Folsäure nicht genommen ab 9. SSW wegen Übelkeit

Hallo an alle,

in der 12. SSW hatte ich das Erstrimester-Screening mit NIPT, hier gab es keine Auffälligkeiten.

Gerade bin ich in der 17. bzw. fast 18 SSW. Vor einigen Tagen hatte ich eine Routinekontrolle. Die Entwicklung des Babys ist zeitgerecht, das Baby is aktiv und es gab ebenfalls keine Auffälligkeiten.

Am Ende des Gesprächs hat er mir gesagt, dass ich anschließend einen Bluttest machen soll. Er denkt, alles ist OK bei meinem Baby, aber es ist einfach ein Routinetest für NTD (Neuralrohrdefekt). Und ich habe in fünf Wochen wieder einen Termin für Routinekontrolle bekommen.

Nachdem ich nach Hause gefahren bin, habe ich mir so viel Gedanken gemacht. Ich habe zwar etwas "locker" vor ca. 1 Monat vor dem positiven SST angefangen, Folsäure zu nehmen und direkt nach dem positiven SST habe ich begonnen Elevit zu nehmen. Aber das konnte ich nur bis 9. SSW, weil es mir so sehr schlecht ging. Ich konnte diese Tablette einfach nicht schlucken (oder sonst konnte ich auch nicht so richtig essen). Ich hätte dann eine kleinere kaufen und nehmen sollen, aber es ging mir einfach so schlecht. Erst seit 10 Tage oder so kann ich Elevit wieder nehmen, weil es mir mittlerweise besser geht.

Vor dem positiven SST habe ich mich einigermaßen gut ernährt, glaube ich....2-3 Mal pro Woche immer Salat mit Avocado und/oder Rotebete, regelmäßig Tofu,Trauben oder Orangen jenach dem saisonalen Angebot, einmal pro Woche Lachs, fast jeden Tag ein Ei, sonst immer Standardgmüsesorten wie Karotten, Zwiebel, Gurke, Lauchzwiebel....Ich gebe aber auch zu, dass ich in diesem erfolgreichen Zyklus relativ locker war, weil ich gedacht habe, dass ich nicht mehr schwanger werden kann...aber dann doch positiv.

Ich mach mich gerade total verrückt und kann nicht fünf Wochen mit dieser riesen Sorge leben....

Ist die Chance für offenen Rücken sehr groß bei mir?? Ich bereue so sehr, dass ich nicht durchgehend Elevit genommen habe....

Außerdem kann man einigermaßen Anzeichen für offenen Rücken in der 16./17. SSW mittels Ultraschalls sehen?? Ich kann mir vorstellen, dass Anenzephalie vielleicht ausgeschlossen ist. Aber ich weiß nicht, ob man so früh, in der 16./17. SSW, mit Ultraschall was sehen kann....

Gibt es hier Frauen, die gesunde Babys bekommen haben, obwohl sie erst vor 3-4 Wochen vor dem positiven SST etwas "locker" Folsäure genommen haben und nach 7. oder 8. SSW wegen der Übelkeit nicht mehr Folsäure oder solche Tabletten nicht mehr nehmen konnten?

LG

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Das Neuralrohr wird laut Google 3 Wochen nach Befruchtung gebildet und verschließt sich dann. Also wenn du Folsäure bis zur SSW9 genommen hast und vorher 1 Monat lang genommen hast, dann sollte der Speicher doch gut aufgebaut sein.

Ab SSW 12 habe ich Folsäure abgesetzt und nur noch über Ernährung aufgenommen :-)

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Liebe MissionBaby,

Danke für deine Antwort. Ich habe auch was ähnliches im Internet gelesen, aber man empfiehlt immer bis zur 12. SSW, daher war ich unsicher...

Ich nehme aber nun ohne Pause elevit! :-)

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Hallo du,

mach dir da nicht so einen Kopf drum.
Der Körper kann Folsäure bis zu 3 Monate lang speichern. Eine erhöhte Folsäuresuplementation um einen Neuralrohrdefekt zu vermeiden ist hauptsächlich bis zur 12. SSW notwendig. Bis zur 9. SSW hast du da auf jeden Fall gut vorgesorgt.

Außerdem musst du immer bedenken, es senkt nur das Risiko, dass etwas ist. Aber Folsäure verhindert Defekte nicht komplett. Genauso wie die Generationen vor uns auch nicht auf Folsäure zurückgreifen konnten und trotzdem gesunde Babys bekommen haben.

Und wenn du dich eh gut ernährst, dann ist das noch viel weniger ein Thema.

Alles Gute!

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Liebe Schallwelle,

Danke für deine Antwort.

Ich habe mir auch gedacht, wie es bei der Generationen meiner Mutter oder Großmütter war..ich glaube, sie hatten kein Elevit oder was ähnliches...

Ach ja, natürlich kann man nicht 100% was verhindern...ich würde gerne, aber so ist die Welt. Ich hoffe, meine Folsäure im Körper war irgendwie genug ...

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Hallo AnneMarie,
ich kann die vorherigen Postings nur unterstreichen. Nach der 9. SSW passiert mit dem Neuralrohr nichts mehr. Und Folsäure verhindert einen Neuralrohrdefekt auf 1000 Schwangerschaften, 998/1000 Schwangeren bekommen auch ohne Folsäuresupplementation gesunde Kinder.
Bei dem Bluttest handelt es sich vermutlich um AFP im Serum. Diesen Test würde ich ohnehin nicht machen, da er zu häufig falsch auffällig ist. Dann lieber einen Feinultraschall, mit dem man Neuralrohrdefekte zuverlässig sehen kann.
LG, Barbara

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Liebe leu,

Danke für deine Antwort.

Ich weiß, dass du hier eine Expertin bist. Bitte erlaub mir weiter nachzufragen.

Man liest oft, dass Folsäure 50-70% das Risiko verhindern. Also, deswegen meinst du, dass 998/1000 Frauen ohne Folsäurepräparate gesunde Kinder bekommen und 1/2 verhindert werden kann?
Bin ich dumm? Und ist Spina Bifida generell gesehen selten?

Ich bin sicher, Folsäure tut gut, aber es ist doch nicht so dramatisch, falls Frauen vor dem positiven SST gar keine Folsäure oder nur manchmal oder gar nicht genommen hätten? Spielen doch genetische oder andere unbekannte Faktoren eine Rolle und es ist momentan einfach "zufällig"? Oder altersbedingt?

Außerdem ist es schon in der 17. SSW Anzeichen mit Ultraschall sehen? Mein Arzt hat mir eigentlich ausführlich erklärt, so wie, das ist das Gehirn und das ist richtig entwickelt usw....aber er hat mir nicht irgendwie gesagt, dass es eine Verdacht besteht.

Wenn ich gewusst hätte, hätte ich diesen Bluttest abgelehnt. Aber ich hatte leider keine Ahnung...:-(

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Liebe AnneMarie,
wie gesagt: mach dir keine Sorgen, das lohnt sich nicht. Es gibt nicht den geringsten Grund, anzunehmen, dass dein Kind einen Neuralrohrdefekt hat.
Ja, mit Folsäureeinnahme (am wichtigsten im Monat VOR der Zeugung und das hast du ja gemacht) bekommt 1 von 1000 Schwangeren ein Kind mit Neuralrohrdefekt und ohne Folsäure 2 von 1000. Also werden mit Folsäure 50% (1 von 2) der Neuralrohrdefekte verhindert.
Altersbedingt ist das nicht und es gibt vermutlich andere (genetische?) Einflussfaktoren, sie sind aber kaum bekannt. Es hängt hauptsächlich vom Können des Arztes ab, wie gut er Fehlbildungen darstellen kann.
LG, Barbara

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