Gibt es hier Frauen, die einen "farbigen" Partner haben ?

Nachdem meine Familie ein Weilchen gebraucht hat, sich damit anzufreunden, dass mein Freund "schwarz" ist, war die Nachricht, dass ich ein Kind von ihm erwarte, die nächste "Überraschung" bei der meine Eltern erstmal schlucken mussten - SEHR konservative Gegend!

Nun, so sehr ich auch zu ihm stehe - denn ich habe nicht nur den besten Kumpel, tiefgründigsten Freund, liebevollsten Menschen, bestaussehendsten Mann und tollsten Liebhaber mit ihm gefunden, sonder weiß auch, dass er ein super Papa werden wird - mache ich mir doch manchmal Sorgen, ob es unser Kind immer so leicht haben wird in unserer Gesellschaft.

Hinzu kommt, dass mein Freund viersprachig aufgewachsen ist - sorry, kein Scherz- und wir unser Kind seine beiden "Hauptsprachen" English und Französich und meine Sprache vermitteln wollen. Ich erwische mich aber immer wieder bei dem Gedanken, ob man ein Kind damit nicht auch überfordern kann!

Ich weiß: es ist noch zu früh und ich habe bestimmt auch noch Zeit mich damit an eine/m Fachmann/frau zu wenden, aber irgendwie denkt man ja ab dem positiven SS-test 24/7 an sein Baby :-)

Habt ihr Erfahrungen in einem dieser beiden Bereiche gemacht?

Ps: Sorry Mädels wenn ich das in der kommenden Woche noch einmal poste, ich möchte eine hohe Trefferquote haben #schein

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Also der Papa meines Kindest ist zwar "weiß" aber ich hab im Umfeld dunkelheutige Menschen und ich muss sagen das es in "meiner Generation" (sind so alle anfang mitte 20) überhaupt kein problem ist. Natürlich gibt es überall immer Rasisten aber dagegen kann man ja nix tun außer sich anders zu verhalten :)
Ich find das auch unsinn jemandn wegen seiner Hautfarbe nicht zu mögen oder sowas. Also wir haben weder Probleme damit das einige unserer Freunde farbig sind noch sie das wir weiß sind ;-)

Zu den Sprachen das wird ja was. Ich hab 4 freunde die 2 Sprachig aufgewachsen sind. jeweisl 4 verschiedene Sprachen. Und ganz erlich ich finde das zar toll aber sie weniger da sie sich nirgens "zuhause" fühlen. Also sie definieren keine Sprache als "Ihre" Sprache. So wie wir das zb mit dem Deutschen tun (manche von uns). Auch in meiner familie hab ich 6 andere Kinder die Englisch-Deutsch aufwachsen. Manche davon reden im Alltag jetzt gemischt deutsch englisch (Sind so zwischen 6-9 Jehre) Das klingt war süß aber ich weiß nicht ob es sich nicht auch negativ auswirken kann wenn man so ein gewirr hat vorallem wenn sie noch so jung sind. Also ich bin generell für mehrere Sprachen und überlege auch unser Baby neben deutsch noch englisch oder Spanisch aufwachsen zu lassen aber ich denke man sollte es wirklich behutsam machen und vorsichtig sein damit nicht so ein gewirr wie bei mir in der familie bei rauskommt wo alle Deutsch und englisch gemischt reden. meine Cousine hat dann ne zeitlang (da war sie 6) garnicht mehr geredet und erst als nur noch deutsch mit ihr geredet wurde wieder angefangen. jetzt hängt sie in der schule und so voll hinterher und ja. Also hängt sicher immer auch von der Vermittlung ab das ist klar. Wow jetzt hab ich mich verfranzt sorry für den längeren text (; Wünsch dir auf jedenfall das deine familie hinter dir steht und alles liebe für euere Baby :) ....

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Vielen, vielen Dank für deine lange Antwort!


Ich habe auch immer wieder genau diesen Gedanken, die Verwirrung!
Oder vielleicht auch irgendwann das Unverständnis, dass andere Leute sie nicht verstehen!
Wie soll ein kleines Kind begreifen, dass seine Oma es nicht bös meint, sondern einfach nicht die Sprache versteht.

Das Problem ist, dass wir bei Gott nicht wissen, WO auf dieser Erde wir später leben werden. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass es einmal Kanada sein wird. Seine Familie lebt dort (seine Mutter ist Französin und spricht übrigens auch schlecht English- wieder das Problem) und er hat dort auch bessere Chancen in seinem Bereich zu arbeiten.

Nun ja ... ich habe ja noch ein bisl Zeit :-) Dir einen schönen Nachmittag!

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Hallo,

mein Mann und ich sind zwar beide "käseweiß" :-), aber die Tochter der Nachbarin hat einen "farbigen" Partner.
Der Sohn der Beiden ist vergangenen Dezember zur Welt gekommen und ich habe noch nicht ein negatives Wort irgendwo zu hören bekommen.

Ich denke einfach, dass es auch auf die Personen selbst ankommt. Beide sind sehr freundlich und sind sehr offen ihrem Umfeld gegenüber. Der Kleine wird wohl auch 2sprachig aufwachsen und ich finde das super. Wenn mein Englisch perfekt wäre (mein Englisch ist gut, aber nicht perfekt.. ich will keine Fehler vermitteln), würde ich es auch tun. Neueste Studien haben gezeigt, dass Kinder Spaß an Fremdsprachen haben und man sie "ungezwungen" gar nicht überfordern kann.

Laßt es mit den Sprachen auf euch zu kommen.. ihr seht ja, wie es funktioniert.

LG,
Rehlein

PS... ich könnte das Cappuchino-Knuddel-Monster der Nachbarn jedes mal aus dem KIWA klauen, wenn ich sie sehe. #schein

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Ja ... süß sind die meisten ja :-)


Danke für deine Antwort!

Ich denke, es gibt bestimmt Kinderpsychologen, die man in Sachen mehrsprachiger Erziehung konsultieren kann!

Danke und einen schönen Nachmittag!

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Hab zwar keinen farbigen Partner, dafür aber einen ausländischen...und daher versuche ich mal etwas dazu zu schreiben, wegen den Sprachen...

Also..er kam nach Deutschland mit etwa 2 1/2 Jahren...und hat ab da die zweite Sprache "Deutsch"(vorher nur Polnisch) sehr gut im Kindergarten/Schule gelernt! Für ihn war das kein Problem und er kann heute beide Sprachen fließend schreiben und sprechen! Er hat weder ein Problem sich mit einer Sprache zu identifizieren noch hat er irgendwelche Identitätsprobleme...Seine zwei jüngeren Brüder sind beide danach hier in Deutschland zur Welt gekommen und wurden dann direkt zweisprachig erzogen, obwohl die Eltern kaum ein Wort konnten, bei beiden sind heute keine Probleme zu finden, sie können auch beide Spachen fließend schreiben und spechen! Zudem haben alle drei keine Probleme mit de dritten Sprache in der Schule gehabt, dort hatten sie imme super Noten!

Die Tante meines Freundes hat ihren Sohn und ihre Tochter auch hier in Deutschland bekommen, der Vater ist Deutscher! Beide Kinder sind auch von Anfang an zweisprachig erzogen worden, bzw. werden es noch. Die Kleine ist jetzt sechs geworden und kann sehr gut Deutsch sprechen, sie würfelt die Sprachen nicht durcheinander und kann sie wirklich gut voneinander trennen!

Mein Sohn und auch meine Tochter(die aber erst noch zur Welt kommen wird) werden auch beide zweisprachig erzogen. Ich denke, das es keine Nachteile bringen wird, zumindest hoffe ich das! Das sind aber auch alles nur zweisprachige Beispiele, hoffe trotzdem, das sie dir Mut machen! Ich denke einfach auch, das es große Vorteile hat!

Lieben Gruß

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Machen sie ... danke :-)


Ich bin auch sicher, dass zwei Muttersprachen seine Vorteile haben muss! Ich bewundere meinen Freund ja auch immer, wenn er von einer zur anderen Sprache wechselt wenn er mit seiner Familie spricht ... wenn auch dann meist nur um mich zu veräppeln! :-)

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Hallöchen,
also ich persönlich habe keinen farbigen Freund und es is auch nich so wirklich mein Ding;) Steh da eben nich so drauf=) Aber eine gute Freundin von mir hat eine Tochter mit einem "Schwarzen". Gut, deren Situation is komplett anders als deine (der Typ is n Arschloch und hat sie sitzen lassen und hat mittlerweile 4 kleine Kinder mit 3 verschiedenen Weibern für die er alle nichts bezahlt usw...) Aber so ne Männer gibts ja in "weiß" auch;)
Die Kleine meiner Freundin is n echt schöner Mix geworden und sie hat bisher auch noch nie was schlechtes zu hören bekommen, obwohl sie in einem echt winzigen Bauernkaff in Bayern wohnt!=) Aber ich denke mal hinter ihrem Rücken wird da schon getratscht, zumal das Kind ja auch unehelich ist und ohne Papi aufwächst....

Das mit dem mehrsprachig aufwachsen.......hab da schon oft gehört dass viele Kinder probleme bekommen bezogen auf Sprachstörungen, Stottern usw wenn sie mit so vielen Sprachen auf einmal konfrontiert werden....
Wollen unseren Sohn auch früh an die englische Sprache heranführen, aber erst ab der Grundschulzeit.....ab da solls dann nicht mehr so viele Probleme geben.....naja ist ja noch ein bischen Zeit, mal schauen;)

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Hi du !

Na wie schön das du auch einen dunkelhäutigen Mann hast #pro

Ich bin mit meinem Mann ( wir sind nich verheiratet sonst wäre es mein "Ehemann" aber aus dem alter .. " er is mein Freund..." sind wir doch raus ;-) )seit knapp 2 Jahren zusammen er ist Kameruner spricht englisch und französisch.

Ich habe eine Tochter von einer früheren Beziehung ( auch schwarz Sierra Leone ... hat mich betrogen und verlassen weil ich ein Mädchen bekam #aerger und intressiert sich nich für sie) die er von fast anfang an mit aufzieht und sie abgöttisch liebt #huepf

Ist für alle der Papa auch für meine Familie und auch von seiner sie wurde von seiner Familie komplett integriert und bin über glücklich darüber so ein Glück mit ihm zu haben

Am anfang war es Chaos besonders von meinem Vater aus ( ... " alle Ausländer raus ... "#augen) Aber als sie dann da war waren die beiden unzertrennlich und ist ein Stolzer Opa.

Wir waren in ner Kleinstadt ( Bayern) und da gabs viele Probleme ... wurde beschumpfen (Negerhure ect.) und bespuckt...
wollte sie Taufen lassen und der Pfarrer hat sich geweigert ...

Musste dann eine andere Kirche suchen zum Glück mit dunklem Pfarrer ...

Sind weg gezogen nach Aachen und da ist es viel lockerer , weil hier viel mehr dunkelhäutige Leben.

Die kleine hat viel mit gemacht ... aber besonders ältere Leute verlieben sich in sie und spielen mit ihr besonders im Bus #herzlich

Haben hier einen Kindergarten gefunden wo sie nun bald hin geht mit Mischlingskindern und dunklen Kindern und da fühlt sie sich richtig wohl.

Mit meinem Mann erwarte ich nun mein zweites Kind ( sein erstes) und bin sehr glücklich darüber das ich hier mit gutem Gewissen sagen kann hier ist alles besser mit den kleinen.

Bezüglich Sprachen ... deutsch ist klar und französisch und englisch wird jenachdem wie sie es annehmen vermittelt wenns geht ok wenn nich auch nich so wild sollen ja Kind sein ;-)

Wünsch dir viel Glück#klee

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Schön zu lesen, wie wundebar es bei euch funkioniert!! Das lässt mich lächeln und stimmt mich positiv.

Hier in Berlin würde es vermutlich gar nicht weiter auffallen, gibt ja viele hier. Da sich aber an unserer Fernbeziehung auch nach der Geburt so schnell nix ändern wird, will ich das erste Jahr in das Dorf ziehen, in dem ich aufgewachsen bin und meine Familie noch lebt. Damit ich nicht ganz so alleinerziehend bin :-)
Das ist übrigens auch in NRW, in der Nähe von Paderborn.

Mein Freund spricht überhaupt kein Deutsch, somit kommen wir um ENglisch gar nicht rum. Seine Mutter spricht meist Französisch ... wenn wir ihr nicht vor den Kopf stoßen wollen, dann wird wohl auch das ein Muss :-)
Aber ich krieg das schon alles hin!

Würd mich freuen, wenn wir und dann und wann nochmal lesen ...

Danke für deine Antwort!

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Hallo...
Ich kann zwar nichts zu einer Beziehung mit einem Farbigen sagen, aber zum bilingualen (oder trilingualen) Aufwachsen. Meine Freundin (Deutsche) lebt mit ihrem Mann (Puerto Ricaner der kein Deutsch spricht) in den USA.
Die haben sich natuerlich so ihre Gedanken gemacht wie die Jungs aufwachsen sollen, und haben von mehreren Kinderaerzten folgenden Rat bekommen: sie spricht IMMER Deutsch mit den Kindern, er spricht IMMER spanisch, und es waere wichtig dass sie das beibehalten damit das Kind nicht verwirrt ist. Wenn einer die Sprache nicht richtig spricht macht es keinen Sinn, wuerde sie zB Spanisch mit den Jungs sprechen wuerde sie Fehler vermitteln.

Englisch lernen die Jungs von dritten Personen, da die day cares natuerlich auf Englisch sind, und die Beiden miteinander auch Englisch sprechen. Und es war der Wahnsinn: wenn der Kleine zum Beispiel Durst hat geht er zu Mama und fragt nach Wasser, wenn er zum Papa geht moechte er agua. Es klappt also wunderbar.

Im Bekanntenkreis meiner Tante hat ein Paerdchen ihren Sohn Deutsch/Franzoesisch erzogen (er Franzose, sie Deutsche), aber sie haben alle Sprachen vermischt, und der Junge hatte in der Schule erhebliche Probleme mit den beiden Sprachen.

Sind natuerlich nur Einzelfaelle...

Sorry fuer den Roman ;-)

LG und schoenen Ostersonntag noch,
Claudia

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hallo,

ich habe zwar auch keinen "farbigen" partner, aber einen ausländischen und wir bekommen nun bald unser erstes kind und auch da ist es keine frage (zumindest von seiten meines mannes ;-) ), dass das kind mit unseren beiden muttersprachen aufwächst. man sagt zwar, dass mehrsprachig aufwachsende kinder oft länger brauchen, um sprechen/ die sprachen zu lernen, ist aber auch logisch, müssen ja auch 2 statt einer lernen;-). ich denke, wir werden vor allem darauf achten, dass jeder von uns beiden in seiner muttersprache mit dem kind spricht...ob und wie das klappt -- wird die zeit zeigen müssen, bin kein hellseher :-).
ich habe auch beruflich häufig mit mehrsprachig aufgewachsenen kindern zu tun (gehabt), leider meist im zusammenhang mit sprachentwicklungsstörungen, aber nicht jedes kind, das mehrsprachig aufwächst, entwickelt solche störungen.
und sicher gibt es auch die möglichkeit, sich von kinderärzten bzw. logopäden tips zu holen...

ich wünsche euch alles gute und noch ein schönes restliches osterfest!

LG,
claudi (35.ssw)

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Hallo,

im Rahmen meines Studiums haben wir gesagt bekommen, dass es bei Kindern die mehrsprachig aufwachsen meist etwas länger dauert, bis sie anfangen zu sprechen, also nicht verunsichern lassen... Wenns mal etwas länger dauert ;-)
Das köpfchen braucht wohl etwas länger bis es die Strukturen erfasst hat, aber normalerweise gibt es sonst auch nicht mehr Probleme, als bei einsprachig aufgewachsenen Kindern
--Alles theoretisch--

Unsere Dozentin (die selbst Französin ist) hat erzählt, dass ihre Kinder deutlich zwischen Mama und Papa-Sprache unterschieden haben und es nicht mochten, wenn da was durcheinander kam :-p

Ich wünsche dir (und deinem freund :-D ) eine schöne Schwangerschaft und ein ganz schnuckeliges Kind!

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Danke!

Es wird bestimmt ein ganz schnuckeliges und daher auch in unserem kleinen Dorf die konservativ denkenden Menschen in seinen Bann ziehen.


:-)

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Mein Mann ist auch "farbig" und wir möchten auf jeden Fall, dass unser Kind zweisprachig erzogen wird. Ich werde mit dem Kind konsequent Deutsch sprechen und er konsequent seinen Dialekt, schon alleine, damit das Kind später auch mit seiner väterlichen Großmutter kommunizieren kann.
Wir sprechen normalerweise Französisch miteinander, aber das wird es von ganz alleine lernen, bzw. wird ja auch in der Schule gelehrt.
Google einfach mal nach 'Mehrsprachige Erziehung', da findest du interessante Artikel zu dem Thema.
Was die Akzeptanz des Kindes in der Gesellschaft angeht, mache ich mir natürlich auch so meine Gedanken, aber wir leben in Berlin, wo es doch sehr multikulti zugeht, von daher sollte ich wahrscheinlich nicht zu viel darüber nachdenken ;-)

Ich wünsche dir eine wunderschöne Kugelzeit.

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Guten Morgen!


Danke für deine Nachricht!


Ihr seid also auch Berliner :-)

Ich glaube auch, dass wir es hier einfacher hätten, nur werde ich vermutlich in Berlin entbinden, dann aber zu meinen Eltern ins Sauerland ziehen, einfach weil mein Freund nach wie vor nur ein bis zweimal im Monat nach Deutschland wird kommen können. Ich erhoffe mir in der Heimat mehr Unterstützung und für ihn ist es egal ob er nach Tegel fliegt oder woanders hin.

Die Konstellation ist ähnlich :-) Nur, dass ich für den englischen Teil zuständig sein werde, während meine Familie den deutschen Part übernehmen muss. Mein Freund und ich reden Englisch miteinander, er soll dann wenn er da ist aber mit unserem Kind französich sprechen.

Ich erwische mich in den letzten Wochen immer mehr dabei farbigen Kinder mit einem Grinsen hinterherzugucken weil ich einfach jetzt schon so gespannt bin :-)

Wo wohnt ihr? Weisst du schon in welchem KHS du entbindest?