Ach Papa warum nur?

Hallo ihr lieben,

mein Papa ist am Freitag gestorben. Ganz unerwartet obwohl er sehr krank war. Seit 7 Mon kämpfte er gegen diesen Scheiß Lungenkrebs und hat ihn leider doch noch verloren. Er war immer soo optimistisch und hat alles aber auch wirklich alles über sich ergehen lassen ohne einmal zu jammern.

Am Freitag hat er nun seinen Kapf verloren. Er ist morgens aufgewacht, musste husten und dabei platzte ein Gefäß in der Lunge. Er verlor viel Blut, war aber immer ansprechbar und lief sogar noch selbst zum Krankenwagen. Bei der Bronchoskopie wurde dann festgestellt dass die Blutung gestoppt hatte und die Verödung bis montag warten konnte. Er bekam Blutkonserven und war Nachmittags wieder relativ fit nur einfach sehr müde. Meine Mama und mein großer Bruder waren die ganze Zeit bei ihm. Mein kleiner Bruder und ich wollten reinfahren wenn er bereit dazu war. Leider wollte er uns nichtmehr sehen. Er wollte nur noch seine Ruhe und wir haben das natürlich akzeptiert.

Meine Mama und mein Bruder sind dann nach Hause gefahren mit dem Gedanken ihm geht es den Umständen entsprechend gut.

Noch um halb zehn hat meine Mama bei der Schwester auf Station angerufen um zu wissen wie es ihm geht (er wollte kein Telefon). "Alles bestens sie können beruhigt schlafen, er ist auch schon am einschlafen, ist ganz ruhig und entspannt".
Eine Stunde später dann der Anruf: "Es tut uns leid ihnen mitteilen zu müssen, aber ihr Vater ist verstorben". Mein Bruder war am Telefon. Er ist ersteinmal zusammengebrochen. Mich erreichte die Nachricht so gegen elf.

Es ist abends noch ein Gefäß in der Lunge geplatzt aber die Ärzte konnten nichts mehr machen.

Wir sind dann zu ihm gefahren und haben uns lange von ihm verabschiedet. Das tat mir sehr gut.

Ich bin seit Freitag Abend wie ferngesteuert, erledige meine Aufgaben, kümmere mich um die kinder, um meine Mama und meine Oma hab aber überhaupt keine Zeit selbst zu trauern. Ich kann im Mom einfach nicht weinen. Ich hab einen Kloß im Hals, bin unendlich müde und traurig weil ich einfach nicht trauern kann.

Mein geliebter Papa warum musstest du jetzt schon gehen, wir brauchen dich doch noch so dringend!!!! Wer macht nun kleine Späße wenn mal wieder heiß diskutiert wird? Wer repariert mir meine Sachen wenn was kaputt ist? Wer nimmt mich in den Arm wenn ich traurig bin? Wer baut mit den Kindern Türme und Ställe? Wer wäscht mir jetzt den Kopf wenn ich mal wieder Flausen im kopf habe?

Papa du fehlst mir. Du fehlst uns. Du bist doch erst 55. Hattest noch soviel vor. Ich hoffe du hast jetzt deinen Frieden gefunden. Irgendwann werden wir uns wiedersehen.

Bitte pass jetzt auf uns auf. Vorallem auf Mama und Oma. Die beiden sind so stark. Mama hat dich sehr geliebt, das merkt man jetzt erst richtig. Sie wird dich immer lieben so wie wir alle. Du fehlst überall.

Papa ich liebe dich.

Entschuldigt bitte dass es jetzt so lang geworden ist aber ich musste das jetzt mal niederschreiben.

LG
Maximama

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Das tut mir sehr Leid,

ich habe auch immer Angst das meinen Eltern etwas passiert.

Denk aber bitte bei alle dem auch an dich, du benötigst auch die Zeit zum Trauern, nimm sie dir.

Ich wünsche dir viel Glück und alles Liebe

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Liebe Maxima,

mein herzliches Beileid, ich weiß ganz genau wie es Dir geht. Mein Papa ist nun seit 4 Monaten nicht mehr bei uns.
Dein Papa ist ja noch wirklich sehr, sehr jung gegangen.

Irgendwie geht es weiter, irgendwie.......eines Tages wird es leichter und der Alltag, dieser beschissene Alltag der so tut als wäre nichts passiert.....der kommt wieder und so krass es sich anhört, dank diesem kehrt auch wieder Ruhe ein.
Schön dass Du noch zu ihm konntest......auf seinem Weg ins Irgendwo wird er gespürt haben, dass ihr zusammen noch einen sehr intensiven Moment hattet.

Mona

3

Liebe maximama,

es tut mir sehr leid, dass dein Papa gehen musste.

mein Papa ist nächstes Jahr schon 10 Jahre tot, die Trauer ist immer noch da, aber ich erinnere mich sehr oft an all die lustigen Sachen, die immer gesagt hat.

Vieler seiner Sprüche sind noch immer tief in unserer Familie verankert.

Er lebt immer noch mit uns auch wenn er schon lange nicht mehr bei uns ist.

Viel Kraft für die nächste Zeit.

lisboeta

4

Hallo Maximama

Erst mal mein tieftest Beileid.
Es ist soooooo schwer einen geliebten Menschen zu verlieren.
Ich habe meinen Mama am 03.07 nach 4 jährigem Kampf gegen den Krebs verloren.
Auch ich hatte keine Zeit zu Trauern. Mein dreijähriger hielt mich auf Trab.
Für meinen Papa habe ich alles erledigt.
Eigentlich habe ich alles mit mir alleine ausgemacht.

Mein Papa hatte sechs Wochen nach ihrem Tot eine Neue.
Im Moment ist es sehr schwer für mich und die Trauer überrollt mich.
Mama liebte Weihnachten und überall werde ich jetzt daran erinnert.
Seine neue hat zu Hause alles weihnachtlich dekoriert.
Bei Mama hat er immer geschimpft. Er war auf dem Weihnachtsmarkt. Mit Mama war er nie da.

Ich habe vor keinem geweint, nur vor meinem Mann.
Das war ein großer Fehler.

Unterdrück deine Trauer nicht.

Wahrscheinlich wird es irgendwann besser, aber es kommen auch Einbrüche.

Ich wünsch dir und deiner Familie ganz viel Kraft und zünde für deinen Papa eine #kerze an.

Gruß

Sandra

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Ich bin nur noch am weinen wenn ich das lese... erstmal mein herzlichstes Beileid...

Mein Papa hat gerde das Endstadium erreicht (Krebs), leider kann man für Ihn nichts mehr tun und nur noch Palliativ behandeln. Es bleibt uns eine kurze Zeit...

Er ist ebenfalls 55 Jahre jung, es ist doch viel zu früh... wie auch bei Deinem Papa.

2011 bekam er die Diagnose, es war schon relativ Fortgeschritten. Es folgte eine schwere Op die gelang, danach Rezidiv, Metastasen, zweite Op, ebenfalls gelungen aber Auge verloren, Chemo, wieder Metastasen, Immuntherapie, jetzt kann man nichts mehr tun... überall Tumore, Schmerzen...

Ich weine mehrmals am Tag, uns steht dasselbe bevor, ich hoffe dass wir das alle packen.

Ich wünsche Euch / Dir ganz viel Kraft und ich hoffe so sehr dass Du bald in Ruhe trauern kannst, damit Du alles verarbeiten kannst.

Liebe Grüße

Aurika