Nackenfaltenmessung, Blutabnahme, Harmonytest usw. Ja oder Nein?

Ich muss mich bis zum 4ten Januar entscheiden ob ich daran Interesse habe. Prinzipiell ja aber allerdings sind das alles nur Wahrscheinlichkeitsrechnungen und habe Angst das die mich mehr verrückt machen als beruhigen. Nichts desto trotz würden wir schon gerne wissen wenn was mit dem Baby wäre.

Wie habt ihr euch entschieden? Für Ja oder Nein?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht wenn ihr euch dafür entschieden habt und was habt ihr machen lassen?

Zu mir ich bin 27 und es ist meine erste Schwangerschaft. Mein Freund ist 29. Also würden nicht einmal unter das Risiko fallen.

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Hallo,
wie haben nur den Harmonytest gemacht... KEIN 1. Triemester Screening und dass, obwohl ich knapp 10 Jahre älter bin. Der normale US war unauffällig, von daheim hatte mir das gereicht.
Feindiagnostik hatte ich später sowieso...
Alles gute 🙋‍♀️

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Du hast deine Frage finde ich schon selbst beantwortet. Du schriebst du möchtest wissen wenn etwas mit dem Baby ist.

Ich habe mich bewusst für das Ersttrimestee Screening entschieden. Ich wollte wissen ob das Baby gesund ist und wenn nicht welche Erkrankung das Baby hat. Die Konsequenz wenn etwas auffällig wäre wussten wir bereits zuvor.

Das Ets hat im Gegensatz zum Harmony Test den Vorteil dass viel mehr überprüft werden kann als nur die drei trisomien und er ist günstiger.
Falls etwas auffällig ist kann man den harmony Test zur Sicherheit immer noch im Anschluss machen.

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Vielleicht liege ich falsch, aber das ETS gibt ja nur Wahrscheinlichkeiten und keine klaren Aussagen über Erkrankungen. Man hat dann nur eine Tendenz und kein klarer Ja/Nein.

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Jein. Der Ultraschal ist schon sehr aussagekräftig, natürlich umso mehr Kontrollpunktebman hat. Nackenhaare, Nasenbluten, Herz, Plazenta, Versorgungsvenen, Nabelschnur, Ductus Venosus, Organe, Hirn, Gliedmaßen. Viele Auffälligkeit erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass etwas nicht stimmt. Ungenau und so wie du sagst zur reinen Wahrscheinlichkeit kommt es, wenn man beispielsweise nur einen (Soft)marker hat, so wie bei mir. Es gab einen Rückfluss im Ductus venosus, was bei glaube 60% der Trisomien vor kommt, aber nur bei 3% der gesunden Kinder. Das Risiko wurde durch mein Alter (Ü35) und durch meine schnelle Folgeschwangerschaft erhöht (ja, auch das wusste ich nicht, Schwangerschaftsfolge unter 12 Monaten erhöht das Risiko auf Fehlbildung/Krankheiten). Was sprach nun aber gegen eine Erbkrankheit/Trisomie o.ä. Der Fakt, dass der DV Rückfluss sehr schwer zu messen ist, da sich in diesem frühen Stadium einige Venen überlappen und verwechselt werden, dass keine weiteren Soft und Hardmarker vorhanden waren, dass alles andere wunderbar normal entwickelt war. Marker wie Alter der Mutter und schnelle Schwangerschaftsfolge und die Frühgeburt meines ersten Kindes, ließen die Wahrscheinlichkeit einer Trisomie oder sonstigen Anomalie auf 1:47 hochschnellen. Katastrophal verunsichernd stimmt? Der Harmonytest gab Sicherheit. Keine Trisomien. 12 Tage später wurde der DV erneut geschaltet. Die Ärztin war erfahrener und konnte nichts mehr feststellen. Also im Grunde ist das alles absolut individuell. Die entscheidende Frage hierbei ist immer, was mache ich mit diesen Informationen. Für mich standen die Konsequenzen bei einer hinreichenden Anomalie fest. Darum habe ich ETS machen lassen und zur Sicherheit den Harmonytest.

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Ich bin mit 24 schwanger geworden mein Mann ist 31.
Mein Arzt hat mich beraten und seine Meinung gesagt das er keine Notwendigkeit sieht.
Habe ihm vertraut und überhaupt nichts gemacht außer die normalen Ultraschall (dafür alle 4 Wochen)
bin heute in der 26 ssw und alles ist gut :-)
Outing hatte ich in der 21 ssw.

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Wir haben den Harmonytest machen lassen, weil
A) ich 36 und mein Partner 35J. ist (familiär jedoch keine Hinweise dahingehend existieren)
B) wir einfach die Sicherheit haben wollte (wissen was auf uns zukommt).

Würde es immer wieder so machen, allerdings bin ich fast 10Jahre älter als du 😉.

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Die Entscheidung ist absolut super individuell zu treffen.
Ich/wir haben bei unserem Sohn nichts machen lassen und werden auch in dieser Schwangerschaft voraussichtlich nichts machen lassen.
Gründe für mich/uns sind:
- Ich will mich nicht wegen "nichts" verunsichern lassen. (Verwandte aktuell 19.ssw war verunsichert wegen ETS, NT, sodass sie noch eine Fruchtwasserpunktion und eine Chorionzottenbiopsie machen liess zur "Beruhigung". Da ist wieder das Risiko für eine FG, welches ich nicht für meine eigene "Beruhigung" tragen möchte.)
- Meine FA gibt Bescheid, wenn im US etwas sehr auffällig ist, da könnte man dann noch reagieren.
- Ich könnte mein Kind nicht aufgrund einer Wahrscheinlichkeit abtreiben. Dafür bräuchte es dann wiederum Auffälligkeiten im US und wenn die da sind, erfahre ich es von meiner FA sowieso.

Auch musst du für dich wissen, was für dich/euch die Konsequenz aus dem Wissen ist. Danach musst du entscheiden.

Ich habe viele Bekannte, die es gar nicht hinterfragt haben, sondern einfach machen liessen und alles gut war. Das wär ja der Optimalfall 🥰

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>> Meine FA gibt Bescheid, wenn im US etwas sehr auffällig ist, da könnte man dann noch reagieren.
- Ich könnte mein Kind nicht aufgrund einer Wahrscheinlichkeit abtreiben. Dafür bräuchte es dann wiederum Auffälligkeiten im US und wenn die da sind, erfahre ich es von meiner FA sowieso. <<

War auch mein Grund :-)
Ich würde jeder Behinderung akzeptieren, wenn sie so schlimm ist das mein Kind nicht lebensfähig ist, möchte ich die Natur dieses Leben beenden lassen. (So hart das klingt). Gilt nur für mich selbst.!:-)

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Das macht man aber normalerweise auch nicht (abtreiben bei hoher Wahrscheinlichkeit). Bei Auffälligkeiten ist erstmal eine Fruchtwasseruntersuchung angezeigt, die einem definitiv sagt, ob was nicht stimmt. Dann kann man entscheiden.

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Mein Mann und ich haben uns dafür entschieden und wussten auch schon explizit vom positiven Test an, dass wir quasi das gesamte Diagnostikpaket wollen. Dazu möchte ich erwähnen, daß wir bereits 38 und 40 Jahre alt sind. Ich hatte ETS, Pränatest, frühe Feindiagnostik. Wir wollten tatsächlich so genau wie möglich wissen, ob unser 3. Kind gesund ist. Wir haben auch schon im Vorfeld intensiv darüber gesprochen, wie wir mit auffälligen Werten umgehen und was die Konsequenz daraus wäre. Ich würde sagen, wir fühlten uns damit sicher und gut vorbereitet.

Ich habe aber auch schon in der ersten Schwangerschaft mit 21 Jahren, alle damals erhältlichen Untersuchungen durchführen lassen, obwohl das Risiko da ja noch wesentlich geringer ist.

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Hey.. ich war zufällig heute zur Nackenfaltenmessung mit meinem Mann... 150 Euro sind sicherlich kein Spaß, aber für uns hat es sich gelohnt. Meine Freundin ist Gyn und ich hatte im Vorfeld mit ihr gesprochen, wie sie dazu steht.. und sie meinte.. sie selbst hat es bei sich immer machen lassen, weil man sich dann die Option offen hält, dann ggf. bei AUffälligkeiten weitere Untersuchungen zu machen.

Was soll ich sagen.. ich bin 32.. hatte vorab eine Fehlgeburt (Missed Abortion im Januar SSW11) und mich hat dieser Termin heute einfach nur happy gemacht. Es wurde Zeit genommen für einen super ausführlichen Ultraschall, Herz, Aorta, Blase, Magen, Beine, Arme.. alles konnte man schön sehen.. ich bin seitdem vor allem einfach mega erleichtert...

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So schöööön, wenn man das Baby so sieht. Und man sieht schon ein richtiges kleines Menschlein. Ich erinnere mich noch bei meinem Sohn.🥰

Allerdings möchte ich anfügen, dass auch ohne ETS mit den Bluttests ein ausführlicher Ultraschall gemacht wird und alles genau angeschaut wird. Kein ETS heisst also nicht, dass nicht ganz genau geschaut wird.

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hey ja, das ist natürlich richtig. Aber bis zum Organscreening wäre die Wartezeit ja noch 2 Monate länger.. ich fand es einfach toll, jetzt schon so viel zu sehen und damit das zweite Trimester einzuläuten. Und der andere Ultraschall folgt dann trotzdem noch.. :)

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Ich bin 30, mein Mann 31. Wir haben in dieser Schwangerschaft einen Harmonytest mit vorherigem Ultraschall beim Pränataldiagnostiker machen lassen. Es ist nicht billig. Wir wollten jedoch wissen, ob irgendwas nicht stimmt.. beim Ultraschall war schon alles gut und nicht auffällig. Der Harmony-Test hat bestätigt, dass keine Hinweise auf Trisomien vorliegen.
Wäre das Ergebnis auffällig gewesen, wäre der nächste Schritt eine Fruchtwasseruntersuchung gewesen, um ganz sicher zu sein.

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Danke bisher für eure zahlreichen Antworten.

Wir würden definitiv wissen was wir machen wenn bei den Untersuchungen etwas auffälliges raus kommt. Allerdings tu ich mir sehr schwer diese Entscheidung aufgrund einer Wahrscheinlichkeit ohne Bedenken zu machen.

Schwieriger als gedacht. Kann man wirklich später in den Ultraschalls auch noch Auffälligkeiten feststellen?

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Du wirst keine Entscheidung aufgrund von Wahrscheinlichkeiten treffen müssen. Das ist Gesetzlich gar nicht möglich. Sollten Auffälligkeit auftreten, wird definitiv weiter getestet, sofern du das natürlich möchtest. Heißt US und eben eventuell Fruchtwasserpunktion. Die sind dann schon würde ich sagen 100% aussagekräftig (Ärzte sahen 99% um sich rechtlich abzusichern). Was du dann entscheidest liegt komplett bei dir (ich sage bewusst bei dir, ich weiß, man bespricht sich in der Beziehung, aber letztendlich entscheidet immer die Frau). Ich wusste, was ich mit einem exakten Ergebnis tun würde, auch wenn es das nicht hätte einfacher gemacht. Zum Glück hat sich alles als Gut herausgestellt und ich bin nun in der 27 ssw. Mit einem rundum gesunden Jungen.

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Danke für deine Antwort.

Ich bin wirklich so hin und hergerissen. Weil was ich definitiv nicht möchte ist diese Fruchwasseruntersuchung. Von mir aus jeden Bluttest aber die Fruchtwasseruntersuchung ist mir zu gefährlich wenn dann doch das Risiko Fehlgeburt bei raus kommt. Das könnte ich mir nicht verzeihen.

Aber gut zu wissen das man aufgrund von Wahrscheinlichkeiten keine entscheidung treffen darf. Dann wäre ja gleich die Überlegung einen harmonytest zu machen der ja auch zu 99% sicher sein soll (???). Oder einfach auf den Körper und keinerlei Familiärer Risikos vertrauen.

Gut das ich noch bisschen Zeit habe zum Gedanken machen.

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