Ab 30 werden soziale Kontakte werden immer weniger...

Hallo zusammen,

ich bin 30 Jahre alt, sehr glücklich verheiratet, tolle Familie (alle leben in der selben Stadt), aktuell in Mutterschutz und erwarte im April mein erstes Kind. Mir fehlt es wirklich an Nichts. Mein Mann verdient sehr gut, ich hatte davor auch einen Job im Online Marketing und werde nach der Elternzeit beruflich wieder durchstarten.
Nur beschäftigt mich seit einiger Zeit der Gedanke, dass ich zu wenige soziale Kontakte habe. Ich habe eine beste Freundin, die ich seit meiner Jugend kenne. Daneben habe ich ein paar Mädels, mit denen ich ab und zu mal einen Kaffee trinken gehe. Keine Gruppe, sondern einfach nur Leute die man eben von Früher kennt. Wir haben auch befreundete Pärchen, mit denen man sich ab und zu trifft. Mein Mann hat ein paar Freunde von früher, aber es ist keine Männergruppe, wie man sie in Kneipen sieht. So wie es immer im Leben ist kommen die Leute und manche sind in den letzten Jahren gegangen - obwohl man dachte, dass es "wahre Freundschaft" ist. Zu unserer Hochzeit kamen ca. 25 Gäste.
Ich habe seit ungefähr zwei Jahren das Gefühl, dass alle anderen so ein tolles Sozialleben haben und ich etwas verpasse. Jeder hat irgendwie eine Freundesgruppe von 10 Leuten. Ich muss nicht jedes Wochenende weggehen, bin überhaupt kein Partymensch (mehr #rofl)... Ich brauche auch nicht 24 Stunden Menschen um mich herum. Aber irgendwie fehlt etwas...
Wem geht es auch so? Und trifft man Leute beim Babyschwimmen, in der Krabbelgruppe oder im Kindergarten? Ich bin da ja etwas skeptisch, weil solche Freundschaften meistens nur so lange halten, bis die Kinder nicht mehr miteinander spielen. :-(

LG

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Hallo!
Warte mal ab, bis das Kind da ist. Dann kommen die sozialen Kontakte von selbst; Babykurse, Krabbelgruppe, Spielplatz, Kita ....

Sorry, irgendwie habe ich den letzten Absatz überlesen. Ich habe immer noch ein paar Leute aus Krabbelgruppe und Kindergarten, obwohl beides schon lange her ist. Die Kinder spielen aber auch immer noch zusammen. Mittlerweile treffen wir uns aber auch ohne Kinder.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hm sehe ich irgendwie nicht so.
Finde das ist etwas Glücksprinzip.
Es muss ja auch mehr passen außer das beide Kinder haben.
Ich bin ein sehr offener Mensch habe aber keine engen Freunde in der Krabbelgruppe gefunden, ein paar Bekanntschaften - ja.
Aber das daraus eine enge Freundschaft wird, da muss man auch Glück haben das es total gut passt.

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Wir haben zwei Kinder, 6&3 und ich kann das nicht bestätigen. Man führt Smalltalk und das war es. Beim Baby- bzw. Kleinkind schwimmen oder turnen nicht mal das. Alle sind nur mit ihren Kindern beschäftigt und gehen dann nach Hause.
Auch gibt es zich andere Eltern in Kita und Schule. In der Kita Small Talk beim abholen, mehr nicht. In der Schule nicht mal das, weil die Kinder doch recht schnell alleine gehen. Auch bei der Weihnachtsfeier unterhält man sich kurz und das war es. Ich kenne niemanden näher, oft nicht mal deren Namen.
Ich hatte auch die große Hoffnung das man über die Kinder neue Kontakte findet, aber leider ist dem nicht so.
Es muss halt auch passen. Sowohl von der Sympathie als auch vom Interesse. Die meisten Leute die wir kennenlernen, haben gar keinen Bedarf an neuen Bekanntschaften. So nett sie auch sind, aber wenn große Familie, viele Freunde, Jobs und Kinder da sind ist deren Bedarf an noch mehr Freunden einfach nicht vorhanden.
Das sind leider unsere Erfahrungen.

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Nein, ging / geht uns nicht so.

Bei uns ist der Kreis der sozialen Kontakte in den vergangenen drei Jahrzehnten stark gewachsen.

Mein Mann und ich sind 55 und 53 Jahre alt, seit 31 Jahren miteinander verheiratet und 6 x umgezogen, quer durch Deutschland (beruflich bedingt).

An jedem neuen Wohnort entstanden neue Freundschaften und Kontakte. Familie haben wir keine in der Nähe, war für uns aber immer in Ordnung so.

Interessanter Weise sind die meisten Kontakte durch mich zustande gekommen. Mein Mann ist nicht so der "Kontakter", jedoch ist er immer für Treffen, Einladungen und Unterstützung ehrenamtlicher Projekte zu haben.

Wir können mittlerweile an unserem Freundeskreis die Stationen unseres Lebens ablesen. 😄 Es haben sich nicht alle Kontakte erhalten, aber die meisten.

Und ja, wir haben tatsächlich noch gute Kontakte zu drei Familien, die wir in unserer Kleinkind-Phase vor 20 Jahren kennengelernt haben.

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Was ist es denn genau, was dir fehlt? Oder hast du nur das Gefühl im Vergleich "nicht gut genug" zu sein?
Ich habe in meinen 20gern auch immer gedacht, ich müsse dies und das und mindestens so viele Leute kennen. Allerdings bin ich der Typ, die ihre Akkus beim Alleinsein aufläd.
Jetzt mit Kindern bin ich froh, um jede Minute allein in Ruhe. Meine Sozialkontakte sind also weniger geworden, weil ich das so entschieden habe und es mir so gut tut. Ich muss nicht mehr überall mitmischen, nur weil es andere tun.
Aber klar, man lernt andere Eltern kennen, Kita, Spielplatz, Krabbelgruppe. Und ich finde es nicht schlimm, wenn diese Freundschaften "nur" eine Zeit lang halten. Kaum eine Freundschaft wird von Sandkasten bis Tod gehen, Menschen und Umstände ändern sich. Also überleg dir doch, was du brauchst und dir gut tut und such dann dementsprechend die Kontakte.
Das ist mit Kindern und im Zeitalter des Internets kein Problem.

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Ja, stimmt. Diesen Aspekt von "Was brauche ich?" hatte ich jetzt gar nicht so im Blick.

Ich "brauche" nicht permanent Leute um mich herum. Aber ich genieße es schon sehr, gute Freunde zu haben.

Mein Mann und mein Sohn sind beide introvertiert. Sie brauchen beide mehr Zeit mit sich allein, als das bei mir der Fall ist.

Es gab bei uns nie das Ziel, so und so viele Kontakte zu haben. Und ich wundere mich selbst, wie sehr der Kreis von Kontakten gewachsen ist.

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Wie viele habt ihr denn zur Hochzeit eingeladen?
Du schreibst ja du hast eine beste Freundin und ein paar mehr Mädels! Hört sich doch gut an! Was fehlt dir dabei? Die große Mädels-Clique für hippe Insta-Fotos? Sind es die Hobbies?

Ich habe auch abzählbar viele Mädels mit denen ich regelmäßig was mache, alles andere wäre mir aber auch zu viel.

Und in der Schwangerschaft wird sich bei mir wieder einiges verschieben, weil ich für einige meiner Hobbies nicht mehr verfügbar bin.. da zeigen sich dann die wahren Freunde...
Alles andere sind dann halt meine sportbekanntschaften, um die ich auch dankbar bin. :)

Bearbeitet von Mari
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Nein das kann ich nicht bestätigen. Je nach Lebenssituation wirds bei den meisten eigentlich eher wieder mehr an sozialen Kontakten weil bei vielen Ü30 die Kinder aus dem Baby und Kleinkindalter raus sind, man kann wieder mehr Ausflüge machen, wird wieder aktiver, schläft durch, kein stillen etc.
Das ist aber auch sehr typabhängig.
Es gibt halt diese Leute mit rießen Freundeskreis und es gibt eben Leute die kein ganzes Rudel brauchen. Ist doch normal.

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Huhu, ich habe tatsächlich die meisten Leute, die ich jetzt regelmäßig treffe (einige Bekannte und ein bis zwei, die ich als Freunde bezeichnen würde) seit der Geburt meines ersten Kindes vor 3 Jahren kennengelernt. Es gibt nur noch genau einen sehr guten Single-Freund ohne Kind, den ich ab und zu sehe, ansonsten sind alle alten und neuen Freunde in Familien eingebunden. Es passt zurzeit gut so zu unserem Leben, und ich hoffe, dass mit einigen die Freundschaft weiterhin hält, wenn die Kinder älter sind.
Die Kontakte habe ich aktiv gesucht und gefördert, außerdem leben wir in der Stadt bzw. am Stadtrand, hier ist es vermutlich einfacher als auf dem Land Kontakte zu knüpfen.

Bearbeitet von zwergendompteurin
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Vermisst du denn generell irgendetwas?

Es reicht doch eine Hand voller Leute, denen man blind vertrauen kann.
Was nützen dir 20 "Freunde", die ganz schnell unauffindbar sind, wenns mal unangenehm wird?

Du hast eine tolle Familie, eine bester Freundin, andere Mädels zum Treffen und Ausgehen, befreundete Pärchen.
WAS hättest du denn noch gerne? Es ist doch toll, wenn man das so wie du von sich behaupten kann. Sieh es doch positiv. :-D

Was nutzen dir irgendwelche "Gleichgesinnte" aus dem Babykurs?
Habe oft den Eindruck, dass das ein gewisses "Loch" ist, in das Frisch-Mamis fallen. Sie denken, dass ihnen super langweilig werden wird so alleine mit Kleinkind zuhause.
Wahrscheinlich wird es aber nicht so werden. Zudem kannst du dich ja auch weiterhin mit deiner Familie, der besten Freundin oder den anderen aufgezählten Leuten treffen. Du musst dich ja nicht zwingend als "Mutti, die tagsüber ungewollt alleine und einsam ist" definieren. #schwitz

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Bei uns sind die Kontakte wegen corona weniger geworden. Irgendwie hat man sich da mit einigen auseinander gelebt!

Bisher hab ich nicht viele bei den ganzen babykursen kennengelernt!
In meinem neuen delfi Kurs scheinen ein paar wirklich nette Frauen dabei zu sein, mal gucken ob es da irgendwo funkt!
Ich hab mich allerdings nach meiner ersten Tochter damit abgefunden, dass es eben eher Bekanntschaften sind!
Richtige Freunde sind es bisher nicht gefunden. Kommt aber vll. Auch drauf an, wie sehr man sich reinkniet!

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Den einen Freundeskreis habe ich auch nicht. Mein Mann hat ihn. Aber in unserer Heimat, 200 km entfernt. Regelmäßig sieht er sie nicht mehr.
Familie wohnt auch weit weg. Meine Freunde aus Schul- und Studienzeiten wohnen alle quer über Deutschland verteilt und ich sehe sie schon aber nur zwei- bis dreimal im Jahr.
Vor Ort habe ich zwei gute Freundinnen, durch die Kinder kennengelernt und zwei loseere Freundschaften, ebenfalls durch die Kinder. Das ist a er kein Kreis, die einzelnen Mädels kennen sich nicht. Wir unternehmen auch als Familien etwas. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Kontakte weniger sind, sie ändern sich nur. Jeder hat seine Familie und dadurch trifft man sich weniger als früher. Aber wenn die Kinder älter sind, ändert sich das wieder.