CMV - IGG und IGM positiv - ANGST :-(

Guten Abend zusammen,

ich hatte heute einen echt schlimmen Tag :-( Habe meinen FA angerufen, um die Ergebnisse für Toxoplasmose und Cytomegalie zu erfragen.
Leider scheine ich eine akute CMV-Infektion zu haben. Auch die "alten" Antikörper sind positiv, sodass ich hoffe und bete, dass ich keine Erstinfektion habe.
Ausschließen kann man das leider noch nicht :-(

Lt US ist mein Krümel absolut zeitgerecht entwickelt, aber ich habe RIESIGE Angst.
Ich werde nächste Woche ins Pränatalzentrum überwiesen und dort wird geprüft, ob ich in eine aktuelle Studie aufgenommen werden kann und wie man mich begleiten kann.

Mein Tag bestand heute aus Weinen, Telefonieren und Arztbesuchen.
Das nenne ich mal ein trauriges Geburtstagsgeschenk :-(

Kennst sich jemand hier damit aus? Hat das jemand schonmal erlebt?

LG
eine traurige und ängstliche

Alabama (7+6)

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ich kenne mich da jetzt nicht so gut aus. aber akut klingt nicht so gut... #liebdrueck #blume

ich schreibe dir, weil noch niemand dir antworten konnte. ich möchte dir die daumen drücken, dass es deinem baby gut gehen wird! mehr wirst du dann sicherlich im pränatalzentrum erfahren.

alles allllllllllles gute für euch! denk positiv! versuche dich nicht so zu stressen!

#blume #blume #blume #blume

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VIelen DAnk für Deine liebe Antwort! :-)

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ich hab das auch vor drei wochen erfahren und habe aber eine akute infektion und ne erstinfektion , ich lese zur zeit ganz schön häufig von CMV ;(

ich bekomme eine immoglobin therapie oder wie die heißt muss da aller 4 wochen zur infusion drück dir die daumen

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Au wei! :-(
Wie geht es Dir denn mittlerweile und was sagen die Ärzte?
Hast Du die Therapie einfach so bekommen?

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die therapie ist bei der krankenkasse noch nicht bewilligt das kh hat aber die notwenidigkeit gesehen und hat schon angeangen zu behandel

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Hallo,
ich erzähle gern kurz meine Geschichte, in der Hoffnung, Dir Mut machen zu können.

In der 28. SSW wurde ich mit Blutungen ins KH eingeliefert (mal wieder). Dort wurde mir viel Blut entnommen wegen des Verdachts einer drohenden Frühgeburt, damit das Baby bei einer evtl. von mir übertragenen Infektion schnell und effektiv behandelt werden kann. Dabei stellte sich dann heraus, dass ich CMV- positiv war, allerdings nicht allzu hoch über dem Grenzwert.

Daraufhin wurde nochmals Blut ins Labor geschickt, um herauszufinden, wann ich mich angesteckt haben könnte. Ich bekam auch noch am gleichen Tag einen genauen Ultraschall. Dabei erklärte mir die Oberärztin, dass es auch bei einer frischen Infektion nicht sein muss, dass das Virus über die Plazenta zum Kind geht. Und sie habe auch Babies gesehen, die sich zwar angesteckt hatten im Mutterleib, aber ohne weitere Schädigungen oder Beeinträchtigungen. Letztlich war es bei mir keine Neuinfektion, sondern eine erneute bzw. Re-Infektion, die in jedem Fall schon weniger dramatisch ist, da der Körper dann bereits Antikörper hat. Ich fand später sogar alte Blutwerte aus der Tropenklinik, die aussagten, dass ich mich damals bei längerem Tropenaufenthalt bereits schon einmal infiziert hatte. Meiner Meinung nach habe ich seitdem immer einen erhöhten Wert, denn ich habe tatsächlich noch 2 weitere Laborbefunde in meinen Unterlagen gefunden, die immer leicht bis mäßig erhöhte CMV-Werte aufwiesen (warum auch immer). Und jetzt kommts: Ich habe mittlerweile 3 gesunde Kinder!

Da ich einige Sorgen und KH-Aufenthalte in der letzten Schwangerschaft ertragen musste, versuchte ich, das halb volle Glas zu sehen:

Seitdem hatte ich immer automatisch ein Einzelzimmer trotz gesetzlicher KV, auch nach der Entbindung, da das Virus als Schmierenfektion über Ausscheidungen ansteckend ist. Bei meinem Baby wurde nach der Entbindung der Urin untersucht, bei positivem Ergebnis hätte es dann stationär ein spezielles Antivirenmittel erhalten. Aber es war kerngesund bzw. war CMV-negativ. Im positiven Falle hätte ich es jedoch auch nicht als sehr dramatisch angesehen.
Hinsichtlich Stillen gibt es auch geteilte Meinungen, aber ich hatte mich da sogar für das Stillen entschieden (nach genauer Abwägung und Arztgesprächen). Da mein Titer aber eh nicht so hoch war, war es dann gar kein großes Thema nach der Entbindung.

In der späteren Schwangerschaft ist eine CMV-Infektion zwar weniger schlimm, aber ich hatte ja die erhöhten Werte garantiert auch schon bei jeder Schwangerschaft von Anfang an.
Sorry, jetzt ist es so lang geworden, aber ich hoffe einfach sehr, ich konnte etwas beruhigen und helfen. Ich weiß doch noch so gut, wie es mir ging...

Ich wünsche alles, alles Gute, und dass Du innere Ruhe, Kraft und gute Gedanken finden und an Dein Baby übertragen kannst!!!
Alles Liebe, Carnica

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Hallo und danke für Deine ausführliche und liebe Antwort!
Ja, mir geht es heute sehr besch... :-( Habe lange nich mehr so viel geweint.

Eigentlich meinen die Ärzte, dass es ein gutes Zeichen für eine Re-Infektion ist, dass der IGG auch positiv ist.
Wie war das bei Dir? Heute hat mir auch jemand gesagt, dass ein positiver IGM eigentlich gegen ein Re-Infektion spricht. Weißt Du noch, ob Dein IGM auch immer erhöht war?

Musstest Du in einem KH mit Kinderintensiv entbinden?

GLG
Alabama

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Liebe Alabama,

lass Dich erst mal auch unbekannterweise in den Arm nehmen #liebdrueck!
Ja, in meiner letzten Schwangerschaft gab es andauernd Probleme... wie gesagt, ich kann Dich sooo gut verstehen. Ehrlich gesagt, haben mir Sätze wie: "Denk positiv!" oder "Das wird schon!" zwar gut getan, aber wenn die Sorgen zu übermächtig wurden, habe ich mich im KH schlichtweg mit Fernsehen und Lesen abgelenkt und daheim halfen mir dahingehend das Internet, und am Nachmittag sorgten meine beiden Großen für genug Ablenkung ;-).

Außerdem müssen "angesammelte Tränen" auch einfach raus, um wieder frisch durchatmen zu können. Mir persönlich half dann noch mein christlicher Glaube weiter, aber es war genauso wichtig, sich etwas "Gutes" zu gönnen (z. Bsp. kulinarisch ;-)). Enorm geholfen haben mir auch viele Gespräche mit meinen engsten Freunden.
So, ich habe jetzt extra noch mal die Unterlagen geholt...
Ja, auf dem Laborbefund steht neben anderen Diagnosen: "aktuell CMV-IgM und IgG erhöht". Es wurde sogar nochmals betont, dass ich bereits 2 gesunde Kinder habe. Aber man konnte wohl keine "Virämie" nachweisen (also keine frischen Viren im Blut), somit konnte eine Neuinfektion ausgeschlossen werden.

Na, ich hoffe, dass ich Dich jetzt wirklich beruhigen konnte zur Nacht. Wusste es so genau auch nicht mehr auswendig...
Ich habe letztlich noch bis 4 Wochen vor ET durchgehalten, und dann in der Klinik per Kaiserschnitt entbunden, wo ich immer stationär lag, und mich auch gut umsorgt und versorgt fühlte. Denn dort kannte man mich und meinen Fall spätestens nach dem 2. Aufenthalt sehr gut, und auch die Kinderärzte waren ja seit der 28. SSW informiert. Durch die drohende Frühgeburt fuhr mich der RTW automatisch in ein KH mit Level 1 (also spezialisiert und eingerichtet auch auf und für extreme Frühchen).

Würde mich jederzeit wieder für eine Klinik mit integrierter Neugeborenen- und Kinderabteilung entscheiden. Mir persönlich tat nach den vielen Problemen der Gedanke gut, dass im schlechtesten Fall mein Kind nur eine Etage von mir entfernt liegt.
Jetzt wünsche ich Dir eine wirklich gute und geruhsame Nacht!!! Viele Tränen haben bei mir immer den Effekt, dass ich dann doch immer vor Erschöpfung schlafen kann bzw. konnte. Morgen ist ein neuer Tag, und ich wünsche Dir, dass Du da wirklich wieder positive Gedanken bekommst, evtl. von Deinem Baby geschickt...

Halte mich für verrückt, aber ich hatte in meiner letzten Schwangerschaft im Rettungshubschrauber wirklich ein Erlebnis dahingehend: mein Baby strampelte plötzlich und mir kam zeitgleich der Gedanke: "Mama, genieß den Flug und schau auch mal aus dem Fenster! Sowas erlebst Du nicht so bald wieder. Alles wird gut! Wir haben noch Zeit zusammen bis November." Glaub mir, von mir kamen diese Gedanken in der Situation sicher nicht... und es ist tatsächlich so eingetroffen... zum Glück! Also, für mich persönlich interpretiere ich es so.
Liebe Grüße, Carnica

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