wie mit meinen papa umgehen?

Mein papa liegt im sterben. Lungen krebs sowie kam raus hat er metastasen überall, auch im gehirn. Er ist grade 46 jahre. War heute bei ihm. Ich habe mich so erschreckt. Er sieht ganz anders aus. Hat eine ganz komische hautfarbe, ist ganz aufgeschwemmt,das gesicht verzerrt .Wie kann sich ein mensch in stunden so verändern ?ich konnte ihn garnicht richtig angucken und bin nach zehn minuten wieder raus. Ich will aber doch die letzten stunden bei ihm sein. ich habe solche angst um ihn. Ich weiss das er in den nächsten tagen sterben wird. Aber was für einen tod wird er haben? Wird erschmerzen haben?

Ich habe auch eine richtige traurigkeit in seinen augen gesehen ,er hat mich ganz hilflos angesehen. Er hat schlimme angst vor dem tod das hat er mir mal erzählt. Ich fühle mich so hilflos. ..
Mein armer papa :(

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Ich meinte nicht lungen sondern leber krebs.

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Hallo!!!

Ersteinmal möchte ich dir viel viel kraft geben, denn das brauchst du jetzt.
Mein Vater ist heute genau vor zwei Wochen verstorben.auch an Lungenkrebs.
Er sah richtig alt aus die Haare richtig grau und seine Hautfarbe gelb denn bei mein Papa haben die Organe auch angefangen zu Versagen.ich hatte erst auch Angst die letzten Stunden bei ihm zu sein.aber glaub mir nutze jede Minute und sei bei ihm.du wirst in später sehr vermissen.
Mein Vater hatte keine Schmerzen er ist sehr friedlich eingeschlafen.und nachdem er die Augen zugemacht hat war sein Gesicht weich wie ein Baby die eigene Hautfarbe hat er wieder bekommen er war nicht mehr gelb.und er sah sehr sehr friedlich aus.

Lenkt euch neben ihn über den Tod ab.redet nicht darüber weint nicht in seiner Anwesenheit vergisst es für einen Augenblick dass er sterben wird so bekommst du kraft über all das zu stehen.
Sei stark ich weiß es ist leichter gesagt als getan aber anders kann man das nicht überstehen.

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Hallo,
füh dich gedrückt #liebdrueck es tut mir leid das du sowas durchmachst.
Meine Mutter hat Blasenkrebs ist abgemagert ohne ende....
die letzte chance die sie hatte war eine total op....
ob es jetzt weg ist wissen wir auch nicht, aber bei dem agressiven Tumor den sie hatte sind die chancen gering....ich habe auch wahnsinns angst vor dem Tag...oder der Zeit...wenns bei uns soweit ist. Ich hoffe ja das sie es trotzdem noch irgendwie schafft! :-(

Bei deinem Papa kommt dazu das er noch sehr jung ist, meine Mutter ist auch erst 57.
Angst vorm sterben hätte ich auch und es wäre für mich auch schlimm jemand dabei zu unterstützen....weil ich auch nicht wüßte wie ich mit der Person umgehen soll!!! Es gibt ja Hospitzdienste die Angehörige glaub mitbetreuen...dann wärst du nicht allein..och Mensch ich bin dir auch keine große Hilfe...aber wenn magst darfst dich gerne über PN melden.
Gaaanz liebe Grüße

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Guten Morgen!

Ich kann dich nur ermutigen doch hinzugucken. Es ist ja immer noch dein Vater, auch wenn er anders aussieht. Ihr habt beide Angst vor dem Sterben. Das kann ich gut verstehen. Du kannst den Raum verlassen und dich ablenken, er kann das nicht. Er ist darauf angewiesen, dass jemand zu ihm kommt und einfach nur da ist. Was würdest du dir wünschen, wenn du er wärst?

Die Idee mit dem Hospizdienst ist nicht schlecht. Das sind in der Regel Ehrenamtliche, die sich nicht nur um deinen Vater kümmern würden, sondern auch um dich. Ich nehme an, dein Vater ist im Krankenhaus? Meist wissen die dort, wie man den Hospizdienst erreicht. Ansonsten hat man die auch schnell ergoogelt.eine Seelsorge wird es im Krankenhaus auch geben. Dabei ist es erst mal vollkommen egal, ob der christlich orientiert ist und ihr vielleicht nicht. Das spielt für den Seelsorger erst mal keine Rolle und er wird euch nichts aufdrängen, aber ansprechbar sein und ggf. noch andere Ideen haben.

Ich wünsche dir viel Kraft!
Susanne

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Ich kann dir nur raten soviel Zeit mit deinem Papa zu verbringen wie möglich. Alles andere ist jetzt unwichtig! Sei einfach da, halt seine Hand, sprich mit ihm, damit er weiß, er ist nicht allein.

Ich wünsche dir viel Kraft!

Mein Papa ist heute 11 Wochen tot und ich vermisse ihn entsetzlich :-(

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Als meine Mutter starb (hirntumor) war ich bei ihr. Ich hab ihr vorgelesen, mit ihr geredet, (sie war schon nicht mehr ansprechbar) Hab ihr von meinem zwerg erzählt (der war auch dabei!)

und als ihr atem dann anfing unregelmäßiger zu gehn, hab ich einfach nur ihre _Hand gehalten.

Wie sollst du mit ihm umgehn. Einfach da sein. Wenn er was zu sagen hat ihm zuhören. Wenn er Schmerzen hat bekommt er mit Sicherheit Medikamente, so dass er nicht all zu sehr leiden muss.

Ich wünsch dir viel Kraft... Und ich kann dir sagen: Ja der Schmerz wird besser.

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Danke für eure lieben worte.

Habe die ganze nacht nicht geschlafen und nur an meinen papa gedacht .Werde gleich zu ihm fahren. Seine lebensgefährtin und meine schwestern sind auch bei ihm.

Er steht auf der warteliste für das hospiz .Im moment liegt er im einzelzimmer. Ich fühle mich von den ärzten so allein gelassen ,mir kommt es vor als ob mein papa nichts wert ist. Sie haben uns auch gesagt ,das er ,wenn er aufhört zu atmen nicht mehr reanimiert wird. Das einzigste ist das er genug schmerzmittel bekommt. So ein junger kerl und keiner kann ihm helfen.

Die ärzte sagten das es nur noch tage dauern wird, wisst ihr was ich nach dem tod alles beantragen muss? Ich bin die älteste tochter ,er ist nicht verheiratet .

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Hallo ela!

Meine Mama ist vor 4 Monaten an Lungenkrebs gestorben.

Auch ich habe gedacht, das packst du nie, aber man wächst über sich hinaus. Ich wollte erst auch nicht dabei sein, aber als es doch "ernst" wurde, war ich zu Hause so unruhig und hatte das Gefühl unbedingt zu meiner Mama zu müssen.

Im nachhinein, bin ich froh, dass ich dabei war. So konnte ich mich von meiner geliebten Mama verabschieden und sie nochmal in den Arm nehmen und das war für mich so wichtig!

Wenn es soweit ist, und dein Papa es geschafft hat, musst du einen Bestatter anrufen. Er wird dann zu dir kommen und dir auch mit dem ganzen Papierkram helfen.
Bei uns hat der Bestatter auch dem Pastor Bescheid gesagt und der hat sich dann bei uns wegen der Beerdigung gemeldet.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage und Wochen!!

LG yh400

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Kannst du sagen, warum du dich von den Ärzten allein gelassen fühlst?
So wie du schreibst, denke ich, dass sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut kümmern: Er soll ins Hospiz, man kümmert sich umseine Schmerzen, er liegt im Einzelzimmer. Ich kann dir sagen, dass das leider nciht der Normalfall ist.

Würdest du dir eine Reanimation wünschen? Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass eine solche Aktion für deinen Vater eine reine Tortur ohne jeglichen Gewinn wäre? Dass dein Vater so jung so sehr krank ist, dafür kann niemand was und es kann auch niemand mehr den Verlauf verhindern. Ja, man sucht wahrscheinlich immer eine Weile den Schuldigen, aber wenn ihr die letzte Zeit in Ruhe miteinander verbringen könnt, wirst du hinterher merken, dass du nicht so allein warst wie du dich jetzt fühlst. Du bist doch auch jetzt nicht allein, wenn dich deine Schwestern und die Lebensgefährtin ebenfalls kümmern. du musst nicht stärker sein als anderen, du solltest nur da sein.

Alles Gute
Susanne

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Liebe Ela,

ich glaube, diese Frage kann dir niemand beantworten. Wichtig ist, dass er eine gezielte Schmerztherapie bekommt. Mein Vater starb vor knapp 4 Jahren auch an Leberkrebs. Die Diagnose bekam er 8 Wochen vorher und die Zeit bis zu seinem Tod war sehr intensiv....Hoffnung, Verzweiflung, Trauer, Liebe, Verdrängen, Angst.....sämtliche Emotionen kamen bei allen (auch bei meinem Vater) immer wieder im Wechsel vor. Er hatte ein Bild von uns, welches er schon seit seiner ersten Krebserkrankung vor 5 1/2 Jahren immer mit nahm. Egal ob ins Krankenhaus, zur Reha oder wenn er daheim war neben seinem Bett. Dieses Bild war ein "Kraftbild", auf dem seine ganze Familie abgebildet war. Meine Schwester druckte es mit dem Spruch "Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her" aus. Auch als er daheim zum sterben war, stand dieses Bild auf der Fensterbank. Er konnte nicht mehr sprechen (nach Kehlkopfentfernung) aber als ich ihm noch eine Stunde vor seinem Tod eine Schmerztablette in die Wangentasche legte und ihn fragte, ob er Schmerzen hätte, bewegte er den Kopf leicht zum "nein". Ich hatte da aber schon das Gefühl, dass er irgendwie schon nicht mehr in seinem Körper war. Als er dann seinen letzten Atemzug nahm und sein Herz aufhörte zu schlagen (meine Schwester und meine Mutter saßen an seinem Bett, ich auf dem Sofa mit meiner damals 2 Monate alten Tochter, die in diesem Moment so ruhig und still war wie nie zuvor!) fiel aus dem Nichts sein Kraftbild auf der Fensterbank um. Wir sahen uns alle ungläubig an aber waren uns gedanklich absolut sicher, dass dies sein stiller Gruß an uns war und er damit sagen wollte, dass seine Seele nun endlich frei ist und nicht mehr in diesem kranken, in sich gefallenen Körper gefangen war. Es war ein großer Trost für mich. Ich vermisse meinen Vater natürlich wahnsinnig, aber der Glaube daran, dass der Tod nicht das Ende ist sondern für mich die "Geburt" in ein anderes Leben und wir uns irgendwann wiedersehen werden tröstet mich unsagbar. Vielleicht hilft dir der Glaube auch in dieser schweren Zeit etwas. Er kann einem Menschen sehr viel Kraft geben! Folgende Geschichte finde ich sehr schön, wenn sie auch nur indirekt mit dem Thema etwas zu tun hat aber irgendwie schließt sich der Kreis immer wieder:

http://www.lichtkreis.at/html/Gedankenwelten/Weise_Geschichten/leben_nach_geburt.htm

Genieße die Momente mit deinem Vater und zeige ihm, wie sehr du ihn liebst! Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft und Stärke für die bevorstehende Zeit und dass nach einer Zeit der Traurigkeit am Ende nur die Liebe und die Dankbarkeit in eurem Herzen sein wird!

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Ich beneide die Leute die das ganze ruhig angehen können, Ich habe sowas noch nicht erlebt. Aber ich denke ich könne nicht aufhören zu heulen. Auch wenn ich weiss es ist für denjenigen der stirbt besser, weil es ja heisst das sterbende, also wenn sie grade dabei sind, merken das sie nicht gehen dürfen..das tut ihnen auch weh. Man soll sie aber gehen lassen, weil es ja sowieso nicht anders geht.
Ich glaube aber es gibt kein Patentrezept, weil das für alle eine Ausnahmesituation darstellt, wenn man nicht grade beruflich mit dem Tod direkt zu tun hat, dann ist das eben neu. Kann mir vorstellen das es so wehtut..alles was du machen kannst, ist für ihn da sein, dich nicht zu verstecken..und ich finde man sollte seine Trauer zulassen, auch wenn er direkt dabei ist..ich meine, es gehört auch dazu um Abschied zu nehmen?!
Ich finde es so schrecklich wenn es heisst Krebs..soviele Menschen müssen durch diese Erkrankung entsetzlich leiden.
Mich nimmt sowas jedesmal mit. Einmal habe ich es bei einer Bekannten erlebt, sie hatte Lungenkrebs...innerhalb von 6 Monaten konnte man den Verfall sehen..man sah ihr beim sterben zu..es war schlimm. Vor allem der letzte Besuch, wo man sich verabschiedet und weiss es gibt kein Wiedersehen, dass war ganz besonders schlimm. So ein lieber Mensch vor allem. Und jetzt liegt auch wieder jemand mit Lungenkrebs flach..mit Metastasen..wird derzeit noch intensiv behandelt, dem gehts sehr mies und es gibt auch keine Rettung. Grausam..wenn ich sowas in meinem Umfeld sehe, dann denke ich nur, man soll auf jedenfall ganz intensiv Leben.

Ich wünsche dir viel Kraft!!! Und ich denke du brauchst dir keine Sorgen machen wie dein Papa sterben wird, weil heute sterben die meisten friedlich..ohne Schmerzen und Horrorvorstellungen.................zum Glück ist man heute medizinisch soweit.

Was den Tod an geht, ich denke er wird wenns die Leber ist, innerlich vergiftet werden von den eigenen Abfallstoffen die der Körper produziert und die durch die Leber eigentlich gefiltert werden. Also quasi Organversagen.

Soll nicht blöd rüberkommen..aber du hattest ja gefragt, deswegen auch die "Hautfarbe".

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"Ich beneide die Leute die das ganze ruhig angehen können, Ich habe sowas noch nicht erlebt. Aber ich denke ich könne nicht aufhören zu heulen"

Niemand sagt, dass man nciht heulen darf. Man darf so viel heulen wie es nötig ist. Wenn ein naher Angehöriger stirbt, dann ist das immer ein Prozess. Dazu gehört auch, dass man heult.

"Ich glaube aber es gibt kein Patentrezept, weil das für alle eine Ausnahmesituation darstellt, wenn man nicht grade beruflich mit dem Tod direkt zu tun hat, dann ist das eben neu."

Auch für jemanden, der das beruflich macht, ist es eine enorme Ausnahmesituation, wenn jemand stirbt, der einem nahe steht. Dann verhält man sich nicht anders als alle anderen Menschen auch. Der Unterschied ist nur, dass man dann schon viele andere als Außenstehender gesehen und erlebt und beobachtet hat. Ich habe noch nie -und ich meine noch nie- jemanden erlebt, der 24 Stunden am Tag über Wochen hysterisch weinend am Bett gesessen hat. Die allermeisten begeben sich dann irgendwann in die Situation und gehen damit um. Irgendwie. Leute, die sterbenskrank sind, leben ja noch. Sie denken auch nicht den ganzen lieben langen Tag übers Sterben nach. Sie haben trotzdem noch die alltäglichen Freuden und Probleme, die man bewältigen muss. Nein, ein Patensrezept gibt es zum Glück überhaupt nicht.

Wenn das Sterben dann akut wird, wie oben beschrieben, dann ändert sich nochmal was in der Dynamik, an der Stimmung, aber diese Zeit ist meist nur relativ kurz.

Ich finde schade, dass der Tod in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr hat. Lieber zeigt man Fluchtendenzen als sich einfach mal darauf einzulassen. Ja, es ist traurig und es tut weh und man muss weinen. Das passiert aber doch nicht nur, wenn jemand stirbt. Jeder von uns läst isch auf Liebesbeziehungen ein und nimmt einen ordentlichen Liebeskummer in Kauf. Die meisten hier haben Kinder und nehmen in Kauf, dass sie einen enttäuschen oder einem viele Sorgen machen. Nur beim Tod wollen die miesten abhauen. Das geht aber genauso wenig wie bei den anderen Lebenssituationen.

Gruß
Susanne

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Da hast du Recht!

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Hallo,

viel Kraft erst ein Mal Dir!

Auch wenn es Dir schwerfällt, gehe öfters und lieber nur für ein paar Augenblicke zu ihm.

Versuche ihm die Angst zu nehmen. Ihm bringt es nichts, wenn er in Deinen Augen ebenfalls Angst erkennt. Sicherlich will er das so nicht, wie es gerade läuft. Niemand möchte einer lieben Person so einen Zustand zumuten.

Sprich ganz lieb mit ihm, erzähle, was Dich bewegt, was es Neues gibt. Erzähle ihm ganz "banale" Dinge aus der Welt.

Suche Dir einen netten Pfarrer, gehe zusammen mit ihm dorthin. Dein Papa braucht vor dem Sterben an sich keine Angst zu haben. Natürlich wirst Du ihm die Angst nicht vollkommen nehmen können, aber es ihm so einfach wie möglich zu machen. Er DARF loslassen können!

Nein, Schmerzen wird er nicht haben. Dafür gibt es gottseidank Ärzte und gute Medikamente.

Schwere Zeit! Alles Gute für Dich und alles Liebe für Deinen Papa.

Jedem ist sein Licht gestellt. Wenn es ausgeht, erlischt es einfach. Niemand weiss wann und wie!

LG
Caro