Meine Mama hat Darmkrebs....

Sie ist noch keine 60 Jahre alt.
Sie war am Freitag, den 24. 2. ganz normal bei einer Routinekontrolle beim FA. Der hat ihr Blut abgenommen. An dem Tag ist übrigens auch meine Oma gestorben.
Am Mittwoch, an Omas Beerdigung, ruft früh der FA an und meint, mit dem Hb stimmt was nicht. Das letzte Mal hatte sie ein Hb von ein paar 14 und jetzt ist es nur noch 9.6 und irgendwo scheint was zu bluten.
Freitag war sie dann im KH zum Ultraschall, Lungeröntgen und CT und man konnte einen 5cm Tumor an der Darmschleimhaut feststellen. Es hat geheißén, sie muß dringend operiert werden, aber es wird wohl kein Darmkrebs sein. Sie hatte 2 andere Diagnosen zur "Auswahl", die ein bißchen weniger schlimm waren, weil sie keine Rezidive bilden können.
Montag dann die OP Vorbereitung und die ganze Abführerei.
Dienstag kam sie um 8 in den OP, um 12.30 Uhr war sie im Aufwachraum mit Magensonde, Katheter und ZVK. Und dann die Diagnose: Darmkrebs.

Der erste Befund kommt morgen und der endgültige Befunde 10 Tage nach OP. Wir hoffen ja alle noch, daß die Lymphknoten nicht befallen waren und es noch das Anfangsstadium war.
Meiner Mama selbst geht es total schlecht. Sie muß damit erstmal klar kommen. Sie liegt natürlich noch im KH, heute wurde der Katheter gezogen und sie steht inzwischen auch schon wieder auf, ist aber völlig down. Sie hat Angst, daß sie nie wieder putzen und kochen kann.... ( Das war immer ihr Leben).
Wir sind alle weng fertig mit den nerven. Verstehen kann ich es nicht. Sie hat weder geraucht, noch getrunken, hat großen Wert auf gesunde Ernährung gelegt und war unheimlich sportlich. Sie hat jetzt bestimmt schon 8 kg abgenommen, seit sie wußte, daß da was im Darm ist.
Ihr großes Glück ist es noch, daß sie keinen künstlichen Ausgang hat.
Ich hoffe, man kann ihr die Chemo ersparen.
Ich finde das soooo gemein. Warum bekommen die einen Krebs und die anderen nicht? WER bekommt Krebs und warum? Wer kann die Frage beantworten? Gott? Ich weiß es nicht.
Wir sind alle sehr betroffen und nachdenklich.
Wir reden nur positiv mit meiner mama und es wird ja auch irgendwie weitergehen. Sie wird noch bis Anfang nächster Woche im KH bleiben und dann müssen wir schauen.
Aber sobald ich aus ihrem Zimmer außen bin, fange ich das weinen an.
ANDREA :-(

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Ich möchte Dir ein wenig Mut machen.
Es klingt eher so, als wäre der Tumor noch recht früh erkannt worden.

Darmkrebs ist eigentlich recht gut zu bekämpfen, wenn man es früh merkt.

Mein Papa hatte das auch, aber er hatte auch selbst bemerkte Blutungen, die auf Hämorrhiden geschoben hat :-(

Bei deiner Mama schein es eher okklultes (unbemerktes) Blut zu sein, bei meinem Papa war das viiiiiiel weiter fortgeschritten. Der Tumor war auch viel größer als 5cm.

Bei deiner Mama scheint das nicht der Fall zu sein.
Sieh doch erstmal positiv nach vorn. Auch wenn sie eine Chemo bekommen sollte. Das ist gut zu handeln, wirklich.

Klar, das ist anstrengend und was weiß ich, aber er hilft ja auch.

Gib deiner Mama auch die Zeit, unten zu sein. Warum soll sie denn nicht auch erstmal bestürzt sein und Angst haben? Es ist ihr gutes Recht.

Wenn sie es dann aber nicht allein schafft, dann rückst du ihr deen Kopf wieder zurecht, damit sie nach vorn und nicht nach unten sieht. :)

Ich wünsch euch alles Glück #klee

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Hallo Andrea,

die Frage nach dem WARUM solltest du dir sofort aus dem Kopf streichen! Das ist einfach so und das muss man hinnehmen, ob man will oder nicht.

Es tut mir leid das es deine Mutter getroffen hat. Aber wie es jetzt aussieht, ist doch gar nicht so schlecht, finde ich. Sie hat keinen künstlichen Ausgang, das ist schon viel Wert. Ich hoffe das es gerade noch im Anfang war, denn dann ist Darmkrebs heilbar.
Eine Chemo ist zwar kräftezerrend, aber manchmal unumgänglich.

Mein Vater hatte leider kein Glück. bei Ihm hat man den Darmkrebs zu spät festgestellt.

Was danach folgte war für alle Horror. 3 Jahre Schmerzen, KH- Aufenhalte, Chemos, und künstlicher Ausgang zum Schluss der Tod.
Mein Onkel erkrankte auch zur gleichen Zeit, (vor 12Jahren) und er lebt heute noch. Zwar mit künstlichen Ausgang, aber er lebt. Bei Ihm war wirklich Rettung in letzter Sekunde.

Ich wünsche deiner Mutter Alles Gute, viel Kraft und verliert alle die Hoffnung nicht.

LG

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Hallo Andrea,
ich stehe derzeit genauso blöd da wie du... meine Mama ist 57 und hat Blasenkrebs und wahnsinns Schmerzen. Bei ihr ist der Krebs auch schon weiter Fortgeschritten. heute hat die Chemo begonnen. Bei meiner Mutter sind leider auch die Lymphknoten befallen...wir wissen jetzt auch noch nicht wie es aussgeht. bin auch oft am heulen.
Wünsche dir viel Kraft und drücke euch die Daumen.

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Hallo!

Es tut mir sehr leid für deine Mama!

Mein Opa hatte auch Darmkrebs, als er um die 55 Jahre war, da war ich aber noch sehr klein, habe nicht viel davon mitbekommen. Ich weiß nur, dass damals ein großes Stück des Darms entfernt haben. Er ist heute 73 Jahre und kerngesund!

Ich drück deiner Mama die Daumen und wünsch euch alles Gute!!!