Polkörperdiagnostik sinnvoll?

Sehr geehrter Dr. Felixmüller,

meine Frage ist: Würde eine ICSI mit Polkörperdiagnostik bei mir zum Erfolg führen können, oder bringt mich der Aufwand und die Kosten auch nicht wirklich weiter?

Ich werde im Oktober 40 und frage mich ob ich vorher noch versuchen soll einen Termin dafür zu bekommen, damit ich nicht später als Selbstzahler los müsste...

Andererseits werde ich auch auf natürlichem Wege schwanger und würde mir die Prozedur nur antun wollen, wenn es wirklich zum Erfolg führen kann.

Hier mein bisheriger Werdegang:

Kinderwunsch seit 06-2016

11-2016 - 1. FG in der 5. SSW
09-2017 - 2. FG in der 5. SSW
03-2018 - 3. FG in der 7. SSW
05-2018 - Gerinnung getestet-ok
06-2018 - Gelbkörperschwäche ausgeschlossen
06-2018 - 4. FG in der 5. SSW
06-2018 - Schilddrüse eingestellt (TSH kosmetisch korrigiert)

12-2018 - AMH: 5,9; Genetik ausgeschlossen
01-2019 und 03-2019 - Spermiogramme inkl. DNA-Fragmentierung in Ordnung

03-3019 - 5. FG in der 5. SSW
06-2019 - Gebärmutterspiegelung Anomalie (T-shaped Uterus) behoben, Bauchspiegelung lt. Arzt nicht notwendig (keine Endo-Kandidatin weil das Problem nicht das schwanger werden ist)

11-2019 - 6. FG in der 7. SSW
01-2020 - Killer- und Plasmazellen ausgeschlossen, Schilddrüse „nachgestellt“ (Dosis noch mal erhöht, damit TSH konstant unter 2,5 bleibt), Bauchspiegelung auf erneute Nachfrage bei 3 Ärzten nicht notwendig und zielführend, Begründung s.o.; KiWu Praxis hat mich vor die Tür gesetzt: Diagnostik abgeschlossen, mir ist nicht zu helfen, einzige Möglichkeit: weiter probieren

03-2020 - Abortsprechstunde UKD: Es ist bereits alles an möglicher Diagnostik erfolgt, man könnte lediglich noch einen Zuckertest beim Hausarzt machen lassen. Dann bleibt nur noch weiter probieren. Immunologie wird dort nicht untersucht. Aktive Partnerimmunisierung ist nicht nachgewiesen wirksam.

05-2020: Abortsprechstunde Uniklinik Essen: Insulinresistenz getestet und ausgeschlossen, Kontrastmitteluntersuchung der GMSH und Eileiter, alles i.O. und beide Eileiter durchlässig,
Blutabnahme um zwei weitere Gerinnungsparameter zu testen, die bisher wohl noch nicht getestet waren; Ergebnis:
keine eindeutige MTHFR-Mutation (heterozygot), aber gewisse Anzahl veränderter Zellen und PAI1 Mutation heterozygot, daher Medikation ab 09.06.2020: 5 mg Folsäure, Vitamin B12, ASS100 (zur Sicherheit um nichts unversucht zu lassen);
im Übrigen ist bereits alles getestet
Thema Immunologie wird dort nicht mehr gemacht, weil in der Vergangenheit nur mäßig erfolgreich

06-2020: Kontrolle Schilddrüsenwerte, TSH: 0,05, laut Endokrinologin trotzdem L-Thyrox 75 weiter nehmen, da zu Beginn einer SS ohnehin mehr davon gebraucht wird.

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Ich persönlich befürworte die PolkörperDiagnostik, da es für mich keinen Sinn macht, einer Frau einen Embryo zu übertragen, welcher einen kranken Chromosomensatz trägt. Die Diagnostik wird allerdings unter den Spezialisten kontrovers diskutiert.

Die Schilddrüse finde ich zu scharf eingestellt. Die Auffälligkeit in der Gerinnungsdiagnostik kommt sehr häufig vor und hat keine Bedeutung für ihre viel Geburtsneigung.

Ich gehe davon aus, dass Sie beide genetisch untersucht worden sind.

Ist jemals eine genetische Untersuchung des Abortmaterials erfolgt?


Grundsätzlich rate ich Ihnen zur IVF Therapie mit Polkörperdiagnostik.


Etwas Sorgen macht mir die Diagnose T shaped Uterus . Vor einer IVF Therapie würde ich
noch einmal empfehlen, die Gebärmutterhöhle zu spiegeln um den Operationserfolg
sicherzustellen und Verwachsungen auszuschließen.

Dieser Kommentar ist mit einer Spracherkennung geschrieben. Trotz sorgfältiger Prüfung kann es zu Textfehlern kommen. Ich bitte diese zu entschuldigen.