2 Jährige mit zur Beerdigung von der Ur-Ur Oma?

Hallo ihr lieben,

ich weiß die frage wurde schon oft gestellt doch würde ich euch gerne dennoch

noch mal um eure Meinung bitten.

Am 25.12 ist die Ur-Oma meines Mannes mit 102 Jahren verstorben.

Jetzt ist am 1.02 die Beerdigung von ihr.

Mein Mann und ich sind jetzt am rum Diskutieren wie wir das machen.
Ob ich mit unsere Maus mit komme oder wir zu Hause bleiben.

Ich habe ein bisschen Angst das sie es nicht gut aufnimmt wenn sie sieht das Mama und Papa weinen.
Dennoch würde ich gerne meinem Mann bei stehen und mich selbst auch gerne von ihr verabschieden.

Der Abschied in der Kapelle dauert ja auch etwas.
Eine 2 Jährige versteht das ja noch nicht das wir alle eig. ruhig da sitzen und uns an die schöne Zeit mit ihr erinnern.

Vielleicht kann ich ja auch mit der kleinen draußen warten und wir geleiten sie dann aber mit zum Grab... Das wäre ja auch noch eine Option oder?#kratz

Ich bin wirklich am hin und her überlegen
was wir machen sollen.
Was meint ihr?

#kerze für Oma Friedel

Lg Saku

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mein opa ist gestorben als die große noch nicht ganz 2 war. wie hat sich am sterbebett von ihm verabschiedet (oder mehr er von ihr), sie wir mit als er aufgebahrt war (sie hat ihm blumen am weg gepflückt und an den sarg gelegt "für urli-opa!" #heul und war letzten endes in der kirche, am friedhof und am kondukt dabei.

für sie war es ganz normal dass wir mal geweint haben. sie hat ganz selbstverständlich zwischen den personen gewechselt (sie kannte ja alle) und es ging wirklich gut. sie hat die zeit in der kirche gut verbracht und auch wir hatten den eindruck dass sie sehr wohl verstand warum wir hier waren.

obwohl sie täglich bei ihm spielen war bis er gestorben ist, hat sie danach nur 2x gefragt wo er ist - und da ging es nicht darum wann er wieder kommt oder so, sondern wirklich "wo ist er". da hab ich ihr dann halt gesagt, dass er im himmel ist, aber wenn sie ganz fest an ihn denkt dann ist er da und kann sie sehen auch wenn sie ihn nicht sieht. das hat ihr genügt.

inzwischen war sie bei einigen begräbnissen mit, und es ist wirklcih kein problem. ich würd sie jederzeit wieder mitnehmen - alle beide!

alles gute und viel kraft!

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Grundsätzlich finde ich es o.k., Kinder mit zu Beerdigungen zu nehmen, aber eine Zweijährige wird sich wohl später eh nicht daran erinnern. Von daher, wenn es euch entlastet, dann bringt sie anderswo unter.

(Ich hatte meine Tochter mit auf einer Beerdigung, als sie 8 Wochen alt war, war kein Problem ...)

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Erstmal mein Beileid. #kerze

Unser Kleiner war genau 2 Jahre alt, als die Beerdigung meines Bruders war.

Wir haben ihn mitgenommen. Da wir eine Stunde vorher da sein mussten, war er sehr unruhig. Wir gingen dann etwas mit ihm raus. Als es dann losging, war er ruhiger und hat alles genau beobachtet.

Hinterher sagten viele, wie lieb er doch war und sie es schade fänden, wenn kleine Kinder oft von Beerdigungen ausgeschlossen werden, sie würden doch dazugehören.

So sehen wir das auch.

Alles Gute und viel Kraft.

Babydestiny

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Hi,

ich würde das davon abhängig machen, wie nahe ihr der Verstorbene stand.
Wenn sie kaum Bezug zur Ur-Uroma hatte, dann würde ich sie anderweitig unterbringen. Wenn der Bezug zum Ganzen fehlt, wird es wahrscheinlich sehr schwierig Ihr das alles verständlich zu machen und sie wird wohl auch sehr unruhig werden, wenn es länger dauert.

Wenn die Ur-Uroma ihr aber sehr nahe stand, dann würde ich sie mitnehmen um sich nochmal von der Oma verabschieden zu können. Das wird sie denke ich dann auch verstehen.

LG

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Mein Kleiner ist gerade zwei geworden. Ich würde ihn wohl nicht mitnehmen. Zum einen weil es ihn sicher verwirren würde, alle so traurig zu sehen, andererseits aber auch, weil er ganz sicher nicht so lange still sitzen würde. Und da denke ich dann eben auch an die anderen Trauernden, die in Ruhe Abschied nehmen möchten.
Ich kann gut verstehen, dass du selber gerne dabei sein würdest. Gibt es nicht die Möglichkeit, ihn für ein paar Stündchen bei Bekannten oder bei einem Spielkameraden unterzubringen? Dann hättest du selber wohl mehr Ruhe und könntest mit den Gedanken auch wirklich bei der Verstorbenen sein statt ständig nur daran zu denken, wie du dein Kind ruhig hältst...
Sollte es diese Möglichkeit nicht geben, würde ich wohl zu Hause bleiben und nach der Beerdigung, wenn alle weg sind, auf den Friedhof gehen und mich verabschieden.

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Hallo,
mein Beileid.

Die gleiche Frage habe ich vor etwa 1-2 Wochen auch gestellt, nur unser Sohn ist 5,5 Jahre alt und es ist sein Opa, der gestorben ist.
Die erste Reaktion von meinem Mann und mir war, das wir ihn nicht mitnehmen wollen zur Beerdigung (ist am Dienstag). Der Pastor gab uns denken, das Kinder das besser verarbeiten, wenn sie dabei sind.
Wir haben mit Lukas drüber gesprochen, auch das es einen Urnentrauerfeier sein wird und so weiter, er wollte mit. Heute haben wir ihm noch einmal verdeutlicht, dass es sich um keine Feier in dem Sinne, von Lachen und Spielen ist und das er mit seinem Cousin dort nicht spielen kann. Da fragte er von sich aus, bei wem er denn bleiben würde, wenn er nicht kommen würde. Ich habe dann mit der Mama seines Freundes gesprochen und die nimmt ihm vom KiGa mit nach Hause.

Wir haben Lukas gesagt, dass wir dann auch am Mittwoch gleich zum Grab gehen und ihm das zeigen können.
Bei Lukas war die erste Aussage, als wir ihm sagten, dass er nicht mitkommt: dann kann ich gar nicht mit meinem Cousin spielen.

Das zeigt uns auch, dass es die richtige Entscheidung ist, ihn nochmal gefragt zu haben und anschließend das Grab zu besuchen.

Nur ihr könnt die richtige Entscheidung für Euch und Euer Kind treffen.

LG

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Hallo,

zuallererst mein Beileid.

Mein Opa ist Ende November verstorben. Wir hatten unseren Sohn (wird im Februar 5) nicht mit zur Verabschiedung und auch nicht zur Trauerfeier/Urnenbeisetzung.

Wir haben ihm alles erklärt, waren auch nachher zusammen am Grab ne Blume ablegen.

Meine Oma wollte nicht das die Urenkel (2-5Jahre) dabei sind und auch wir wollten das nicht.

Hab darüber auch mit meiner Psychologin gesprochen, welche mir auch abgeraten hat. Zumal das mit der Urne und dem Verbrennen zuviel für die Kinder ist.

Ich denke es war für alle das beste, wir waren alle angespannt und die Trauefeier ging auch eine ganze Weile, dazu war es in der Halle eiskalt, das wäre nicht ohne Probleme gegangen.

LG

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Ich denke, eine Zweijährige wird weder Nutzen haben noch Schaden davontragen und sich auch mal kaum daran erinnern.
Wenn du sie irgendwo betreuen lassen kannst, kannst du das machen. Wenn nicht, und sie nicht so wild ist, dass sie die anderen Trauergäste "stört" kannst du sie auch mitnehmen.

Als mein Mittlerer eineinhalb war (und mein Jüngster ganz neu) starb mein Schwiegervater. Mein Kleiner blieb bei meiner Mutter zuhause. Mein Vater kam mit dem Mittleren mit, blieb aber draußen, weil der Mittlere nicht ruhig hätte sein können und kam erst ans Grab mit.

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Vielen Dank für eure Antworten.
#blume
Also wir haben Entschieden das sie nicht mitkommt.

Sie hat ihre Ur-Ur Oma leider nur 3-4 mal gesehen.

(Sie kam dann ins Altersheim da es ihr schon seit 2 Jahren schlecht ging)

Unsere Maus ist eh bis 14 Uhr im KiGa und dann kann meine Mama oder Schwester sie abholen.

Aber dennoch vielen Dank für eure Antworten.
:-)

Wir haben noch echt lange drüber geredet was das beste ist und
so können wir uns in Ruhe von ihr Verabschieden und an die tolle Zeit mit ihr denken.

LG Saku #winke