Nachgeburtliches UPDATE - FALSCH positiver NIPT (veracity) Trisomie 18

Hallo liebe Community,
Hallo liebe Barbara!

Ich habe zwar in den vergangenen Tagen bereits mein finales Update am Ursprungsthread angefügt, habe mir aber überlegt, dass bei Suchen das Auffinden erleichtert wird, wenn der Titel entsprechend lautet😇☺️

https://www.urbia.de/forum/172-praenataldiagnostik-schwangerschaftsvorsorge/5767035-38-15-ssw-nf-unauffaellig-veracity-nipt-t18-13-ssw-fruehe-feindiagnostik-14-4-degum-iii-unauffaellig#p-42696740

Lest selbst im ursprünglichen Thread meinen letzten Beitrag und gebt niemals die Hoffnung auf, solltet ihr in dieselbe oder eine ähnliche verdachtsdiagnostische Situation geraten!!!

Liebe Grüße

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Liebe MumOfThree,

herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures gesunden Kindes, wie es zu erwarten war. Es freut mich auch, dass damit die Statistik wieder recht behalten hat.

Ansonsten bin ich weiterhin der Ansicht, dass hier ein Absicherungsbestreben der Eltern mit einem juristischen Absicherungsbedürfnis der Ärzte zusammentrifft. Auch dies war zu erwarten und die Debatte, wieviele verunsicherte Eltern durch eine frühzeitige Diagnose "aufgewogen werden", ist viel älter als der NIPT und hat sich jahrzehntelang bereits vorher beim ETS gestellt. Dem gegenüber ist der NIPT geradezu ein Quantensprung an Zuverlässigkeit.
Denn die Aussage "über 99% Sicherheit" ist korrekt, liebe Ilonas. Ja, auch für junge Schwangere, wenn man darunter den Prozentsatz korrekter Diagnosen in der gesamten Testgruppe versteht (und nicht nur im Anteil derer, die ein auffälliges Ergebnis erhalten haben). Der NIPT hat eine Sicherheit, um die ihn jedes andere nicht-invasive Testverfahren (und sogar manches invasive Verfahren wie die Chorionzottenbiopsie) beneiden kann, übrigens auch der Ultraschall. Auch in diesem Forum gibt es viel mehr Threads von Schwangeren, die durch falsch-auffällige Ultraschallergebnisse verunsichert wurden als durch falsch-auffällige NIPTs.
Es bleibt eben auch beim NIPT keiner Schwangeren erspart, sich vor jedem Pränataltest über Nutzen und Risiken zu informieren (z.B. aufmerksam das praktisch immer zur Verfügung gestellte Informationsmaterial zu lesen) und abzuwägen, was im individuellen Fall schwerer wiegt. Noch besser wäre es natürlich, wenn Schwangere ihr Aufklärungsrecht auch beim Arzt wesentlich deutlicher einfordern würden oder sogar selbst aufklärerisch tätig würden wie z.B. Tanja (Tan259).

LG, Barbara

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Es häufen sich hier die falsch positiven NIPT Befunde. Erstmal natürlich sehr schön, jedoch stellt sich für mich immer mehr die Frage nach der Indikation des NIPT. Die große Mehrzahl der Frauen die den NIPT haben durchführen lassen und die ein pos. Ergebnis für T18 erhalten haben, hatten keine medizinische Indikation für den Test. Hier ist m.E. ein Umdenken notwendig und eine unkritische Anwendung der Tests zu vermeiden. Darüber fehlt die Debatte. Worum geht es denn eigentlich bei dieser unkritischen Anwendung bei der man den NIPT nun quasi aufgedrängt bekommt auch ohne jegliche Indikation?
geht es darum, dass die Menschen vollkommene Sicherheit wollen und nicht mehr gewillt sind, einen Rest an Unsicherheit auszuhalten? Oder geht es um Kontrolle bzw. Vermeidung potentiell behinderter Kinder? Für mich eine ganz ungute Entwicklung die sich hier auftut.

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Es ist einfach auch falsche Aufklärung. Wie oft diskutiere ich mit Mamas die nicht glauben wollen dass die Ergebnisse lediglich Wahrscheinlichkeiten Sind. Da wird immer gedacht die Ergebnisse sind in Stein gemeißelt. Ich find es auch fatal dass diese Firmen mit "über 99% Sicherheit" werben dürfen, was einfach nicht stimmt, besonders wenn man in die jüngeren Altersklassen schaut. Es gibt dazu mittlerweile auch Seiten und Zusammenschlüsse von Ärzten, die sich gegen die inflationäre Anwendung dieser Tests ausspricht.
Ich wurde in meiner Frauenarztpraxis ganz irritiert angeschaut als ich die Tests abgelehnt habe. Da wurden nur große Augen gemacht "Ja gut, Sie haben natürlich auch das Recht auf Nichtwissen".
Für mich war klar dass ich die Feindiagnostik in der Mitte der Schwangerschaft will. Sonst habe ich auf das Auge meines Gyns vertraut, der eh alle 3 Wochen zum Ultraschall einbestellt hat. Ich war in guten Händen und wusste, wenn es Auffälligkeiten gibt wird er mich doch weiterschicken.
Ich fänd es sinnvoller den Ärzten mehr Ultraschalls zu gewähren statt diese blöden Bluttests anzupreisen. Nur 3 Stück in der Schwangerschaft find ich recht gefährlich - besonders zum Ende hin. Aber das ist auch nur meine persönliche Meinung.

Liebe TE, toll dass alles gut gegangen ist! 😊 herzlichen Glückwunsch zur Geburt!