Wie lange noch????

Hallo und guten Tag...
Da mir schon oft hier weiter geholfen wurde möchte ich nochmals Meinungen von euch haben....
Kurz zu meiner Geschichte....
Bei meiner Mom (63)wurde am 28.2.18 das CUP Syndrom festgestellt.
Metastasen befinden sich reichlich in der Leber, 2 in den Nieren, in der Wirbelsäule sowie unzählige im Gehirn.
Es soll sich um ein Brochial Karzinom handeln laut Analyse der Lebermetastasen.
Proben aus der Brochoskopie waren stets unauffällig.

12 x Chemo 10x Bestrahlung durchlaufen. Durch die Chemo hatte sie Blutarmut,darum wurde diese abgesetzt.

Seit dem 2.12. Ist sie zu Hause wird zu Hause durch ihren Mann und mich gepflegt.
Im Hintergrund steht der Palliativ Dienst.
Sie will nicht ins Krankenhaus.

Seit Sonntag geht es ihr sehr schlecht.
Isst kaum noch, trinken auch sehr schlecht.
Wenn sie sitzt, kippt sie sofort zur Seite.
Vom laufen ganz zu schweigen. Sie wird quasi geschoben oder getragen.
Wasserlassen klappt manchmal. Manchmal lässt sie einfach laufen.
Am Dienstag sah sie meinen Mann und erkannte ihn nicht.

Von 24 Stunden ist sie 17 am schlafen.
Das linke Auge ist nur noch halb geöffnet.
Spricht sehr sehr leise.
Lächeln kann sie noch, was ich sehr sehr schöne finde....

Ich weiß das mir keinen einen genauen Tag sagen kann, aber es bricht mir das Herz, sie so von Tag zu Tag zu sehen...
Es tut so unwahrscheinlich weh.
Ich denke immer sie hat es bald geschafft und am nächsten Tag kommt etwas anderes neues dazu was sie nicht mehr kann. Es ist so unvorstellbar das ein Mensch zu leidet.

Wenn ich vor Ort bin, bin ich stark aber lässt ab sobald ich zu Hause bin.
Ich versuche 2 Stunden jeden Tag hin zu fahren. Ich weiß es klingt wenig...
Manche mir deshalb genug Vorwürfe
Ich würde meine 3 Kinder gerne mit hin nehmen aber der Zustand macht ihnen Angst.
Das berücksichtige ich natürlich. Sie sollen Oma gut in Erinnerung haben.

Was mach ich mit dem Kindern?
Die große (16) weiß über alles Bescheid.
Die beiden kleinen 10 und 7 wissen nur Oma ist krank. Mehr NOCH nicht. Soll ich mit ihnen sprechen?
Es ist für alle 3 das erste mal das sie mit dem Thema Trauer konfrontiert werden.
Wann ist der richtige Zeitpunkt? Komme ich da noch zu ?
Weihnachten wollte ich es ihnen nicht sagen sie sollten fröhlich verbringen.
Morgen hat die jüngste Geburtstag. Den soll sie auch nicht emotional verbringen.
Ich hatte so Angst das sie Weihnachten einschläft, jetzt habe ich Angst das sie morgen einschläft...
Sorry Ist doch ein wenig lang geworden.
Ja jeder stirbt anders, aber vielleicht hat jemand Erfahrungsberichte...
Ich möchte meine Mom nicht loswerden Defintiv Nein. Aber sie so leiden zu sehen das ich kein Leben was man sich für die lieber wünscht.

1

Liebe Cerole,
dass es deiner Mama so schlecht geht tut mir sehr leid. Wie du selbst schmerzlich bemerkt hast, wird ihr Zustand immer schlechter. Wie lange deine Mama noch bei euch ist kann dir wie du selbst gesagt hast keiner sagen. Was ich dir gerne ans Herz legen möchte sprich mit den Kindern darüber, damit sie die Chance haben sich von der Oma zu verabschieden, wenn auch nicht persönlich, dann vielleicht mit einem Brief, oder vielleicht doch noch mal die Oma ein letztes Mal besuchen. Deine Kinder sind schon in einem Alter, wo du sie auch wenn es schwer fällt bei dem Thema Tod und Sterben einbeziehen kannst. Sag ihnen, dass die Oma sehr krank ist und nicht mehr gesund werden kann. Wenn du es kannst, können dir die Kinder ja auch fragen stellen, was Sie wissen wollen. Wenn dir das schwer fällt, dann bitte deinen Mann das zu übernehmen und gib ihnen Zeit die Situation aufzunehmen. Ich denke das ist wichtig. Auch traurig sein vor den kindern ist keine Schwäche, du kannst es ihnen erklären, dass es dir sehr weh tut, dass es der Oma so schlecht geht. Ich hoffe du kannst mit meinem Beitrag etwas anfangen. Ich wünsche euch alles Gute und Gottes Segen. Liebe Grüße Annika

2

Hallo,

es tut mir sehr leid, dass es Deiner Mutter so schlecht geht.

Gib all Deinen die Chance, selbst zu entscheiden, ob und wie sie sich von ihrer Oma Abschied nehmen möchten. Sprich mit ihnen und beantworte ihre Fragen wahrheitsgemäß, auch wenn es schwer fällt. Weinen darfst Du auch. Die Kinder verstehen meist besser als die Erwachsenen, mit dem Tod umzugehen.

Viel Kraft wünsche ich Dir.

3

Moin

Ich würde dir auch dringend raten deine Kinder einzuweihen.
Sie sind groß genug um das zu verstehen. Nimm ihnen nicht die Möglichkeit sich zu verabschieden.

Ich war 7 als mein Vater starb. Ich durfte nicht mit ins Beerdigungsinstut um mich am offenen Sarg zu verabschieden.
Meine Mutter war der Meinung, ich solle ihn in Erinnerungen behalten wie ich ihn kannte.

Ich bin heute noch traurig, das mir die Möglichkeit genommen wurde, ich hätte es für mich gebraucht.

Euch alles gute.

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Hallo!

Auch ich werde dir nicht sagen können, wie lange deine Mutter noch leben wird. Das scheint aber ein schneller Verlauf zu sein.
In solchen Situationen sind die meisten Angehörigen hin- und hergerissen. Man will, dass es ein Ende hat, aber man will die- oder denjeniegen natürlich nicht verlieren. Ich denke dann immer, dass beides seinen Platz hat. Man darf den Tod wünschen und man darf deswegen traurig sein.

Die schwierigste Aufgabe ist, glaube ich, dass man trennt, was man selber fühlt und was der oder die Sterbende wohl fühlen mag. Ich beobachte oft, dass Sterbende schon viel weiter sind als ihre Angehörigen. Die größte Angst ist irgendwann vorbei, sie sind auch viel zu müde und viel zu schwach, um noch allzu viel zu denken. Viele sind dann ganz leise und schläfrig. Natürlich tut es weh, wenn man zusieht, wie ein einst so agiler Menschen schwächer, dünner und müder wird. Für denjenigen selbst ist das aber okay so, so lange keine Schmerzen oder andere Symptome da sind.

Deshalb: Rede mit deinen Kindern und lass sie zur Oma, wenn sie das wollen. Wieso sollen sie sie nicht hinfällig sehen? Die schönen und bekannten Bilder bleiben ihnen doch auch! Wie sollen sie begreifen, was passiert, wenn sie nur das Bild der im Leben stehenden Oma haben? Plötzlich ist sie weg, aber warum?

Ich mache das mit der Sterbebegleitung seit vielen, vielen Jahren beruflich. Ich denke, ich kann durchaus Distanz wahren. Dennoch brauche auch ich den Prozess, der zu dem Sterben führt, und ich muss manchmal auch "begreifen". Es hilft mir (und manchen miener Kollegen!) sehr, wenn wir jemanden, den wir begleitet haben, auch tot sehen können. Mir ist es bei Menschen, die mit vielleicht doch ein bisschen lieber waren als andere, besonders wichtig, sie noch an den Bestatter zu übergeben, weil ich die Geschichten ganz beenden möchte.
Das ist jetzt sicher hardcore, aber in Bezug auf deine Kinder bedeutet das, dass man ihnen wirklich die Gelegenheit geben muss, das zu begreifen. Im wahrsten Sinne des Wortes: Oma angucken und anfassen. Jetzt! Ob sie das nach dem Tod auch noch tun wollen, weiß ich nicht. Müssen sie auch nicht, aber jetzt wäre es auch für die Oma wichtig. Möchstest du, dass alle weg bleiben, wenn es dir nicht mehr gut geht? Soll dich dann keiner mehr sehen oder anfassen? Weil sie dich so im Gedächtnis behalten wollen wie du vorher warst?


Auch Kinder dürfen traurig sein, dass jemand stirbt. Man kann ihnen das sowieso nicht ersparen, aber noch bist du da und kannst sie begleiten. Irgendwann werden sie dich abgeben müssen und ich glaube, es ist nicht verkehrt, wenn man sie ein bisschen darauf vorbereitet.

Alles Gute!

5

Hallo
Danke für das Lesen meiner Geschichte...
Schön das es hier jemanden gibt der professionell mit der Sache zu tun hat.

Nein Nein ich verbiete es meinen Kids nicht zu Oma zu gehen ganz im Gegenteil...
Sie wollen nicht zur Oma da sie, denke ich Angst haben, sie so zu sehen...
Wenn ich sage ich fahr zur Oma wollt ihr mit ???
Nein Nein ,Oma geht es nicht gut, sie schläft eh ,wir bleiben hier....
Zwingen kann ich sie nicht...

Ich denke wenn ich mit ihnen Rede werden sie vielleicht anders reden und handeln...

Das Problem an der ganzen Sache ist das ihr Mann ,also mein stiefvater es nicht sehen möchte wie schlecht es ihr geht...
Er schmiedet Zukunftspläne und will nichts über den Tod meiner Mom wissen.... Teilweise wird er richtig wütend...
Klar das wird eine Art Selbstschutz sein...

Das hätte ich vielleicht oben erwähnen sollen, aber es ist schwer etwas zu schreiben und jemand liest es, der die eigentliche Situation nicht kennt...

Ich finde es für meine beiden Mäuse dann schwer ,ihnen zu sagen Oma stirbt bald und der Opa schmiedet Pläne in alle Richtungen...
So alt sind sie ja dann schon ,das sie merken ,da stimmt was nicht...
Ach ...Es ist einfach nur eine beschissene Situation für alle Beteiligten...

6

Guten Morgen!

"Zwingen kann ich sie nicht...

Ich denke wenn ich mit ihnen Rede werden sie vielleicht anders reden und handeln..."

Zwingen sollst du sie auch nicht. Das geht sowieso nicht. Ermutigen darfst du deine Kinder aber schon. Man muss immer sehr genau aufpassen, wer was fühlt und denkt. Es sind deine Ängste, dass deine Kinder den Anblick der Oma möglicherweise nicht ertragen können. Ich bin sicher, sie können den ertragen, weil es ihre Oma ist. Sie ist ja noch sie selbst, sie sieht nur anders aus. Wenn sie sie während der Erkrankung regelmäßig gesehen hätten (Haben sie?), dann hätten sie den Prozess miterleben können. Dann wäre ihr Anblick jetzt keine Überraschung.

"Das Problem an der ganzen Sache ist das ihr Mann ,also mein stiefvater es nicht sehen möchte wie schlecht es ihr geht...
Er schmiedet Zukunftspläne und will nichts über den Tod meiner Mom wissen.... Teilweise wird er richtig wütend...
Klar das wird eine Art Selbstschutz sein..."

Das ist eigentlich kein Problem. Jede(r) hat das Recht mit der Situation so umzugehen, wie sie/er es aushalten kann. Verdrängung ist erlaubt. Allerdings entscheidet jede(r) für sich selbst, was er/sie verdrängen möchte. Niemand anderer darf bestimmen, wer was verdrängen soll!
Ich sage dir, wie wir das machen: Wir sind immer aufrichtig und ehrlich.
"Sie sind hier bei uns, weil sie sehr krank sind und diese Erkrankung zum Tod führen wird!"
"Ihre Mutter, Ihr Vater, Ihre Schwester, Ihr Bruder...... wird sterben. Ich kann nicht genau sagen, wann das sein wird, wir werden da sein, wir werden sie anrufen, wenn wir denken, dass das nötig ist. Sie entscheiden dann, ob sie kommen möchten oder nicht."

Einige können da gut mitgehen, andere verdrängen eben. Die setzen sich Ziele (Bis Weihnachten. Bis zur Hochzeit von XY. Noch einmal Frühling.) Das ist vollkkommen in Ordnung, auch wenn wir wissen, dass das unrealistisch ist. Wenn das die Art und Weise ist, Tod und Sterben ins Leben einzubauen, dann ist das so. Es gibt kein richtig oder falsch. Wir sagen nicht: "Das werden sie auf jeden Fall schaffen!", aber wir widersprechen auch nicht. Wenn sie fragen, bleiben wir bei den ersten Aussagen, aber wir drängen ihnen diese "Wahrheit" nicht stets und ständig auf. Im Grunde wissen alle, was Sache ist.
Und genauso würde ich das den Kindern erklären. Omas Mann kann sich noch nicht einfach so damit abfinden und möchte nicht, dass sie stirbt. Was ist so schlimm daran?

Kinder sind nicht doof. Wenn jemand stirbt, denkt niemand klar geradeaus oder hat alles wunderbar sortiert. Du nicht, dein Stiefvater nicht, deine Kinder auch nicht. Du hast einen zu hohen Anspruch. Niemand erwartet das. Ihr seid aber eine Familie und dir ist es offenbar ein Anliegen, dass es euch allen gut geht. Das reicht doch! Seid füreinander da, hört einander zu, weint miteinander, aber lachen darf man auch. Sogar mit der Oma!

Ich arbeite gern da, wo ich arbeite, weil alle nur noch so sein können, wie sie ganz tief drinnen sind. Kaum einer hat die Kraft, die Fassade aufrecht zu erhalten. Alle sind grundehrlich. Das ist manchmal anstrengend, erschreckend und erschütternd, aber oft ist das so schön, wenn Menschen alles ablegen, was unwichtig ist und nur noch sie selbst sind. Die lassen auf einmal Dinge zu, von denen sie nie dachten, dass sie das je tun würden. Ich bin dann in der besonderen Position, das annehmen zu können, ohne persönlich betroffen zu sein. Ich kann meine Gefühle in der Regel ganz außen vor lassen (was man als Angehöriger nicht kann) und mich vollkommen danach richten, was gebraucht wird. Das wirst du nicht so professionell können, Natürlich nicht, aber du solltest versuchen, deins von den anderen zu trennen. Was sind deine Ängste und Sorgen, was denken die Kinder und was fühlen die? Was will deine Mutter eigentlich? Was braucht sie?

Habt ihr nicht einen Palliativdienst, der nach Hause kommt? Di ekannst auch mit ins Boot holen, wenn du mit all dem Emotionalen überfordert bist und nicht so recht weiter weißt.

LG

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Hallo!

Das tut mir alles sehr Leid. Es ist nicht einfach einen Menschen so zu sehen. Ich kenne das von meinem Mann. Der ist ebenfalls ähnlich gestorben (hatte auch Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn ).

Ich kann deine Gefühle verstehen. Mir ging es ähnlich. Mein Mann ist auch dahingesiecht und es war furchtbar das mit anzusehen. Mein Mann hatte bis zum Schluss immer Hoffnung. Aber ich wusste schon sehr früh, das er den Kampf einfach nicht gewinnen konnte. Er ist dann in ein Koma gefallen( hatte wohl wieder eine Sepsis) und ist auf der Palliativstation gestorben.
Die Wochen wo es ihm Tag zu Tag schlechter ging, waren schrecklich. Man steht da neben und kann nichts tun. Zum Schluss wollte ich ihn dann nach Hause holen (war Monatelang im Krankenhaus und dann auf einer Pflegestation), aber dazu kam es nicht mehr. Ich muss gestehen das ich froh darüber war. Denn nach all den Monaten ging es mir auch nicht mehr so gut und ich bin mir nicht sicher, ob ich eine Rundumbetreuung geschafft hätte. Er konnte sehr vieles zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Ich bin mit meiner Tochter alleine und hätte so wahrscheinlich nur einen Pflegedienst als Hilfe gehabt. Alleine hätte man meinen Mann nicht mehr lassen können.
Davor hatte ich auch Angst und hab das auch offen gesagt. Mein Mann wusste das auch.
So bin ich jeden Tag ins Krankenhaus gefahren. Keinen Tag habe ich ausgelassen und habe ihn da mit gepflegt. Gehörte dann wirklich fast schon zum festen Inventar. Jeder kannte mich, bis heute noch.

Von Anfang an wusste unsere Tochter über den Zustand Bescheid. Es war uns sehr wichtig das sie das alles wusste. Das er sterben würde, wusste sie auch recht früh. Sie konnte sich so dann darauf einstellen. Mein Mann hat damals auch vor der ersten Chemo mit ihr darüber gesprochen. Das er es vielleicht nicht schaffen würde. Wir saßen da alle zusammen, daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Im Flur des Krankenhauses.
Später hat sie ihn auch hin und wieder besucht. Am Anfang ging es ihm ja noch einigermaßen, später wollte sie nicht mehr zu ihn hin.
Ich habe ihr die Entscheidung überlassen. Damals war sie 13 Jahre alt.
Du kennst deine Kinder am besten und kannst sicherlich beurteilen ob sie Oma nochmal sehen sollten. Aber ich würde sie schon drauf vorbereiten das Oma bald gehen wird.

Mein Mann hat sehr gelitten und ich war dann wirklich froh, das dies dann ein Ende gefunden hat. Es ist für Angehörige nicht schön jemanden so zu sehen, noch für den Erkrankten. Das Ende ist da einfach nicht mehr abzuwenden und ich hätte mir manchmal wirklich gewünscht man würde ihm eine erlösende Spritze geben. Wenigstens konnte ich erreichen - durch die Patientenverfügung - das keine wiederbelebungsversuche mehr unternommen wurden. Aber sein Herz war so stark (er war 49 Jahre alt gewesen), das er solange durchgehalten hat. Richtig Scheisse einfach.

Ich wünsche deine Mutter, das es schnell geht und sie endlich erlöst wird.
Wenn sie nicht mehr isst und nicht mehr trinkt, dann wird es bald vorbei sein. Mein Mann hat vor seinem Tod auch nichts mehr zu sich genommen und nur noch geschlafen. Das ist oft so. Habe eine Zeitlang als Pflegehelferin im Altenheim gearbeitet und da war das immer so.

Alles Gute

Sonja

8

Hallo,

kläre deine Kinder über die Krankheit und den bevorstehenden Tod der Oma auf, sie sind nicht mehr so klein.

Bei meiner Mutter wurde im Frühjahr 2016 eine bereits fortgeschrittene Krebserkrankung diagnostiziert.
Unsere Tochter war damals 9 Jahre alt.
Nachdem wir die Diagnose für uns begriffen haben, haben wir mit ihr darüber gesprochen. Sie war/ist in jede OP und Therapie, CT Ergebnisse usw eingeweiht. Sie geht sehr gut damit um, hat keinerlei Berührungsängste. Aktuell ist es so, dass es den Anschein hat, dass wir uns im Laufe des kommendem Jahres wohl werden verabschieden müssen. Auch das haben wir genau kommuniziert.

Auch Kinder haben ein Recht auf Wahrheit und somit die Möglichkeit sich in ihrer Art zu verabschieden.

Alles Gute und viel Kraft.

9

Vielen lieben dank für eure Antworten...

Ja ich werde meine Kinder morgen einweihen...
Ihr habt recht...!

Ja alle 3 haben alles von Anfang an mitbekommen.... Habe aber das Wort Krebs nie vor ihnen erwähnt. Bis auf die Grosse...

Da die jüngste heute Geburtstag hat , war sie mit bei Oma.. Die mittlere wollte nicht.
Sie war das letzte mal Dienstag mit...
Sie war schon gekränkt wie Oma jetzt im Bett liegt und sich kaum rührt (Pflegebett im Wohnzimmer).Hat es aber gut verarbeitet da kurze Zeit später schon ihre Gäste kamen.

Meine Mutter bekommt seit heute relativ schlecht Luft...
Wieder etwas neues hinzu gekommen...


Ja der Palliativ Dienst ist da... aber auch nicht wirklich... sie kamen am 7.12.18 um sich vorzustellen und um sie aufzunehmen...
Das war es...
Sie schreiben bis dato nur Rezepte auf.

Meine Mutter starrte heute nur an die Decke...
Sie zupft auch imner sehr sehr komisch an ihrere Hose rum , als wolle sie die Hose fest halten...

Ja das Problem mit ihrem Mann ist vielleicht für mache kein Problem...
Mir tut es sehr sehr weh...
Ich weiß das sie gewisse Pläne nicht mehr schafft...
Anderer Seits tut es ihm vielleicht weh,das ich keine Pläne mehr mit ihr sehe...
Er spricht nicht über seine Gefühle oder Ängste...! Ein zäher Knochen... was muss das muss... was er nicht will, will er nicht...
Es ist denke ich für alle schwierig aber eine gewisse Linie müssen wir ja gemeinsam finden....
Beerdigung???Absicherungen???... Ich bekomme keine Antwort...

Es ist seine Frau...Ja... aber auch meine Mama!!!

10

Vielleicht bereitet ihm die Aussicht allein zu sein so viel Angst, dass er deshalb die Realität ausblendet.

Vielleicht wäre es sinnvoll ihm zu signalisieren, dass er nicht allein sein wird, ihr da seid und er viele dieser Pläne auch mit Euch umsetzen kann (Je nachdem von welchen Plänen eigentlich die Rede ist)

Die beiden haben ja keine kleinen Kinder mehr... Es ist danach niemand mehr da der umsorgt werden muss. Die beiden haben ja erstmal nur einander.

Sehr gut möglich, dass er deshalb die Realität so weit weg schiebt.

11

Hallo!

"Ja der Palliativ Dienst ist da... aber auch nicht wirklich... sie kamen am 7.12.18 um sich vorzustellen und um sie aufzunehmen...
Das war es...
Sie schreiben bis dato nur Rezepte auf. "
Ist das ein palliativer Pflegedienst oder eine Arztpraxis samt Arzt, der euch betreut? Oder beides? Ihr könnt die anrufen, wann immer ihr Not habt. Luftnot wäre so ein Punkt, an dem ihr dort anrufen und um Hilfe bitten könnt.

Was ist mit einem ambulanten Hospizdienst? Die haben vielleicht einen anderen Zugang zu deinem Stiefvater und sie können ganz anders mit deinen Kindern reden. Und mit dir.

Habt ihr überlegt, wie das mit deiner Mutter werden soll? sie wird ja nciht besser und wird demnächst viel Pflege brauchen. Wer wird das machen? Kann sie zuhause bleiben? Was sind die Alternativen? Ich kann nur davon abraten bei einer solchen Diagnose und einen solchen Verlauf den Notarzt zu rufen. Ihr braucht aber einen Plan, wie was werden soll, wenn es eine Krise gibt und ihr nicht weiter wisst. Ihr braucht einen Arzt, der erreichbar ist und am besten auch einen SAPV-Dienst, der rund um die Uhr zur Verfügung steht, wenn nötig.

Ich habe das Gefühl, dass du schon weißt, was kommt und das auch klar siehst, aber dennoch verdrängst auch du einiges. Deine Mutter wird wahrscheinlich nicht einfach von jetzt auf gleich tot im Bett liegen.

"Sie war schon gekränkt wie Oma jetzt im Bett liegt und sich kaum rührt "

Sie war gekränkt??? Wie meinst du das? Ich denke, deiner Tochter solltst du klar sagen, was gerade passiert und dass die Oma nciht im Bett liegt, weil ihr der Geburtstag egal ist.

LG

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17

Hallo ihr Lieben..
Ich bedanke mich nochmals für alle Antworten...
Ich werde versuchen einiges davon umzusetzen...
Heute war sie sehr schwach und vegetierte eigentlich nur vor sich hin... es tut so unendlich weh....

Ich werde Mittwoch beim Hausarzt persönlich vorbei sprechen und um einen Hausbesuch bitten, und mitteilen das ich mir von einem Palliativ Dienst mehr erhofft habe als sie aufzunehmen und Medis zu verschreiben.

Nahrung und trinken wird so gut wie gar nicht mehr aufgenommen...
Selbst ihr Fresubin wird nicht mehr getrunken.
Sie schleimt sehr, das macht ihr mittlerweile auch zu schaffen...

Ich wünsche euch heute Abend allen einen guten Übergang ins Jahr 2019...
Und lieben dank....

18

Wenn jemand keinen Hunger oder Durst mehr verspürt dauert es leider nicht mehr lange. Hol dringend einen Arzt dazu, um es ihr zu erleichtern und Schmerz zu verhindern!!

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Hallo Cerole,
Ich musste immer mal wieder an dich und deine Mutter denken, und wollte mal fragen wie es ausgegangen ist, vor allem mit dem Palliativdienst?
Liebe Grüße

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Hallo
Lieben Dank...
Meine Mama Kämpf und kämpft...!
Allerdings wird es immer heftiger...
Die Augen sind nur noch einen Spalt geöffnet und die atmet sehr sehr schnell.
Sprechen gar nicht mehr...
Sie reagiert auch gar nicht mehr... nur noch das laute atmen.


Mittwoch war der Palliativ Dienst auf mehrmaliges drängen da...
Sie würde ihr keine 8 Wochen mehr geben....
Alleine die Vorstellung das ist sie evtl. Noch 7 Wochen so da liegen sehe,zerbricht mir das Herz...

Mehr hat der Palliativ Dienst aber auch nicht gemacht...
Keine Morphine, nichts... abgerhorcht hat sie das war's aber auch.

Nächsten tag nochmals Nachfrage beim Hausarzt: der Palliativ Dienst muss sich drum kümmern...!
Da Frage ich mich echt, in was für einer Welt ich hier lebe...!?!

Ich hoffe nur so sehr, das sie nichts spürt oder vom ihrem leiden etwas mitbekommt..
Und das sie bald friedlich einschläft.
So langsam schwinden meine Kräfte auch...

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Es tut mir sehr leid für euch.
Es ist immer furchtbar wenn ein geliebter Mensch stirbt.