mein erster Geburtstag ohne Papa überstanden - jetzt noch Weihnachten

Heute vor 4 Wochen ist mein Papa ganz unverhofft verstorben.
Nach den ersten grässlichen Tagen mit viel Baldrian hab ich mich einigermaßen gefangen, aber gestern war der Horror. Eine Feier hätte ich gar nicht verkraftet, am liebsten hätte ich den ganzen Tag nur geheult.

Jetzt kommen noch Weihnachten, Papas Geburtstag und zur Krönung die goldene Hochzeit meiner Eltern, die nun nicht mehr stattfindet. Ich muss meine Mutter aufrichten, mit der ich mich nie auch nur halb so gut verstanden habe wie mit meinem Vater und gleichzeitig meinem Kind ein halbwegs schönes Weihnachtsfest bereiten. Ich weiß gar nicht, wie ich das schaffen soll.

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Hallo,

erstmal herzliches Beileid von mir.

Du schaffst es, Weihnachten zu feieren, deinem Kind zuliebe und auch deinem Vater zuliebe. Er hätte nicht gewollt, dass ihr seinetwegen jetzt auf alles verzichtet.
Mir hat dieses Gedicht sehr geholfen (und es hilft mir immer noch) beim Tod von meinem Vater und meinem Mann innerhalb von 4 1/2 Monaten, leider kenne ich den Verfasser nicht:

An die , die ich liebe und die mich lieben :

Wenn ich gegangen bin , lass mich los - lass mich gehen.
Es gibt so viele Dinge die ich sehen will und tun muß.

Du sollst dich nicht mit Tränen an mich binden.
Sei glücklich , dass wir wunderbare Jahre gehabt haben !

Ich gab dir meine Liebe ,
du kannst nur vermuten , wieviel Glück du mir geschenkt hast.
Danke für die Liebe , die jeder Einzelne von euch mir gezeigt hat.

Aber jetzt ist es Zeit dass ich alleine reise !
So trauere eine Weile ,
dann lass Vertrauen deine Trauer trösten.
Es ist nur für eine kleine Weile dass wir getrennt sind.
Deshalb segne die Erinnerung in deinem Herzen !

Ich bin nicht weit entfernt , das Leben geht weiter !
Wenn du mich brauchst , rufe mich und ich werde kommen.
Obwohl du mich nicht sehen oder berühren kannst , ich werde nah sein.
All meine Liebe wird dich umgeben , sanft und klar.

Und dann , wenn du diesen Weg allein gehen musst ,
werde ich dich mit einem Lächeln begrüßen und sagen :
" Willkommen daheim !"

Ich bin nicht wirklich fort gegangen und auch nicht weit -
ich habe Gottes schönsten Raum betreten und -
ich habe die Türe etwas offen gelassen !

LG

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Ich kann dir irgendwie nichts raten, aber sehr gut mitfühlen!!!

LG Peggy

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Hallo!
Erstmal drücke ich dich und ich kann voll und ganz mit dir fühlen, mein Papa starb gestern vor 4 Wochen!

Der erste Geburtstag war der meines kleinen Neffen (12) und iwr haben uns vor genommen, den Kindern zu liebe das durch zu ziehen, war hart aber trotzdem schön! Nun kommt das Weihnachtsfest und mir grault es richtig davor! Aber auch hier müssen wir den Kindner zu liebe das durch ziehen!
Seit Anfang Oktober wussten wir, dass mein Papa den Krebs diesmal nicht überleben wird doch als er dann starb war es doch sehr plötzlich! Er war grade 2 Tage nach über 4 Wochen KH zu Hause, hat 1 Stunde vor seinem Tod noch mit den Enkeln rumgblödelt und dann auf mal ist er uns einfach weggestorben!
Ich beneide dich, dass du weinen kannst! Ich bin ein Mensch der absolut in den Selbstschutz geht und alle Gefühle auf Mal abstellt! Dies macht die Trauerarbeit wirklich schwer zumal icheiniges aufzuarbeiten habe werde mir vermutlich iwann Hilfe holen müssen!
Wirklich helfen kann ich dir nicht aber wenn du reden möchtest bin ich für dich da!
LG

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Danke für euer Mitgefühl und mein Beileid auch an euch....

Was ich mich frage... geht Ihr morgen in die Kirche?
Bei uns ist das eigentlich Tradition, aber ich glaub, ich pack das nicht... meine Stimmung schwankt zwischen abgrundtiefere Traurigkeit und plötzlicher Wut über diesen sinnlosen Tod, den ich einfach nicht begreifen kann. Und dann noch die Weihnachtsstimmung etc. :-(

Was würdet Ihr machen?
Mitgehen und ggf. rausgehen oder die anderen (Mann und Kind) allein gehen lassen?
von meiner Mutter bin ich 100km getrennt, da fahren wir aber an den beiden anderen Feiertagen hin.