Mein geliebter Papa....

Hallo Ihr Lieben...

am 31.01.2013 ging mein geliebter Papa von uns, 2 Jahre lang kämpfte er gegen den Krebs.

Er hatte einen sehr aggressiven schlimmen Krebs, der eigentlich viel zu spät erkannt worden ist, dennoch gelang es Ihm trotz 2 großen Ops inkl mehreren Therapien "einigermaßen" normal weiter zu leben... ich bewundere Ihn sehr dafür.

Im August 2012 haben wir (Papa, Mama und ich) erfahren dass er nun "unheilbar" krank sei, da sich Metastasen gebildet haben... seitdem wurde nicht mehr darüber gesprochen. Es war wohl sein Wunsch nicht darüber zu reden, nicht über den Tod usw...
Er sagte auch mal durch die Blume: "Wenn mir ein Arzt sagt wie lange ich noch zu leben habe, dann lege ich mich ins Bett und werde warten, ich will es nicht wissen..."

Er wurde ab Dez palliativ von zu Hause betreut. Er durfte zu Hause sterben. (Er hasste Krankenhäuser....) er ist wohl ruhig eingeschlafen.

Ich trauere, aber noch trauere ich "anders" .... wie ein Film fühl sich das an. So nicht real alles... bevor er starb war ich jeden Tag da. Ich habe die Zeit genutzt mit Ihm, Ihn auch etwas mitgepflegt und umsorgt die letzten Wochen bevor er ging, ich fühle mich so, als ob ich alles richtig gemacht habe. Ich habe in den letzten 2 Jahren (seit Diagnose) so viel Zeit es ging intensiv mit Ihm verbracht, irgenwie bin ich im Reinen.... ich habe vor seinem Tod jeden Tag geweint wie nochmal was.... mehrmals... als er dann starb wurde ich still....fühlte eine Art Erleichterung als ich Ihn so zufrieden und ruhig sah... jetzt ist Heute der 13. Todestag und ab uns zu kommen mal traurige Momente wo Tränen kullern oder ich traurig bin, aber trotzallem bin ich so ruhig, gelassen... frage mich ob das normal ist?! Ich habe gelesen dass es mehrere Phasen gibt und alle verschieden verlaufen, habeauch gelesen dass es einen Schutzmechanismus des Unterbewusstsein gibt... dass es ein Schockzustand sein könnte... dass andere Phasen kommen werden, dennoch hoffe ich dass ich mich einfach gut darauf vorbereitet habe... denn es ist auch so. Ich habe mich tatsächlich mental schon mal darauf vorbereitet, all die Monate...

Mein Vater glaubte immer an etwas Gutes nach dem Tod, und jetzt wo er nicht mehr da ist, versuche ich auch daran zu glauben.

Ich vermisse Ihn , ich werde Ihn vermissen, aber er wird immer in mir weiterleben, mein geliebter Papa....

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Halllo,

herzliches Beileid.

Wenn die Kraft zu Ende geht,
ist´s kein Sterben, ist´s Erlösung

Das war der Spruch, der auf der Traueranzeige von meinem mann stand. Auch er ist nach langem Leiden "eingeschlafen", trotzdem war es für uns alle unerwartet.

Eine#kerze für unsere Lieben

LG

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Hallo,

mein Papa ist am 14.12.12 ganz friedlich eingeschlafen,er hatte auch Krebs,er starb aber nicht am Krebs,er bekam zwei Hirnschläge. Er fehlt mir auch unendlich,ich konnte noch nicht richtig weinen und mir geht es gut,hört sich blöd an für jemanden der seit fast 2 Monaten keinen Papa mehr hat es ist aber wirklich so. Es gibt zwischendurch immer wieder kurze Momente wo ich dann am weinen bin. Ich habe bevor mein Papa ins Krankenhaus ging zu ihm gesagt:"Papa,vorm sterben braucht man keine Angst zu haben,sterben ist schön solange man keine Schmerzen hat".

Ich weiß nicht warum ich dass gesagt habe,vielleicht weil ich gespürt habe dass er Angst davor hatte. Mein Papa war ein humorvoller Mensch der andere immer wieder aufgebaut hatte wenn es ihnen schlecht ging,so hatte er mich auch wieder aufgebaut.

Ich war 2011 im KH und wäre fast innerlich verblutet und ich hatte eine Nahtod Erfahrung. Ich habe meinem Papa von dem Moment erzählt wie es sich anfühlt und ich glaube er hatte in dem Moment wo es zum Ende zuging das Licht gesehen und vielleicht seine kleine Tochter zu der er immer wollte und er wusste dann auch dass ich ihn nicht anglogen habe.
Er hatte ein lächeln auf den Lippen als er im Sarg lag und das bekommt kein Bestatter hin. Ich wollte beim Sterbeprozess nicht dabei sein und er wollte es auch nicht,er sagte ich soll mich weiterhin um meine Kinder kümmern,vielleicht wollte er mich schützen weil er weiß was ich durchgemacht habe,ich weiß es nicht.
Mir gehen die Bilder als er auf der Intensivstation im KH lag nicht mehr aus dem Kopf. Wenige Tage vorher hatte ich noch mit ihm quatsch gemacht,so wie immer und dann lag er im künstlichen Koma.

Du hast geschrieben dass dein Papa an etwas Gutes nach dem Tod geglaubt hat. Mein Papa hat daran geglaubt dass es danach irgendwo weiter geht. Ich bin mir sicher dass das Licht irgendwo hinführt und dass es ein Leben nach dem Tod gibt.

Jeder geht damit anderst um aber wenn sich alles richtig anfühlt dann ist das gut weil man nur so ein normales Leben führen kann ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

LG Moni

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Hallo Moni,

erstmal mein Beileid...

Heute sind es bei mir gerade Mal 2 Wochen her. Es ist so wie bei Dir, es gibt Momente da weine ich, aber wenige... vielleicht kommt tatsächlich noch eine andere Phase, wer weiss... vielleicht aber auch nicht.

Ich habe mich bereits früh dazu entschlossen da zu sein für Papa und eben aktiv am Sterbeprozess teilzunehmen. Es war mir sehr wichtig. Und wir hatten auch "nur" 2 kritische Tage, da hatte er auch diese terminale Unruhe, hat viel geschlafen, bekam Schmerzpumpe, Schmerzen wurden stärker und man beschloss eine palliative sedierung zu machen. Ich war immer da, mit Übernachtung, nur an diesem besagten Tag wo ich wusste dass er geht, habe ich gesagt ich fahre Heute mal nach Hause und komme Morgen wieder. Eine gute Freundin von meiner Mama ist geblieben. Als ich zu Hause mich schlafen legte weinte ich sehr, ich habe mir mein Handy neben mich gelegt und wusste das Heute Nacht der Anruf kommt.... und er kam dann auch um 02:59 mit den Worten "Papa ist gestorben... was muss ich machen...."
Ich habe meine Große geweckt (4,5) und meinen Kleinen eingepackt (4 M) und bin mit Taxi sofort losgefahren, mein Mann hatte Nachtschicht an dem Tag. Meine Große ist sofort zu Opa und wollte sich verabschieden, ich habe Sie mehrmals gefragt ob Sie das wirklich will... habe Sie lange darauf vorbereitet. Sie ging rein, ging zu Ihm, hat die Hand gehoben und Ihm gewunken und gesagt "tschüss Opa...." :-( Als ich Ihn so sah bemerkte auch ich dass er ruhig, friedlich, erlöst aussah. Er nützte wirklich diesen Moment als meine Mama nicht mehr seine Hand hielt, als Sie sich kurz löste und aus Versehen auf der Couch neben dem Bett eingeschlafen ist. Das war ein kurzer Moment von circa einer Stunde oder so. Sonst hielt Sie immer seine Hand. Der Palliativdienst sagte dass es nicht ungewöhnlich sei, dass die Sterbenden zu sehr an den Angehörigen hängen und kämpfen und nicht gehen können, nicht loslassen....

Ich fühle mich auch so ruhig weil ich weiss dass ich in den letzten Wochen vor Papas Tod eben alles soweit es ging richtig gemacht habe. Ich habe alles versucht was möglich war. Ich habe Zeit mit Ihm verbracht, Dinge rausgefunden, Dinge Ihm gesagt die ich sagen wollte...mit Ihm geredet, war täglich da... ein ganz komisches Gefühl. Meine Mama hatte das nicht - er wollte wohl mit Ihr über manches nicht reden, ich glaube er hatte Angst zusammen zu brechen.

Er glaubte an Wiedergeburt... er war ein sehr "Esoterisch-Veranlagter" Mensch mit einer Tausend Bücher Sammlung, eigenen Theorien, Ansichten usw... da wo man früher die Augen verdrehte und nun.... nun fange ich an über seine Worte, Erzählungen und Gedanken selber nachzudenken, und zu hoffen dass es wirklich so ist und dass seine Wünsche und Theorien auch wahr werden.

Mein Papa hatte malignes Melanom, fing an in der Nasennebenhöhle... Auge... der Tumor war schon Anfang 2011 riesig und wurde in einer 14 St Op entfernt. Dann Bestrahlung.... dann kam der Krebs zurück, noch schneller noch größer, das Auge musste raus.... dann lebte und arbeitete er erneut weiter... ich bewundere Ihn dafür, nebenbei Ärztetermine fast alle 2 Tage, Chemotherapie, ..... Metastasen in anderen Organen... Resttumor.... Immuntherapie.... und dann eben das "austherapiert...." das war dann Ende November 2012... woran er letztendlich starb wissen wir nicht, eine MA vom Palliativdienst vermutete eine Sepsis da er 2 Tage auch Fieber hatte... aber ich habe wiederum von einer medizinischen Angestellten gehört dass bei Sepsis der Schmerz "ausgeblendet" wird, denn er deutete noch einen Tag vor dem Tod an dass er starke Schmerzen hätte...sein Onkologe der den Tod bescheinigte, sagte, er hatte einfach keine Kraft mehr...

Alles in allem, schlief er wohl friedlich ein....

Es wurde prophezeit und wir wurden darauf vorbereitet dass es kein schöner Tod wird, sondern so ein plötzliches verbluten, weil er Tumore im Kopf und Gesichtsbereich hatte. E wäre sofort Tod und wir hätten ein riesen Blutbad... gott hatten wir Angst davor. (er war ja zu Hause) Aber.... wir haben es geschafft... alle... dass er schön friedlich und normal zu Hause eingeschlafen ist. Vielleicht bin ich deswegen so im Reinen.

Es ist schon schwer und ich weiss nicht was noch kommt.... aber Moni, Du hast auch Kinder und Du weisst was Kinder für eine super Ablenkung sind! Die sind wie ein Anker...

Lieber Gruß

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Hallo meine geliebte Omi bei der ich aufgewachsen bin ist am 25.10.212 gestorben
Ich hatte sie 11/2 Jahre bei mir
Menigeom ( Hirnhauttumor)
alters Blutkrebs
Schlaganfall am 20.10.2012
letzendlich Darmverschluss
sie war unglaublich stark und hat uns alle mit ihrer Stärke und Tapferkeit getröstet.
Ich war den Tag als sie starb gleich früh unruhig wie auch mein Mann und meine Kinder...
Wir haben was geahnt und sie auch...
Wir hatten ein tolles Gespräch ..haben gelacht und sie hat mit meinen Mann geschäkert

sie hatte ein lächeln im Gesicht als wir aus ihrem Zimmer im KH sind...

Abends kam der Anruf... #heul

die ersten Tage und Wochen liefen wie im Film ab..
Auch ich habe die Tage im Krankenhaus mehr geweint als danach...
Ich denke so richtig ist es bis jetzt noch nicht da...

Es ging sehr schnell , ich sehe sie mit ihren tollen Lächeln.. und ich denke das sie hat nicht leiden müssen ...das gibt mir Ruhe...

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jede Träne schimmert anders

Herzliches Beileid und nimm deine Gefühle an, so wie sie sind#herzlich