Hilfe! Bitte an alle, die schon eine Hausgeburt hatten!!!(lang)

Liebe Kugelbäuche!

Ich habe vor 2 1/4 Jahren unseren ersten Sohn im Geburtshaus zur Welt gebracht.

Ich bin mit der Betreuung dort sehr zufrieden, im Nachherein stört mich jedoch das Hinfahren (hatte schon 5 Std. regelmäßige Wehentätigkeit hinter mir) und das anschließende wieder nach hause fahren (nach insgesamt 15 1/4 Std Wehen und Dammriß 2°).

Nun bin ich wieder #schwanger und es stellt sich erneut die Frage des Geburtsortes...

Gut, bei komplikationen wie Beckenendlage oder Placenta Praevia gehe ich eh in die Klinik, aber wenn alles gut ist???

Eigentlich habe ich mich schon seit der Geburt unseres Sohnes für ein weiteres Kind zu einer Hausgeburt entschieden...

...Aber mein Mannn...#gruebel#schock

Heute Morgen habe ich mit einer Hausgeburtshebi telefoniert.
Daraufhin ist er wie ein HB-Männchen in die Luft gegangen!

Jetzt kommts: Seine Probleme bei einer Hausgeburt sind folgende:

1. "Ich will nicht schon wieder renovieren!!!"
(wir sind gerade umgezogen...)

2. "Aus Prinzip nicht"
(er meint, dass ich mit diesem Wunsch nur wieder meinen "Dickschädel" durchsetzen möchte)

3. Das Heimkommen nach dem Geburtshaus ist für ihn ein emotionaler Abschluss des Gebuertsgeschehens

4. Er möchte hinterher nicht unmengen aufräumen
(er glaubt nicht, dass es nur 1 Waschmaschine 60°C Baumwolle und ein blauer Müllsack voll ist, und dasdie Hebi mit aufräumt und die Wama anstellen kann. Trockner haben wir übrigens...!)

5. "Wir haben gar nicht die Räumlichkeiten dafür"
(ich habe im Geburtshaus ständig meine Lage verändert, da mir nichts 100% behagte. Anfangs mußte ich in der Wehenpause laufen und unter der Wehe hocken. Später Wanne, Ball, wieder Wanne, Seil, laufen,...
Letzendlich habe ich auf dem Hocker entbunden...)

6. "Und was willst Du den Nachbarn erzählen? Die rufen die Polizei!"
(dies Argument konnte ich als einziges entschärfen: ich wollte nach einem schönen Geburtsgedicht suchen, es auf Karten schreiben und bei beginnender Wehentätigkeit die Karten eben bei den Nachbarn in die Briefkästen werfen. Damit war mein Mann einverstanden)

Also nix mit den üblichen "Problemchen" wie
>>Eine Hausgeburt ist nicht sicher, etc...<<


Also, wer hat Ideen, schlagkräftige Argumente, etc. für mich, damit mein Mann meinen #herzlichwunsch mitträgt???

Lieben Gruß aus Kiel
Silke und #ei 4+6

1

Hallo!
Hatte zwar noch keine Hausgeburt, aber ich kann Deinen Mann echt nicht verstehen. Was soll das denn bitte mit dem Aufräumen/Renovieren?!? Wie sah es denn bitte im Geburtshaus aus nach der Entbindung? Mussten die da neu streichen? So eine blutige Sache ist das doch auch nicht... Ich weiß von einer Freundin, die eine Hausgeburt hatte. Die meinte, das wäre alles sehr sauber abgelaufen. Es wird halt alles mit Folie ausgelegt und die verschwindet dann schnell im Müllsack.
Und das mit dem Aufräumen ist ja wohl auch kein Argument! Außerdem kann Dein Mann sich schon mal daran gewöhnen im Haushalt mehr anzupacken. Oder sollst Du das alles alleine machen mit zwei Kindern?
Sag ihm doch, wie wichtig Dir das ist. Und vielleicht zieht ja das Argument, dass die Autofahrt echt unangenehm ist. Für mich war das bei beiden Geburten der schlimmste Teil! Ich würde daher auch gerne zu Hause entbinden, traue mich aber (noch) nicht.
Das mit der Karte für die Nachbarn finde ich eine gute Idee. Aber vielleicht solltest Du sie früher als bei Wehenbeginn einwerfen. Bei mir haben sie immer nachts begonnen - da leert leider niemand den Briefkasten;-)
Es ist ja auch noch ein bißchen Zeit bis zur Geburt. Sprich das Thema doch immer mal wieder an. Er wird schon mürbe werden. Denn seine Argumente sind wirklich nicht stichhaltig. Wenn er Sorge hätte, könnte ich ihn verstehen, aber so....
Gruß,
Mao

2

Hallo Silke!

Unsere dritte Tochter kam vor 3,5 Jahren zu Hause zur Welt... ich versuche also mal aus meinem Erfahrungsschatz ;-) die Argumente deines Göttergatten zu entkräften :-p

1. "Ich will nicht schon wieder renovieren!!!"

Dass es Sauerei gibt, ist ein Gerücht (hatte vorher auch ein bisschen Sorge deshalb..). mit Plastiksäcken und Einmalunterlagen gibt es im schlimmsten Fall einen großen Müllsack zum Entsorgen... man ist schließlich nicht auf der Schlachtbank, wo das Blut nur so spritzt ;-)


2. "Aus Prinzip nicht"

Es ist DEIN Körper!! DU musst mit der Geburt zurechtkommen und nicht er! Auf sein Ego würde ich an deiner Stelle am allerwenigsten Rücksicht nehmen!


3. Das Heimkommen nach dem Geburtshaus ist für ihn ein emotionaler Abschluss des Gebuertsgeschehens

Für IHN vllt. ... für MICH war es das allerschönste, mich sofort mit dem Baby in mein Bett kuscheln zu können und ganz in Ruhe zu stillen... nach der ambulanten Geburt unserer 4. Tochter (BEL) war mir der Weg zum KH seeehr unangenehm und erst recht die Heimfahrt nach der Geburt, obwohl es nur 5 Min. mit dem Auto sind...


4. Er möchte hinterher nicht unmengen aufräumen

Wir hatten noch nicht mal 1 Ladung Wäsche... nur 1 T-Shirt, welches ich getragen habe, hat etwas gelitten, den Rest haben wie gesagt die Einmalunterlagen und Müllsäcke aufgefangen.


5. "Wir haben gar nicht die Räumlichkeiten dafür"

Nun ja... das musst du natürlich für dich entscheiden. Mir reichte mein Gymnastikball und später ein Sitzsack auf dem ich die Presswehen in halbliegender Position verbrachte...


6. "Und was willst Du den Nachbarn erzählen? Die rufen die Polizei

Unsere haben es gar nicht mitbekommen und ich war gegen Ende nicht wirklich leise ;-)



Nun hat sich gerade Nr. 5 bei uns eingeschlichen und ich würde gern wieder zu Hause entbinden... mal sehen ob ich meinen Mann davon überzeugen kann, ... er hat sich leider von den damaligen Reaktionen seiner Verwandten einschüchtern lassen und hält das ganze nun für lebensgefährlich (obwohl es für mich eine wunderschöne und harmonische Geburt war #kratz )

Alles Gute euch!

3

Ich seh das anscheinend ein klein wenig anders..... Zum Kindermachen gehören immer 2, wir wünschen uns, dass unser Partner aktiv an unserer Schwangerschaft teilhaben will und sich mit zum GVK schleppt und superstolz überall das US-Bild vom letzten Arztbesuch rumzeigt. Wir möchten, dass er bei der Babypflege hilft, gleichberechtigter Entscheider in Erziehungsfragen ist und uns auch mal die ein oder andere Sache im Haushalt abnimmt.
Sicher, auf der anderen Seite sind wir die "Leidtragenden", wir tragen die Kinder aus, wir gebären sie...

Aber meiner Meinung nach hat auch ein werdender Vater durchaus das Recht, beim Geburtsvorgang ein klein wenig seine Meinung zu äußern und Wünsche darzulegen.

Ich denke, Dein Mann sucht "dümmliche" Ausreden, um vielleicht nach der Entbindung ein wenig Luft zu haben. Vielleicht kann er sich in fremder Atmosphäre besser entspannen, sich auf das Wesentlich konzentrieren, nämlich auf Dich und den Geburtsvorgang!

Auch wenn es Dein Körper ist, versucht doch nochmal miteinander zu reden, vielleicht kann er gar nicht so richtig ausdrücken, warum genau er dagegen ist. Aber ich denke, er wird seine Gründe haben. Ihr habt ja noch ein wenig Zeit, um darüber zu diskutieren ;-)

Ich wünsche Euch beiden alles Gute, ihr macht das schon!

4

Hallo

Hör bloss nicht auf Deinen Mann. Du musst das Kind gebären. Und da ist es mal wichtig ein bisschen egoistisch zu denken.

Ich habe genau diesen Fehler gemacht bei meinem ersten Sohn. Ich wollte ins Geb. Haus und mein Mann redete mir das total aus..Ich ging dann ihm zu liebe in eine Klinik. Ich fühlte mich dort nicht wohl. Es war alles fremd und eine doofe Hebamme. Alles war stressig und ich verkrampfte mich dermassen, dass mir ein KS verpasst wurde.

Diesen Fehler mache ich nie wieder. Hör auf Deine Gefühle.
Sonst kann das fatale Folgen haben.
Ich war damals sehr traumatisiert..

Mein grösster Traum ist es mein 2. Kind zu Hause zu bekommen, wenn dies irgendwie möglich ist. Auch wenn ich ein KS hatte...


Viel Glück

Liebe Grüsse

Nicole und #ei (6. ssw)

5

Hallo Silke!
Laß dich nicht verrückt machen:
a. habt ihr ja noch ein paar Wochen Zeit um euch zu entscheiden.

b. such doch mal nach einem Buch, welches deinen Mann umstimmen kann.

Meine Hausgeburt mußte leider abgebrochen werden, da ich einen Geburtsstillstand hatte,es war für mich die Hölle. Aber dieses Mal klappt es bestimmt.

Meine Schwester hat sich einen Gebärpool ausgeliehen und ihn ins Kinderzimmer gestellt.
Mein Neffe ist auch dort zur Welt gekommen.

Kein Schweinkram oder so.

Also, nur Mut. Es gibt doch nichts schöneres als da zu entbinden wo man sich wohl fühlt.

Liebe Grüße aus Hamburg

Kitty