Ist hier jemand aus der Anästhesie ??

Halli,

diese Woche habe ich die frohe Botschaft bekommen das ich schanger bin :-D , heute bei 6+1.
Ich arbeite in der Anästhesie. Wir machen viele Gasnarkosen, viele traumatologische OP`s mit Röntgen, bedienen den Reanimationspieper für die komplette Klinik und auch den Schockraum mit, außerdem sind 3-4 24-Stunden Dienste im Monat dabei.
Aus all diesen Gründen würde ich am liebsten meinem Chef sofort sagen das ich schwanger bin.
Allerdings sind es ja noch einige Wochen bis die "kritische" Zeit rum ist. Da habe ich schon Angst dass es noch zu einem Abort kommen kann und jeder an der Arbeit weiß dann davon... Andererseits möchte ich natürlich nichts riskieren.

Wie habt ihr das gehandhabt, wann habt ihr euren Arbeitgeber informiert?

Liebe Grüße

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Also für mich hört es sich so an als müsste dir dein fa ein bv ausstellen habe schon oft gelesen das arzthelferinen in der schwangerschaft nicht arbeiten durften!
Dein aufgabenbereich ist ja viel größer!
Ich würde dadrüber mit meinem arzt sprechen und es meinem arbeitsgeben schnellstmöglich mitteilen!dieser steht ja auch unter schweigepflicht!
Also brauchstdu es ja nicht direkt allen kollegen mitteilen!

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Hi!

Erstmal herzlichen Glückwunsch!
Ich bin momentan im BV (seit der 8 SSW) weil es bei uns auf der Intensiv (auch mich Schockraum, Babynotarzteinsätzen, Rufdiensten, 3-Schicht-System, Röntgen auf Station usw.) auch nicht möglich war, zu arbeiten.
Meine Stationsleitung hätte es zwar zuerst probiert und mich auch zu Erstversorgungen zu Kindern in den OP (ebenfalls mit Gasnarkosen) geschickt, ausserdem sollte ich auch weiter alle Aufwachraumpatienten betreuen, aber als ich dies meiner Gyn erzählt habe, hat die ohne zu zögern ein BV attestiert.
Am Anfang war ich ziemlich baff, v. a. auch, weil ich so schnell einfach weg war und ich doch sehr gern in die Arbeit gegangen bin...

Ich würd Dir empfehlen, erst mal mit Deiner Betriebsärztin zu sprechen. Eigentlich müsste die Dir schon ein BV geben. Außer es gibt einen gasfreien OP, Patienten unter 10 kg, und von Ruf-/Nachtdiensten sowie Schockraum- und Reaeinsätzen bist Du befreit.

Wobei ich mich in den paar Tagen, als ich "so" gearbeitet habe, eher schlecht gefühlt habe gegenüber meinen Kollegen. Du darfst ja auch nichts mehr i.v. spritzen!!

Ich wünsche Dir verständnisvolle und kompetente Ärzte, die wissen, was in einer solchen Situation zu tun ist!
Und mach Dir keinen Kopf, weil Du es so früh sagst, im Endeffekt geht es um Dich und Dein Kind und zum Schluß - sollte etwas sein - dankt es Dir keiner. Grad auch, wenn ihr Traumatologie habt - Du weißt ja nie, was der Patient vor Dir hat!

Alles Liebe und Gute!!
monchichi85 mit #Ei 17+0 SSW

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Hallo monchichi85 ,

vielen Dank für Deine Antwort und die lieben Wünsche.
Am Montag habe ich nochmal einen Ultraschall Termin, da lasse ich mir für den Arbeitgeber direkt ein Atest geben und werde es offiziell machen. Ich denke zu einem BV wird es nicht kommen. Die letzte schwangere Kollegin hat bis zum Schluß bei uns gearbeitet.
Dann eben in den Säalen ohne Röntgen, Gas ect. Sie hat es allerdings erst in der 16. SSW gesagt.

Liebe Grüße

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Hi, bin zwar kein Anästhesist, bin aber auch viel im Op (bin Urologin in ner Klinik). Ich operier eigentlich den ganzen Tag und wir röntgen auch oft.

Also ich habs sofort meinem Chef gesagt - allein wegen der röntgerei und auch wegen dem stundenlangen stehen im Op wenn ich operiere. Bin dann in die Aufnahme und ins Büro gegangen, aber auch da hat man nicht wirklich viel Ruhe. Wobei ich ja ja keine Ruhe will - aber wenn einer anruft und sagt komm schnell - ein Notfall, da kann man ja nicht langsam dahin schlendern. letztendlich hab ich ein Berufsverbot bekommen (allerdings auch, weil ich Komplikationen gehabt habe).

Bei uns gibt Anästhesieschwestern/ Ärzte, die nur noch spezielle Narkosen machen, Leitungsan. u.ä.. Wobei auch da eigentlich das Mutterschutzgesetzt nicht umgesetzt wird, weil spritzen darfst du auch nicht. Aus welchem Bundesland kommst du? ich frage, weil es gibt von den Gewerbeaufsichtsämtern spezielle Merkblätter für betroffene Berufe. Kann ich dir schicken, wenn du es willst.
LG ALmut

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http://www.gewerbeaufsicht.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=11435&article_id=52138&_psmand=37

such hier mal das Merkblatt ambulante und stationäres Gesundheitswesen. Das ist das Merkblatt hier bei uns in Niedersachsen.

LG ALmut

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Hallo Almut!
Herzlichen Glückwunsch zu deinem Krümel!
ich arbeite auch in der Anästhesie und habe es sofort gesagt, da war ich in der 6. Woche...5+3 oder so.
Mein Chef hat super reagiert, ich habe sofort alles nicht mehr gedurft, was gefährlich war, ich wurde aus allen Bereitschaftsdiensten genommen, darf nur noch TIVA´s und Regionalanästhesien machen. Ich hatte dann auch einen TAg später direkt mit meiner Leitung einen Termin bei der PDL. Dort wurde ein Bogen zutr Beurteilung von Gefahrenquellen zusammen ausgefüllt und anhand dessen dann noch mal geguckt wiev und ob das Arbeitsfeld gestaltet werden kann im OP. Bei uns geht es halt sehr gut. Alle Mitarbeiter wurden in der Frühbesprechung informiert, damit sie mit aufpassen können was röntgen und so betrifft. Ich mus dazu sagen, dass wir ein sehr kollegiales miteinander im OP haben, das ist selten. Bei uns arbeitet die ANästhesie mit der OP-Pflege eng zusammen, wir stehen alle unter einer gemeinsamen OP-Leitung. Wenn Du noch fragen hast, meld Dich. Ich hoffe ich konnte dir helfen...
lg vato SSW 9+1

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sorry, habe da wohl den falschen namen in der anrede benutzt#klatsch

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Ich würde es sagen. Ich würde aber auch kein Problem damit haben, wenn "davon" jeder weiß - na und, die meisten Frauen haben mal eine Fehlgeburt...

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Hey,
ich hatte heute meinen letzten arbeitstag in der anästhesie :)
Ich hab es damals in der 9SSW gesagt, weil wir auch auf Rea müssen, schockraum usw...ja es ist blöd wenn man es bekannt gibt und dann was passiert, aber wir sind alle vom fach und jeder weiß das was passieren kann gerade am anfang. aber ich glaube die vorwürfe die man sich selber macht, wenn was passier (auch später) sind noch viel schlimmer wenn man sich nicht geschütz hat und weiter dienste usw macht...
Bei uns im Haus heißt es ab bekanntgabe gasfrei, kein röntgen und keine dienst mehr. BV finde ich übertrieben wenn man sich an das MuSchuGesetz hält.
Falls du fragen hast kannst dich gerne melden :)

Lg Knutschugel 32+5

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Hallo Knutschugel,

vielen Dank für Deine Antwort.
Ein BV möchte ich auch nicht, gehe viel zu gern an die Arbeit.

Du hast vollkommen recht, das Wichtigste ist dass die Schwangerschaft bzw das Baby geschützt ist. Deshalb werde ich es nächte Woche auch direkt mit meinem Chef besprechen.

Ich wünsche Dir alles Gute für die nächsten Wochen und die Geburt.

Viele, liebe Grüße

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Danke :) wünsch dir auch alles gute, dass alles klappt.
würd mich freuen mal von dir zu hören wie dein gespräch verlaufen ist und wie es für dich weiter geht, arbeitstechnisch. jedes haus regelt das ja bisle anderst, aber je größer desto unkomplizierter und bei dir hört sich jetzt auch nicht nach mini an ;)
schönes we

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Hey.
Erstmal herzlichen Glückwunsch!
Erstmal die Frage Ärztin oder Pflege? Ich hatte als Ärztin die Möglichkeit mich komplett in die Ambulanz (also Voruntersuchung und Aufklärungsgespräche) versetzen zu lassen. Damit bin ich alles Röntgen und Gas umgangen. In der Pflege ist halt die Frage was für Ausweichmöglichkeiten es gibt. Aufwachraumbetreuung, wie es wohl manchmal üblich ist, ist eigentlich nicht mehr up to date, da man mittlerweile auch weiß, dass dort die Gasbelastung deutlich höher ist, als direkt neben dem Narkosegerät (durch die Abatmung der Patienten).

Ich persönlich hab es direkt nach Bestätigung durch den FA meinem Chef mitgeteilt, damit ich einfach keine Situationen wie Röntgen, Gas oder Dienst mehr habe. Bei uns war es auch kein Problem. Leider mußte ich trotzdem in der 20./21. SSW ins BV wegen vorzeitiger Wehen.

Eine unserer Anästhesieschwestern war auch schwanger und hat es aus eben diesen Gründen wie Dienst/Gas/Röntgen auch direkt gesagt. Leider hatte sie einen Frühabort. Aber trotzdem war es denke ich die bessere Wahl es direkt zu sagen, damit man einfach alles mögliche tun kann um schädliche Einfllüsse zu vermeiden.

Passieren kann leider immer was. Letztendlich mußt du das entscheiden, ob du es früher oder später sagt.

Wünsche dir alles Gute für die SS.

Lg Michi mit #baby-Boy Tamino inside (35+0)#verliebt

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Hallo Michi,

vielen Dank für Deine Antwort.
Ich arbeite in der Pflege und ich denke dann werde ich ausschließlich in den Bereichen eingesetzt in denen werder geröngt noch mit Gas gearbeitet wird. Das sollte kein Problem sein. Im Aufwachraum werden Schwangere bei uns generell nicht eingesetzt.
Morgen steht mir nochmal ein 24 Stunden Dienst bevor. Den muß ich noch rum kriegen. Montag habe ich noch einmal einen Termin zum Ultraschall und da werde ich mir direkt ein Atest mitgeben lassen und es Dienstag dann offiziell machen.

Ich ünsche Dir alles Gute.
Liebe Grüße

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Dann wünsch ich dir alles Gute. Und vor allem nen ruhigen letzten Dienst.

Lg Michi#winke

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Hallo - arbeite auch auf einer Intensivstation in der Pflege - und habe direkt nach Bekanntwerden der Schwangerschaft und der Bestätigung durch den Frauenarzt ein Beschäftigungsverbot erhalten - allerdings habe ich es nach 4 Wochen daheim nicht mehr ausgehalten und dann haben wir zusammen mit der Frauenärztin, dem Betriebsarzt, der Stationsleitung und der PDL eine andere Lösung gefunden - darf jetzt einen "Bürojob" machen - darf halt auch da bestimmte Tätigkeiten nicht mehr machen ... Für mich war es so die beste Lösung - hatte auch ganz lange große Bedenken, da ich anfangs auch ein höheres Risiko eines Aborts hatte, es so früh zu sagen. Im Nachhineine, bin ich froh, es so früh gesagt zu haben