Hallo liebe Betroffenen,
ich bin ganz neu hier in der Gruppe und bräuchte Eure Meinung :
Mein Papa (61Jahre) kämpft seit 2 Jahren mit Leukämie - Chemo und Besrahlungen halfen nichts.
Nun ist er Zuhause ein Pflegefall.
Schwierig genug ist die Situation eh schon, doch heute war der Arzt da und sagte uns mehr als deutlich durch die Blume, daß wir hier um eine Lebenszeit von "Tagen" und nicht Monaten sprechen.
Er gab mir ein Rezept mit Tabletten namens Neurexan - pflanzlich....
Habt Ihr Erahrungen damit ?
Bin selbständig, momentan ist Hochsaison im Betrieb und kann nicht ausfallen, oder zumindest nicht lange.
Das Problem ist auch, daß ich ständigen Kundenkontakt habe und freundlich und gutgelaunt sein muss.
Bitte sagt mir ein mittelchen, das ich nehmen kann, um relativ entspannt zu sein und nicht komplett "unter Drogen" gesetzt werden muss.
Danke ! Wünsch Euch allen viel Kraft !
Neurexan oder sonstige Trauer-Mittel
Hallo,
ich habe das Mittel neurexan selbst genommen als ich mich vor 4,5 Monaten von meiner Mutti verabschieden musste und kann nur positives sagen. Ich hatte nachts Angstzustände und bin zitternd aufgewacht. Das Neurexan hat dies teilweise unterdrückt. Allerdings muss der "Glaube" an pflanzliches Beruhigungsmittel auch vorhanden sein!!! Ich habe es letztendlich ca. 2 Wochen genommen, geschadet hat es nicht... die Trauerbewältigung jedoch muss ich ganz allein durchstehen und das ist auch sehr wichtig.
Ich war allerdings auch krank geschrieben, habe im Job auch sehr viel Kundenkontakt und dem wäre ich nicht Herr geworden...
Ich wünsch dir ebenfalls viel Kraft
Hallo,
das Mittel kenne ich nicht! Ich schwöre auf "biosedom". Habe ich auf einer Kur mal bekommen, ist rein pflanzlich macht nicht abhängig und der große Vorteil (lt. Apotheke) es wirkt gleich und nicht wie z.B. Johanneskraut erst nach längere Einnahme.
Es ist nicht, daß es verhindert daß es mir schlecht geht, aber es nimmt die Spitzen.
Ich habe das Gefühl, daß ich z.B. bei meinen Kindern nicht ganz so schnell aus der Haut fahre.
Ich finde zwar schon, daß man trauern muß, aber ich denke trauern ist eine lange Zeit.
Unsere Familie trauert jetzt schon über ein Jahr. Seit die Oma gegen den Krebs angefangen hat zu kämpfen. Letzte Woche hat sie diesen Kampf verloren. Wir werden noch lange trauern und das ist Ok.
Liebe Grüße
Martina
Du verwechselst Trauer/Traurigkeit mit Depression.
Depressionen kommen und gehen und sind rational selten erklärbar. Trauer ist erklärbar und Trauer ist ein Prozess, der u.U. lange dauert, ja, aber den man auch durchleben und aushalten muss und kann. Da helfen keine Tabletten. Der Tote bleibt ja tot. Der Schmerz ändert sich mit der Zeit. Helfen können da Familie und Freunde und Gespräche. Medikamente helfen und unterstützen vielleicht kurzzeitig und akut, aber ganz sicher können die die Trauer nicht abstellen und sie können die Ursache nicht ungeschehen machen.
Ich frage mich manchmal, was das für eine Welt ist. Alle wollen immer fröhlich und gut drauf sein. Da hat noch nicht mal mehr die Trauer um einen Menschen, der einem nahe war, Platz. Trauer muss schnell vorbei sein und der Betroffene soll ganz schnell wieder normal und fröhlch werden. Das kann doch nicht funktionieren. Schon gar nicht mit Medikamenten.
Kannst Du mir bitte mal schreiben, was in dem Mittel drin ist ? Genau ?
Ich finde nur Englisches im Google drüber.
Danke.
LG Moni