Wie geht´s jetzt weiter? Mann verstorben...

Habe grade erfahren, dass mein von mir getrennt lebender Ehemann verstorben ist (Unfall) . Wir sind seit 3 Monaten getrennt. Ein gemeinsames Haus(noch belastet) Wie gehts jetzt weiter? Bei mir dreht sich alles. Meine Schwiegerfamilie will mir alle Recht ausreden. Bin ich rechtlich noch die Ehefrau? Wie gesagt, wir waren nur getrennt lebend. Was ist mit Bestattung? Witwenrente? Halbweisenrente?

Bei mir dreht sich alles... Weiß nicht weiter.

Lg

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wenn ihr nicht geschieden seit, hast du alle rechte einer ehefrau!

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Das Trennungsjahr ist offiziell ja dazu da, herauszufinden ob man nicht doch noch eine Chance als Paar hat. Rechtlich seid Ihr weiterhin verheiratet, mit allen Rechten und Pflichten.

Rechte: Dir steht grundsätzlich die sog. große Witwenrente (55% der zu erwartenden Rente Deines verstorbenen Noch-Mannes) wegen der Versorgung der gemeinsamen Kinder zu. Hier wird allerdings Dein Einkommen mit berücksichtigt, wenn es eines gibt! Die Kinder kriegen so oder so die Halbwaisenrente, egal ob ihr nie verheiratet wart, getrennt lebt oder geschieden seid.

Pflichten: Du wirst für die Beerdigung aufkommen müssen, wenn seine Familie nicht darauf besteht, das zu übernehmen. Das gemeinsame Haus gehört nun Dir alleine, mit allen Belastungen, außer ihr hättet im Rahmen der Trennung notariell etwas anderes vereinbart. Gibt es denn ein Testament? Lebensversicherungen?

Ich weiß nicht, wie Ihr auseinandergegangen seid... wie Dich sein Tod vielleicht auch emotional mitnimmt, schon ohne die Schwiegerfamilie... Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Kraft für das, was jetzt dann kommt, auch wegen den Kindern. Für sie wird es sicherlich auch schwer werden, und ich hoffe, Du kannst sie auffangen!

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Du bist noch seine Ehefrau, mit allen Rechten und Pflichten.

Deine Schwiegerfamilie hat momentan erstmal keine Rechte, auf garnichts.
Ich weiß nicht, ob ein rechtskräftiges Testament vorliegt.
Bitte lass Dich SCHNELLSTMÖGLICH beraten, ruf mal am Dienstag das nächste Notariat an, fürs Dringendste helfen die weiter. Oder Beratung bei einem Anwalt.
Muss aber bald passieren. Könnte auch sein, dass Du die Beisetzung bezahlen musst.
Das Haus gehört wohl Dir - ob alleine, oder Dir und den Kindern zu gleichen Teilen, weiß ich nun auch nicht, hier ist ebenfalls ein Notar der Ansprechpartner, der weiß auch, ob ein Testament niedergelegt ist. Ist ja auch wichtig, falls Barvermögen da ist (Girokonto, Sparkonto usw) Auch bei "Überschuldung" des Erbes brauchst Du Beratung - wir wissen ja nicht, wie es bei Deinem Mann aussah.
Dir steht die Witwenrente genauso zu, wie wenn ihr noch zusammengelebt hättet.
Lass Dir umgehend eine Sterbeurkunde von der Familie aushändigen, damit wird dann auch die Halbwaisenrente der Kinder beantragt. (Rentenstelle beim Rathaus)
Du siehst, ohne adäquate Beratung wirst Du nicht auskommen, besonders, weil sich die Familie sperren wird. Sie sind allerdings zur Mitwirkung verpflichtet, notfalls muss ihnen das eben ein Anwalt klarmachen.
Ich wünsche Dir viel Kraft, das alles durchzufechten und auch, diese traurige Tatsache Deinen Kindern zu erklären. Vielleicht kann Dir ja Deine Familie helfen bei allem.
Liebe Grüße von Moni

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Erstmal herzliches Beileid!!

Ich schließe mich den Aussagen von "Fruehchenomi" an.

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du solltest dir einen rechtsanwalt nehmen, der auf erbrecht usw. spezialisiert ist.
sonst bleibst du am ende auf allen möglichen kosten sitzen, gerade wenn deine schwiegerfamilie dir nicht sonderlich positiv gegenüber steht.
ich wünsche dir und deinen kids viel kraft!
lg
claudia

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ihr seid nicht geschieden und somit hast du alle rechte und pflichten.

nehme dir am besten einen anwalt.seine eltern haben erstmal GARNICHTS mitzureden. Sie dürfen nur wenn DU ES WILLST

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Erst einmal herzliches Beileid!
Als Ergänzung zu den seitherigen Beiträgen: die rechtliche Seite ist das eine. Nimm diese Rechte auch in Anspruch!
Die andere Seite ist das persönliche: ich weiß nicht, wie Euer Verhältnis zum Schluss war, und die das Verhältnis zu Deiner Schwiegerfamilie ist. Aber wenn irgend möglich, versuche Sie in die Modalitäten der Beerdigung und des Abschiednehmens mit einzubeziehen. So weit es eben geht. Sie haben den Sohn, Bruder, etc. verloren und es ist wichtig, auch für Euer zukünftiges Verhältnis, dass Sie merken, dass Du Sie als Familie Deines getrennten Mannes akzeptierst.

Alles Gute für Dich,
riebele

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unser Verhältnis war ein auf und ab. Er war Alk-krank. Wenn er nüchtern war war alles gut. Besoffen war er agressiv und cholerisch! Ich habe hier ein einfaches Testament liegen, dass wir uns Im Todesfall gegenseitig beerben. Das war die vorübergehende Variante. Ich stehe beim Haus nicht im Grundbuch. Was bedeutet das. Mit meiner Schwiegerfamilie war nie gut Kirschen essen. Ich habe sogar Angst, dass sie ihn alleine Beerdigen werde und ich erst vor vollendeten Tatsachen gestellt werde. War heute im KH und wollte seine letzten Sachen abholen. Meine Schiegermutter und meine Schwägerin waren 5 Minuten ehere da. Sind uns auf dem Flur begegnet. Ich wollte gerne seine Sachen haben. Die haben sich geweigert... Unverrichteter Dinge musste ich wieder gehen. Wurde noch auf dem Flur beschimpft, dass ich an seinem Tod Schuld sei...
Bin fix und alle!

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Du Arme. Das hört sich nicht gut an. Versuche, so weit es geht, fair zu bleiben und nimm die Vorwürfe nicht persönlich. Du hast Deine eigene Geschichte mit diesem Menschen - Ihr hattet eine eigene Geschichte, auch wenn die kein versöhnliches Ende gefunden hat. Das, was Ihr im Positiven geteilt habt, kann Dir niemand nehmen.
Aber besteh auf Deinen Rechten und suche Dir dafür schnellstmöglich die Hilfe eines Anwalts/einer Anwältin.
Nochmal alles Gute.

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machst du dir nur sorgen um das geld? ob dir dies und das zusteht?
sorry das hört sich sehr unsensibel an
aber da ihr nur getrennt leben wart und nicht geschieden steht dir so ziemlich alles zu was ihr gemeinsam hattet

viel glück

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Du warst sicher noch mit keinem Mann verheiratet, der Dir durch seine Sauferei samt Aggressivität das Leben zur Hölle gemacht hat. Während dieser Zeit hat man Leid genug erlebt, besonders mit Kindern. Meistens auch massivste Geldeinbußen, denn Alk kostet.
Wenn sie sich dann getrennt hat, hat sie es nicht leichtfertig getan - und wenn sie dann bestrebt ist, das ihr evtl Zustehende zu bekommen, ist es voll nachvollziehbar.
Ist ja nicht nur für sie, sondern auch für ihre Kinder !
Gruß Moni

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okay die gründe der trennung kannte ich ja nicht.

viel glück und alles gute

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Ich kann Dir leider keine PN schreiben ?!

Ich habe ähnliches durchgemacht. Mein Mann ist 2005 bei einem Motorradunfall um's Leben gekommen. Wir waren verheiratet - allerdings wollte ich zum Zeitpunkt des Unfalls gerade ausziehen und hatte bereits eine eigene Wohnung gemietet. Sass quasi auf gepackten Kisten.

Ich habe die Hölle mit meinen damaligen Schwiegereltern durch und letztendlich haben wir uns vor Gericht getrennt.

Ich rate Dir schnellstens zu einem guten Anwalt ! Kannst Dich gerne melden ...

LG
Palinka