Fühle mich „komisch“

Bin ich alleine mit diesem Gefühl?

Ich fühle mich komisch, als ob irgendwas mit mir nicht richtig werde.

Ich hab keine Freunde. Ein paar Bekannte, die auch alle Kinder haben- mit denen treffen mein Sohn und ich uns hin und wieder zum Spielen und Austauschen.
Auch in dieser Runde fühl ich mich unerwünscht und eigenartig.

Mein Stiefvater hat am Samstag Geburtstag geifert, dort war die Familie und selbst da fühle ich mich unerwünscht und als ob alle denken würden, dass ich komisch wäre 🤦🏻‍♀️

Ich verhalte mich dadurch vermutlich auch wie eine Außenseiterin 😞

Help! Ich finde nirgends Anschluss. Würde am liebsten von hier abhauen 😞😞

Kontakt halten ist auch nicht meine Stärke.
Ich hab keine Hobbys, weil ich’s nicht schaff dran zu bleiben.
Mein Interesse bleibt nur sehr kurz an Aktivitäten hängen und dann schweife ich mit dem Kopf schon wieder weiter 😩

Bin recht schnell euphorisch irgendwo dran aber so schnell wie diese Euphorie da war, ist sie auch wieder weg

Bearbeitet von EigenartigePerson
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Hallo,

leider hast du noch keine Antwort auf deine Frage bekommen und ich finde das auch schwierig zu beantworten, da es ein subjektives Gefühl ist.
"Bin ich alleine mit diesem Gefühl?" Mir ging es als Jugendliche so. Ich habe mich gefühlt, wie eine Ausserirdische. War auch immer in der Beobachterposition und nicht richtig in der Gruppe. Keine Ahnung, ob das der Grund ist, aber als ich in der weiterführenden Schule war, wurde eine Hochbegabung festgestellt. Durch das über drei Ecken denken und alle Wenns und Abers abwägen hat sich meine Kommunikation von der der Anderen unterschieden. Natürlich habe ich gemerkt, dass die Anderen sich schwer tun, mit mir zu sprechen und dann lies ich es auch meinerseits.
Wenn dir es fehlt "dazuzugehören" könntest du deine Sprache und deine Interessen an die der Anderen anpassen. Die Frage ist aber, ob man das möchte.
Von deinem Schreiben kann man nicht einschätzen, ob du in den Treffen mit den Kindern wirklich "unerwünscht" bist (kann ich mir kaum vorstellen) oder ob es sich für dich einfach so anfühlt.
Manchmal im Leben passt es nicht, tiefe Freundschaften aufzubauen und zu erzwingen ist das nicht. Arbeite vielleicht an dem "Gefühl" was das bei dir auslöst. Solange dir keiner sagt, dass du tatsächlich unerwünscht bist, gehe mal davon aus, dass die Menschen mit dir Zeit verbringen wollen. Also schau mal, was eine Änderung deiner EINSTELLUNG zu den Treffen ausmacht. Vielleicht reicht das schon, damit es sich besser für dich anfühlt.

Gerne kannst du noch tiefer beschreiben, wo du einen Unterschied zwischen dir und den anderen fühlst. Und was heißt "würde am liebsten von hier abhauen"? Meinst du, du umgibst dich mit den falschen Leuten? Es hört sich eher an, als ein Kommunikationsproblem und das wäre ja woanders auch gegeben.

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Danke für deine Antwort

In der Gruppe mit den anderen Müttern ist es halt so, dass ich häufig anderer Meinung bin (anderer Erziehungsstil). Ich sag dann halt meistens einfach nix dazu um nicht ausgegrenzt bzw. abgelehnt zu werden.

Ich hab halt häufig einfach das Gefühl, dass ich nicht ich selbst sein kann weil ich sonst abgelehnt werde. Also verstelle ich mich, passe mich an um „unauffällig“ zu sein.

Mir ist die Gruppe auch mittlerweile zu groß. Wir sind 6 Erwachsene und 8 Kinder. Das überreizt mich und meinen Sohn und das überfordert mich dann. Nicht zur Gruppe zu gehen macht mich dann wiederum einsam. Das sind die einzigen Leute mit denen ich außerhalb der Arbeit Kontakt hab.

Ich fühle mich in meinem Leben eingesperrt. Ins System gepresst. Ich mag meinen Job nicht, hab aber keine wirkliche Alternative.
Meine Wohnung ist zu teuer für mich (nach der Trennung), ich finde allerdings keine andere.

Dieses Gefühl komisch zu sein kann ich gar nicht so richtig beschreiben 🤔 verstehst du was ich meine?

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Nein, du bist nicht alleine. Dein Text erinnert mich extrem an mich selbst. Laienschuss ins Blaue: Informiere dich mal über ADHS im Erwachsenenalter. Die Diagnose hat zwar dahingehend, dass ich mich nach wie vor wie ein Alien fühle, nichts geändert, aber immerhin weiß ich jetzt, dass ich nicht zu dumm oder lebensunfähig bin.

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Danke für deine Antwort ❤️

Ja zu dem Thema informiere ich mich gerade. Hab per Mail schon in einer Praxis wegen der Diagnostik angefragt.

Vielleicht fühle ich mich deswegen „komisch“

Höre gerade den Podcast von „Neurodiverdings“ und komm mit dem Nicken gar nicht mehr nach

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Ich kann mich dem nur anschließen, dein Text könnte 1:1 von mir kommen, ich habe auch Ad(h)s.
Wenn du Lust hast kann man sich gerne mal austauschen, ich würde dir dann schreiben.
Schau dir mal dieses Video an ich kann es eigentlich jedem empfehlen.

https://youtu.be/psa26h62yY8

Liebe Grüße und Kopf hoch, du bist nicht alleine mit dem Gefühl ♥️

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Leider schreibst Du so gar nicht, was für ein Mensch Du bist. Bist Du eher ruhig und zurückhaltend, oder gehst Du auf andere zu?

Mir kommt Dein Text sehr bekannt vor. Mein ganzes Leben hat mich dieser eine Satz begleitet: Ich passe nicht in diese Welt.

Und ja, mir wurde auch gesagt, dass ich komisch bin. Tja, ist halt so. Ich finde auch nicht gut Anschluss, Kontakt halten kann ich auch nicht, bei mir hängt das aber eher damit zusammen, dass mir schnell langweilig mit anderen ist. Ich fühl mich auch immer so hin- und hergerissen, wenn ich mit anderen zusammen bin, dann will ich weg, und wenn ich alleine bin, wünsche ich mir Kontakt mit anderen. Es ist schon sehr schwierig.

Ein paar Freunde habe ich zwar, aber ich mag auch nicht diesen permanenten Kontakt. Wir treffen uns mal und dann ist lange Zeit Ruhe. Damit komme ich sehr gut klar.

Ich bin aber eher der ruhige, introvertierte und auch hochsensible Mensch. In der ADHS-Ecke sehe ich mich gar nicht. Leider ist es so, dass ruhige Menschen nicht sehr angesehen sind. Dabei kann ich auch richtig aus mir herausgehen, lustig und kommunikativ sein. Nur muss ich mich mit den Leuten auch wohlfühlen. Da wird es dann schon schwieriger.

Lange an etwas dranne bleiben kann ich auch nicht, ich verliere auch schnell das Interesse und schwinge dann zum nächsten Thema. Da in meinem Kopf immer so viel los ist, bemühe ich mich derzeit darum, wenn ich Dinge mache, nicht schon wieder über andere Dinge nachzudenken.

Du bist nicht alleine, neee, es gibt mehr von der Sorte, die komisch sind. Manche können sich aber auch ganz gut verstecken….

Und wenn Du die Diagnose ADHS bekommen würdest, was wäre dann anders?

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Ich bin eigentlich ganz gern alleine. Allerdings bin ich aufgrund von Alleinerziehend und 3,5 jährigen Kind selten alleine. Ich arbeite in der Pflege und das zieht so richtig viel Energie.

Mir fehlen gute Unterhaltungen, mit Smalltalk kann ich nix anfangen.

Was ich von einer ADHS Diagnose hätte? Die Möglichkeit einer Medikamentösen Behandlung. Eine Erklärung dafür das ich komisch bin. Eventuell auch die Erklärung für meine Depressiven Phasen seit meiner Jugend. Also ich denke es würde sehr viel bringen

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Meinst Du denn, man kann alles auf ADHS schieben?

Du sprichst depressive Phasen seit der Jugend an. Die habe ich auch, immer und immer wieder. Muss ich mit leben, obwohl ich medikamentös eingestellt bin.

Ich für mich weiß, dass ich ein melancholischer Typ Mensch bin, der dazu neigt, das Leben schwerer zu nehmen als andere es tun. Das ist eine Charaktereigenschaft, die bei mir genetisch bedingt ist. Hast Du Dich damit mal auseinandergesetzt, ob das bei Dir auch vielleicht auch zutreffen könnte?

Wie äußert es sich denn für Dich, dass man Dich z. B. Bei der Familienfeierlichkeit nicht dabeihaben wollte?

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