Trauerbewältigung?

Hallo ihr lieben,
Am 25.02 mussten wir schweren Herzens unseren Labrador mit 3 Jahren einschläfern. Er war unser Bester Freund unser wegbegleiter alles 😢 natürlich auch für unsere Tochter (7Jahre). Ich habe ganz oft zu meiner Tochter gesagt bitte rede mit mir darüber. Bitte rede über deine Gefühle. Es kam immer nur nein mir geht's gut. Sie hat nur ganz kurz bei der Beerdigung geweint. Dann war Schluss. Nun spielt sie im Kindergarten mit ihre Freunde wie sie unseren Hund Beerdigen usw 😶.
Seit dem wird sie von Woche zu Woche schlimmer. Sehr emotional, zickig, wütend. Man kann es ihr nicht recht machen ich bin am Ende meiner Kräfte. Ich habe immer mehr das Gefühl das es an dem Verlust unseres Hundes liegt. Ist das möglich? Weil sie das so in sich reingefressen hat.
Danke für eure Antworten

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Kann es sein, dass du mit der Situation ein größeres Problem hast als deine Tochter? Dein Beitrag wirkt auf mich irgendwie so. Ich empfinde es normal, dass sie das durchspielt, um es zu bearbeiten. Ich habe aber zudem auch den Eindruck, dass du einen ganz schönen Druck auf sie ausübst, mit dir darüber zu sprechen, weil DU es für das beste hältst, deine Tochter aber vielleicht gar nicht das Bedürfnis dazu hat.

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Nein da habe ich mich falsch ausgedrückt. Sorry.
Am Anfang also am 25.2 also wirklich am Anfang wollte ich das sie redet. Hat sie nicht also habe ich sie nicht dazu gedrängt.
Ich zwinge sie dazu nicht und habe seit dem auch nicht mehr gefragt ob sie drüber reden mag

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Und das mit dem Fix und fertig. Ist auf die Stimmung bezogen. Das ich so viel mach aber alles ist falsch egal was wir unternehmen was wir spielen egal was. Sie zickt mich an. Stampft auf dem Boden. Ihre Stimmung ist von 0 auf 100.

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Kinder in dem Alter trauern anders als Erwachsene. Über Gefühle reden können sie noch nicht so gut. Sie verarbeiten das im Rollenspiel (was deine Tochter ja anscheinend tut) oder malen mal ein Bild zu dem Thema. Ausserdem können die stimmungsschwankungen sehr stark sein, erst fröhlich, dann ein paar Minuten traurig mit weinen und kuscheln und zack wieder fröhlich am spielen. Da kommen wir Erwachsenen oft gar nicht hinterher.
Wenn das ihr erster Verlust ist, ist sie zum ersten mal im Leben mit dem Konzept von Tod in Berührung gekommen (in diesem Alter wird die endgültigkeit dann auch langsam erfasst) und hat evtl. Verlustängste.
Gib ihr Sicherheit, bleib trotz ihrer launen zugewandt (ja, leichter gesagt als getan) und setze die bei euch geltenden regeln wie früher auch durch (denn vorhersehbares verhalten vermittelt Zuverlässigkeit und Sicherheit).

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Für mich klingt das eher nach einem schulreifen Kind, dass im Kindergarten unterfordert ist und ganz typisch vor Schulbeginn rumzickt.

Hängt den Tod eines HUNDES nicht zu hoch,somal er schon fast ein halbes Jahr her ist.

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Hallo,
unsere Katze ist vor 4 Jahren gestorben, da waren die Kinder auch noch im Kiga. Es ist durchaus heute noch manchmal ein Thema. Wenn die Kinder fragen haben nehme ich mir Zeit. Hin und wieder malen wir auch Bilder von/für die Katze.
Erwachsene sehen das oft rational aber für Kinder war es ein Freund und Weggefährte, um den auch getrauert werden darf.

LG Mama hoch 3