Neuer Partner zu Papa ins Grab? zulassen?

Hallo.
Ich habe eine spezielle Frage und hoffe es kann mir jemand helfen..

Es geht um das Grab von meinem Papa. Er ist plötzlich in 2008 ohne Krankheit verstorben. Das war eine wirklich sehr schlimme Zeit für uns Kinder,aber auch für unsre Mama. Nun hat sie einen neuen Partner, der ihr nur Schulden mitgebracht hat. Sie sagt immer, das er ihr aus der Trauer geholfen hat.. Naja wir sehen das alles anders. Wir akzeptieren ihn, aber mehr nicht!

Nun sagte meine Mutter das falls er vor ihr Sterben würde, sie ihn zu Papa ins Grab bestatten lassen will (es ist ein zweier Grab) ! Das wollen wir natürlich nicht! Er hat zwar Kinder, aber die wohnen 5std entfernt weg und sie haben so gut wie keinen Kontakt mehr.

Das macht uns echt fertig :( meine Mutter ist auch so stur, sie sieht einfach nicht das die ganze Familie das nicht will.. Und sie hört einfach nicht zu, blockt gleich ab und so..

Meine Frage ist die, darf sie das einfach alleine entscheiden, wer noch zu Papa ins Grab darf oder können wir was dagegen tun?

Danke fürs zuhören..

LG

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Also wie das jetzt rechtlich alles ist weiss ich nicht ... Aber ich kann verstehen dass ihr das nicht möchtet und das gehört sich irgendwie auch nicht...

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Schön das ich verstanden werde:) hab schon gedacht, ich spinne mir was zusammen..

Ich verstehe auch nicht was sie denk. Immerhin ist das grab nur für 2 Personen. Wo sollte sie denn hin? Das ist so schrecklich, die Vorstellung wie mein Papa das finden würde.. :(

Grüße

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Das hab ich mir auch gedacht - dass dein papa das blöd finden würde. Wenn der neue mann kinder hat ist das deren aufgabe sich mal um das grab zu kümmern, kann ja im selben friedhof sein oder so, aber mit rein, ne ne....

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Hallo!!
Ich frage mich wirklich ,ob sie das ernst meint.......
Wirklich gruselig diese Vorstellung!!
Tja ,rechtlich gesehen,kann ich mir vorstellen ,dass sie das so verfügen darf,als Ehepartner.Aber menschlich.....
ich weiß ja nicht wie alt Deine Mama ist ,ich gehe mal davon aus,dass es noch lange dauern wird ,bis sie oder ihr neuer Partner so alt sein wird,dass man mit ihrem Tod rechnen muß.Dann wird hoffentlich die Zeit für Euch arbeiten!
Ich würde mir beim Anwalt Rat holen.Und ganz ehrlich...dagegen würde ich ankämpfen!Das hat mit Würde zu tun ,mit der Würde eures Vaters!
Ich habe so den leisen Verdacht,dass sie das ausTrotz sagt....warum auch immer,vielleicht weil ihr den Neuen nicht mögt?Dieses Grab ist ja für die Eheleute gekauft worden ,war das mit Eurem Vater vorher abgesprochen?Darauf würde ich dann bestehen!
Ich drücke Euch mal feste die Daumen!! Ich weiß wie wichtig ein Grab ist ,als Ort zum Tauern....
Liebe Grüße Iris

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Ich danke dir für deine Antwort! Meine Mutter denkt das ich mich gut mit dem neuen Partner verstehe, aber eigentlich tue ich ihr nur den gefallen, keinen Stress zu machen. Mein Bruder hingegen zeigt es ihr auch gerne, das er ihn nicht leiden kann.

Meine Mutter ist 54 Jahre alt und sie benimmt sich wie ein kleines Kind!

Einmal hat mein Bruder zu ihr ganz normal gesagt, Richard (so heißt der neue) könnte doch einem auch mal die hand geben zur Begrüßung. Meine Mutter ist heulend aufgesprungen und hat nicht mehr mit sich reden lassen. Das war so schrecklich!

Sie macht sich so abhängig, redet nur von ihm und die Geld Probleme. Und ich denke, sie ist mit ihm nur zusammen um nicht mehr alleine zu sein. Kann das sein? Man sieht auch nie Zärtlichkeiten zwischen denen, ehr gesagt brüllen sie sich oft an u tun so als ob sie 30 Jahre zusammen wären. Ganz komisch. Ich muss dazu sagen, meine Mutter u er waren im Teenager alter schon mal zusammen, hat aber nicht lange gehalten, warum auch immer. Und dann hatten sie absolut keinen Kontakt mehr.
Und mein Papa konnte den noch nie leiden.
Ich werde am besten mal das Thema ansprechen..

Ich denke das Grab ist nur nur meine Mutter u meinen Papa abgeschlossen. Aber genau weiß ich es nicht :(
Ich werde alles dagegen tun, was möglich ist! Und sollte es soweit kommen, das der Kerl doch zu Papa kommt, werde ich nie wieder ein Wort mit ihr reden können!! Das sollte sie sich echt gut überlegen.

LG Maria

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Hallo,

derjenige, der auch den Grabbrief hat und als "Besitzer" des Grabes da vermerkt ist, der hat auch das Recht, zu sagen, wer noch mit dort bestattet werden soll/darf.

Mein Mann liegt auch bei meinem Vater mit auf dem Grab, es ist auch ein Grab für 2 Särge. Aber anstatt der beiden Särge, dürfen dort auch 4 Urnen beigesetzt werden. Erkundigt euch mal danach, denn ansonsten kann deine Mutter evtl. nicht mit in das Grab.

LG

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Mein Vater ist 2000 am plötzlichen Herztod gestorben.
Auch für uns war es eine schlimme Zeit.
Nach einigen Jahren hat meine Mutter einen neuen, wesentlich älteren Partner gefunden. Für uns war das damals okay, wenn dieser Mann auch das absolute Gegenteil von meinem Vater war.
Vor einiger Zeit ist dieser Mann an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben und meine Mutter hat die Urne mit in das Grab meines Vaters beisetzen lassen.

Keiner von uns Kindern war von dieser Idee begeistert und haben dies gegenüber meiner Mutter auch geäußert.
Letztendlich hat sie sich aber nicht davon abbringen lassen und für sich selbst entschieden.
Für mich ist es ein seltsames Gefühl. Seitdem bin ich auch nicht mehr oft am Grab meines Vaters gewesen. Es war immer DER Ort an dem ich meinem Vater irgendwie nahe sein konnte und jetzt liegt da noch jemand zu dem ich keinerlei Beziehung habe.
Ich kann Euren Unmut gut verstehen.

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sagen wir so: er ist tod, ihn wirds nicht stören, da liegen maximal noch Knochen, ein wenig Haut und so...eventuell steht da auch nur noch eine Schüssel mit Asche....

ich weiß, das klingt für viele hart. Aber so ist es doch letztendlich.
Und selbst wenn da noch Knochen drin sind, die werden in 20 Jahren dann ausgebuddelt und zu vielen anderen Knochen von Wildfremden gelegt, da liegen dann verschiedene Arme und Beine wild durcheinander.
Seltsame Vorstellung....

Aber was ist denn das Grab: ein Ort zum Erinnern.
Brauchst du es selbst dafür?

Meine Mutter ist vor ca. 1,5 Jahren verstorben.
Mein Vater sört sich daran, dass mir der Friedhof nichts bedeutet.
Mir selbst bedeutet es viel mehr, wenn ich mich mit meiner Tochter über sie unterhalte, wenn ich manchmal in Gedanken mit ihr spreche. Wenn ich einen Strauß kaufe und ihn ihr hinstelle - dass tue ich nicht auf dem FRiedhof sondern da, wo sich auch andere Menschen am Strauß freuen können.
Manchmal winken wir Oma auf einer Wolke zu.

Vielleicht läßt du deine Mutter einfach diese ganz praktische Entscheidung treffen - sie wird das Grab pflegen und besuchen wollen. Und suchst dir einen anderen Ort zum Gedenken - eine Bank, auf der ihr gemeinsam gesessen habt, etwas was euch verbindet.....

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Ich fürchte, sie wird es alleine entscheiden können.
Ich verstehe Dich aber voll und ganz! Bei uns wäre Holland in Not, wenn meine Mutter auf die abstruse Idee kommen würde, ihren Lebenspartner, mit dem ich mich nie verstanden habe und der mich nie akzeptiert hat, zu meinem Vater (und meinen beiden Sternenkindern) aufs Grab zu packen!

Allerdings möchte sie das selbst auch nicht (sie will zu meinem Vater und ich zitiere jetzt sie ;) "und er kann sehen, wo er unterkommt. Wir haben immerhin einen Sohn, der sich kümmern kann und es gibt ein Familiengrab von der anderen Seite, da kann er dann den Rest seines Todes mit seinen Geschwistern verbringen" (man sieht, auch das Verhältnis ist nicht das Beste).

Mein Tipp: setz dich in Ruhe mit Deiner Mutter hin, sag ihr, dass Du einmal in Ruhe und ohne Gezicke mit ihr über das Thema reden möchtestm dass Du sie ja einerseits verstehen kannst, aber dass das für Dich doch sehr verletzend sei.
Vielleicht kannst Du ihr das ja auch gefühlsmäßig so darlegen, dass sie Deinen Standpunkt nachvollziehen kann...
LG

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Hallo,

die rechtliche Seite in diesem Fall kenne ich leider auch nicht, aber ich möchte Dir trotzdem etwas dazu schreiben.

Die Mutter meiner Mutter verstarb als meine Mutter 14 war. Zwei Wochen später verstarb ihre Oma. Beide Frauen wurden im selben Grab bestattet. Mein Onkel war zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt. Das war 1973.

Mein Opa suchte per Annonce nach einer neuen Frau - es waren damals andere Zeiten, es war wichtig, dass auch die Kinder versorgt wurden, er war Architekt und oft unterwegs.

Mein Opa starb 1993 nach einer kurzen, schweren Krebserkrankung. Er wurde neben seiner Frau und seiner Schwiegermutter beerdigt.

Seine 2. Frau lebte weiterhin in "seinem" Haus. Sie erkrankte 1996 an Krebs, verstarb noch im selben Jahr. Sie wurde im gleichen Grab wie mein Opa beerdigt. Das stand auch nie irgendwie anders zur Diskussion - sie hat ihn 2 Jahrzehnte begleitet, auch wenn sie "nur" die 2. Frau war. Meine Mutter und ihre Geschwister haben das so organisiert, sie selbst hatte keine Kinder, nur ein paar Nichten und Neffen.

Ich kann Deine Gedanken verstehen, aber vielleicht solltest Du versuchen Deine Mutter zu verstehen. Wahrscheinlich liebt sie diesen Mann (auch wenn es Dir wehtut) und sie möchte, genau wie mit Deinem Vater, auch nach ihrem Tod mit ihm vereint sein. Und ich finde, es ist ihr gutes Recht darüber zu bestimmen, mit wem sie im Grab liegt, und wo sie ihren 2. Mann beerdigen lässt. Auch wenn er nicht Dein Vater ist, er wird einen hohen Stellenwert in ihrem Leben haben, und auch Du solltest dankbar sein, dass sie das noch einmal erleben darf. Ich fänd es viel schlimmer, wenn sie unglücklich und allein zu Hause hockt.

Denk vielleicht mal darüber nach - einfach mal einen anderen Blickwinkel annehmen!

Liebe Grüße Nicole

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hallo,

ich will mich hier anschließen, weil es meinen gedanken darüber nahe kommt.

mein vater ist auch jung verstorben. sehr jung sogar. und meine mutter hat mit 40 einen neuen partner gefunden, mti dem sie nun auch schon wieder über ein jahrzehnt zusammen ist. sie hat meinen vater geliebt und ihn verloren. udn sie hat gsd eine weitere liebe gefunden.
soll sie jetzt wählen, nebem wem sie beerdigt wird hoffentlich erst in sehr sehr vielen jahrzehnten? warum soll sie da überhaupt entscheiden müssen? sie hat meinen vater geliebt, liebt nun ihren näcjsten partner, da gibts nun einmal kein schwarz udn weiß, kein entweder/oder.so ist das leben eben. und wie so oft im leben muss man dann eben kompromisse finden.
natürlich ist es mein vater der dort begraben ist. aber es war auch der mann meiner mutter.
und wenn sie so eine entscheidung trifft, dann will ich ihr da nicht im weg stehen. wozu sich das leben mit solchen dingen vermiesen?

mein vater ist nun schon so lange nicht mehr bei uns und wird vermisst. aber sein grab ist nicht der ort den ich aufsuche um ihm nahe zu sein. viellicht wären meine worte dann anders.
aber auch wenn, diese entscheidung ist nicht meine.

lg

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Hallo,

ich kann dich da verstehen und ich würde mich auch mit deiner mutter ( und Geschwister) zusammen setzten das ihr das nicht möchtet. Das Grab ist ein Ort wo ihr eurem Vater nah sein könnt und nicht einen Menschen mit dem ihr nicht zurecht kommt. Erklärt es ihr noch mal sie muss das auch verstehen. Nicht nur sie hat gelitten für euch Kinder war das genauso schlimm.

LG