Muttermundverschluss: Ja oder Nein ???

Guten Morgen Ladies,

könnt Ihr mir helfen?

Liege gerade im KH. Befund: Trichterbildung & leichte Wehenbereitschaft. Keine Infektion !!! Tokolyse läuft und hilft auch ganz gut. Sind heute bei 27+0 angekommen.

Wie steht Ihr zum Thema MUTTERMUNDVERSCHLUSS ???
Habt Ihr es machen lassen und wenn ja, hat es geholfen?

Ich würde gerne mehr über Risiko- und Nutzen informieren.
Werde aber natürlich nochmal das Gespräch mit dem Doc suchen. Leider werden diese OP´s bei uns im KH sehr selten und nur bei ausgewählten Patienten gemacht.

Danke im Voraus für Eure Antworten.

Lieben Gruß
Franzi & Mucki 28.SSW#verliebt

1

Hallo Franzi,

ich hatte damals den gleichen Befund und mir wurde gesagt das man eine Cerclage eigentlich nur vor der 25. SSW legt bzw. wenn der Gebärmutterhals bereits fast verstrichen ist. Solange es noch irgendeine Möglichkeit gibt, eine Geburt durch Ruhe hinauszuzögern sollte soetwas in diesem Stadium nicht mehr gemacht werden, da das Risiko das es gleich los geht zu hoch ist.

Naja ich hab es damals jedenfalls auch ohne bis zur 36. SSW geschafft, trotz Trichterbildung bei 1,8 cm und fingerdurchlässigen Muttermund in der 28. SSW.

LG

Judith

2

Hallo Franzi,

genau das gleiche wollte ich auch schreiben. Bei mir haben sie sich in mein erster SS schon in der 23SSW nicht mehr getraut wegen die grosse Chance auf Komplicationen. Es war die richtige Entscheidung da ich "gehalten" habe bis 38+2:-)

lg, lucahase

3

Hallo,

bei mir stand das bei meinem 2. Kind zur Diskussion. Ich war wegen vorzeitiger Wehen im Krankenhaus und wurde dann auch so um die 27. Woche nach haus entlassen. Am nächsten tag stand ich dann bei meiner Ärztin, die die Hände über dem Kopf zusammenschlug und mich mit Einweisung zur Cerclage gleich wieder in die Klinik schickte. Die sagten dann zu mir, dass sie das gar nicht mehr machen würden und so spät schon gar nicht mehr. Ich solle liegen, liegen und noch mal liegen.

Meine Ärztin war ziemlich stinkig (und ich nur noch mal heulen, weil ich nicht mehr wusste, was zu tun ist) und hat dann sämtlich Krankenhäuser angerufen, die infrage kamen und fand dann eines 50km entfernt, die mir die gelegt hätten. Dann habe ich mir aber noch mal die Argumente der Ärzte angehört, die gegen einen solchen Eingriff waren und die haben mir dann erklärt, dass ich danach auch liegen müssen. Außerdem könne ein solcher Eingriff auch wieder Wehen auslösen.

Ich habe mich dann dagegen entschieden, bis zur 32. Woche zu hause gelegen und dann bis zur 34. Woche wieder in der Klinik. Dann kam mein Sohn.

Obwohl ich zu vorzeitigen Wehen mit Trichterbildung des Gebärmutterhalses neige, habe ich bei meinen anderen Schwangerschaften (ich habe danach noch vier Kinder bekommen) gar keine Gedanken mehr an eine solche OP verschwendet. Ich habe mir in meiner dritten Schwangerschaft eine gute Hebamme gesucht und die hat mich homöopathisch behandelt, so dass diese ganzen Probleme viel einfacher im Griff zu halten waren und meine letzte Tochter kam sogar erst am Termin.

Ich würde dir raten, dir eine Hebamme zu suchen, die auf Risikoschwangerschaften spezialisiert ist und wirklich ganz viel Ruhe zu halten.

Alles Gute
manonne

4

Liebe Franzi,

also bei uns im KH werden Cerclagen und Muttermundsverschluß nur bis max. 27. Woche durchgeführt. Weil danach das Risiko den Nutzen übersteigt.
Risiken: vorzeitiger Blasensprung, Frühgeburt, Wehen, Infektionen.

Wie lange ist denn dein Gebärmutterhals noch?

Ich würde mir die Lungenreife unter Tokolyse machen lassen. Danach Tokolyse langsam ausschleichen. Wirklich im Bett liegen bleiben, nur zur Toilette aufstehen.
Und wenn alles stabil ist in der 30. SSW nach Hause gehen und weiter schonen.

Liebe Grüße und alles Gute #klee

Barbara #sonne

5

Bei mir wurde bei 25+2 eine GBH VERkürzung mit Trichterbildung festgestellt. Lag erst 8 Tage im KH, war dann 10 Tage mit besseren BEfund zuhause und lag dann wieder 11 Tage im KH. Beide KH Aufenthalte mit Tokolyse.

Eine Cerclage wollte ich mir nicht mehr legen lassen, so empfahl mir m ein Arzt ein Cerclage Pessar. Den vertrage ich problemlos (er kann sofort komplikationslos entfernt werden) und seitdem bin ich tatsächlich schon fast 4 Wochen zuhause!!!! und mittlerweile in der 33. SSW.

Das Pessar bewirkt, dass sich der Trichter zwar noch vorhanden ist, aber bei weitem nicht mehr eine Länge von das 2 cm hat. Durch das Pessar wird der Druck auf eine größere Fläche verteilt. Außerdem ist mein GBH doch tatsächlich wieder etwas angewachsen von 1,8 cm auf 2,6 cm.

Letztendlich läuft es bei mir damit sehr gut, aber ich bin auch wöchtlich zur Kontrolle, führe reelmäßig pH Tests durch, denn die Pessare sind schon infektionsanfällig und ich fordere eine lückenlose Überwachung ein.

Allerdings ist der Einsatz dieser Pessare durchaus umstritten. Aber auch bei einer Näh-Cerclage gibt es Vor- und Nachteile. Ich wollte. z. B. keine Vollnarkose und das Risiko, dass die Fruchtblase in Mitleidenschaft gezogen wird oder sich Infektionen ansiedeln war mir einfach zu groß (ganz persönliche Geschichte)

Ich habe vor dem Einsatz des Pessares allerdings vom Labor abchecken lassen, ob irgendwelche Bakterien vorhanden sind.

LG Maxi