Ich habe panische Angst vor der Beisetzung

Hallo,

ich habe ja schon vor ein paar Tagen geschrieben, dass mein Exfreund in meinem Beisein verstorben ist.
Nun habe ich ganz furchtbare Angst vor der Beisetzung.

Die Geschwister, die sich um die Beisetzung und alles drum herum kümmern, wohnen weiter weg und außer alle paar Monate Mal telefonieren oder schreiben, hatten sie kaum Kontakt zu meinem Exfreund.

Auch wenn wir nicht mehr zusammen waren, hatten wir trotzdem noch eine tiefe Bindung. Wir hatten die gleiche Weltanschauung, gleiche Interessen, sind immer gegen den Strom geschwommen, er war mein Seelenverwandter. Wir haben uns auch nach der Trennung noch jeden Tag gesehen (Nachbarn) und die Verbindung blieb, jedenfalls gefühlsmäßig.

Auch wenn ich nun einen neuen Partner habe, fühlt es sich so an, als ob mein Seelenpartner gegangen ist.

Ich trauere sehr, und dennoch habe ich das Gefühl, dass es mir nicht zu steht. Wir waren eben kein paar mehr.

Nun zum eigentlichen Problem.

Seine Geschwister haben wortwörtlich gesagt, dass sie mit mir nichts zu tun haben wollen, weil ich ihm das Herz gebrochen habe (er war Alkoholiker,deswegen konnte ich nicht mehr mit ihm zusammen sein). Das stimmt auch, ich war seine große Liebe! Aber sie wissen nichts über die Umstände und das ganze drum herum und das wir auch nach der Trennung noch ein freundschaftliches Verhältnis hatten. Zu dem war ich in den letzten Minuten seines Lebens an seiner Seite. Aber davon wollen sie nichts wissen. Will man denn als Angehöriger nicht wissen, wie die letzten Stunden, Minuten abgelaufen sind???
Ich hatte eigentlich das Bedürfnis, mich mit ihnen nochmal auszutauschen
Ich habe nun panische Angst vor der Beisetzung, dass ich dann weinen muss und es nicht unter Kontrolle bekomme. Ich möchte nicht, dass sie denken, dass ich mich dort nur aufspielen möchte oder so in der Art. Ich leide außerdem schon seit langer Zeit unter Angstzuständen und Panikattacken. Ich überlege, ob ich zum runterkommen, schon vorher Tavor nehmen soll.

Findet ihr, ich bin irgendwie egoistisch?
Ich musste das Mal los werden

Danke fürs lesen.

1

Nimm jemand zu der Beisetzung mit, evtl. eine Freundin und halte Dich bei der Trauerfeier im Hintergrund. Ich denke, Du wirst ohnehin nicht bei der Familie sitzen wollen. Deine Freundin ist dann auch Deine moralische Unterstützung und wenn Du etwas im Hintergrund bleibst, bekommen es ja auch nicht alle mit, wie es Dir geht.
Welche Medikamente Du nehmen sollst/kannst, weiß ich nicht, das kannst Du einen Arzt oder Apotheker fragen.
Alles Gute.
LG Moni

2

Bitte respektiere den Wunsch der Angehörigen deines verstorbenen Ex-Partners. Würde es, wie oben beschrieben jemand mitnehmen und im Hintergrund bleiben. Ob du davor Tavor nehmen willst, musst du wissen, wie du auf das Medikament reagierst. Viel Kraft

3

Um den Druck raus zu nehmen würde ich später gehen. Also nicht direkt zum Termin, sondern ein paar Stunden später mich nochmal am Grab verabschieden.