vielleicht nicht weiter, aber vielleicht musst auch du lernen mit dem Schmerz zu leben. Irgendwann wird es einfacher.

Gruß Hamletine

P.S. Er ist übrigens nie ins Ausland gegangen, da er keine Stelle nach seinen Vorstellungen gefunden hat (Wissenschaft) und wohnt somit immer noch in meiner Nähe. Zum Glück laufen wir uns aber nie über den Weg.