Update: Auffälliger US, Nackentransparenz > 7 mm

Liebe Community, liebe Barbara, liebe Tibby,

leider gibt es ja das Eltern-Forum nicht mehr, um dort ein Update von unserer Geschichte zu teilen. Deshalb möchte ich es hier tun, denn vielleicht macht sie dem ein oder anderen Leser Hoffnung.


In der 13 SSW hat meine Frauenärztin beim Ultraschall im Rahmen des NIPT eine ungewöhnlich große Nackentransparenz festgestellt: Über 7,5 mm. Sie sagte, es handele sich um ein Hygroma Colli. Auf den NIPT sollen wir besser verzichten, sie würde uns gleich zur Feindiagnostik überweisen. Ich bat darum, den NIPT trotzdem zu machen, weil es mir die schnellste Möglichkeit für ein bisschen Klarheit schien (und im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich darauf bestanden habe).

Der Feindiagnostiker (DEGUM III) bestätigte die NT von 7,5 und fand außerdem weitere Auffälligkeiten: Einen Ventrikelseptumdefekt (VSD), eine singuläre Nabelschnurarterie und einen leichten Pleuraerguss. Das Wahrscheinlichkeit für T13/18/21 betrug 1:3.
Eine Chorionzottenbiopsie war wegen der Plazentalage nicht möglich, die Amniozentese sollte 4 Wochen später stattfinden.

Eine Woche später kam das Ergebnis des NIPT (Praenatest Option 2): unauffällig. Wir schöpften also wieder Hoffnung.

Vier Wochen später war im Ultraschall vor der Fruchtwasser-Entnahme vom Pleuraerguss nichts mehr zu sehen und die NT war leicht zurückgegangen. Mit dem genetischen Material wurden durchgeführt:

FISH-Schnelltest: Unauffällig
Chromosomenanalyse: Unauffälliger weiblicher Karyotyp 46,XX (kein Turner-Syndrom)
Mikrodeletion am Chromosom 22: Unauffälliger Befund (also wahrscheinlich kein DiGeorge-Syndrom)
Trio-Exom: Keine klinisch relevante Mutation

Wir waren unsagbar erleichtert!

Unsere Tochter entwickelte sich in den folgenden Wochen gut, allerdings konsequent um die 5. Perzentile herum (und das, obwohl sie zu Beginn der Schwangerschaft bereits um 10 Tage zurück datiert wurde). Ab der 35 SSW wurde sie als IUGR-Baby (mit Intrauterine Wachstumsretardierung) eingestuft und ich hatte wiederholt leichte Blutungen. Es bestand der Verdacht einer Plazentainsuffizienz. Schließlich kam sie bei 37+0 mit knapp über 2 kg zur Welt. Ihr Kopfumfang lag bei 31 cm (also Einstufung Mikrozephalus), der Hirnultraschall war aber unauffällig.

Heute ist sie 10 Wochen alt und weiterhin sehr klein und sehr zart (wohlgemerkt sind wir beiden Elternteile überdurchschnittlich groß, und zwar deutlich). Mit ihrer Größe, Gewicht und Kopfumfang liegt sie zwischen der 1. und 3. Perzentile. Der VSD muss operiert werden und wird bis zur OP medikamentös behandelt. Ansonsten entwickelt sie sich gut, ist fit und ist meistens gut gelaunt.

Im Krankenhaus riet man uns zu einer weiteren humangenetischen Beratung, die wir aber noch nicht gemacht haben. Liebe Barbara, was meinst du: Hältst du es für wahrscheinlich, dass doch irgendeine Chromosomenstörung vorliegt, die sie vielleicht noch in anderen Bereichen beeinträchtigen wird? Oder hatte sie einfach doppelt Pech, mit dem VSD und der (noch unbestätigten) Plazentainsuffizienz?

Auch hier noch einmal vielen herzlichen Dank an dich, Barbara, und all die anderen, die hier so viele Schwangere beraten und in schwierigen Situationen auffangen!

1

Liebe Sosusch, herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter #schein In deinen Worten wird so sehr all deine Liebe und Fürsorge für deinen kleinen Schatz spürbar! Dass sich sich so gut entwickelt, erleichtert dich bestimmt sehr. Nach all den Monaten mit bangen und hoffen wird dir das sehr gut tun. Wie lange wartet ihr bis zur OP? Alles Gute dir und eurer Tochter und dass alles weiterhin gut verläuft. Wegen der weiteren humangenetischen Beratung wird es nicht dringend sein, oder? Das kannst du dir dann in Ruhe überlegen.
Einen guten Tag für dich und liebe Grüße!

2

Herzlichen Glückwunsch.
Ich kann dir zu vielen Dingen nichts sagen.
Ich möchte dich aber für die VSD OP bestärken.

Unser zweites Kind wurde 2012 mit einem VSD geborene (Zufalls Befund am drittens Lebenstag).
Ansonsten hatte er nichts.
Ist mit 3,6kg auf 55cm 36cm KU in der 40.ssw geboren....man hätte ihm den Herzfehler nicht angesehen/angemerkt.

Die OP verlief gut, Erholung schnell. operiert wurde er mit 15 Wochen.
Er ist ein kerngesunden Kind heute 9j Alt ohne Einschränkungen,ohne Medikamente.

Alles Liebe für Euch.

3

Liebe Sosusch,
hattest du im Elternforum einen anderen Nick? An eine Sosusch kann ich micht nicht erinnern...
Weißt du, ob bei dem Trio-Exom auch eine Gendosisanalyse mit dabei war? Wenn ja, könntest du dir eine weitere humangenetische Untersuchung definitiv sparen. Wenn nein, könnte ich eine Chromosomenabweichung zwar nicht definitiv ausschließen, ich würde eine Abklärung aber jetzt noch nicht befürworten.
Viel wichtiger ist es für euch, mit eurer Tochter weiterhin im Alltag anzukommen euch an ihrer Entwicklung zu freuen und sie in aller Ruhe zu begleiten. Falls in 2-3 Jahren dann ein Abklärungsbedarf zu bestehen scheint, wäre es immer noch früh genug.
LG und weiterhin alles Gute - ich bin zuversichtlich,
Barbara

4

Hallo,

tatsächlich kann ich mich an deinen Nick auch nicht so richtig erinnern, aber vielleicht werde ich alt. Aber ich freue mich total über die Rückmeldung und wünsche euch alles Gute. Das wird schon, ganz bestimmt!