Ganz normale Schwangerschaft trotz kurzer 2. Zyklushälfte?

Hallo ihr Lieben

Wer von euch hatte schon immer eine kurze zweite Zyklushälfte und ist trotzdem schwanger geworden bzw. geblieben. Bei mir ist nach Absetzen der Pille die 2. Zyklushälfte immer kürzer geworden (14, 11, 10, 10, 10). Im 6. ÜZ wurde ich dann schwanger – leider hatte ich eine Fehlgeburt in der 10. SSW.

Nach einer FG fragt man sich natürlich nach möglichen Gründen... Man liesst ja immer, dass eine verkürzte 2. Zyklushälfte auf eine Gelbkörperschwäche hindeutet. Nun habe ich meinen FA darauf angesprochen, aber der meinte, das sei überhaupt nicht unbedingt so, es gäbe viele Frauen mit einer 2. Zyklushälfte von 10 Tagen, die keine GKS haben und dies könne auch kein Grund für die FG sein. Getestet hat er’s aber nicht...

Soll ich darauf drängen, dass ich in der nächsten Schwangerschaft Gelbkörperhormone bekomme, oder dass er mich zumindest mal testet? Will nicht einen auf Panik oder "ich bin schlauer als der Doktor" machen. Oder soll ich drauf vertrauen, dass die 10 Tage "ganz normal" sind?

Danke für eure Antworten. Liebe Grüsse,
Annette

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Hallo!

Also da platzt mir doch der Kragen!!! Das deutet absolut auf eine Gelbkörperschwäche hin!!! Und durch den Progestoronmangel hast Du eventuell auch das Baby wieder verloren.
Also: Sofort den FA wechseln! Habe ich damals auch gemacht und habe dann immer nach dem Eisprung Utrogest (=Progestoron) bekommen. Dadurch war meine 2.ZH "normal" lang und es konnte auch mit einer Schwangerschaft klappen. Ich mußte das Utrogest immer ab 2 Tage nach dem Eisprung 10 Tage lang nehmen und dann habe ich zwei Tage nach dem Absetzen einen SST gemacht. Als der dann irgendwann man positiv war, mußte ich das Progestoron sofort weiternehmen bis zur 9.SSW.
Also nicht auf Deinen FA vertrauen!!!

LG Christiane (21.SSW)

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Wollte Dir aber jetzt nicht einreden, dass sicher ist, dass Du deshalb eine FG hattest, denn das kann man natürlich nicht wissen...
War nur ein wenig in Wut, als ich das Verhalten Deines FA gelesen habe - denn untersuchen sollte man das mit der Gelbkörperschwäche ja schon...

LG

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Hallo Bienchen

Danke für deine Antwort. Keine Angst, du redest mir nichts ein. Hab mir schon selbst überlegt, ob das wohl ein Grund gewesen sein könnte für die FG, aber jetzt spielt es ja auch keine Rolle mehr, leider.

Du hast mich eher bestärkt, hier wirklich zu insistieren. Vor allem auch, weil meine Schwester bei allen drei Schwangerschaften genau dasselbe Problem hatte (sie bekam Blutungen, die Babys überlebten aber alle dank Utrogest Einnahme). Aber auch hier meinte mein FA, dass seine GKS nicht „in der Familie liege“, ich solle nicht von meiner Schwester auf mich schliessen.

Ich komme mir halt immer ein bisschen doof vor, wenn ich solche „Selbstprognosen“ bei meinem Arzt platziere. Er ist schliesslich der Professor der Frauenklinik (!) und sollte es ja eigentlich wissen. Aber irgendwie hab ich halt immer das Gefühl, es könnte da was mit meinem Gelbkörper nicht stimmen. Mein ES ist auch immer recht spät (ca. 19ZT) und schwanger geworden bin ich gerade im ersten Monat, in dem ich Massen von Frauenmanteltee trank (soll ja gelbkörperregulierend wirken), schwanger geworden.

Also, im Moment darf ich eh noch nicht wieder üben (wegen FG), aber im Dezember habe ich meinen nächsten Termin zur Kontrolle. Dann werde ich das noch mal ganz konkret ansprechen und darauf drängen, dass das getestet wird und dass ich dann Utrogest bekomme.

Eine kurze Frage noch: Muss man dann ein komplettes Zyklusmonitoring machen oder reicht es, Blut nach dem ES abzunehmen und dann das Progesteron zu bestimmen?

Danke für deine Antwort und liebe Grüsse und alles Gute für dich!
Annette

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Hallo

Also ich würde sofort den FA wechseln.
Das finde ich schon die Höhe die Aussage.

Eine zweite ZH sollte MINDESTENS 12 Tage betragen. Besser natürlich 14 bis 16.
10 Tage ist absolut zu kurz und weist defintiv auf eine GKS hin.
Ich hatte die Befürchtung vor einigen Monaten und mein FA hat nicht lange gezögert und sofort Blut abgenommen und alles getestet.

Also ich kann mich da meiner Virrednerin voll und ganz anschliessen. Ich würd auch an deiner Stelle nicht lange warten und mir wirklich schnellstens nen anderen kompetenteren Arzt suchen.

LG
Claudia

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Liebe Annette,

anders als meine Vorschreiberinnen bin ich nicht so extrem konträr Deinem Arzt gegenüber eingestellt.

Ich habe, seit ich meine Tage bekam, einen kurzen Zyklus von 24/25 Tagen (wegen der nachts einsetzenden Blutung nicht eindeutig festlegbar). Mein Frauenarzt, bei dem ich dann mit 18 wegen der Pille war sagte zwar, das sei recht kurz, aber wegen der perfekten Regelmäßigkeit völlig in Ordnung. Wann immer ich zwischendurch die Pille abgesetzt habe, war mein Zyklus ab dem ersten wieder bei 24/25 Tagen.

Nun bin ich nach drei Monaten ohne Pille (allerdings auch ohne Messung der Temperatur, d.h. ohne sicher zu wissen, wann der Eisprung lag) schwanger geworden. Morgen komme ich in die elfte Woche. Mein Frauenarzt (Mediziner und Pharmakologe) hat nicht einmal gesagt, er fürchte eine Gelbkörperschwäche.

Nach einer Fehlgeburt würde aber auch ich darüber nachdenken, ob es eventuell daran gelegen haben könnte. Zumal Deine zweite Zyklushälfte messbar immer kürzer wurde. Andererseits darf man nicht vergessen, dass die meisten Schwangerschaften bis zur 12. Woche enden, ein 'einzukalkulierendes' Risiko bleibt bis zur 24.

Wenn es Dich persönlich sicherer macht, würde ich auf einem Test Deines Gelbkörperhormons dennoch bestehen! Und den sollte der Frauenarzt dann allein schon deshalb machen, weil Du diese tiefe Sorge verspürst, und bald wieder schwanger werden möchtest. Ist er dagegen, würde auch ich den Arzt wechseln (trotz Professur o.ä.).

Ganz liebe Grüße und viel Glück!

Ae bei 10+6

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Ups..ich bin natürlich bei 9+6 ..ich scheine wohl ungeduldig zu werden ;-)

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Hallo Annette.

Bei mir war die zweite Zyklushälfte auch immer so um die 10 Tage. Also DEUTLICH kürzer als die erste.

Trotzdem bin ich dreimal spätestens im zweiten "Wunschzyklus" schwanger geworden. Und zweimal auch geblieben. Die Fehlgeburt hatte bei mir nichts mit dem Gelbkörperhormon zu tun.

Vielleicht kannst Du zur Unterstützung auf jeden Fall ein Mönchspfeffer-Präparat nehmen? Frag doch noch mal Deinen FA. Ich habe das bei meiner ersten Schwangerschaft "für meine Beruhigung" gemacht. Bei meiner aktuellen Schwangerschaft nicht mehr.
Meine FÄ meinte auch, dass 10 Tage noch nicht beunruhigend sind.

Viel Glück
Sandra

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Hallo Annette!!

Also ich schließe mich der Mehrheit an... wechsle den Frauenarzt!!!
Ich habe meinen auch gewechselt, als ich feststellen mußte, daß ich mehr Ahnung vom GKS habe als er..
mein jetziger ist viel besorgsamer darum, was mir gut tut..

zu meiner Geschichte:

Ich habe 2 FG hinter mehr- die erste ohne Progesteron- die 2. mit Progesteron- Fakt ist: Sollte es eine FG werden, so wird sie ( zum Glück in diesem Falle ) auch trotz Progesteron abgestoßen.
Bei der 3. SS habe ich ab ES abends 2 Utrogest vaginal eingeführt und das "Produkt" der SS wird gerade von meinem Schatzi ins Bett gebracht.. #freu
Jetzt bin ich wieder SS- wieder habe ich ab ES 2 Progesteron genommen- meine Mens hat sich dadurch aber nicht arg verlängert- meine 2.Zyklushälfte lag immer bei 10 Tagen ( auch damals!!! )- diesesmal ist mir aufgefallen, daß ich jeweils am 10.Tag Schmierblutungen hatte, ca. 2 Tage lang- bevor es losging mit der Mens.. ob es nun was gebracht hat oder nicht- kann ich Dir nicht sagen- aber Progesteron beruhigt ungemein!!!! ;-)

Ich habe es damals bei unserem Sohn bis zur 12. Woche genommen ( 3 x tgl. 2 Stück )- so nehme ich es diesesmal auch wieder.. allerdings macht es seeehhr müüde *gäääähhn*


Deswegen: SOFORT Doc wechseln und kompetenteren Arzt suchen, der Dich ernst nimmt!!

Viel, viel Glück!!

LG
Doggi

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Hallo Doggi

Vielen lieben Dank für deine Antwort. Wenn ich mir all die Antworten so durchlese, dann werde ich nun folgendermassen vorgehen:

Ich geh im Dezember nochmals zu meinem FA und spreche ihn ganz klar darauf an, dass ich Utrogest nehmen möchte, und zwar am besten auch schon ab Eisprung. Ob aus medizinischen oder aus psychischen Gründen - ich möchte es nehmen und Nebenwirkungen hat es ja glaube ich nicht (ausser Müdigkeit), oder? Und zuviel davon haben kann man ja glaub auch nicht... Wenn er mich wieder abwimmelt, dann wechsle ich den Arzt.

Kannst du mir noch sagen, wie du das eingenommen hast? Auch (wie Bienchen) 2 Tage nach ES 10 Tage lang (vaginal), dann getestet und wenn SS Test positiv weitergenommen?

Liebe Grüsse,
Annette

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Hallo Annette,

ja: Arzt wechseln ist gaaanz, ganz wichtig- ihr wollt ja kein Glücksspiel betreiben, sondern bald stolze Eltern werden!!

Progesteron hat natürlich noch andere Nebenwirkungen- aber ich habe noch nichts anderes gehört als die Müdigkeit, die bei mir auch total durchkommt.. ansonsten habe ich von dem Progesteron auch etwas zugenommen- nehme es jetzt ca. 1/2 Jahr nach ES jeweils 2 vaginal abends
und seit ich ss bin- nehme ich wie bei der intakten SS von unserem Sohn 3 x 2 Tabletten auch vaginal.
Ich habe auch seit dem positiven Test 3 x 2 genommen- meiner war allerdings erst später, da ich noch 5 Tage meine Regel hatte- allerdings nur Schmierblutungen.
Außerdem war ich im Urlaub- als wir aus Mallorca wiederkamen bin ich direkt zum FA- und er sagte mir auch nochmal, daß ich die Utrogest 3x2 bis zur 12. Wochen nehmen soll...

Euch viel, viel Glück!!!

LG
Doggi

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