geteiltes Sorgerecht - Pro & Kontra

Hallöchen,

heute Abend noch ein bisschen Denksport? :-D Ich hätte da etwas.
Da wir nicht verheiratet sind, stellt sich mir also die Frage, was für und was gegen ein geteiltes Sorgerecht spricht.
Habt ihr euch darüber auch schon Gedanken gemacht?

Ich würde gerne mal wissen, wo euer Pro und euer Kontra liegt.

Wenn ich mich dazu entschließen sollte, dass Sorgerecht mit meinem Freund zu teilen, wo macht man das? Auch beim Jugendamt, wie bei der Vaterschaftsanerkennung?

Ich will meinem Freund absolut nichts verwehren, andererseits gibt es eben doch viel zu viele Fälle, wo sich der Vater letztendlich - vor allem nach Trennung - nicht ausreichend um das Kind kümmert und man auch gut und gerne das Sorgerecht allein als Mutter behalten sollte. Wie handhabt ihr das? :-)

Danke für eure Antworten.

Grüße
Romina + Bauchmuckelienchen (28.SSW)

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Hallo,

ja das macht Ihr da wo Ihr auch die Vaterschaft anerkennen lässt(jugendamt). Habe es auch so gemacht.

LG Mona

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Contra: Meine Schwiegermutter, sie sich wahrscheinlich dann noch mehr einmischen würde wie sie es jetzt schon tut. Nein ich habe damals bei meiner Großen schon auf das alleinige bestanden und werde es diesmal wieder tun.

Ich möchte bei eventueller Trennung nicht um alles Beteln müssen, so gehe ich mit dem geteilten allem Streit aus dem Weg!!

Gruß Whitewitch

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Ich werde das Sorgerecht mit meinem Partner selbstverständlich teilen, schliesslich ist es *unser* Kind und nicht nur meines. Ich finde es schrecklich, dass Frauen vom Prinzip her das grössere Recht eingeräumt sind, nur weil sie diejenigen sind, die das Kind austragen.

Es spricht ja auch keiner davon den Vater von eventuellen Verpflichtungen (finanziell) zu befreien, wenn man ihm das Sorgerecht vorenthält.

Ich les hier immer wieder das Mädels sagen "da muss er mich schon heiraten, wenn er das S. will" und ich find's daneben das gemeinsame Kind als Druckmittel zu misbrauchen.

Und in den Fällen, wo der Vater sich nicht ausreichend kümmert - in wievielen Fällen bekommt er noch nicht mal die Chance sich zu kümmern? Und warum sollte ihm das Sorgerecht von vorneherein vorenthalten werden, weil er sich eventuell nicht kümmern würde. Wenn man so wenig Vertrauen in den Partner hat, warum bekommt man dann überhaupt ein Kind mit ihm?

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Sehe ich genauso!

Bei uns stand auch keine Sekunde zur Debatte, dass ich das alleinige Sorgerecht "behalte" .. wird auch bei den Zwergen nicht anders sein..
Wenn ich jetzt schon denken würde, was wäre wenn wir uns trennen würden... dann hätten wir den Kinderwunsch nicht in die Tat umgesetzt..

lG,

Julia mit #stern Cara Marie & #ei#ei 13. ssw

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Finde Deine Einstellung super.

Zwar stellt sich für uns die Frage nicht, da wir verheiratet sind, aber wenn dem nicht so wäre würde ich da gar keinen Gedanken dran verschwenden.

Ausnahmen bestätigen aber die Regel, so dass ich bei "besonderen" Umständen das Sorgerecht auch nicht teilen wollte, wie z.B. bei einem prügelndem Mann, große räumliche Trennungen oder so.

In einer normalen Beziehung das Sorgerecht nicht teilen zu wollen um später bei einer Trennung Ärger zu umgehen finde ich blödsinn. Wie kommt sich denn der Mann dabei vor? "Deinen Samen will ich, aber Rechte hast Du nicht?"

Aber das ist meine Meinung. Jeder muss für sich den besten Weg finden.

LG
Christel

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wir werden uns auch das sorgerecht teilen.. das ist einfach ne sache von fairness in meinen augen. es ist unser kind und warum sollte er nicht die selben rechte haben wie ich!!! ausserdem ist es mir sehr wichtig das sollte mir mal was passieren (wovon eigentlich niemand ausgeht) mein partner dann keine probleme bekommt und mein kind bei seinem vater sein kann.

lg anja + zwergi 30. ssw

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Ich bin auch nicht verheiratet. Ich strebe das gemeinsame Sorgerecht an. Weil was ist wenn es um Entscheidungen geht die wichtig für mein Kind sind aber ich sie im Moment nciht treffen kann, bspw. Unfall oder ähnliches.

Der Vater kann noch nicht mal entscheiden ob das Kind ein Spritze bekommen darf oder nicht.

ICh denke das Mutter und Vater die gleichen Rechte und auch Pflichten haben, und dies sollte auch gesetzlich festgelegt sein.

Ich gehe mal nicht davon aus das wir uns trennen werden. Ich weiss es ist eine Wunschvorstellung die Realität könnte irgendwann anders aussehen. ABer trotzdem hat mein Kind recht auf einen Vater ihn zu besuchen ihn zu sehen und mit ihm Zeit zu verbringen.

Klar kann es sein das wir uns irgendwann ums Sorgerecht steiten. Aber ich glaube das wir so vernünftig sind und uns einig werden schliesslich lieben wir dieses Kind beide und wollen das beste.


Man kann zwar nie voraus sagen wie es kommt.

Aber ich versuche possitiv zu denken das unsere kleine Familie Zukunft haben wird.


lg cristmas

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Hallo Romina,

meine Kleine ist nun 6 Monate alt (verirre mich aber noch gerne in dieses Forum) und wir haben die gleiche Situation. Ihr Papa und ich wohnen zusammen und sind nicht verheiratet. Wir haben die Vaterschaftsanerkennung gemacht, aber das Sorgerecht liegt alleine bei mir. Das will ich auch so schnell nicht ändern.
Meine Gründe:
1. wir wohnen im Haus seiner Eltern und das ist nicht immer einfach für mich. Sobald es möglich ist, will ich hier ausziehen. Das ist für mich viel einfacher, wenn klar ist: mein Kind kommt mit und der Papa dann natürlich auch. Ich befürchte schon, dass es zum Streit kommen könnte bei geteiltem Sorgerecht (
Papa ist ein Muttersöhnchen)
2. bin ich sowieso die jenige, die sich hauptsächlich alleine um die Maus kümmert
3. Wenn wir heiraten kommt das geteilte Sorgerecht sowieso
4. Wenn mir etwas passieren sollte, bekommt der Papa das Sorgerecht, auch wenn es jetzt nicht so ist.

Kontra ist ein bisschen die Macht, die ich damit habe. Ich denke schön, dass es unfair ist dem Papa gegenüber auf das alleinige Sorgerecht zu bestehen. Aber andererseits ist es in meinem Fall so, das sich mein Freund auch gar nicht darum bemüht. Er sagt nur alle paar Monate mal, dass wir das noch machen müssen, aber sonst kümmert er sich nicht. Ich soll das mal wieder alles organisieren und daran denke ich gar nicht.
Regeln muss man das übrigens beim Jugendamt, dort machen beide Elterteile eine Sorgeerklärung für das geteilte Sorgerecht.

So, hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen.

Liebe Grüße und eine schöne Restschwangerschaft
Alicia

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Wir haben uns GEMEINSAM DAGEGEN entschieden. Wir wollen sowieso in den nächsten 2-3 Jahren heiraten und dann wird es doch ohnehin geteilt.
Bis dahin fanden wir es beide unkomplizierter wenn ich das alleinige SR habe... man braucht nicht überall Papa's Unterschrift (und wir sind beide erwachsen genug und wissen, dass ICH sicher nicht über das Wohl des Kindes hinweg entscheide oder über Papas Wünsche, hier wird jeder berücksichtigt, egal was auf dem Papier steht ;-)) und Eltern sind wir so oder so beide.
Ausschlaggebend war für uns der mögliche Trennungsfall ... weil einmal geteilt lässt sich das Sorgerecht nur noch gerichtlich wieder auseinanderbauen #kratz und man weiß nie wie der andere emotional verletzt und gebrochen reagiert, man kann das nicht abschätzen und um das Kind vor einem evtl. Rosenkrieg (auf seinem Rücken ausgetragen) zu schützen möchte ich das alleinige SR behalten, weil ich z.B. auch der Meinung bin, dass der KV wenn er nicht im täglichen Leben des Kindes präsent ist und vielleicht nur alle 2 Wochenenden das Kind hat solche "großen" Entscheidungen wie die Schulwahl adäquat beurteilen zu können und wie gesagt, einmal geteilt geht es nicht so einfach wieder umzukehren ;-)

Vielleicht sind wir da komisch, die Diskussion gab es ja schon öfter hier. Die Meinungen gehen hier ja weit auseinander.

Wir haben bei der Entscheidung mehr das Kind im Blick gehabt als unsere eigenen Egos und haben nur versucht abzusichern dass auf jeden Fall immer der Kurze im Vordergrund steht.

;-)

LG rmwib & Mucki, mit anerkannter Vaterschaft und ohne gemeinsames Sorgerecht

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#pro

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genau aus den gleichen beweggruendne haben wir uns exakt genauso entschieden...GUTE ENTSCHEIDUNG in meinen augen...!

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Also Denksport kann ich Deinem Posting nicht abgewinnen. ;-)

Keine Frage: Beide! Schließlich ist es UNSER Kind.

Und der Vater ist genauso wichtig wie die Mutter bei der 'Aufzucht'.

Sehe in dem Punkt keinen Unterschied ob nun verheiratet oder nicht: Im Falle einer Trennung sollen doch beide (Vater/Mutter) gleich gehandelt werden! Wenn eine Mutter da das alleinige Sorgerecht hat, halte ich für absolut nicht zeitgemäß und schürt doch nur Probleme...

Lg,
Sandra

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Guten Abend ;-)
interessante Frage und die Antwort ist: ich werde mein Sorgerecht gewiss nicht teilen.
Der KV meldet sich nicht mehr und im Falle von Sorgerechtsteilung würde sich seine Mutter viel zu sehr einmischen :-p kein Bedarf..also gibts darum keine Diskussion.

Desweiteren weiß ich, dass ich immer zum Wohle des Kindes entscheiden werde und wie soll er irgendetwas entscheiden, wenn er nichtmal Interesse mitbringt. #kratz

Sollte er seine Meinung/Einstellung ändern, werde ich die Letzte sein, die ihm das Mitspracherecht verwährt.

lg Kathrin