Zum sterben nach Hause .... Wo bekommt man Hilfe!!

Ihr Lieben!!

Das betrifft nicht mich sondern eine gute Freudin. Dessen Tochter ist gerade bei uns da meine Freundin im KH bei ihrem Todkranken Opa ist.

Hier die Eckdaten: Opa ist 89 Jahre alt und ist schwer Herzkrank, Herzleistung noch 30% Tendenz fallend, Man operierte ihn letzte Woche noch in der Hoffnung ihm doch noch etwas helfen zu können (eine Herzklappe schliesst so gut wie garnicht mehr und man setzte so eine Art Schirmchen ein), nun bekam er eine Infektion und hat hohes Fieber.

Eben ruft sie mich an und sagt folgendes: Opa will nicht mehr, er bricht alles ab und ich hole ihn zum sterben heute noch nach Hause.

Nun ist es ja so das dieser Weg sich durchaus noch ziehen kann, das sagte man ihr schon. Und sie hat wahnsinnige Angst vor dem was auf sie zukommt. Kann man sich da irgendwo Hilfe holen um da nicht alleine durch zu müssen?

Wohin wendet man sich da??? Ich sagte ihr sie solle nun erstmal seinen Pflegedienst in Kenntnis setzen, die sollten ja wissen was man tun kann, denke ich.
Meine Freundin ist völlig fertig .... ich würde ihr gern beistehen, irgendwie helfen. Ihr wisst sicher wie ich das meine. Also bitte schreibt mir auf was ich noch tun kann .... damit sie diesen schweren Weg, ihren einzig noch lebenden Verwandten gehen lassen auch gut schafft.

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Hallo und guten morgen!

Also, ich ann euch nur einen Tipp geben.

Erkundigt euch nach einem ambulanten Hospizdienst.
Dort habe ich schon ehrenamtlich mitgearbeitet.
Es gibt dort Frauen und auch einige Männer die zu Familien nach Hause kommen, wo ein Familienmitglied und die Angehörigen Hilfe benötigen.
Man kann mit der Leitung des Hospizdienstes alles in Ruhe besprechen, in wie fern man Hilfe benötigt und auch Hilfe haben möchte.
Ich war auch nachts bei den Familien und habe für den Sterbenden gesorgt, so da Die Angehörigen sich nachts wirklich mal ausruhen können. Tagsüber war ich bei den Familien, wenn diese andere Termine hatten oder einfach mal abschalten wollten.
Du siehst, es gibt Möglichkeiten und ihr seit nicht alleine.
Wenn Du weitere Fragen hast, melde Dich oder deine Freundin kann sich melden.
Ich helfe gerne weiter.

Liebe Grüße und ganz viel Kraft

Tanja

Nehmt ruhig fremde Hilfe an

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Ich danke Dir!! Ich habe meiner Freundin die Telefonnummer von einem ambulaten Hospizdienst der Caritas geschickt. Ich denke das wird die richtige Adresse für sie sein, dort wird man ihr helfen können. Ich meinerseits habe ihr angeboten ihre Kinder zu nehmen damit sie sich darum nicht auch noch Gedanken machen muss.
Nun bleibt mir nichts weiter übrig als abzuwarten und an sie zu denken. Ich weiss das alles nimmt sie sehr mit und das tut mir unendlich leid.

Vielen Dank jedoch ... sie ist begeistert und wollte da gleich anrufen.

LG

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hallo,

bei uns kam damals eine Frau aus der Kirchengemeinde. Die macht regelmäßig Sterbebegleitung, bzw begleitet die Angehörigen auf diesem Weg.
Trotzdem bleibt die Hauptarbeit bei den Angehörigen. hat deine Freundin auch einen Plan wer nachts bei Opa Wache hält? Bei uns waren es mehrere Wochen in denen immer jemand an Omas Seite war. Es waren aber auch 6 Personen, die sich diese Aufgabe geteilt haben. Dazu muss dann ja auch noch das Leben der eigengen Familie weitergehen, sprich Haushalt, Kochen. Kinder versorgen ...

Alles Gute deiner Freundin und viel Kraft für den Weg den sie mit ihrem Opa gehen will

Gruß
Kuckuk

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Genauere weiss ich noch nicht, aber sie sagte mir mal das das meiste der Arbeit wohl an ihr bleiben wird. Wie gesagt Angehörige haben die beiden sonst keine mehr. Sie wird sich das dann wohl mit ihrem Mann teilen.

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ambulanter Hospizdienst...

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Neben den ganzen ehrenamtlichen Möglichkeiten, gibt es in eurer Gegend vielelicht auch so was:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spezialisierte_ambulante_Palliativversorgung

Dann hat man die Möglichkeit, auch auf hauptamtliche zurückzugreifen, die besonders ausgebildeet sind und ein anderes Angebot haben als normale ambulante Pflegedienste. Es gibt auch spezielle Ärzte, die sich da mitkümmern. Sie sind alle 24h erreichbar und die kommen auch, wenn es brennt, damit der Opa nicht doch noch auf die letzten Minuten ins Krankenhaus gebracht werden muss.

Gruß
Susanne

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Oh, du kommst aus Berlin, oder? Deine Freundin auch? Da gibt es ein großes Netz! Sie soll sich mal ganz schnell schlau machen!
Hier zum Beispiel:

http://www.homecareberlin.de/

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Ich danke für die vielen Tipps. Stand der Dinge ist nun so: Der Opa hat klar und deutlich seinen Wunsch vor den Ärzten vertreten. Diese werden sich nun beraten und morgen wird entschieden wie es weitergeht. Fest steht er will keine Lebenserhaltenden Maßnahmen mehr und keine Reanimation. Ausser dem hat er verfügt das sein externer Herzschrittmacher abgestellt wird. Meine Freundin hat mit ihm entschieden das er in ein Hospiz gebracht wird. Zu Hause wäre das nicht machbar das er 24 Std betreut wird. Seitdem macht er einen glücklichen Eindruck und lächelt sogar wieder. Wir beten nun das er schnell seinen Frieden findet.

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habt ihr eine Palliativstation in einem KH oder ein Hospiz?

mein Opa ist letztes Jahr gestorben..von Diagnose Krebs zum Tod waren es nur 3 Wochen.

Er war zuhause und die Palliativ hat in betreut. DIe waren sooo toll und die Ärztin hat sich sehr viel Zeit genommen um ihm die Angst vor dem sterben zu nehmen. Und auch uns hat sie erklärt, was auf uns zukommt und was alles kommen wird. Sie waren eine große Hilfe