schöner Text zum Stillen

Hallo ihr ganzen vielen Schwangeren,

nachem es hier vor 2 wochen eine längere diskussion zum stillen gab, habe ich mal was rausgesucht, dass ich schon seit ewigkeiten auf meinem computer gespeichert habe und immer wieder gerne lese. vielleicht hilft es euch ja ein bisschen bei eurer entscheidung für oder gegen das stillen.

merke: hier geht es nicht darum irgendjemanden zu verurteilen, was mir fern liegt.

lg,

schullek


Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum
erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von
Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste Immunisation und hilft seinem Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum nicht die Zeit im Krankenhaus nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben vorzubereiten?

Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die
kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nach 4 - 6 Wochen, wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.

Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.

Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch, einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an Krebs zu erkranken.

Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde, deiner Milch. Du stellst vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies, die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.

Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele gsundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die
Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby sicherzustellen.

Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit
natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig
versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo, das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren stillen kann.

Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich
darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse
deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern: Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn, die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde, aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen, Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheitkommen, erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.

Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Der Text ist sehr schön.

Ich möchte mein Kind auch auf jeden Fall stillen. Hoffe, dass es auf Anhieb klappt.

Habe neulich von 2 Jungmüttern gehört, dass sie auf keinen Fall stillen, weil sonst ihre Brüste so schlapp und häßlich werden.

Was ist denn das bitte für ein egoistischer und bescheuerter Grund.

Ich kann verstehen, wenn Frauen nicht stillen möchten, weil es nicht so klappt, oder weil sie Schmerzen dabei haben, oder sonst was.

Aber aus eitlen Gründen nicht zu stillen, ist total krank.

Abgesehen davon kenne ich Haufenweise Frauen, die auch gestillt haben, und trotzdem schöne straffe Brüste besitzen.

2

Hallo schullek,

ich denke, jeder sollte selber wissen was er macht. Ich hatte versucht Laura zu stillen. Und es war die Hölle #schwitz Unsere Stillbeziehung war total schlecht, ich fing hinterher an zu weinen wenn sie vor Hunger weinte.

Das Anlegen funktionierte nicht, meine Nervosität übertrug sich auf Laura, so dass sie nicht genug trank und stark abnahm. Uns ging es viel besser als ich sie mit Flaschennahrung fütterte. Wir konnten die Mahlzeiten mit viel kuscheln und streicheln geniessen. Laura hatte keine Bauchschmerzen mehr und nahm schön zu. Mittlerweile ist sie eine gesunde 5 jährige.

Für mich kommt stillen aufgrund meiner gemachten Erfahrungen nicht mehr infrage. Ich habe eine persönliche Antipathie gegen das Stillen entwickelt.

Ich rate jeder Mami aber es wenigstens zu versuchen, denn bei den meisten Müttern klappt es wunderbar und Mumi ist und bleibt das Beste was man seinem Kind geben kann.

LG
Sarah

5

hallo,

ich finde es klasse, dass du so denkst. ich komme viel ion kontakt mit müttern mit stillproblemen und deshalb weiss ich, auch aus eigener erfahrung, wie viele probleme es anfangs geben kann.

es ist wirklich toll deine einstellung. trotz deiner eigenen erfahrungen anderen zum stillen zu raten.

solltest du deine meinung ändern und ev. hilfe und rat benötiogen, dann wende dich gerne an mich.

lg,

schullek

13

Vielen Dank für die Blumen.

Bisher kann ich es mir nicht vorstellen, aber ich schwanke schon ziemlich in meiner Meinung. Als Mama möchte ich natürlich das Beste für mein Baby, nur ist es sehr schwer so phsychisch vorbelastet in eine neue Stillbeziehung zu gehen.

Ich werde das spontan nach der Geburt entscheiden, vielleicht bin ich dann ja so glücklich und positiv, dass ich mich nochmal darauf einlasse, allerdings gehe ich erstmal nicht davon aus.

Wenn ich noch fragen habe, werde ich Dich gerne kontaktieren. #liebdrueck
LG
Sarah

3

Das ist sehr schön, ich habe meine Tochter auch fast ein halbes Jahr voll gestillt und werde es beim zweiten auch wieder versuchen. Es ist einfach praktisch: man hat die passende Menge in der richtigen Temperatur dabei...;-)

Allerdings: ein Kind über mehrere Jahre zu stillen hat für mich schon etwas von Missbrauch. Sorry, dass ich das so hart sage, aber es gibt nichts schlimmeres, als dass ein Kind angerannt kommt und dass TShirt hochreißt,oder?#schock

LG
Jui

6

hallo,

dank langjähriger erfahrung kann ich auf solche aussagen mitlerweile ruhig reagieren. solltest du mir jedoch einmal persönlich begegnen und ev. solch eine aussage machen, solltest du dich auf eine lange ansage gefasst machn:-)

stillen ist so ziemlich das natürlichste der welt und seit beginn der Menschheit werden babies und kleinkinder auf diese weise artgerecht ernährt und zwar weit über das babyalter hinaus.

ich emfpinde deine aussage als persönlichen angriff, da ich selbst ein langzeitgestilltes kind habe. allerdings stehe ich mittlerweile über dererlei anschuldigungen.

falls du dich weiterbilden möchtest:
http://www.stillen-schlafen-tragen.de/stillen/stillen.html#054c4c9b7512aaf18

lg,

schullek

8

Das sollte auf keinen Fall ein persönlicher Angriff an Dich sein!!!#schmoll Sorry, wenn es so angekommen ist!
Es ist MEINE PERSÖNLICHE Meinung. Es ist für mich eine Horrorvorstellung, mein Kind mit noch 1 Jahr+ zu stillen.#schock Irgendwann möchte ich obenrum auch mal wieder in schöne Klamotten reinpassen und ausgehen, ohne von einer Stillmahlzeit abhängig zu sien. Aber wie gesagt: das ist MEINE Meinung!;-)

Schönes WE!

LG
Jui

weitere Kommentare laden
4

Nett, aber dem kann ich nicht ganz zustimmen. Habe meine Tochter damals 1 ganzes Jahr gestillt. Schon währemd des stillens hatte sie Mittelohrentzündungen und das zog sich über die Jahre hin.
Ich selber habe plötzlich vor ca. 2 Jahren Zysten in der Brust bekommen. Habe ich nie zuvor gehabt.

Trotzdem halte ich stillen für das beste fürs Baby und werde es auch diesesmal wieder so weit wie möglich durchziehen.Auch wenn meiner Meinung nach gewisse Aussagen nicht stimmen.

Lg

7

hallo, das was studien für das stillen belegen, muss natürlich nicht auf jedes stillkind zutreffen. natürlich gibt es auch stillkinder, die häufiger krank sind. mein sohn jedoch entspricht genau den beschreibungen. aber ich würde deshalb bestimmt nicht davon ausgehen, dass es die regel ist.
und weisst du, wer weiss, wie alles gewesen wäre, wenn du nicht gestillt hättest?

lg,

schullek

10

Hallo!

Ein sehr schöner Text :-D Ich stimme dir da voll und ganz zu (wir stillen auch schon seit knapp 18 Monaten).

Vor allem sollte man auch in seinen Still-/Nichtstillbedenke berücksichtigen: Als Frau und Mama fühlt man sich total befriedigt! Ich weiss, ich habe mein Kind gut ernährt, ihm das Beste gegeben, was ich geben konnte und habe auch einen Teil meiner Aufgabe, die ich natürlicherweise habe, erfüllt.

Wir hatten auch extreme Stillprobleme, katastrophale oder gar keine Beratung erhalten, waren öfters am Aufgeben gewesen, aber haben es nie getan... weil ich es einfach nicht wollte... und es hat sich ausgezahlt. Jonathan hat keinen einzigen Tropfen Kunstmilch erhalten und war wirklich noch NIE krank gewesen (Erkältung bzw. begleitendes Fieber auch vom Zahnen ausgenommen).

Euch Schwangeren eine wunderschöne Geburt und einen tollen Stillstart! Holt euch ganz viel Hilfe!

Anne und Jonathan, *28.07.07